Festgeld in USD

  • Hallo zusammen,


    Ich habe ein bisschen « zuviel » Geld auf dem Tagesgeld bei der ING rumliegen. Dann noch ETF und Sparplan. Nun scheue ich mich gerade davor, noch mehr in den einen und einzigen ETF zu geben, bespare ihn ohnehin mit 550 mtl.

    Bei der Recherche bin ich auf die pbb gestoßen. Die bietet Festgeld (12 Monate) zu 2%, oder in USD zu 3,5%

    Wo ist da der Haken? Ist das Unsinn? Hat jemand Ahnung davon?

    12 Monate übrigens wegen der Annahme, dass die Zinsen weiter steigen in nächster Zeit.


    Danke für eure Einschätzung

  • Bei der Recherche bin ich auf die pbb gestoßen. Die bietet Festgeld (12 Monate) zu 2%,

    Wo genau hast du das gefunden?

    Aktuell 1,75%.

    Zu Sinn und Unsinn der Anlage in USD werden sicherlich noch Beiträge komme.

    Die pbb nimmt Gebühren für die Umrechnung.

    Hin und her. Sollte man sich natürlich Mal im Kreis und Leistungsverzeichnis anschauen wie teuer das ist.

    Wechselkursrisiko logischerweise.

  • Der Haken ist das Wechselkursrisiko. Du musst ja heute die EUR in USD umtauschen und in 12 Monaten wieder zurück. Wenn dann der EUR wieder stärker geworden sein sollte, kann die Rendite eine ganz andere sein als 3,5%.


    Du könntest die USD dann aber auch halten und auf bessere Wechselkurszeiten warten.


    Es kann natürlich auch andersrum kommen, der EUR verliert noch mehr Wert und du bekommst eine höhere Rendite als 3,5%.


    Die Anlage in USD ist also aus dem EUR-Raum gesehen etwas spekulativer.

  • Ich habe ein bisschen « zuviel » Geld auf dem Tagesgeld bei der ING rumliegen.

    Was 'zuviel' an Termingeldern ist, hängt mMn von der Gesamtsituation und dem 'Bedarf' an sog. sicherer Geldanlage ab.

    Bei der Recherche bin ich auf die pbb gestoßen. Die bietet Festgeld (12 Monate) zu 2%, oder in USD zu 3,5%

    Wo ist da der Haken?

    Willst du mit dem 'sicher angelegten' Teil deines Vermögens wirklich spekulieren?

    Angenommen, das Währungsrisiko wäre vernachläßigbar, dann würden dir 3,5% auch nicht dazu gereichen, um auf eine positive Realverzinsung zu kommen. Reden wir von Beträgen, statt von Prozenten, dann landen wir möchlicherweise bei einem Plus von 20 bis 25 Euronen pro Jahr und vor Steuern, wenn wir an einen Anlagebetrag von 1.000 Euronen denken. Pfandflaschen und -dosen zu sammeln, erscheint mir da lukrativer.

    Da das Wechselkursrisiko aber besteht, enfällt die Eigenschaft einer sicheren Geldanlage. Somit hast du 2 gute Gründe auf dem Tisch, dich von der Idee zu verabschieden.


    Per se finde ich solche Angebote (Fetzgeld in anderen Währungen), die nicht wirklich neu sind, richtig gut... denn damit werden weiterhin auch die Deppen bedient, die einen großen Teil der Bevölkerung representieren ;)


    Falls du weniger an Zinsen, sondern mehr an Wechselkursgeschichten (Arbitragen etc.) interessiert bis, kannst du dir ja mal ein Buch (Am Dollar verdienen) gönnen, mit dessen Inhalt du die 'weiche Masse zwischen den Ohren' so richtig masieren kannst.

  • JDS

    Danke, ich habe verstanden.

