Investition in den MSCI World alleine falsch?

  • Hallo McProfit , ich verstehe Dich ja sehr gut, das sind die alten Aussagen von Kostolany (habe ich auch noch persönlich erlebt) und dem Stuttgarter Aktien-Club (die seit 40 Jahren Geld mit den Aussagen verdienen, die Du uns kostenlos gibst).


    Trotzdem erlaube ich mir, etwas Wasser in den Wein zu kippen. Die Dividenden-Rendite auf Deinen ursprünglichen Kapitaleinsatz halte ich für unwichtig. Dividendenrendite sollten sich auf den aktuellen Kurs beziehen.

    Du willst mit Deinen Kommentaren doch junge Leute motivieren, in Aktien zu investieren. Wer jetzt diese Aktien kauft, hat nach Deinen Zahlen aber nur eine Dividendenrendite von 2%. Du hast mit einer doppelt so hohen Dividendenrendite gestartet.


    Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass sich die Rendite einer Aktieninvestition immer aus 2 Komponenten zusammen setzt, den Dividenden und den Kurssteigerungen. Mich interessiert diese Gesamtrendite. Die Höhe der einzelnen Teile ist mir egal. Wenn Du einen ETF kaufst, merkst Du in der Regel ja gar nicht, welcher Teil wie stark zur Gesamtrendite beigetragen hat.

  • Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass sich die Rendite einer Aktieninvestition immer aus 2 Komponenten zusammen setzt, den Dividenden und den Kurssteigerungen. Mich interessiert diese Gesamtrendite.

    Nüchtern betrachtet gehört noch eine dritte Komponente dazu, nämlich... du ahnst es schon... die Kaufkraft resp. der Kaufkraftverlust. Heute braucht's USD 4.80 um das zu kaufen, was dunnemals USD .40 kaufen konnten.

    Bei der Berachtung der Geamtrendite ist u.a. auch relevant, ob du die ausgeschütteten Dividenden verbraucht, oder reinvestiert hast.


    Die Höhe der einzelnen Teile ist mir egal.

    Das sehe ich auch so. Viele ältere Germanen und *Innen verfolgen allerdings mit der Steuer-Angst im Hinterkopf die Strategie, ihre Aktien nienicht zu verkaufen. Dann ist die nominale und auch persönliche Rendite schon entscheidend... wobei... das Volumen des Depots noch wichtiger ist.

  • Montag 31.10.2022

    Hallo lieber HORNIE und JDS Koryphäe.

    Ich bin immer wieder begeistert, wenn ich sehe, wie Ihr meine meist auf die Schnelle geschriebenen Kommentar im Detail korrgiert oder berichtigt oder verbessert.

    Das meine ich ganz ehrlich, denn dazu muss man meine Beiträge genau lesen und sich gut überlegen, dass man nicht selbst wieder korrgiert wird.

    Ich stimme Euch bei allen Einwänden voll und ganz zu.

    Wie soll man aber hier in einem solchen Forum in möglichst 30 Zeilen den Erfolg einer langfristigen Dividenenstrategie erklären.

    Daher hast Du - JDS - natürlich recht, dass neben der Dividende IMMER auch die Kursentwicklung wichtig ist.

    Gerade bei Investitionsgütern wie Autoherstellern gibt es oft hohe Divienden.

    Je nach Konjunkturlage schwanken aber die Kurse eheblich.

    Die Daimler Aktie bewegt sich seit über 20 Jahren im Bereich 50 - 60 Euro, da ist eine höhere Dividende nur ein schwacher Trost.

    Bei meinem Idealbeispiel McDonalds ist nun mal nicht nur die Diviende von damals 40 Cent auf 4 Dollar gestiegen sondern auch der Kurs von 10 Dollar auf 200 Dollar.

    Das war aber nur eines von vielen positiven Beispielen.

    Ich achte selbst seit Jahrzehnten auf Dividende UND Kursentwicklung.

    Bei den großen Multis läuft das meist parallel

    Coca Cola zahlt 1893 jedes Jahr Dividende,

    seit 1963 wurde die Dividende JEDES JAHR erhöht. Ohne Ausnahme.

    Die jährliche Dividendensteigerung beträgt im Durchschnitt 6% p.a.

