DAX-Sparbuch bei der Postbank

  • Meine Mutter hat ein Postbank-DAX-Sparbuch. Jetzt hat Sie von der Postbank Post bekommen, daß dieses Sparbuch ab 01.01.2023 in ein normales Sparbuch mit 3-monatlicher Kündigung umgewandelt wird. Wahlweise kann Sie sich Ihr Geld auszahlen lassen. Kann die Postbank das einfach so machen?

  • Gegenfrage: Warum sollte sie dies nicht können? Jede Geschäftsbeziehung lässt sich von beiden Seiten entlang der vertraglichen Vereinbarung kündigen. (Jedenfalls fast jede, es gibt schon kleine spezielle Ausnahmen …) Auch wenn Du in ein Restaurant gehst, muss der Betreiber Dir kein Essen verkaufen; wenn er wöllte, könnte er Dich einfach, just4fun, hungrig aus dem Lokal bitten. Ob nun genau die 3monatige Kündigungsfrist den vertraglichen Vereinbarungen Deiner Mutter zum Dax-Sparbuch entsprechen, weiß ich nicht, das müsste man in dem damaligen Vertrag nachschauen - mir scheint es aber tendenziell eher unwahrscheinlich, dass die Postbank da einen Fehler gemacht hat.

  • Das stand im Brief:


    Auf der ersten Seite des Anschreibens prangt groß:

    „Unser IT-System zieht um – Ihr Postbank DAX Sparbuch zieht mit.

    Wir benötigen Ihre Zustimmung“

    Im weiteren Text wird der Eindruck erweckt, dass quasi alles beim Alten bleiben würde und sich nur ein paar Dinge ändern würden.

    Erst auf der Rückseite des Anschreibens steht dann:

    „Wir kündigen hiermit Ihr aktuelles DAX Sparbuch zum 1. Januar 2023. Gleichzeitig bieten wir Ihnen hiermit das neue Postbank Sparbuch mit dreimonatiger Kündigungsfrist an.

    „Was passiert, wenn ich nicht bis zum 01.01.2023 zustimme?

    Sie können auch nach dem Stichtag 01.01.2023 zustimmen – ganz einfach, indem Sie einen beliebigen Betrag einzahlen, überweisen, abheben oder das Formular unterschreiben und zurücksenden.“

  • Handelt es sich im Endeffekt um das gleiche Produkt nur unter einem neuen Namen?

    Das wäre ja erstmal viel wichtiger.


    Wenn das Produkt nicht mehr angeboten wird und Sie nicht zustimmen kann es sein das ne Kündigung kommt.


    Und JA Verträge kündigen ist erlaubt.

  • das ist sowieso nicht nur ein Umzug der IT sondern die Eingemeindung in die Deutsche Bank. Die sparcard wechselt die BIC von PBNK zu DEUT und die BAN. Als nächstes weden wir dann wohl erfahren, dass wir überall unsere Girokontonummer ändern müssen.

  • Ich habe den gleichen Brief erhalten: Kündigung des DAX Sparbuchs zum 31.12.2022 und Weiterführung ab 01.01.2023 als normales "Postbanksparbuch mit dreimonatiger Kündigungsfrist". Der Unterschied dürfte der sein, dass die Postbank die DAX-Prämie, die sie sonst immer zusätzlich zu den Zinsen ausgezahlt hat, einsparen wird. So weit ich das beurteilen kann ist das mal wieder eine Aktion zu Lasten der Kunden, die ein DAX-Sparbuch haben. Eine großartige Aktion, um Kunden zufrieden zu stellen und Vertrauen aufzubauen.

    Ich werde auf jeden Fall das Angebot ablehnen und mit meinem Aktiendepot und meinem Konto die Postbank ebenfalls verlassen und zu einer anderen Bank wechseln. Zum Glück gibt es genug Auswahl.

  • Ok, Mainzel , Du bist schon der Zweite, der das DAX-Sparbuch nicht freiwillig gekündigt hat.


    Warum bzw. was findest Du daran haltenswert?

    Erhaltenswert am DAX Sparbuch ist aus Verbraucher- bzw. Kundensicht natürlich die DAX-Prämie, die zusätzlich zu den Zinsen ausgezahlt werden, und die die Postbank jetzt einsparen will.

  • Erhaltenswert am DAX Sparbuch ist aus Verbraucher- bzw. Kundensicht natürlich die DAX-Prämie, die zusätzlich zu den Zinsen ausgezahlt werden, und die die Postbank jetzt einsparen will.

    Wie hoch war die Prämie denn die letzten Jahre?

    Weiter oben wurde doch eigentlich die Rendite mit nahezu 0% gepostet.

    Fehlt die Prämie in der Berechnung oder ist den verbliebenen Kunden entgangen, dass da eigentlich gar nichts mehr bei rum kommt?

  • Erhaltenswert am DAX Sparbuch ist aus Verbraucher- bzw. Kundensicht natürlich die DAX-Prämie, die zusätzlich zu den Zinsen ausgezahlt werden, und die die Postbank jetzt einsparen will.

    Das ist doch reine Augenwischerei, da sie "DAX-Prämie" doch wenig mit der DAX-Entwicklung zu tun hat. Der DAX hat seit 2016 ca. 20% gemacht, das DAX-Sparbuch ca. 0,1%. Du hättest also das gleiche Ergebnis erreicht, wenn Du von 10.000€ gerade 50€ in einen DAX-ETF gesteckt hättest und den Rest unter Dein Kopfkissen gelegt hättest.


    Selbst beim Postbank-Tagesgeld hättest Du mehr erhalten. Oder eben ein Sparbuch oder Tagesgeld bei einem vernünftigen Anbieter.

  • Was passiert eigentlich mit Mietkautionssparkonten zu denen Sparbuch/Verpfändungserklärung bei Vermieterinnen und -n liegen?


    Davon dürfte die Postbank Ndl sicherlich reichlich Altbestand haben!