Stadtwerke Flensburg Stromangebot

  • Danke forenteilnehmer für die Info. Die Email habe ich noch nicht erhalten. Dann bleibt noch ein bisschen länger Zeit die Sache zu diskutieren. Vorwiegend die aktuellen und möglichen zukünftigen Preise der Grundversorger finde ich diskussionswürdig, sowie deren aktuelle und zukünftige Stellung auf dem Stromversorger-Markt.

    Für einen Großteil der Stromproduktion haben sich die Kosten gar nicht so weit erhöht. ... Als Versorger mit eigenen Kraftwerken bzw. Kraftwerksbeteiligungen (und das sind praktisch alle Grundversorger) kann man dem relativ entspantn entgegen sehen. Die ganzen Reseller von den Portalen schauen in die Röhre denn deren Laufzeitarbitrage (ich verkaufe einen langen Vertrag für X und kaufe günstiger am Spotmarkt ein) funktioniert schon seit einem Jahr nicht mehr

    Das spekuliere ich auch. Ob dem so ist, weiß ich aber nicht. Also dass die Grundversorger als Gewinnner der "Krise" hervorgehen. Dass die Sache mit den Resellern nicht mehr funktioniert ist mir neu. Dass diese vorwiegend nur durch Neuverträge und den darin enthalten Bonus und ähnlich funktionierten, ist schon länger so. Also, dass diese nur günstiger waren, wenn jedes Jahr zu einem anderen gewechselt wurde. Ich muss da was korrigieren. In M war ich bei den SWM. In B war bei TelDaFax. Nachem die Pleite waren bei SWF. In all den weiteren Jahren war keiner wirklich günstiger als SWF. Also bin ich bei denen geblieben. Der Kundenbetrug bei TelDaFax hat mich einiges gekostet. Geld habe ich keines wiedergesehen obwohl ich die Sammelklage oder was es da da gab eingereicht hatte. Von daher bin ich diesbezüglich und auch anderweitig vorsichtig geworden.

    Wenn also die Grundversorger in Zukunft die günstigeren sein werden, dann kommt es drauf an, wie hoch deren Preis ist. Bei Vattenfall in B aktuell 49,97 ct/kWh. Das Online-Angebot von SWF 56,65 ct/kWh. Macht 6,68 ct/kWh Unterschied - wenn Vattenfall nicht teurer wird. Dass irgendwer günstiger wird, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Wenn es eine Deckelung geben sollte, so kann diese, muss aber nicht, diese beiden Preise tangieren. Kann sein, dass sie bei 40 ct/kWh oder bei 60 ct/kWh liegt. Einen Nachteil bei einer Deckelung würde es nur geben, wenn diese über dem Preis (ab 01.01.2023) von Vattenfall/SWF liegt.


    Die (aktuell) voraussichtlichen 6,68 ct/kWh für von allen anderen Energiequellen auch tatsächlich unabhängigem Strom könnten das schon wert sein. Bei Vattenfall hängen noch nicht-grüne Kraftwerke/Kernkraftwerk dran. Bei den SWM auch ein Kernkraftwerk, das jetzt weiter produzieren soll.


    Eine weiterhin ungeklärte Frage ist, welche Preis-Anteile am Arbeitspreis denn nun tatsächlich garantiert sind und welche noch steigen könnten? Denn dann sind die 56,65 ct/kWh bei SWF auch nicht sicher, bzw. kann damit auch nicht sicher kalkuliert und spekuliert werden.

  • Wenn der Preis wieder sinkt, wird Flensburg hoffentlich auch so kulant sein und die Senkung an die Kunden weitergeben.

    Wenn man einen Vertrag mit einem festen Preis abschließt ganz sicher nicht! Das ist so ziemlich der Sinn eines vereinbarten Preises, dass der sich nicht ändert.


    PS: Andersrum schon eher. Hat man einen Vertrag zu einem sehr günstigen Preis wird der Anbieter den eventuell "brechen" bei Verdreifachung der Kosten, wenn er sonst Pleite geht.

    Für mich ein Grund keine Tarife mit teurer Preisgarantie abzuschließen.

  • Wenn der Preis wieder sinkt, wird Flensburg hoffentlich auch so kulant sein und die Senkung an die Kunden weitergeben.

    Naja, nein. Dein Wunsch betrifft nur die Preis-Anteile, die im Kleingedruckten erwähnt werden.
    *Bei der Preisgarantie im Online-Angebot handelt es sich um eine Energiepreisgarantie. Diese umfasst alle Preisbestandteile außer der Änderung von Steuern, Abgaben, Umlagen und Netznutzungsentgelten sowie der Neueinführung von Steuern, Abgaben, Umlagen oder anderer gesetzlich veranlasster Kosten.

    Jedoch ist bisher der tatsächlich garantierte Energiepreis nicht bekannt. Sowie ist nicht bekannt, ob SWF auch eine Senkung oder nur Erhöhung an die Kunden weitergibt. Eher trifft eventuell das zu, wobei ich dem nicht wirklich zustimme:

    PS: Andersrum schon eher. Hat man einen Vertrag zu einem sehr günstigen Preis wird der Anbieter den eventuell "brechen" bei Verdreifachung der Kosten, wenn er sonst Pleite geht.

