Buch Spiegel Bestseller: Das Ende des Kapitalismus

  • Das Schlimme an (missionarischem) Eifer finde ich, Sovereign, dass er seinem eigenen Anliegen - und mag es auch noch so gut sein - eher schadet als nutzt. Wie gesagt, lese ich Deine Sicht der Dinge eigentlich ganz gerne … jedenfalls bis zu einem gewissen Grad der missionarischen Penetranz. Ab einem gewissen Punkt jedoch geht es mir wie mit den Klimaklebern oder KlimaKunstwerkemitSuppeBewerfern: Klimaschutz und das sich wandelnde Leben in einer sich klimawandelnden Welt ist ein gigantisches Menschheitsthema … aber wer deswegen einen Van Gogh mit Suppe bewirft, verspielt meine Sympathie für das Anliegen, und ich denke mehr über die Bestrafung dieser Straftat nach als über Klimaschutz.

  • …..und ich denke mehr über die Bestrafung dieser Straftat nach als über Klimaschutz.

    Damit haben die Klimaaktivisten doch Ihr Ziel erreicht. Es muss nachgedacht werden, es wird drüber berichtet es wird drüber geredet. Wenn man die Mitte verändern will muss man diese Träge Masse erstmal ans nachdenken bekommen. Ob das jetzt mit Sekundenkleber hilfreich ist weiß ich auch nicht aber wenn Schilder im Wald hochgehalten werden würde es keinen Menschen interessieren…..

  • Ich finde es interessant, dass die Aktivisten, die sich für das Klima einsetzen, weniger aktiv auf das Klima einwirken als die Leute, gegen die sie protestieren.


    Als klimapassiv würde ich RWE jetzt nicht einstufen.

  • Hallo zusammen,

    ein unumgänglicher Transformationsprozess geht nur in der Demokratie. Aushandlungsprozesse sind nicht störend, sondern letztlich zielführend. Diktaturen helfen da nachhaltig nicht weiter.

    Es liegt jetzt an uns Transformation zu leben sonst wird uns das Klima ändern. Unsanft.

    Nur wie kann das gehen?

    LG

  • Ich finde es interessant, dass die Aktivisten, die sich für das Klima einsetzen,

    Ich finde es vor allen Dingen interessant, daß da (fast generell und immer) von "Aktivisten" die Rede ist.


    Erinnert mich an die Gewaltexzesse beim damaligen G20-Gipfel (war da nicht der Olaf Scholz Bürgermeister von HH und sah vorher nicht das geringste Problem mit der Durchführung des Gipfels und der Sicherheit seiner Bürger ?!). In der nachträglichen Berichterstattung wurden nicht selten aus Straftätern (von Hausfriedensbruch über Sachbeschädigung und Nötigung sowie Körperverletzung bis hin zur Brandstiftung) auch die "Aktivisten" beim G20 Gipfel ...


    Wie ich jüngst las, soll nun der Begriff "Klimaterroristen" das "Unwort des Jahres" sein. Finde ich zugegebenermaßen auch eine recht harte Formulierung. Allerdings: Wer mit seinen "Aktionen" den Rechtsstaat aushebelt (noch dazu mit der Ankündigung immer weiter Straftaten zu begehen) samt der parlamentarischen Demokratie (da gehören nämlich Entscheidungen zum Klimaschutz hin; jedenfalls in einem demokratischen Rechtsstaat) und auch die "Wahrheit" für sich monopolisiert, zudem andere Bürger in ihrer Bewegungsfreiheit einschränkt und/oder nötigt, wie soll ich den milder aber dennoch treffend bezeichnen ?


    "Klebetäter" oder "Klimanötiger" vielleicht ? Wäre das erlaubt ? Oder schon das nächste Unwort des Jahres 2023 ?


    Und sind manche Straftäter (sorry, ich meine natürlich "Aktivisten") zu privilegieren, weil man mit ihren Zielen und Methoden sympathisiert ? Oder gilt: Wer sich moralisch auf der "richtigen Seite" wähnt, der darf auch Gesetze mit seinen "Aktionen" brechen ? Zu Ende denken möchte ich mir eine solche Gesellschaft allerdings besser nicht.


    Wie jüngst ein Kollege schrieb: Vielleicht sollte man besser "Aktivisten" zum Unwort erklären.

  • Hallo zusammen,

    es ist durchaus möglich, dass der Kapitalismus deutlich Problem bekommt.

    Dieser braucht substantielles (absolut)


    Wachstum.


    Wenn das Fahrrad nicht bewegt wird fällt es um.


    Es werden enorme Mengen an erneuerbaren Energien benötigt. Es ist nicht anzusehen, wo die herkommen sollen.

    Da ab 2035 kein CO2 mehr freigesetzt werden kann, wenn wir die Klimaerhitzung ernst nehmen.


    Die Weltbank drückte globale Problem bezüglich des Wachstums aus.


    LG

  • Daß ausgerechnet jemand wie Sie die Begrifflichkeit "Zivil" hier einführt oder sich sogar darauf beruft, entfaltet einen ganz eigenen, surrealen "Charme". Dazu am Ende des Beitrages noch eine kurze Anmerkung.


    Da ich meine Geburtsstadt (hessische Landeshauptstadt) inzwischen verlassen habe präziser mußte (dort gibt es inzwischen beispielsweise eine "Waffenverbotszone" (!) im Innenstadtbereich wegen u. a. Messerstechereien und auch diverse extrem häßliche "LKW-Sperren" (von vielen Wiesbadenern "Merkel-Steine" genannt)) und nun überwiegend im Taunus und in Frankfurt am Main leben, erlaube ich mir eine Anmerkung zu den "Aktivisten" hier vor Ort im Fechenheimer Wald (bzw. zu Frankfurt-Fechenheim, ein Ortsteil von Frankfurt): Obwohl der Rechtsstaat da m. W. schon lange und rechtsgültig gesprochen hat, spitzen diese Typen und in Baumhäusern hausende "Aktivisten" (vermutlich wäre Chaoten die präzisere Bezeichnung) dort Pfähle an "um die Polizei aufzuhalten oder Polizisten zu verletzen", sammeln seit Tagen Pflastersteine, um diese als "Wurfgeschosse zu verwenden" und werfen sogar mit Molotowcocktails. So viel zu dem Verständnis solcher "Aktivisten" (aus meiner Sicht Straftäter bzw. Kriminelle) zu unserem Rechtsstaat ...


    Nun muß natürlich niemand meinen Einschätzungen und Ansichten folgen, für meinen Teil berufe ich mich aber beispielsweise auf bestehende und rechtsgültige Verträge (etwa beim Thema Euro, EZB usw. wie auf den Vertrag von Maastricht, die Mastricht-Kriterien, die Regelungen im AEUV usw.). Wenn jemand wie Sie aber daraufhin einen Eimer voller Diskreditierung, übelsten Zuschreibungen und Beleidigungen versucht über einen solchen Mitdiskutanten auszuschütten (s. z. B. Beitrag Nr. 1.224 im Strang "Wann kommt der Crash ?") dann drängt sich mir die Frage auf, welche Haltung steht hinter einer solchen Vorgehensweise ? Oder etwas deutlicher: Wie heruntergekommen (verkommen ?) muß man sein, um so vorzugehen ?


    Vielleicht schließt sich da kongruent der Kreis zu Kriminellen, die sich selbst aber als "Aktivisten" bezeichnen und auch noch so tatsächlich angesehen werden wollen ...