Buch Spiegel Bestseller: Das Ende des Kapitalismus

  • Selbst in D mündet die insgesamte Wirtschaftskraft, politisch sanktioniert, im Wesentlichen in den Töpfen Einzelner!

    Was ist hieran die vielfach hochgelobte Demokratie?

    Populistisch-stumpfsinniger Blödsinn.

    Zudem wirfst du Wirtschafts- und Herrschaftsform in einen Topf. Das sind zwei sehr unterschiedliche paar Schuhe.

  • Sie wurden vorher unterdrückt und werden es auch durch angeblichen "Demokratieexport" westlicher Ambitionen weiterhin! Was hilft das diesen betroffenen Bürgern?

    Wirtschaftskraft eines Landes sehe ich nur positiv, wenn diese möglichst allen Bürgern zugute kommt, nicht nur einzelnen Oligarchen.
    Selbst in D mündet die insgesamte Wirtschaftskraft, politisch sanktioniert, im Wesentlichen in den Töpfen Einzelner!
    Was ist hieran die vielfach hochgelobte Demokratie?

    Jetzt wird es mir zu politisch und ich scheide aus der Diskussion aus, eins ist klar über die Verteilung von Geldern kann man immer verschiedener Meinung sein, allerdings so lange wir hier noch über die besten Finanzanlagen diskutieren scheint für uns noch die Sonne zu scheinen.

  • Hallo zusammen,

    hier könnte auch eine Schnittstelle zu Frau Hermann liegen.

    Es geht ihr wohl mehr um eine gesamtstaatliche Lösung als einem individuellem Vermögensaufbau.


    Sie sagt, wenn ich es richtig verstanden habe, dass keine neuen Aktien entstehen, aber es gibt doch den Primären Markt und den

    Authorized participants

    Hier entstehen neue ETFs.


    Wie geht das zusammen?


    LG

  • Jetzt wird es mir zu politisch und ich scheide aus der Diskussion aus, eins ist klar über die Verteilung von Geldern kann man immer verschiedener Meinung sein, allerdings so lange wir hier noch über die besten Finanzanlagen diskutieren scheint für uns noch die Sonne zu scheinen.

    Korrekt, jedoch sollte man die begleitenden Umstände dabei nicht völlig außeracht lassen.

    VG aus Brandenburg

  • Sie sagt, wenn ich es richtig verstanden habe, dass keine neuen Aktien entstehen

    Ja das sagt sie und das ist schlicht und einfach falsch. Nicht nur weil ständig neue Firmen an die Börse gehen sondern auch weil bestehende Firmen Kapitalerhöhungen auf die eine oder andere Art durchführen.

    ETFs sind in der Betrachtung vollkommen irrelevant, das ist einfach nur eine Verpackung um ein Aktienpaket.

  • Populistisch-stumpfsinniger Blödsinn.

    Ne Stimmt schon, im Prinzip bleibt auch bei uns nicht allzu viel bei der breiten Masse übrig. Es funktioniert nur durch die krasse Ausbeutung in den armen Ländern. Dadurch haben wir schon einen sehr hohen Lebensstandard und ein gutes Leben TROTZ Kapitalismus. Wenn aber das TShirt nicht durch Sklaven unter Einleitung von giftigen Abwässern produziert wird und entsprechend zig mal teurer ist (und das gilt für so ziemlich alles was wir so konsumieren) dann würde es sehr viel mehr Unruhen geben. Zum Glück gibt es weiterhin genug arme Länder die sich nicht wehren könne und damit unseren Lifestyle ermöglichen.

  • Ne Stimmt schon, im Prinzip bleibt auch bei uns nicht allzu viel bei der breiten Masse übrig.

    Das liegt aber nicht an der Demokratie als Herrschaftsform bzw. hat damit nichts zu tun.


    Und da wir hier ja bei Finanztip sind: Im Kapitalismus hat man ja die Möglichkeit, sich am Erfolg von Unternehmen zu beteiligen - indem man ihre Aktien kauft! Ungerecht ist daran natürlich, dass man erst mal das Kapital haben muss, um sich überhaupt beteiligen zu können.