    Das "brechen" würde wenn es ein Vertragsbruch wäre rechtlich relevant sein. Inwieweit dann ein jeder rechtlich dagegen vorgehen kann, ist eine eigene Sache. Das "brechen" im Allgemeinen bestehet eher aus einer Abwerbung aus dem Vertrag/Tarif in einen anderen. Gab es bei Abwerbung nicht Einschränkungen in den letzten Jahren? Dazu kann ich beitragen, dass ich seit den 2000er Jahren einen *** Vertrag habe, bei dem ich 0,- € Grundgebühr bezahle, was außergewöhnlich ist. Es war damals ein Kundenlock-Angebot. Dieses gab es ein paar Jahre später mit günstigeren Verbrauchsgebühren noch einmal und ich konnte von dem alten in den neuen mit 0,- € Grundgebühr wechseln. Einige Jahre später fing die Firma an mich massiv vom dem Tarif abzuwerben, schaffte es aber nicht. Jedes mal erklärte ich den Leuten, dass all ihre Angebote teurer als mein jetziger Tarif sind. Sie waren hartnäckig, konnten aber nichts dagegen aufbringen. Kündigen oder "brechen" konnten sie den Vertrag bis heute nicht. Mittlerweile schreiben sie per Email:

    Zitat

    Gesetzliche Tarifinformation

    wir legen großen Wert darauf, dass Sie sich im Rahmen der gesetzlichen Regelungen von uns stets gut informiert fühlen. Daher informieren wir Sie einmal jährlich, gemäß unserer gesetzlichen Pflicht nach § 57 Absatz 3 des Telekommunikationsgesetzes (TKG), über den für Sie besten Tarif.

    Unsere Analyse vom [Datum] hat gezeigt, dass Sie sich mit Ihrer aktuellen Wahl [Tarifname] ... bereits im für Sie besten Tarif befinden.

    Also nichts mit Tarif "brechen", so sehr sie es auch wöllten.


    Allerdings sind die Verbrauchsgebühren nicht zeitgemäß, insbesondere was Internet betrifft. Auch ist die größe der Karte nur für ältere Geräte geeignet. Ich wüßte aber nicht, wieso ich den Tarif kündigen sollte. Er kostet (mir) ja nichts. Außer, dass die Firma trickst. Vor ein paar Jahren hat sie mir wegen irgendeiner dubiosen Umstellung "ausversehen" 25 € vom Konto abgebucht, diese nach Reklamation in eine Gutschrift umgewandelt, aber mitgeteilt, dass sie diese nicht auf mein Girokonto überweisen könne. Jetzt habe ich also noch weniger Grund den Tarif zu kündigen, da ich 25 € Gutschrift habe. Wenn nicht erneut getrickst wird, werde ich die wohl ewig haben.


    Mir ist auch ein ähnlicher Vertrag bekannt, den ein Bekannter hat und bei dem die ersten 10 Sekunden kostenlos sind. Ob mit oder ohne Grundgebühr weiß ich nicht. Auch diesen Tarif wollte die Firma gerne "brechen", hatte aber keine Chance.

  • Habe ebenfalls das Angebot von den SW Flensburg erhalten und soll ab 01.01.23 für die kWh 56,62 Cent bezahlen. Bisher zahle ich dafür 26,37 Cent. Das ist schon heftig und bedeutet für unseren Haushalt Mehrkosten von ca. 1.000 EUR pro Jahr bei unserem Stromverbrauch. In die Ersatzversorgung beim Grundversorgung zu gehen, ist und war für mich keine Option.


    Durch eine Online-Anfrage bei einem unabhängigen Verbraucherhelfer in Stromangelegenheiten, wurde mir mitgeteilt, dass die Grundversorgertarife in den letzten Monaten häufig um 30% und mehr erhöht wurden. Er konnte mir auch kaum ein günstigeres Angebot für meinen PLZ-Bereich vorgeschlagen.


    Habe mich deshalb heute Nachmittag zu Saturn aufgemacht und mich für einen Wechsel zu Eprimo im Saturn-Markt ab dem 01.01.23 entschieden. Eprimo gibt mir einen kWh-Preis von 47,01 Cent bei einem Grundpreis von 14,25 EUR/mtl. mit einer Preisgarantie von 12 Monaten. Ist auch teuer, aber deutlich besser als das Angebot von den SW Flensburg. Das Saturn Angebot zu einem E.ON-Tarif lag bei etwas über 72 Cent die kWh. Also flog das gleich aus der Wahl.


    Vielleicht hilft es den anderen Mitgliedern im Forum ja bei einer Entscheidung, ob sie das Angebot von der SW Flensburg annehmen wollen oder sich vielleicht nach einem anderen Anbieter umschauen.

  • Moin, ich habe ebenfalls ein Angebot der SW FL erhalten.

    PLZ 21
    Grundpreis 7,94 €
    Arbeitspreis 54,95 ct/kWh
    Preisgarantie zeitlich kongruent zur Mindestlaufzeit bis 31.12.2023,
    a b e r Kündigungsfrist nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit 14 Tage.

