Baugrundstück als Wertspeicher während Inflation?

  • Halli Hallo zusammen!

    meine Familie und ich spielen schon länger mit dem Gedanken, den Traum vom Eigenheim anzugehen und ein Einfamilienhaus für die Eigennutzung zu kaufen oder zu bauen. Aufgrund der allseits bekannten aktuellen Situation (Überteuerte Immobilien, wirtschaftliche Instabilität, Rohstoffpreise, ...) haben wir uns allerdings bis auf Weiteres von beiden Optionen verabschiedet.

    Nun habe ich aber dennoch ein Szenario im Kopf, in dem man sein hart verdientes Geld investieren könnte, statt es bei dieser Inflationsrate auf dem Bankkonto liegen zu lassen. Ich würde mich sehr über eure Meinung dazu freuen:

    Macht es Sinn ein Baugrundstück zu kaufen und sein Geld in diesem Grundstück "zu parken"? Sollte man in den nächsten Jahren bauen wollen, hat man bereits sein Grundstück zur Verfügung. Möchte man eher ein älteres Haus kaufen, verkauft man das Grundstück eben wieder.

    Wie gut bewertet ihr diese Anlage (neben den üblichen Empfehlungen wie ETFs und so weiter) als Inflationsschutz?
    Besser Geld in ein Grundstück investieren, statt es auf der Bank liegen zu lassen? Der Kauf einer Immobilie zur Eigennutzung erscheint mir in der jetzigen Situation als recht unklug.

    Ich würde mich sehr über eure Meinung freuen!

  • Besser Geld in ein Grundstück investieren, statt es auf der Bank liegen zu lassen? Der Kauf einer Immobilie zur Eigennutzung erscheint mir in der jetzigen Situation als recht unklug.

    Warum sollte der Erwerb eines Grundstücks sinnvoll sein, aber der Kauf einer Immobile nicht? Das erschließt sich mir nicht ganz.

  • Warum sollte der Erwerb eines Grundstücks sinnvoll sein, aber der Kauf einer Immobile nicht? Das erschließt sich mir nicht ganz.

    Danke für die Rückmeldung.
    Mein Eindruck ist derzeit, dass der Kauf eines Baugrundstücks noch eher im Verhältnis zu den abgerufenen Verkaufspreisen steht, als der Kauf/der Bau eines Hauses.

    Daher mein Gedanke jetzt praktisch den 1. Schritt zu gehen, sein Geld dort schon mal zu speichern und dann bei sinkenden Immobilienpreisen nachzuziehen und ein Haus drauf zu stellen, oder eben wieder Grundstück verkaufen und in ein fertiges, älteres Haus investieren.

    ... oder ist mein Gedankengang völliger Käse? Wenn ja - warum?

  • Eine Immobilie besteht im wesentlichen ja immer aus Gebäuden und dem Grund und Boden auf dem die Gebäude stehen. Ich glaube nicht, dass bei sinkenden Immobilienpreisen die Grundstückspreise nicht in Mitleidenschaft gezogen werden.


    Die Immobilienpreise bzw. Grundstückspreise müssen ja eigentlich auch nur mit einem geringeren Prozentsatz als die Inflation steigen um zu einem realen Verlust zu führen. Bist du sicher, dass die Immobilienpreise der Inflation folgen? ich eher nicht.

  • Wenn weniger gebaut wird, wegen steigender Baupreise, steigender Zinsen, bürokratischer Vorgaben, Zweifeln potentieller Bauherren über ihre künftige finanzielle Lage, dann führt das zu sinkenden Immobilienpreisen und die Preise für Baugrundstücke sinken dann mit hoher Wahrscheinlichkeit noch schneller und stärker als die Preise für Bestandsimmobilien.


    Und zusätzlich kostet das Grundstück außer dem Kaufpreis auch noch Geld, das bei einem evtl. späteren Verkauf verloren ist, sowohl beim Erwerb (Grunderwerbsteuer, Notar, Grundbuch, Gemeinde) als auch danach (Grundsteuer, ggf. Gebühren und/oder Beiträge).


    Wirtschaftlich sinnvoll erscheint das Vorhaben also nicht.

  • oder eben wieder Grundstück verkaufen und in ein fertiges, älteres Haus investieren.

    Ist möglicherweise nicht ganz einfach einen Käufer zu finden und welchen Preis dieser dann bezahlen wird ist auch nicht sicher. Zudem kommen da noch die erwähnten Grunderwerbssteuer sowie der Grundbuchsgedönskram (Notarkosten) dazu.


    Abgesehen davon - gibt es denn überhaupt ein Grundstück welche in Frage kommt und keinen Bauzwang hat?


    Und ich glaube (d.h. ich weiß es nicht), dass man sich auch ein bisschen um das Grundstück kümmern muss (Stichwort Verkehrssicherungspflicht, "Rasenmähen")