    Der Aktienkurs von Coca Cola ist seit 1990 bis heute parallel dazu von 6 Dollar auf 60 Dollar gestiegen

    Procter & Gamble zahlt seit 1891 jedes Jahr Dividende!

    Seit 1957 wurde die Dividende jEDES Jahr erhöht um durchschnittlich 5% jährlich.

    Der Aktienkurs ist seit 1990 bis heute von 10 Dollar auf aktuell rund 140 Dollar gestiegen.

    Die französische AIR LIQUIDE - Versorger - zahlt seit 1907 jedes Jahr Dividende.

    Der Kurs ist seit 1990 zusätzlich von 20 Euro auf 120 Euro gestiegen.


    Ich habe noch viele solcher Beispiele in meinem Depot.

    Ich will aber hier keinen Rekord als längster Beitragsschreiber aufstellen.

    Daher bietet eine Kurzfassung immer einen Angriffspunkt für Korrektur oder Verbesserung.

    Das wird immer ein Dilemma in einem solchen Forum bleiben.

    Letztlich sollen die Beiträge aber nicht nur wir ZWEI, sondern möglichst auch andere Teilnehmer hier lesen in der Hoffnung, denen wichtige Erkenntnisse zu vermitteln.

    Es ist dennoch immer wieder interessant die Richtigstellungen von Euch Profis hier zu lesen.

    Schöne Woche wünscht McProfit.

  • Daher bietet eine Kurzfassung immer einen Angriffspunkt für Korrektur oder Verbesserung.

    Lieber McProfit,


    die Kommentare waren/sind nicht als Korrektur oder Verbesserung gedacht, und schon mal gar nicht als Kritik, sondern als Ergänzung... weil deine Beiträge eben nicht nur von 'uns beiden' gelesen werden. Würden wir uns live und auf der Erde unterhalten, bräuchten wir dank ähnlich gelagerter Erfahrungen und Erkenntnissen kaum ins Detail gehen, und dies obwohl wir durch unterschiedliche Brillen kucken. Hier jedoch, wo auch viele 'Anfänger' lesen, fragen und schreiben, sind mMn ab und an einige erklärenden Ergänzungen durchaus angebracht.


    Dir auch eine schöne Woche


    JD

  • Gibt es eigentlich einen rechner/Simulator, wenn ich betrag x einsetzte, bzw monatlich z.b. montalich einzahle das ich dann nach zeit x monate/jahre den betrag bekomme und das ganze evlt. schon kosten steuer bereinigt ?


    Freundlicher Gruß

  • Gibt es eigentlich einen rechner/Simulator, wenn ich betrag x einsetzte, bzw monatlich z.b. montalich einzahle das ich dann nach zeit x monate/jahre den betrag bekomme und das ganze evlt. schon kosten steuer bereinigt ?


    Freundlicher Gruß

    Der Klassiker für solche Berechnungen ist Zinsen berechnen.de

  • 1 Depot erstellen "Samrtproker oder so"

    2 MSCI World kaufen für einmalig 1000.-€ und dann je monat immer 50.-€ einzahlen.

    3 Laufzeit 10-15 Jahre

    Grundsätzlich Alles richtig, aber warum legst Du Dich von vornherein auf einen Anlagezeitraum von 10-15 Jahren fest?

    Wer per Sparplan spart, mußte in der Vergangenheit auch schon mal 22! Jahre warten, bis die Investition wieder im Plus war.

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    Die Zukunft ist unbestimmt und niemand weiß, wie sich die Weltwirtschaft zukünftig entwickelt. Ich bin (leider) erst mit 47 zum ETF-Investor geworden. Ich sehe meinen Investitionszeitraum aber nicht bis zu meinem Rentenbeginn (Rente mit 63 = 17 Jahre), sondern vor vornherein als 'lebenslange' Anlage. Sprich ich möchte bis zu meinem Tod mein ETF-Depot behalten.

    Also hoffentlich eher 30-40 Jahre.;)

    Ganz wichtig: Gar nicht investiert zu sein, sehe ich eindeutig als das größere Risiko an!

    Gibt es eigentlich einen rechner/Simulator, wenn ich betrag x einsetzte, bzw monatlich z.b. montalich einzahle das ich dann nach zeit x monate/jahre den betrag bekomme und das ganze evlt. schon kosten steuer bereinigt ?