    Stimme zu, der Preis im 13 Monat steht daher in den Sternen.
    Die sogenannte Preisgarantie verunsichert mich ebenfalls, was bereits
    mehrfach m.E. richtig kommentiert wurde.


    Die Preiserhöhung würde bei unserem Verbrauch 111% ausmachen. Ich weiß nun ebenfalls nicht, ob ich die Wette eingehen soll oder mich in die Grundversorgung "fallen lasse".


    Ist die eigentlich Studie der Prognos AG hier bekannt, siehe
    https://www.prognos.com/de/projekt/strompreisprognose ?
    Sie bezieht sich auf die Großhandelspreise, die sich (leider für mich nicht berechenbar) auf die Verbraucherpreise auswirken werden. Ich denke das dortige Szenario "Oberer Preispfad" ist sehr wahrscheinlich.


    Bin auf eure Kommentare und weitere Erkenntnisse zum Thema sehr gespannt.

  • War eben bei Saturn. Eprimo ist kein Schnäppchen, übers Jahr - ohne Berücksichtigung einer möglichen Strompreisbremse - aber trotzdem 200 Euro günstiger als das aktuelle Angebot der SW Flensburg. Es gibt auch ein Jahr Preisgarantie. Als Bonus gab es vor Ort noch einen 50,- Euro Saturn-Gutschein.

  • puhhh, ich habe jetzt einiges zum Thema Strom im allgemeinen gelesen. Das ist schon eine sehr tiefgehende Angelegenheit. Allein das Merit-Order System zu verstehen ist nicht ohne. Hinzu kommt, sobald es einigermaßen verstanden wurde, stehen die geplanten (politischen) Eingriffe nochmals drüber. Als wäre die Sache nicht schon komplex genug, wird es diese Komplexität nochmals vage im Bezug zu Prognosen.


    Die geplante "Deckelung" ist wohl auch etwas anders zu verstehen als herkömmlich. Es soll wohl nicht der Endverbraucherpreis, also die ct/kWh gedeckelt werden, sondern ... die Koppelung des Strompreises an die Gaspreise, bzw. die Kosten des Gases zur Herstellung von Strom, und/oder ...???... die Sache soll entkoppelt werden. Aber das sind bisher alles nur Hirngespinste, also nur mögliche Planungen, Überlegungen. Wobei es so ausgelegt wird, dass es gemacht werden wird, allerdings ohne zu wissen ob tatsächlich.


    Erstmal der Merit-Order: https://de.wikipedia.org/wiki/Merit-Order

    Da auch den Abschnitt "Kritik" lesen und verstehen.


    Dann mal die Strom-Börse (German Power Futures): https://www.eex.com/de/marktda…n%20Power%20Futures%22%7D

    Also die Version für Deutschland. Es gibt auch weitere für andere EU-Staaten. Mit der Wahl von "Quartal" oder "Monat" können verschiedene Preise für bis ins Jahr 2024 angezeigt werden.


    Hier ein interessanter Artikel, mit Sichtweise der Stromproduzenten/händler und in den Kommentaren Kritik an dem Artikel. Das bietet ein bisschen Einsicht in die aktuelle Deutschland-spezifische Lage.

    https://finanzmarktwelt.de/ene…sdeckel-strikt-ab-244149/


    Die Sache mit dem Umrüsten der Gasturbinenkraftwerke auf Wasserstoff ist zudem ein Faktor, der die ganze Sache wiederum beeinflusst.


    Soweit ich das jetzt nachvollziehen konnte - und insoweit keine zu krassen Änderungen durch die Politik veranlasst werden - ist es gerade jetzt sehr sinnvoll den Strom von Stromversorgern zu beziehen, die den Strom ausschließlich aus erneuerbaren Energien produzieren und keinerlei andere Kraftwerke betreiben. Also weder Gasturbinen, noch Atomkraft oder Braunkohle. Denn eine Investition in ausschließlich diese Energien wirkt senkend auf den Strompreis.


    Spekulation: Anscheinend wird der Strompreis ab 2023 bei 60 ct/kWh liegen. Die Krisen-Situation wird allerdings ausgenutzt werden. Demnach wird der Strompreis bei ~80 ct/kWh liegen und die dadurch erzielten Gewinne werden sich die Stromerzeuger einstecken. Wieso die Grundversorger (Vattenfall) und eprimo derzeit weit unter allen anderen liegen, ist mir noch ein Rästel. Vermutlich spekulieren diese auf Atom und Braunkohle, sowie die damit einhergehenden Subventionen. Strom aus Atom und Braunkohle wirkt sich jedoch negativ auf den Strompreis aus. Also ist das wohl nur eine kurze Wette.


    Es bleibt vage.

  • Sehr viele Interessante und gut argumentierte Beiträge dabei. Jeder wird/muss wohl seine eigene Entscheidung, abhängig der Risikobereitschaft, treffen müssen.


