Aktie auf Depot bei Anbieter übertragen welches diese nicht handelt?

  • Hallo zusammen,

    Ich möchte meinen Kindern mein Depot schenken, jedem zur Hälfte.

    Mein Depot ist bei der Sparkasse, die Depots der Kinder bei scalable. Nun habe ich gesehen, dass bei scalable nicht alle Papiere meines Depots gehandelt werden können. Heisst das, diese können nicht übertragen werden? Wenn ja, welche Lösung gibt es dafür?

    Es gibt auch Bruchstücke, die ja auch nicht übertragen werden können, was gibt es da für eine Option, nur verkaufen?

    Was muss ich noch beachten?

    Ich habe bisher trotz Suche keine Antwort auf diese Fragen gefunden und es wäre toll, wenn diese tolle Community mir weiterhelfen könnte!

    Vorab vielen Dank für Eure Mühe!

    Luzie

  • Vielen Dank schon mal für den Hinweis.

    Da steht, dass man sowohl Bruchstücke als auch im neuen Depot nicht handelbare Papiere verlaufen soll.

    Einige Papiere möchte ich aber nicht verkaufen, da sie sehr gut laufen.

    Bleibt da wirklich nur, sie im alten Depot (mit hohen Gebühren) zu behalten?

    Ich bin die gängigen Neobroker durchgegangen, und habe auch bei Google die ISIN und Handelsplatz eingegeben, bekomme aber keine brauchbaren Ergebnisse.

    Gibts dazu noch eine Idee?

  • Wenn Du z.B. 144,45 Anteile an einem Fonds hast, kannst Du nur 144 Anteile übertragen. Die restlichen 0,45 Anteile musst Du verkaufen. Ist das ein großes Problem?


    Wenn Deine Kinder bei Scalable sind, haben sie halt nur das eingeschränkte Produktuniversum von denen. Vieleicht möchten die noch ein vollwertiges Depot eröffnen?


    Vielleicht mögen sie aber auch Deine Produkte gar nicht und würden sich mehr freuen, wenn Du ihnen einen Verkaufserlös schickst, den sie in ihre Position selbst investieren können?



    Ich würde mir an Deiner Stelle auch etwas Gedanken über steuerliche Themen machen. Wenn Du z.B. noch einen freien Freistellungsbetrag hast, könnte es sinnvoller sein, wenn Du etwas vorher mit Gewinn verkaufst, als wenn die Kinder es versteuern müssen. Umgekehrt könntest Du einen Verlustvortrag nicht mehr nutzen, wenn Du kein Depot mehr hast. Daher ist bei Verlustpositionen ggf. eine Übertragung sinnvoller.

  • Vielen Dank für deine Antwort Hornie.

    Die Bruchstücke sind kein Problem, kann ich verkaufen.

    Was meinst du mit „vollwertiges“ Depot? Ein Depot bei einer „normalen“ Bank?

    Die kids haben jeder ein scalable Depot, und dort werden die fraglichen Aktien nicht gehandelt.

    Eigentlich wollte ich das Depot auflösen, aber bis zu einer Lösung wird es natürlich noch aufrechterhalten, da diese (bei scalable nicht handelbaren) Aktien enthalten sind.


    Dein Steuer Hinweis verwirrt mich:

    Ich möchte den Kindern die Aktien schenken, und eine Schenkung ist ja bis 400k steuerfrei. Dann gilt der Übertrag doch nicht als Verkauf, soweit ich weiss, oder?

    Der Hinweis „bei Verlustpositionen ist Übertragung sinnvoller“ soll heissen: Aktien, die nicht gut laufen, sollten eher übertragen als verkauft werden? Warum wäre das gut?


    Lieben Dank nochmal für weitere Aufklärung und schönen Abend.

    Luzie

  • Was meinst du mit „vollwertiges“ Depot? Ein Depot bei einer „normalen“ Bank?

    Im Prinzip ja. Eben ein Depot, dass nicht so stark auf wenige Produkte eingeschränkt ist.

    Dein Steuer Hinweis verwirrt mich:

    Ich möchte den Kindern die Aktien schenken, und eine Schenkung ist ja bis 400k steuerfrei. Dann gilt der Übertrag doch nicht als Verkauf, soweit ich weiss, oder?

    Der Hinweis „bei Verlustpositionen ist Übertragung sinnvoller“ soll heissen: Aktien, die nicht gut laufen, sollten eher übertragen als verkauft werden? Warum wäre das gut?

    Habe mich unklar ausgedrückt. Ich meine nicht die Schenkungssteuer (bin von <400k ausgegangen), sondern von der Kapitalertragssteuer.


    Beispiel: Du hast eine Aktie, Einstand 200€, die aktuell bei 100€ steht. Bei einem Verkauf hast Du einen Verlustvortrag von 100€. Den kannst Du mit zukünftigen Aktien-Gewinnen verrechnen. Solltest Du keine Aktien mehr handeln wollen, verfällt dieser Verlustvortrag ungenutzt.


    Alternative: Ein Übertrag als Schenkung (korrekt, ist kein Verkauf) bedeutet, dass Kind1 diese Aktie mit einem Einstand von 200€ im Depot hat. Wenn er zu 100€ verkauft, ist der Verlustvortrag bei ihm. Ggf. kann Kind1 diesen besser nutzen.


    Aber das Gleiche gilt eben auch bei Gewinnen. Einstand bei Kind1 ist gleich Deinem Einstand. Wenn Du eine Aktie mit Gewinn überträgst, muss Kind1 irgendwann auch alle Gewinne versteuern, die eigentlich schon bei Dir angefallen sind.