Etf Steuerklärung

  • Muss man wenn man in etfs investiert eine Steuerklärung abgeben?

    Grundsätzlich entsteht durch eine solche Investition keine Pflicht zur Abgabe einer Steuererklärung.


    Solltest du allerdings keinen Freistellungsauftrag erteilt haben und es fallen Gewinne durch Veräußerung oder Dividende an, dann solltest du sie machen, damit du dir die von der Bank pauschal abgeführten Steuern zurückholen kannst.

  • Dann MUSST du keine abgeben. Aber meistens ist es so, dass wenn meine keine Steuererklärung machen muss, man normalerweise mit einer Erstattung rechnen kann und daher eine machen SOLLTE

  • Steuererklärung ist nur dann erforderlich, wenn das Einkommen oberhalb des Grundfreibetrags ist.

    Nur die Investiton in ETFs, ist noch kein Grund für eine Steuererklärung.

    Gruß

    Nein. Auch das Überschreiten des Grundfreibetrags führt nicht zu einer Abgabepflicht.

    Sonst wäre ja fast jeder normale Arbeitnehmer zur Abgabe verpflichtet.

  • Generell sind alle Kapitalerträge steuerpflichtig, also bei einem ETF nicht anders, als bei einem Sparbuch.


    Steuern zahlen musst Du jedoch erst, wenn die Erträge oberhalb des Sparerfreibetrags sind.


    Wichtig ist, dass Du an Scalable Capital einen Freistellungsauftrag gibst, sofern Dein Freibetrag nicht bereits aufgebraucht ist.

    Dann wird SC Erträge bis zu diesem Freibetrag steuerfrei auszahlen. Bei höheren Erträgen wird SC automatisch die Abschlagssteuer an das Finanzamt abführen. In beiden Fällen brauchst Du nichts davon in einer Steuererklärung zu erwähnen, da die Steuer abgeltend/erledigt ist.


    Du kannst aber eine Steuererklärung machen. Das macht nur Sinn, wenn die Bank Steuer abgeführt hat, weil Du beim Freistellungsauftrag Fehler gemacht hast oder Dein persönlicher Höchststeuersatz unter 25% liegt. Dann kannst Du evtl. etwas von der Steuer zurück erhalten, die die Bank bereits abgeführt hat.

  • Ich fasse das Gesagte nochmal anders zusammen:

    - Du musst 25% Steuern zahlen auf Gewinne die Du aus Kapital machst.

    - Bei deutschen Banken/Brokern kümmern die sich um die Steuern, sprich sie bezahlen Dir weniger Gewinn aus und den Rest ans Finanzamt

    - Nun dürfen wir aber 801 Eur (pro Person) an Kapitalgewinnen steuerfrei behalten

    - Diesen Freibetrag kannst Du entweder beanspruchen indem Du Deiner Bank vorher sagst, dass sie für xxx (bis zu 801) Eur keine Steuern abführen sollen (-> Freistellungsauftrag)*

    - Oder (z.B. wenn Du das vergessen hast oder die 801 Eur "falsch" auf verschiedene Banken verteilt hast) Du kannst die KAP-Anlage ausfüllen. Da musst Du dann alle Gewinne eintragen (und wieviel die Bank an Steuern gezahlt hat) und bekommst entsprechend zuviel gezahlte Steuern zurück.


    Also wenn Du nur mit deutschen Finanzinstituten Geschäfte machst ist das alles (KAP in der Steuererklärung...) optional und i.d.R. zu Deinem Nutzen

    *Betrug (also einfach allen Banken sagen sie sollen keine Steuern abführen) geht da nicht, da die Banken alle Gewinne und Steuern ans FA melden.
    und ja: Das FA könnte das einfach alles zusammenzählen, 801 Eur abziehen und Dir ohne Aufwand durch Dich die Steuern zurücküberweisen, aber das ist das gleiche wie bei der Grundsteuererklärung: Sie haben alle Daten und genug um Dich auf Deine Fehler hinzuweisen, aber gleich automatisiert selber machen... äh, nein.

  • Na ich denke mir, hier kommt leicht etwas durcheinander. Ich meinte den Grundfreibetrg von 10347€ für das Kalenderjahr 2022. Anders ist der Sparerfreibetrag von 801€ pro Jahr.

    Den Sparerfreibetrag kann ich nur in Anspruch nehmen, wenn ich über dem Grundfreibetrag liege.

    Liege ich darunter, kann ich mir beim Finanzamt eine Nichtveranlagungsbescheinigung ausstellen lassen. Diese bei der Bank eingereicht, zahle ich keine Abgeltungsteuern. Alle Erträge werden dann ungekürzt ausbezahlt.

    Gruß


    Altsachse

  • Altsachse , das ist absolut korrekt.

    Nein. Auch das Überschreiten des Grundfreibetrags führt nicht zu einer Abgabepflicht.

    Sonst wäre ja fast jeder normale Arbeitnehmer zur Abgabe verpflichtet.

    Aber auch das ist absolut korrekt!

    Auch wenn Deine Fonds jedes Jahr Millionenerträge erwirtschaften, musst Du deswegen keine Steuererklärung abgeben.