    Kurz off topic:

    Bin auch Gaskunde der SWF und habe dieses Angebot erhalten:

    Ihr Preis ab 01.12.2022 Ihr Preis bis 30.11.2022
    Grundpreis 8,78 €/Monat 8,78 €/Monat
    Arbeitspreis 24,48 ct/kWh 7,28 ct/kWh
    Preisgarantie* bis 30.11.2023 30.11.2022
    Kündigungsfrist nach Ablauf
    der Mindestvertragslaufzeit
    14 Tage 14 Tage


    Wenn ich jetzt Gas und Strom zusammenrechne und erstmal alle Preisdeckel oder dergleichen außer Acht lasse, hätte ich ab Januar Mehrkosten in Höhe von fast 500 €!!!

    Das kann ich mir beim besten Willen nicht leisten. Ich weiß es nicht wo das für einen Großteil hinführen soll...

  • Hallo zusammen,

    ich habe auch diese Mail bekommen, ich finde es schon recht unverschämt, nachdem Motto entscheiden Sie sich jetzt direkt.

    Was passiert wenn ich das Angebot nicht annehme, mein Vertrag läuft noch bis 31.12.2022,

    kündigen mir dann die Stadtwerke den Vertrag?

    Wie komme ich eigentlich in die Grundversorgung, muss ich von meinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen, und dann bei meinen Grundversorger einen Antrag stellen, oder falle ich in die Ersatzversorgung?

    Gruß

    Paul

  • ist es gerade jetzt sehr sinnvoll den Strom von Stromversorgern zu beziehen, die den Strom ausschließlich aus erneuerbaren Energien produzieren und keinerlei andere Kraftwerke betreiben. Also weder Gasturbinen, noch Atomkraft oder Braunkohle. Denn eine Investition in ausschließlich diese Energien wirkt senkend auf den Strompreis.

    Das ist nicht der Fall. An der Börse gilt immer der höchstbezahlte Preis (Merit Order). Richtig ist, dass Anbieter mit eigenem Kraftwerkspark von den Preissteigerungen deutlich weniger betroffen sind, denn die Produktionspreise haben sich - abgesehen vom Gas das aktuell mal wieder fällt - bei weitem nicht so stark erhöht. Und dann bist du noch der Nebelkerze der Grünen aufgesessen. Sogenannte "erneuerbare Energien" wie Wind und Sonne haben zwar Grenzkosten von Null, d.h. jede produzierte Kilowattstunde kostet nichts (wobei das für Wind aufgrund von mechanischem Verschleiß nur bedingt gilt), sehr wohl aber Produktionskosten. Schließlich muss ein Windrad erst teuer aufgestellt werden. Da diese Energieformen nur sehr unregelmäßig zur Verfügung stehen, gibt es zwei Probleme: an sonnigen, windigen oder sonnigen und windigen Tagen sind die Preise an der Strombörse im Keller. Es wird ja viel produziert und das Steinkohlekraftwerk kann man nicht auf Stundenbasis runterregeln.Und zweitens, eben wegen der (Un-)Regelbarkeit muss zusätzlich noch Kapazität vorgehalten werden und zwar bevorzugt in Gaskraftwerken da diese am schnellsten hoch und runterfahren können. Was das für den Strompreis bedeutet, kann sich ja jeder selbst ausrechnen.

  • Die SWF haben mir auch die zwei weitere E-Mails zu Strom und Gas geschickt benre .


    Ich habe zur Info noch folgenden Beitrag zu den SWF im Netz gefunden:


    https://verbraucherhilfe-strom…ent-page-1/#comment-53540


    Die SWF habe eine PDF mit aktuellen Preisen ab dem 01.10.22 im Netz (ca. 30ct kwh)


    https://www.stadtwerke-flensbu…gung_2022_EEG-Senkung.pdf


    Ich habe bisher immer automatisch eine Preisanpassung und Laufzeit per Post erhalten.

    Aktuell würde ich davon ausgehen, dass ich im Dezember wieder ein solches Schreiben erhalten

    werde – wir hoch die Anpassung sein wird bleibt abzuwarten.


    *Volkswirte sagen mir immer: Egal was passiert, ruhe bewahren und abwarten ;)

  • Wie komme ich eigentlich in die Grundversorgung, muss ich von meinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen, und dann bei meinen Grundversorger einen Antrag stellen, oder falle ich in die Ersatzversorgung?

    Die Grundversorgung ist nur eine Floskel im Bezug zum (Status) Grundversorger. In B ist der "Grundversorger" die Firma Vattenfall (wobei es in D mehrere Vattenfalls gibt). Deren regulärer Tarif wird "Grundversorgung" genannt, weil die Firma der Grundversorger ist. Grundversorger ist derjenige, der ohne weiteres zutun (anderen Anbieter wählen) den Strom liefert. Aber Vorsicht! Wenn von einem anderen Anbieter zum Grundversorger gewechselt werden will, muss das ein regulärer Wechsel sein. Ansonsten wird nur gekündigt ohne einen regulären Vertrag mit dem Grundversorger abzuschließen. Dann schaltet der Grundversorger die Ersatzversorgung ein, die immens teuerer ist. Also immer einen regulären Wechsel und keine nur Kündigung beim alten Stromversorgern veranstalten. Zuerst mit dem neuen Stromversorger einen Vertrag abschließen, bei dem in den letzten Jahren auch automatisch ein Wechsel inklusive war, also eine Kündigung beim alten Stromversorger - dabei aber darauf achten, dass auch wirklich gekündigt/gewechselt werden kann.

