Liebe Nutzer*innen,
ich bin mir nach dem nochmaligen durchsehen von Saidis (auch älteren) Videos nicht mehr so ganz sicher, ob ich die Strategie von Finanztip (4-Töpfe-Prinzip) richtig umsetzen würde. Wer also kurz Zeit hat, kann mir gerne helfen, indem ihr meine Gedankengänge nachvollzieht und mich auf etwaige Denkfehler hinweist:
Ausgangssituation:
Ich habe circa 200.000 Euro zur Verfügung. Die will ich ab jetzt in meine Altersvorsorge stecken.
Monatlich habe ich etwa 2.000 Euro übrig, die ich also frei anlegen könnte.
Ist demnach folgende Aufteilung sinnvoll bzw. nach Finanztip-Kriterien korrekt?
1. Topf: Girokonto
Da kommt Gehalt rein, ansonsten gehen laufende Kosten und Daueraufträge von dort wieder weg.
Konto ist kostenlos.
2. Topf: Kreditkarte
Ist natürlich kostenlos.
3. Topf: Tagesgeldkonto
Hier ist der Notgroschen. Also für alles, was mich überraschend treffen könnte (Reparaturen, etc.).
Ich würde hier circa 10.000 Euro hinterlegen. Damit kann ich einen Urlaub finanzieren, das Auto reparieren lassen, usw.
Sobald weniger als die 10.000 Euro auf dem Tagesgeldkonto sind, fülle ich aus den laufenden Einnahmen wieder auf.
4. Topf: ETF auf MSCI World
Hier lege ich also, so meine ursprüngliche Überlegung, meine 2.000 Euro monatlich an (Sparplan).
Zusätzlich kommen auch die 200.000 Euro hier rein (Einmalanlage), da ich kein Haus kaufen will und auch sonst das Geld als Altersvorsorge anlegen möchte. Ich bin noch mehr als 15 Jahre von der Rente entfernt.
Jetzt aber zu den Videos, speziell diese Stelle: https://youtu.be/NZqnCm1c59s?t=442
Wenn ich jetzt also von mir als laut Video "ausgewogenem" Anleger ausgehe, mach ich es ja ganz anders:
30 % Tagesgeld / 30 % Festgeld / 40 % ETF
Das ist aber für mich nicht sinnvoll, oder?
Lege ich dann von den 200.000 Euro je 60.000 Euro auf ein Tagesgeldkonto und ein Festgeldkonto?!
Das wäre doch zumindest vom Tagesgeld her völlige Verschwendung?
Selbst wenn von mir als laut Video "mutigem" Anleger ausgehe, also:
20 % Tagesgeld / 80 % ETF
Lege ich dann von den 200.000 Euro 40.000 Euro auf ein Tagesgeldkonto?!
Sind die 20 % vielleicht deshalb so hoch gewählt, da ich sonst keine Sicherheiten mehr habe?
Kommt mir trotzdem sehr hoch vor: von den 40.000 Euro könnte man doch zumindest einen großen Teil besser in Festgeld anlegen...
Wie ihr seht, hat mich das Video etwas verunsichert. Das Festgeld ist ja auch eigentlich keiner der berühmten 4 Töpfe...
Mir ist natürlich bewusst, dass in Saidis Video vermutlich nicht von den 200.000 Euro ausgegangen wird, die zur Verfügung stehen. Trotzdem sind es ja prozentuale Angaben, die eigentlich immer passen sollten.
Auch ist mir bewusst, dass ETFs generell unsicherer sind und man natürlich alles immer zu Gunsten Fest- bzw. Tagesgeld umschichten kann - je nach Sicherheitsbedürfnis.
Aber wie jetzt nun?! Sind meine ursprünglichen Überlegungen (also die fettgedruckten) richtig oder doch soll ich das Geld doch lieber per Prozentrechnung laut Video anlegen?
Für Hinweise bin ich sehr dankbar! Einen schönen Abend!