Wiso Steuersparbuch

  • Hallo zusammen,


    anders als in den Vorjahren, in denen wir immer eine ordentliche Rückzahlung bekommen haben, und als es das Wiso Steuersparbuch es berechnet hat, haben meine Frau und ich für 2021 plötzlich jeweils eine dicke Nachzahlung.

    Ich habe den Steuerbescheid in die Software geladen und bekomme nun fast bei jeder Position eine Abweichung.


    Gab/gibt es beim Wiso Steuersparbuch 2021 generell Probleme?

    Die Hotline ist leider seit Tagen nicht erreichbar, man kommt noch nicht mal in die Warteschlange. X(

    Nach fast 10 Jahren, die ich das Steuersparbuch gekauft habe, werde ich mich für das Steuerjahr 2022 definitiv nach einer anderen Lösung umsehen.


    Wie würdet Ihr weiter vorgehen? Ich gehe davon aus, dass irgendwo ein Übermittlungsfehler ist. Widerspruch mit Screenshots der Berechnung vom Wiso Steuersparbuch?

  • Hallo.

    Man müsste erstmal gucken warum es eine solche Abweichung gibt und wo das FA etwas auszusetzen hat bzw. dieses Begründet.

    Wurde zum erstellen der Erklärung vorher alle Daten vom FA über die Software und Elster abgerufen, oder wurden alle angaben "händisch" getätigt und dann online oder in Papierform eingereicht ?


    Wir arbeiten seit Jahren mit TAX (ist die gleiche Software von Buhl nur mit anderer Optik und Namen) in der Familie. Und bei (geschätzten) 20-25 Erklärungen der letzten Jahre kam es maximal zu Rundungsdifferenzen.

    Wir rufen aber auch immer alle Daten vorher ab und ergänzen dann nur das was das FA nicht wissen kann.

  • Wir haben, wie jedes Jahr, manuell eingegeben. Die Eingaben haben wir jetzt auch nochmal geprüft: passt.


    Genauso kenn ich es auch - ganz geringe Differenzen, nichts wo es sich lohnt, 2 Minuten drüber nachzudenken.


    Sehr komisch, da sich ggü. den letzten 3-4 Jahren keine wesentliche Veränderung ergeben hat.

  • Okay,

    es könnten dann aber auch Daten beim FA sein die von den eigenen abweichen oder aber die man selbst nicht mehr "auf dem Schirm" hat(te).

    Das ist, ohne das Böse gemeint zu meinen, so ein bisschen der Klassiker.

    Denn viele Daten die man selbst angibt oder im Formular ergänzt bekommt das FA schon automatisch von Banken, Arbeitgebern, Arbeitsagentur, Versicherungen, Krankenkassen etc. übermittelt.

    Wenn man da jetzt irgendwo was abweichendes hat, oder wie gesagt, nicht mehr dran gedacht hatte, dann errechnet das FA automatisch was anderes als die Software.


    Daher müsste man der Sache auf den Grund gehen uns gucken was diese Abweichung verursacht hat.


    Um in Zukunft so etwas zu vermeiden empfiehlt es sich halt alle vorliegenden Daten vom FA abzurufen. Die werden dann automatisch in die Software und die Erklärung übernommen, mal unabhängig davon wo es hier jetzt hakt.

  • Ich gehe davon aus, dass irgendwo ein Übermittlungsfehler ist. Widerspruch mit Screenshots der Berechnung vom Wiso Steuersparbuch?

    Kann ich mir kaum vorstellen.

    Also gilt: Bescheid vom FA ganz genau prüfen, auch die Erklärungen in Textform. Wenn du das Gefühl hast, dass da gar nichts stimmt, dann würde ich erstmal beim zuständigen Sachbearbeiter im FA anrufen. Für einen Widerspruch hättest du ja noch etwas Zeit.

  • Gab es 2021 irgendwelche Entgeltersatzleistungen, Krankengeld, ALG oder Kurzarbeit?


    Man muss schon selber schauen, wo die Differenz herkommt und warum das Finanzamt eure Steuererklärung so nicht akzeptiert hat. Da ist nicht Wiso Steuersparbuch dran schuld... sondern entweder das Finanzamt oder derjenige der die Steuererklärung erstellt hat.