    Das ist nicht der Fall.

    Ja, aber. Wie gesagt, es ist eine komplexe Angelegenheit und ganz verstanden habe ich alle Effekte bei allen möglichen Szenarien nicht, außer die sehr simplen. Im Wikipedia-Artikel zu Merit-Order steht:

    Code
    In Zeiten hoher EEG-Strom-Einspeisung verdrängt der EEG-Strom den Strom aus den teuersten konventionellen Kraftwerken und senkt so über den Merit-Order-Effekt den Börsenpreis.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Merit-Order

    Wenn also wieder mehr auf Nicht-Erneuerbare Energiequellen gesetzt wird, also wieder mehr von diesen produziert wird, dann verschwindet dieser Effekt. Deswegen ist der Ausbau von EEG-Strom weiterhin wichtig. Aber ... es besteht die Vermutung, dass die SWF gar nicht so viel Strom selbst produzieren, wie sie an Kunden verkaufen, und von daher selbst Strom einkaufen müssen. Wenn dieser eingekaufte Strom zB von Vattenfall ist, dann werden über diesen Umweg doch wieder Nicht-Erneuerbare Energiequellen unterstützt, auch wenn der Strom selbst "grün" ist, weil Vattenfall auch nicht-grüne Kraftwerke betreibt und in Zukunft wohl wieder stärker. Sehr komplexe Angelegenheit. Wenn die SWF allerdings keinen Strom einkauft, sondern sogar an andere verkauft, sieht es wieder anders aus.

    *Volkswirte sagen mir immer: Egal was passiert, ruhe bewahren und abwarten ;)

    Da ist was dran. Aber die Situation ist allgemein sehr unruhig und da kann das negativ sein, wenn man "seinen Arsch nicht bewegt". ;)


    Weil eben schon die Grundversorgung erwähnt wurde. Diese ist für den Stand der aktuellen Strompreise interessant, da sie den aktuellen Strompreis anzeigt.

    Also aktuell sind die Strompreise noch nicht gestiegen und liegt nur gering höher als der der Bestandskunden.


    Bei den Neukunden-Tarifen sieht es anders aus. Auch wenn diese aktuell nicht abgeschlossen werden können, was auch wieder etwas zu sagen hat. Eventuell, weil Kunden vor dem Abschließen diese teuren Verträge bewahrt werden sollen, weil irgendwas im Busch ist?

    Die tatsächlichen Strompreise sind also noch nicht gestiegen. Sondern wegen dem Merit-Order und der Bindung an den Gaspreis sind die Strompreise gestiegen, und zwar noch mehr unverhältnismäßig als schon vorher. Wenn die Politik wie angekündigt eingreift, dann wird der Strompreis nicht so immens steigen wie jetzt bei Neuverträgen und dem Online-Angebot. Dabei ist zu beachten, dass der Börsen-Strompreis bereits im Oktober 2022 viel teurer ist als vor einem Jahr, aber der Arbeitspreis in der SWF Grundversorgung ist in etwa gleich.


    Das Problem wurde in einem der von mir verlinkten Artikel+Kommentare beschrieben, dass die Stromversorger / Stromreseller die Situation eiskalt ausnutzen und die Preise nach oben treiben. 80 Cent/kWh, bei fast gleichen Herstellungskosten wie bei 25 Cent/kWh - insbesondere bei ausschließlich grünem Strom wie bei den SWF - ist schon extrem Anarchokapitalismus.


    Die Politik hat mit ihren Ankündigungen schlechte Karten. Die Strom-Multis wehren sich dagegen immens. Sie wollen auf keinen Fall, dass die Politik ihnen ihr Anarcho-Geschäft vermasselt. Sie wollen den fetten Reibach machen. Sie haben sehr gute Chancen damit durchzukommen, da sie am "Schalter" sitzen. Also auch wenn die Politik eingreift, wird es von den Strom-Multis Gegenwehr geben. Das ist dem einen oben verlinkten Artikel zu entnehmen, in dem die Strom-Multis ihre Meinung offenbaren. Alle anderen Stromversorger ziehen schweigend mit.


    Da das Gasgeschäft (auch) für die SWF nicht mehr rentabel oder zu gefährlich ist:

    Code
    Als Folge der Gaskrise durch den Ukraine-Krieg steigen die Stadtwerke Ende November 2022 aus dem bundesweiten Erdgasvertrieb aus und kündigen alle Verträge außerhalb Schleswig-Holsteins.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Stadtwerke_Flensburg


    Mit dem Stromvertrieb werden sie dies sehr wahrscheinlich nicht tun, denn damit können sie extrem Hohe Gewinne einfahren. Schon mit dem Online-Angebot von 55-59 Cent/kWh verdienen sie das doppelte als bisher ohne besondere Mehrkosten in der Herstellung.


