Umschichtung & Besteuerung Wohnriester Bausparvertrag

  • Guten Tag liebe Finanztip-Community!


    Schon seit längerer Zeit beobachte ich hier die Beiträge als Gast.

    Nun hätte ich selbst eine Frage als Vorbereitung für einen Termin mit meiner Bausparkasse. Hier die Hintergründe:


    Ich besitze zwei Bausparverträge.

    - Ein "regulärer" mit einer Bausparsumme von 50 TEUR. Er ist mittlerweile zuteilungsreif und mit 1+1% verzinst. Meine Bausparkasse möchte nun, dass ich diesen entweder auslöse oder das Darlehen in Anspruch nehme (3,6% Zins).

    - Ein Wohn-Riester mit einer Bausparsumme von 100 TEUR (2015 abgeschlossen), auf den ich jährlich 2.100 Euro eingezahlt habe, um die 175 Euro Förderung zu erhalten. Hierbei erhalte ich 0,25% Sparzins bzw. könnte ein Darlehen i.H.v. 1,35% in Anspruch nehmen.


    Mir stellt sich nun natürlich die Frage, ob ich einfach Umschichten sollte und den Wohnriester möglichst rasch in Anspruch nehmen sollte? – ein Immobilien-Projekt i.H.v. ca. 100 TEUR werde ich schon in den kommenden Jahren finden ;)


    Oder ob ich Probleme durch die Besteuerung erhalte, denn egal wie häufig ich mir die Beispiele zum Thema durchlese, verstehe ich nicht, ob man auf die angesparte Summe oder die Bausparsumme die fixen 2% Zins p.a. zu entrichten hat... ich also de facto auf einer "Steuerfalle" sitze?


    Ich würde mich über euren Ratschlag freuen oder auch einfach einen Tipp für einen guten Wohnriester-Rechner.


    Viele liebe Grüße,

    Ap0x

  • ein Immobilien-Projekt i.H.v. ca. 100 TEUR werde ich schon in den kommenden Jahren finden

    Auch zum eigengenutzten Wohnen?

    Meine Bausparkasse möchte nun, dass ...

    Was möchtest Du? Wenn das o.a. Projekt doch etwas teurer wird, kannst Du ihn vielleicht noch gebrauchen. Ein Ruhen des Vertrages ist in der Regel möglich, ggf. die Bedingungen lesen. Was die BSK möchte, ist nicht immer deckungsgleich mit Deinen Interessen.

  • Auch zum eigengenutzten Wohnen?

    Ja, die Idee wäre definitiv für die eigene Nutzung etwas zu kaufen.

    Derzeit wohne ich bereits in den eigenen Wänden, würde diese dann aber vermieten.


    Tatsächlich finde ich das Darlehen i.H.v. 1,35% zumindest aktuell sehr interessant, weiß aber nicht, wie es sich nun mit der Besteuerung der später eingezahlten mind. 50.000 Euro verhält... Also welche tatsächliche Steuerlast hätte ich hierbei zu erwarten? Womöglich wäre diese kaum ein Problem in ± 35 Jahren, da dann die Inflation ohnehin diesen Betrag gefressen hat ;)


    Vielleicht noch eine Frage, weil ja die gekaufte Immobilie nicht ohne weiteres verkauft werden darf: Darf sie denn vererbt werden?

  • Nach meinem Verständnis werden nur die geförderten Beträge im Wohnförderkonto addiert, darüber hinausgehende Beiträge sollten also steuerlich irrelevant sein.

    Bei einem Verkauf müsstest Du wohl 70% dieses Kontos versteuern. Im Todesfall würde ich erwarten, dass die Steuerpflicht endet. Bin aber kein Steuerfachmann.


    Siehe Wohnförderkonto - Staatliche Zulagen bei der Wohn-Riesterförderung - Riester versteuern, Nachgelagerte Besteuerung Wohnriester - Finanztip


    Wohn-Riester: Eigenheimrente optimal nutzen - So geht’s! Vergleich und Vorteile sowie Nachteile des Riester-Bausparvertrags - Finanztip