  • Ich rate, den Fehler nicht bei der Software zu suchen. Wenn sich von den Vorjahren im Vgl. zu 2021 nur wenig bis nichts verändert hat, schlage ich vor, die Bescheide 2020 und 2021 mal nebeneinander zu legen und zu schauen, wo signifikante Differenzen sind. Ebenso die Steuererklärungen der beiden Jahre. Dann dürfte Euch die Quelle des Unterschieds wie Schuppen aus den Haaren fallen … und es lässt sich identifizieren, ob und wenn ja, wo ein Fehler vorliegt.

  • Auch das Finanzamt ist nicht frei von Fehlern. Die letzten 3 Jahre mußte ich immer Einspruch einlegen, und habe jedesmal Recht bekommen. Ich mache meine Steuererklärung mit ELSTER.

    Letztes Jahr ist das Finanzamt von meiner Steuererklärung abgewichen, und hat mir komentarlos 1500€ Einkommen zuviel berechnet. Den Grund dafür habe ich, trotz Nachfrage, nicht erfahren. So bleibt die Vermutung im Raum, das Finanzamt hat den Fehler mit Absicht begangen.

    Zur Ehre des Finanzamtes muss ich sagen, ich habe sofort einen korrekten Steuerbescheid bekommen, und das zuviel gezahlte Geld wurde auch sofort zurücküberwiesen.

    Aber wer sich nicht auskennt, und dem Finanzamt glaubt, ist mitunter der Gelackmeierte.

    Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

    Gruß


    Altsachse

  • Finanzämter ticken so, weil Leute im mittleren Dienst und gehobenem Dienst leider keine Intelligenzbestien sind und die deutsche Steuerlektüre nicht gerade übersichtlich ist.


    Ich wurde schon mehrfach von einem Finanzamt angelogen. Und die Finanzämter halten dann felsenfest an ihren Lügen (absichtlich oder aus Unkenntnis) fest und dann muss man denen eben mal eine Seite aus einem Gesetzkommentar kopieren und am besten noch anmalen.

  • Und ich hatte mal dem Finanzamt einen Antrag geschickt, den es nicht bearbeiten wollte. Da habe ich mich beschwert, und natürlich Recht bekommen. Da kann sich das jemand doch gemerkt haben. Aber ich versuche trotzdem immer das Gute aus den Menschen rauszukitzeln.

    Gruß


    Altsachse

  • Ich möchte eure Sicht auf die Finanzämter fast mit den Eingeborenen im Dschungel vergleichen wollen. Die sehen ein Flugzeug und denken dann gleich, dass ihr Gott zu ihnen kommt.


    Ein Finanzbeamter mag inkompetent sein, er nimmt einen Vorgang aber bestimmt nicht persönlich (außer man beleidigt ihn oder ist unhöflich oder haut ihn bei seinen Vorgesetzten in die Pfanne). Er spult einfach nur den Formalismus ab. Hältst du den ein, dann kommst du zum Ziel. Hältst du ihn nicht ein, dann lässt er dich ggfls. unter Hinweis auf die AO auflaufen.


    Ich habe in 30 Jahren lediglich ein mal einen echten Idioten im Amt erwischt. Aber auch die bekommst du dran, wenn du dich an die AO hältst.

  • Bin weder im gehobenen noch im mittleren Dienst, und schon gar nicht beim Finanzamt, spreche also nicht pro domo, aber diesen Kommentar finde ich respektlos, unverschämt und dumm.

    Wenn das Verhältnis sinnvolle Beiträge zu unsinnigen unter einer gewissen Schwelle liegt, macht es gar keinen Sinn mehr darauf einzugehen. Bei manchen liegt dieser Wert sogar bei 0.


    Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich rede nicht von Dir, TamInvest ;)

  • Finanzämter ticken so, weil Leute im mittleren Dienst und gehobenem Dienst leider keine Intelligenzbestien sind und die deutsche Steuerlektüre nicht gerade übersichtlich ist.


    Ich wurde schon mehrfach von einem Finanzamt angelogen. Und die Finanzämter halten dann felsenfest an ihren Lügen (absichtlich oder aus Unkenntnis) fest und dann muss man denen eben mal eine Seite aus einem Gesetzkommentar kopieren und am besten noch anmalen.

    Da habe ich bisher ganz andere Erfahrungen gemacht, bisher hat ein klärendes Gespräch oder ein Einspruch immer zu einem positiven Ergebnis geführt. Nur einmal nicht und da lag ich nachweislich falsch. Sicherlich ist die Sachlichkeit vom Steuerzahler wichtig, ohne hier jemanden zu Nahe treten zu wollen.