    In einem anderen Thread wurde auch vorgerechnet, wie sich Festgeld vs Tagesgeld auf die Rendite auswirken … vllt gehe ich Flaschen sammeln ;)

    Tatsächlich habe ich momentan 50:50 auf Tagesgeld und In einem thesaurierenden ETf (SRI). Ich werde wohl einfach auf 25:75 erhöhen und es ruhen lassen (hab noch knapp 20 Jahre).

    EM will ich egt nicht, sehe keine Vorteile. Nur 1 ein einziger Etf ist wenig für mein Bauchgefühl, wohl auch da ich zuvor 3 verschiedene Fonds bei der Bank hatte (Union). Die konnte ich zur Umschichtung auf Etf im Dezember und Januar wenigstens ganz gut verkaufen…


    Du siehst: bin quasi Greenhorn …

  • Nur 1 ein einziger Etf ist wenig für mein Bauchgefühl, wohl auch da ich zuvor 3 verschiedene Fonds bei der Bank hatte (Union).

    Ein einziger Fonds (oder ETF) reicht völlig aus, vorausgesetzt du bist mit jenem 'breit gestreut'. Bei den 'World-ETFs' ist dies sicherlich der Fall. Dennoch darfst du gerne über mehrere Fonds resp.ETF nachdenken. Ich schlage vor, dich einmal mit dem Szenario zu befassen, im Abstand von einigen Jahren mit dem Besparen des einen EFT aufzuhören und stattdessen einen 'neuen' zu nehmen, einen nach dem gleichen Strickmuster (auf einen vergleichbaren Index), aber von einem anderen Anbieter. Damit hast du eine saubere Trennung im Depot... und du kannst später einmal, wenn es in die Entnahmephase geht, Anteile der Fonds (ETFs) verticken, die die geringsten Steuerzahlungen verursachen.

  • Und falls das Geld nicht zu einem fixen Zeitpunkt gebraucht wird, was spricht dagegen es in den bestehenden ETF zu investieren ? Sicher rentiert der ETF besser als Festgeld ?

    Es ist zwar richtig, dass die Zinsen warscheinlich weiter steigen werden. Aber da sollte man abwarten können.

    Gruß


    Altsachse

  • Das mit den Steuern verstehe ich hier schon nicht, es sollten doch überall die gleichen Steuern anfallen (?)

    Beim Verkauf von Anteilen werden Gewinne, im ungünstigen Fall auch Verluste, realisiert. Bei realisierten Gewinnen fallen Steuern an. Wenn du verschiedene Fonds bzw. ETFs (selbst auf den gleichen Index) im Depot hast, kannst du dir aussuchen, ob du Anteile verkaufen willst, die (aufgrund der langen/längeren Haltedauer) hohe Kursgewinne aufweisen, oder eben Anteile von Fonds/ETFs, die zufällig noch keine so hohen Gewinne eingefahren haben. Du profitierst im letzten Fall von der 'aufgeschobenen Versteuerung', sprich der 'Steueranteil' im Gewinnanteil in den 'fetteren' Fonds darf weiterhin 'Junge machen'...

    gibt es irgendwo so ein schlaues Video oder so zur Entnahmephase?

    Da gibt's bestimmt Videos und alle möglichen und unmöglichen Anleitungen. Wesentlich effizienter dürfte sein, dass du dir ein leeres Blatt Papier schnappst und ein paar Zahlen darauf kritzelst...


    Die Theorie dahinter ist... dass du dir einige Jahre vor Beginn der Entnahmephase einen Cash-Anteil auf die Seite packst, der den 'Privatrenten' (aus deinem Depot) für 3 bis 5 Jahre (aus heutiger Sicht) entspricht.

    Angenommen, dein Depot würde einen Wert (Kurswert) von rund 1 Mio. zum Rentenbeginn darstellen, dann kannst du dir eine Jahresrente von 4% (brutto) gönnen, bzw. rund 3% (netto), also 30.000 pro Jahr oder 2.500 pro Monat.