    Zugleich muss man aber die Gegenfrage stellen, wie es denn fairer und besser ginge. Körperschaftssteuern auf 90% erhöhen? Geht schlecht, weil Deutschland keine isolierte Insel ist, sondern halt in einem globalen Wettbewerb steht.

    Daher ist der Ansatz mit der globalen Mindeststeuer für Unternehmen gar nicht mal so doof.

  • Das liegt aber nicht an der Demokratie als Herrschaftsform bzw. hat damit nichts zu tun.

    Ne das stimmt, ich war mehr beim Kapitalismus geblieben. Lese H2O ehr als Kritik, dass nicht "genug" Demokratie vorhanden ist. Demokratie kann ihr volles Potenzial nicht entfallten wenn einzelne Personen durch ihr Kapital soviel mehr Macht haben als der normale Bürger. Da muss gegengesteuert werden. Weitere offensichtliche Demokratiedefizite die durch den radikalen Kapitalismus der jetzigen Zeit enstehen sind die Macht der Medienkonzerne, Parteispenden und halt klassische Korruption (nur möglich durch extreme Freiheit des Kapitals und Intransparenz) uvm. Übrigensgeht Kapitalismus auch mit reduziertem Privateigentum: sehr erfolgreiche Unternehmen befinden sich im Besitz der Novofoundation (novozymesy novonordisk) oder bei uns die Zeissstifung. Also Gewinne müssen nicht zwingend in Steuerroasen oder 10000€ Handtaschen landen sondern können auch sinnvolll eingesetzt werden.

  • Hallo zusammen,

    Frau Hermann hat m.E. aus der Sicht der Volkswirtschaft recht.

    Es braucht einen starken Staat um den Kapitalismus ausgewogen zu halten, damit wir weiter gute Renditen erwirtschaften, das geht nicht ohne die Mitmenschen. Wir sind nicht die „Besseren“, weil wir mehr Rendite machen.

    Die individuelle Sicht, der persönliche Vermögensaufbau wird von ihr nicht betrachtet. Sie will wohl die Veränderung auf staatlicher bzw. überstaatlicher Ebene.


    Oder was übersehe ich.

    LG

  • Oder was übersehe ich.

    Individueller Wohlstand für die breite Masse und eine profitable Wirtschaft sind nicht von einander zu trennen. Es muss überhaupt erst ein Kuchen da sein damit man ihn verteilen kann. Die Welt kennt ja auch viele Verteilungsmechanismen: Löhne und Gehälter, Dividenden, Steuern und Sozialabgaben. Der starke Staat wird immer dann benötigt wenn ein großes Machtgefälle herrscht, hier gleicht er das durch gewisse Regeln aus: Arbeitsrecht, Verbraucherschutz aber auch Kartellbehörden oder Börsenaufsicht. Eine Vielzahl von miteinander konkurrierenden Akteuren auf einem halbwegs fairen Spielfeld sorgt dafür, dass die Wirtschaft produktiv und anpassungsfähig ist.


    Linke reduzieren den Staat aber gerne auf einen bloßen Umverteilungsmechanismus ohne die anderen Aspekte zu berücksichtigen.

  • Hallo zusammen,

    danke für die Rückmeldung.


    Frau Hermann würde vielleicht sagen:

    1 Prozent der Firmen haben 68 Prozent der Wirtschaftsleistung.

    Oligopole bilden sich nach Marx „unweigerlich“.


    Da haben Sie recht. Hier greift der Staat regulatorisch ein.


    Was reicht Frau Hermann da nicht?


    Sie ist „leider“ nicht nur einfach eine Linke. Sie ist schon eine echte Ökonomin.


    LG

  • Sie ist schon eine echte Ökonomin.