    Neben dem von RNowotny genannten Link empfehle ich Dir auch mal mit echten Vergangenheitswerten 'herumzspielen'. Dazu bietet sich die folgende Seite an: https://backtest.curvo.eu/

    Da kann man dann auch mal sehr gut untersuchen, wie sich eine Einmalinvestition vs. einem Sparplan in unterschiedlichen Zeiträumen so verhalten hat.

  • Du kannst machen mit deinem Geld was du willst.

    Aber was kommt nach diesen 15 Jahren? Brauchst du das Geld auf einen Schlag in 15 Jahren? Ich würde mir ja eher ein Vermögen aufbauen, um ein zusätzliches Einkommen zu haben. Aber jeder wie er will

  • Vielen Dank für die Tips aber warum so lange laufen lassen ich bin 50 Jahre und ich möchte doch auch Mal was zurück haben. ?

    Wie lange du was laufen lässt ist ganz alleine deine Entscheidung, zu beachten ist halt, umso länger umso besser. Heißt nach der Anlage ist vor der Auszahlung. Ich brauche zB. in 3 Jahren die ersten Beträge von meinem Depot, deshalb liegen diese seit letzten Jahr schon in sicheren Anlagen. Somit stört mich ein eventueller Kursrutsch erst einmal nicht, bei guten Kursen kann ich verkaufen um die nächsten Jahre wieder abzusichern.

  • Vielen Dank für die Tips aber warum so lange laufen lassen ich bin 50 Jahre und ich möchte doch auch Mal was zurück haben. ?

    Ich bin auch 50 und möchte auch mal was zurück.;)

    Aber ich brauche das investierte Geld halt nicht komplett mit 63 oder 67.

    Ich bespare mein Depot bis zu meinem Rentenbeginn (63). Ab dann beginnt die Entnahmephase aus meinem Vermögen. Ich werde dann 4% p.a. meines Vermögens entnehmen um davon meine Rente aufzustocken.

    https://www.finanzen-erklaert.…gien-cash-puffer-4-regel/


    Und dann schaue ich halt, was zuerst ausgeht. Entweder das Geld oder das Leben. ;)

  • Achso und dann monatlich abschöpfen oder wie meinst du das genau ?

    Zum Beispiel. Oder quartalsweise. Oder noch besser in guten Börsenjahren einen 5 Jahres-Puffer aufm Tagesgeld aufbauen und in schlechten Jahren dann von diesem Leben und nicht meine Aktien zu niedrigen Kursen verkaufen müssen

  • Genau, habe mir errechnet wie viel ich im Monat zusätzlich zur Rente brauche, diese Summe liegt für 5 Jahre sicher.

    Oder noch besser in guten Börsenjahren einen 5 Jahres-Puffer aufm Tagesgeld aufbauen und in schlechten Jahren dann von diesem Leben und nicht meine Aktien zu niedrigen Kursen verkaufen müssen

    Ich plane auch mit einem 5 Jahres-Puffer in die Rente zu starten, wobei ich sogar mit einem höheren Finanzpolster starten will. Ich gehe einfach in den ersten 10 Jahren meines Unruhestandes von einem höheren Finanzbedarf aus (durch Reisen, Hobby).

    Aber warten wir einfach mal ab. Bis zur Rente kann noch soviel passieren. Das Leben bleibt spannend!

  • Ok vielen herzlichen Dank erstmal.

    Also wenn ich mit 65 Jahren in Rente gehe. Und es sind 50000€- Guthaben dann ziehe ich im Jahr 5%. Dann 2000€ .....monatlich 166€. Ist das so richtig?

  • Ok vielen herzlichen Dank erstmal.

    Also wenn ich mit 65 Jahren in Rente gehe. Und es sind 50000€- Guthaben dann ziehe ich im Jahr 5%. Dann 2000€ .....monatlich 166€. Ist das so richtig?

    Die Vorgehensweise sollte jeder für sich selbst festlegen, ich plane für die ersten Jahre mehr an Bedarf ein. Nach momentanen Stand reichen GRV und Betriebsrente für den normalen Alltag, alles andere kommt dann aus der ETF-Altersvorsorge, ich gehe also davon aus, dass der Zusatzbedarf im höheren Alter abnimmt. Was dann noch übrig bleibt, ist zum vererben.