    Die ganze Situation ist total verfahren. Es kann zum aktuellen Zeitpunkt nicht gesagt werden, welche Entscheidung die bessere ist. Wird die Politik die Abzocke der Bürger beim Strom zulassen? Es ist wahrscheinlich, da die Politik scheinbar nicht gegen die Strom-Multis ankommt. Das war ja schon bei der Abschaltung der Braunkohlekraftwerke und Atomkraftwerke zu sehen. Die könnten längst abgeschaltet und stattdessen die grüne Energie mehr ausgebaut sein. Aber der Widerstand der Strom-Multis ist zu groß. Jetzt fahren sie die extrem fette Beute ihrer Gegenwehr ein. Die Politik braucht mehr Unterstützung um gegen die Strom-Multis vorzugehen.


    So scheinheilig die SWF auch scheinen mag, sie macht mit bei der Abzocke und hat sich mit dem Gasausstieg schon darauf vorbereitet. Ein wirklich faires Angebot für Bestandskunden wären 30-40 Cent/kWh gewesen.


    Es gibt seit Gestern eine Info-Seite zu dem Online-Angebot, auf der auch einige Fragen beantwortet werden. Es gibt/gab demnach technische Probleme. Das betrifft auch die Angabe des Datums (30.11.2023). Über den 13. Monat, wie bei mir aktuell noch angezeigt wird, steht dort aber nichts.

    Code
    Angebotsverlängerung
    Aufgrund des großen Interesses an unserem E-Mail-Angebot waren unsere IT-Systeme zeitweise überlastet und unsere Telefonanlage ausgefallen. Daher verlängern wir das Angebot unserer E-Mail bis einschließlich Mittwoch den 19. Oktober 2022.

    https://www.stadtwerke-flensburg.de/angebots-email

  • Code
    In Zeiten hoher EEG-Strom-Einspeisung verdrängt der EEG-Strom den Strom aus den teuersten konventionellen Kraftwerken und senkt so über den Merit-Order-Effekt den Börsenpreis.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Merit-Order

    Wenn also wieder mehr auf Nicht-Erneuerbare Energiequellen gesetzt wird, also wieder mehr von diesen produziert wird, dann verschwindet dieser Effekt.

    Hier geht es um die tatsächliche Einspeisung und nicht um die vorgehaltenen Kapazitäten. In der windstillen Nacht werden trotzdem noch Gaskraftwerke benötigt, da dort die Windkraft- und Solaranlagen wenig Strom liefern. Also hilft der Ausbau alleine nicht, sondern es müssen auch unbedingt Möglichkeiten für Stromspeicherung geschaffen werden um eine 24h Verfügbarkeit von erneuerbar erzeugtem Strom zu erreichen.

  • Ja, aber, die Investition in reine grüne Energie ist dennoch letztendlich vorteilhaft.


    Jetzt mal was zur von der Politik angekündigten "Strompreisbremse".


    Leider unvorteilhaft ist einer der drei Vorsitzenden der unabhängigen Kommision (Unabhängige ExpertInnen-Kommission Gas und Wärme) ein gewisser Michael Vassiliadis (Vorsitzender Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie). Sein Gewerkschafts-Posten macht ihn befangen. Das ist schon mal kein gutes Zeichen. Der weitere Vorsitzende ist Prof. Dr.-Ing. Siegfried Russwurm (Präsident Bundesverband der Deutschen Industrie). Auch dieser steht eher für Indusrie anstatt Bürger. Auf welcher Seite die dritte Vorsitzende im Bunde Prof. Dr. Veronika Grimm (Mitglied im Sachverständigenrat der Bundesregierung, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) steht, ist nicht ersichtlich.

    https://www.bundesregierung.de…/strompreisbremse-2125002

    Von da aus gibt es weitere Verlinkungen bis zu einem Gastbeitrag dieser drei erwähnten in der Süddeutschen Zeitung. Allerdings steht dort wenig über Strom und viel über Gas. Für die Gaspreisbremse wurden 200 Milliarden Euro bis 2024 zur Verfügung gestellt. Allerdings sollen damit nur "Bürgerinnen und Bürger, Handwerk und Gewerbetreibenden sowie der Industrie

    bis hin zu zivilgesellschaftlichen Einrichtungen" unterstützt werden. Ob damit auch die Stromproduktion durch Gasturbinenkraftwerke unterstützt wird, steht nirgends.


    Auf der verlinkten Webpage ist folgendes Statement veröffentlicht:

    Code
    Eine Strompreisbremse soll Bürgerinnen und Bürger weiter spürbar entlasten – und ebenso kleine und mittelständische Unternehmen mit Versorgertarif. Sie können dann eine Basisversorgung zu günstigeren Preisen nutzen.
    Um die Strompreisbremse für den Basisverbrauch und eine Dämpfung der Netzentgelte für Strom zu finanzieren, sollen Zufallsgewinne von Stromproduzenten zumindest teilweise abgeschöpft werden.


    Also da steht, dass die Strompreisbremse NUR für die Basisversorgung vorgesehen ist. Was die "Basisversorgung" genau ist, steht nirgends. Es ist möglicherweise damit die Grundversorgung gemeint. Aber nichts genaues weiß man nicht. Demnach betrifft die Strompreisbremse nicht Verträge/Tarife außerhalb des Versorgungsgebietes eines Stromversorgers. Wenn dem so ist, wovon aus verschiedenen Gründen ausgegangen werden kann [keine Reseller etc.], dann wird es deutschlandweit sehr unterschiedliche Arbeitspreise beim Strom geben. In Gebieten, in denen ein Grundversorger selbst wenig direkt Energie erzeugt, wird es sehr teuer, da dort Strom eingekauft werden muss.