    ...wenn man wiki fagt, kommt dies dabei heraus:


    "Nach einer abgeschlossenen Lehre als Bankkauffrau bei der Bayerischen Vereinsbank absolvierte Herrmann die Henri-Nannen-Schule.[3] Anschließend studierte sie Geschichtswissenschaft und Philosophie an der Freien Universität Berlin.[4][5] Eine Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Körber-Stiftung und die Tätigkeit als Pressesprecherin der Hamburger Gleichstellungssenatorin Krista Sager schlossen sich an."

  • Ja, hat denn Frau Herrmann in Ihrem Buch nicht gleich eine Lösung angeboten? Z.B. einen der Werte-Fonds von Friedrich & Weik, Max Otte oder Dirk Müller?

    Sollte das etwa bedeuten Frau Herrmann glaubt wirklich an Ihre Sicht der Zukunft? :/


    In dem bereits genannten Podcast des Finanrockers/-wesirs hat sich Frau Herrmann m.E. auf jeden Fall nicht sehr kompetent gezeigt. Ihre Aussagen fand ich eher flach.

    Nun gut jeder kann Bücher und sogar Bestseller schreiben.

    Zum Club of Rome: Dieser hatte 1972 ein Verbrauch allen Erdöls in 20 Jahren vorhergesagt. Nun, meine Motorräder fahren auch anno 2022 weiterhin mit Erdölprodukten. Es scheint daher auch für Wissenschaftler eher schwierig zu sein, die Zukunft vorherzusehen.;)

    Hmm, wobei ist VWL überhaupt eine Wissenschaft?

    Kürzlich sagte Matthias Schmitt in einem Podcast, dass die Meteorologen die VWL erfunden hätten, damit noch eine Gruppe häufiger mit Ihren Vorhersagen daneben liegen.:D


    Da es offenbar aktuell keine Alternativen gibt, werde ich das Spiel einfach weiter spielen. Und wenn dann 2050 die Weltwirtschaft tatsächlich impludiert, wäre ich froh, wenn ich dann es dann noch allein und rechtzeitig auf die Toilette schaffe.


    PS: Ich empfehle als Lektüre das Buch Soylent Green von Harry Harrison. Auch so eine Zukunftsvision, die nicht eingetroffen ist. Aber durchaus unterhaltsam.

  • Solange Herr Precht keinen Fonds auflegt, ist noch alles in Ordnung. 8o

  • Sehen wir es mal so, die Bücherregale der Welt stehen voller Bücher mit Zukunftsvisionen, von denen in der Vergangenheit die wenigsten eingetreten sind, aber die Autoren gutes Geld damit verdienen. Habe gestern Abend mal die Probe Lesung aktiviert, sieht so aus als reiht sich dieses Werk da problemlos mit ein.

  • ...wenn man wiki fagt, kommt dies dabei heraus:


    "Nach einer abgeschlossenen Lehre als Bankkauffrau bei der Bayerischen Vereinsbank absolvierte Herrmann die Henri-Nannen-Schule.[3] Anschließend studierte sie Geschichtswissenschaft und Philosophie an der Freien Universität Berlin.[4][5] Eine Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Körber-Stiftung und die Tätigkeit als Pressesprecherin der Hamburger Gleichstellungssenatorin Krista Sager schlossen sich an."

    Und selbst wenn - im Sinne von falls - man sie als Ökonomin durchgehen lässt: Das ist ja kein Qualitätssiegel, auch da gibt es gute und schlechte, Treffsichere und Danebenliegende.

  • Ein Energiemangel durch die Reduktion von fossilen Brennstoffen ist selbstverschuldet. Wie

    Das Problem ist nicht die Reduktion von fossilen Brennstoffen, sondern der mangelnde Ausbau von erneuerbaren Energien und neuen Stromtrassen.


    Schuld daran ist u.a Bayern, die neue Trassen verhindern und nur wenig in erneuerbare investieren.


    Hinzu kommen querulanten, die jeden Bau von Solaranlagen, Windrädern und Stromtrassen komplett verhindern oder zumindest verzögern.


    Hier würde ich mir wünschen, dass der Staat härter durchgreift.

  • das ist aber eher ein lokales Problem, welches nicht gleich die ganze Weltwirtschaft ruinieren wird...