    Gehen wir von einem sicheren Anteil von 5 Jahresrenten aus, dann brauchst du 150.000 Öcken (plus Anteil für die Anpassung der Renten an die Teuerungsraten), also möglicherweise rund 170.000. Diese kannst du aus deinem bis dahin aufgebauten sichern Anteil und den Sparraten darstellen, wenn die Sparraten in den letzten Jahren nicht mehr in den ETF laufen, sondern auf Termingelder. Reicht das nicht, dann verkaufst du einige Anteile zu günstigen Zeitpunkten.

    Ab Rentenbeginn verkaufst du, wiederum zu günstigen Zeitpunkten und nicht zwangsweise Jahr für Jahr, Anteile, um die 'verbrauchte Rente aus dem Cash-Anteil aufzufüllen. Sollten die Fonds/ETF auch dann weiter 7 bis 8% 'Junge' (im Schnitt) machen, kannst du auch 150 Jahre alt werden, ohne das das Depot aufgezehrt wird ;)

  • die Steuern sind unterschiedlich, weil die Einkommen auch unterschiedlich sind.

    Ich persönlich erwarte für das vergangene Jahr 0 Einkommensteuern.

    Übersetzt bedeutet das doch, k(l)eine Gewinne und geringe Einkünfte führen zu einer geringen Steuerschuld, richtig?

    tassedethe wird angesichts von Sparraten im Bereich von 550 Öcken pro Monat und vermutlich nich einigen vielen Jahren bis zum Ende der aktiven Erwerbsphase vermutlich nicht in diese (un)komfortable Situation gelangen, mit Null Steuern aus dieser Nummer zu kommen. Hier wird das Wunschziel eher sein, wegen hoher Kursgewinne möglichst hohe Steuerschulden auszulösen, jedoch niemals zuviel Steuern zu zahlen, jedenfalls nicht mehr als unbedingt nötig.

  • Problem Steuer, sicherlich kann man da mit mehreren Fonds, auch auf den gleichen ETF mal mehr und mal weniger bezahlen. Fakt ist aber auch je höher die Steuer desto höher war/ist der Gewinn, also kann man das entspannt angehen. Ich sehe das locker und habe nur einen ETF der sich schon verringert hat, da ich die ersten 5 Jahre Rente in Fest/Tagesgeld verschoben habe, da zum Zeitpunkt des Verkaufs die Kurse noch deutlich höher waren, musste ich halt mehr an Steuern abdrücken, aber insgesamt ist für mich auch deutlich mehr übrig geblieben als das jetzt mit weniger Steuern der Fall wäre.

  • Die Diskussion driftet von der eigentlichen Frage "Festgeld in USD bei der pbb Bank" weg.


    Mich interessiert auch: wer hat schon mal bei der pbb Festgeld in USD angelegt und kann mir eine Frage zu den Gebühren der Umbuchung beantworten. Habe dazu einen separaten Eintrag eröffnet.


    Danke, JK

  • Steht im Preis-/Leistungsverzeichnis. Die Konversionsgebühr war irgendwann mal 0,3%, aber bitte selbst nachsehen, die Angabe ist ohne Gewähr. Dort müsste auch angegeben sein, welcher Referenzkurs für die Umrechnung verwendet wird. Das ist mindestens so wichtig, wie die Konversionsgebühr. Wer mit den Angaben dazu nicht zurecht kommt, sollte sich fragen, ob eine Fremdwährungsanlage wirklich das richtige ist.

  • Ich weiss, dass es im PLVerz steht, mir ist die dortige Formulierung allerdings in der Bankenwelt noch niemals untergekommen, deshalb habe ich nach konkreten Usern gesucht, die das schon mal gemacht hatten. Ihr Beitrag, R.F., nutzt mir null komma nichts.


    Ausserdem darf ich bemerken, dass ich seit 45 Jahren Geldanlagen tätige, ich weiss durchaus, was eine Fremdwährungs-Anleihe und Fremdwährungs-Festgeld bedeutet. Ihr letzter Satz war durchaus eine überflüssige Spitze, das sollte man hier im Forum unterlassen, danke.