    Es ist jedoch auch möglich, dass mit "Basisversorgung" der "Basisverbrauch" gemeint ist. Also der Strompreis soll bis zu einer gewissen Höhe des Stromverbrauchs gedeckelt werden. Zum Beispiel:

    bis 100 kWh pro Monat = 30 Cent/kWh.

    ab 100 kWh pro Monat = 80 Cent/kWh.

    Das könnte dann jeder Stromversorger auch außerhalb seines Versorgungsgebietes anbieten. Wobei hier wieder die Stromversorger das Geld bekommen und nicht die Bürger.

    Das ganze hat aber einen faden Beigeschmack, da die tatsächlichen Stromerzeugungkosten unter 30 Cent/kWh liegen und die Stromversorger so gesehen gar kein Geld bekommen würden, sodern nur wegen dem Merit-Order. Sie würden also Geld geschenkt bekommen ohne Kosten zu haben. Davon wiederum will der Gesetzgeber höhere Gewinne abschöpfen. Wieso gibt er ihnen dann überhaupt erst Geld?


    Die Sache mit dem Abschöpfen der Zufallsgewinne ist etwas dubios. Einerseits soll der Strompreis gebremst werden, womit weniger mit Strom verdient werden kann, aber zugleich sollen höhere Gewinne abgeschöpft werden. Wie das möglich sein soll? Das ganze wird sehr suspekt. Denn, die Stromproduktion ist nicht wesentlich teurer geworden, außer bei Gasturbinenkraftwerken. Die Strompreisbremse wird wohl eine Finanzierung/Subventionierung der Stromversorger über den Gaspreis des teuren Gases sein, das diese für die Produktion von Strom mittels Gasturbinenkraftwerken benötigen. Das bedeutet, an dem teureren Strompreisen für Endkunden wird sich nichts ändern, sondern wenn die Stromversorger mittels diesen höhere Gewinne einfahren, dann werden diese Gewinne abgeschöpft und landen im großen Topf. Der Bürger schaut dann nur in den Topf, kriegt daraus aber nichts ab, sondern wieder nur die Stromversorger, zur Bremsung des Gaspreises ... Die Stromversorger werden bei den Strompreisen für Bürger und kleinere Betriebe bis ans äußerste Limit gehen.


    Wäre es nicht viel einfacher nur die Gaspreise für Privatleute und Kleinbetriebe zu subventionieren, sowie für den Gasverbrauch zur Energieerzeugung durch Gasturbinenkraftwerke? Mit der Subventionierung der Gaspreise für den Gasverbrauch von Gasturbinenkraftwerke würde dies auch mittels Merit-Order einen senkenden Effekt auf den Strompreis haben. Somit könnte der Strompreis bei den Preisen von 2021 sowie aktuell bei Bestandskunden (~25 Cent/kWh) gehalten werden.


    Die Strompreisbremse soll also ausschließlich für die Basisversorgung gelten. Die bereitgestellten Gelder von 200 Milliarden Euro werden nicht an die Bürger ausgezahlt, sondern an die Stromversorger, die damit beim Einkauf von Gas subventioniert werden sollen. Die ganze Bremsen-Angelegenheit ist aber nur auf das Versorgungsgebiet der Versorger begrenzt? Wenn diese darüber hinaus Gas oder Strom liefern, dann ohne Bremsen-Unterstützung? Von daher ist SWF aus dem Gasvertrieb außerhalb ihres Gebietes ausgestiegen (November 2022)? Die Bestandskunden sowohl innerhalb als auch außerhalb jetzt noch an einen 12-Monatsvertrag zu knebeln ist schon nicht ohne. Denn die Bremse wirkt auf diese Verträge nicht. Da der tatsächliche Arbeitspreis weiterhin (10/2022) bei unter 30 Cent/kWh ist, sind die 55-59 Cent/kWh zuviel. Vielmehr sind in Berlin die aktuellen 50 Cent/kWh beim Grundversorger Vattenfall sowie in Flensburg die 30 Cent/kWh realistisch, obwohl in B auch schon überteuert.


    Das Problem ist, dass die Bremse nicht flexibel auf Neuverträge wirkt, da nur Neuverträge mit 12 Monate Festpreisen angeboten werden. Demnach haben all diejenigen ein Problem, die derzeit nicht beim Grundversorger sind. Denn diese müssen mit diesem einen Neuvertrag mit 12 Monate Festpreisen abschließen. Aber auf diese Verträge wirkt die Bremse nicht flexibel, sondern bei diesen wird ein fester Preis mittels Zukunftsprognose festgelegt. Diese Prognose kann falsch liegen.


    So wie es den Anschein hat ist es wohl am besten regulär zum Grundversorger (Basisversorgung) zu wechseln, ab 01.01.2023. Oder auf Risiko schon vorher. Leider mit den unangenehmen 12 Monate Festpreisen. Wie die Preise ab 01.01.2023 sein werden, erfahren wir (leider) erst Mitte November.

  • Da ich hier schon länger mitlese weil es mich auch getroffen hat, habe ich mich jetzt auch angemeldet.

    Vielen Dank für die angeregte und informative Diskussion. Leider ist mein aktueller Stand nachdem ich alles gelesen habe:


    "Da steh ich nun ich armer tor und bin so klug als wie zuvor..."

    Ob die persönliche Entscheidung nachher richtig oder falsch war, wird man wohl erst im Laufe des nächsten Jahres herausfinden. Da Flensburg mich mit dem Gas schon rausgeschmissen hat und mir jetzt dieses unmoralische Angebot beim Strom gemacht hat, gibt es für mich keinen Grund mehr, dort zu bleiben.


    Mit welcher Berechtigung schlagen die über 100% auf den ursprünglichen Preis drauf?


    In meinen Augen sehe ich das so: Stadtwerke Flensburg reagiert sehr ungeschickt. Schon die Einstellung der bundesweiten Gasversorgung scheint mir im Nachhinein verfrüht gewesen zu sein. Ähnlich jetzt hier mit dem Strom. Der Gaspreisdeckel kommt ja und Flensburg bekommt die Preise ja so oder so bezahlt. Genauso wie beim Strom.


    ( Leider braucht die Politik in beiden Fällen viel zu lange und gibt den Unternehmen als auch den Bürgern keinerlei Planungssicherheit, obwohl das jetzt zum Jahresende dringend erforderlich wäre. )


    Ich ziehe hiermit meinen Schlussstrich mit Stadtwerke Flensburg. In großen Teilen ausschlaggebend war aber auch, als ich im Kundencenter das mit den 13 Monaten Laufzeit gesehen habe - bei 12 monatiger Preisgarantie. In der Email steht davon nichts. Das sind unsaubere Methoden. Das gefällt mir überhaupt nicht. Da kann Flensburg im 13. Monat ja sämtliche Register ziehen, wenn hinten raus ihre Rechnung nicht aufgegangen ist.


    Deshalb beschleicht mich das Gefühl, dass da bei den Flensburgern etwas überhaupt nicht mehr stimmt.


    Schade, war eigentlich zufrieden und bin eigentlich kein Dauerwechsler, der immer auf den letzten Cent kalkuliert. Mir ist Stabilität lieber. Geklappt hat alles immer tadellos, der Kontakt war immer freundlich. Ich wäre sicherlich geblieben. Vielleicht wäre ein Wert zwischen 35 und 45 Cent besser gewesen.


    Im Zweifel bleibt jetzt halt nur die Grundversorgung. Selbst die Ersatzversorgung kostet mich nur 5 Cent mehr, wie wenn ich jetzt dieses Angebot annehme. Dafür komme ich dort jederzeit raus.


    Ich werde mich jetzt umschauen. Ein bisschen Zeit bleibt ja noch.

  • Vielen Dank für die angeregte und informative Diskussion. Leider ist mein aktueller Stand nachdem ich alles gelesen habe:


    "Da steh ich nun ich armer tor und bin so klug als wie zuvor..."

    Das stimmt nicht. Du weißt zumindest Folgendes.


    1. Die Zeit günstiger Energie ist zumindest kurz-/ und mittelfristig passé.


    2. Das diskutierte Angebot der SW Flensburg ist trotz aller Umstände immer noch günstiger, als alle Sonderverträge, die derzeit für Neukunden online am Markt sind.


    3. Die Grundversorgung ist derzeit günstiger, als der angebotene Sondervertrag bei den SW Flensburg. Falls Du Dich für diesen Weg entscheidest, wettest Du darauf, dass dies auch 2023 der Fall sein wird.


    4. In den Saturn-Märkten gibt es Eprimo-Sonderverträge, die - derzeit noch - günstiger sind, als das diskutierte Angebot der SW Flensburg.


    5. Falls sich das politische Ziel einer Strompreisbremse umsetzen lässt, zahlen wir ohnehin alle einen Einheitspreis und die obige Diskussion ist nur für Vielverbraucher interessant, die ihr vorgegebenes Budget überziehen werden.

  • Auch ich (PLZ 39xxx) habe als Strom- Kunde (und ehemaliger Gaskunde - Kündigung zum 30.11.22) der Stadtwerke Flensburg das Angebot erhalten.


    Konditionen ähnlich der hier geschilderten Beispiele.

    Mittlerweile ist die Frist zur Annahme ja bis zum 19.10.22 erst mal verlängert worden.


    Frage: Wenn ich das Angebot erst einmal annehme, gilt da hier eigentlich auch ein 14 tägiges Kündigungsrecht dieser Annahme?


    Ich hätte zumindest erst einmal 14 Tage gewonnen, um eventuelle Marktentwicklungen doch noch besser beurteilen zu können.

  • Ich (PLZ 80...) habe einige Zeit überlegt, das Angebot der SWF anzunehmen, wechsle aber jetzt zu Energie Südbayern (ESB) für 37 ct/kWh mit Garantiepreis bis zum 30.09.2024 - jetzt hab ich wieder 2 Jahre Ruhe mit dem Thema.