Strompreisbremse

  • Mit dieser Einschätzung wäre ich vorsichtig.

    Hatte die ähnliche Situation beim Gas. Preis wurde aktuell verdoppelt mit Hinweis auf Sonderkündigungsrecht, wenn es mir nicht passen würde.

  • Es ist echt unglaublich, was es aktuell an Preisunterschieden im Strommarkt gibt. Und ich meine hier insbesondere die Grundversorgungstarife.

    Hier in Hamburg (Grundversorger Vattenfall) ist es mit 33,29 ct/KWh noch vergleichsweise günstig.


    Zum Glück haben wir noch einen 2 Jahresvertrag abgeschlossen, so dass wir 2023 ganz entspannt entgegen sehen können.

  • Viele Grundversorger erhöhen zum 1. Januar die Stromtarife auf 55 bis 60 Ct. pro kWh. Auch und gerade ganz große, wie die Stadtwerke München. Viele haben es schon angekündigt und in den nächsten zwei Wochen werden wohl noch eine ganze Menge dazu kommen. Das scheint der neue "Normalpreis" zu werden. Bei manchen ergibt das eine Verdoppelung der Preise. Der Grund ist wohl, dass viele Liefervereinbarungen zum Jahresende auslaufen und dann auch die eher langfristig orientierten Versorger deutlich höhere Einkaufspreise haben werden. Außerdem müssen sie die höheren Netzentgelte zum 1.1.2023 einpreisen und (Achtung: Zynismus) natürlich auch auf schon mal auf die kommende Strompreisbremse reagieren. Wenn es für 80% des Verbrauchs bald per Dekret nur noch max. 40 Ct. geben wird und dann nur noch 20% frei bepreisbar sein werden, muss da umso mehr zugelangt werden, um insgesamt auf auskömmliche Erträge zu kommen.

  • und das soll alles der Stromanbieter ausrechnen?

    Also hat derjenige der im Vergleich zu seinem Verbrauch hohe Abschläge bezahlt hat gute Karten.

    So wie ich es verstanden habe: Ja. Die Berechnung selbst ist ja auch kein Problem, wenn man denn alle Daten hat. In den meisten Fällen werden die Daten vorhanden sein, das Problem werden die Fälle sein, in denen die Daten nicht vorhanden sind (Umzug, Anbieterwechsel usw. usf.).

    Ja, derjenige der im Vergleich zu seinem Verbrauch hohe Abschläge zahlt, hat gute Karten. In den meisten Fällen dürften das Leute sein, die ihren Stromverbrauch gesenkt (und den Abschlag nicht nach unten angepasst) haben. Einen zu hohen Abschlag werden wohl die wenigsten gemacht haben, da (im Gegensatz zum Gasheizungsmieter) man ja über Preiserhöhungen informiert wird und (im normalfall nur) in diesem Zuge der Abschlag angepasst wird. Hätte man die Ausgestaltung der Preise schon im August gewusst, hätte man den Septemberabschlag anpassen können - geht aber jetzt nicht mehr und ist vermutlich auch der Grund, warum man der Gesetzgeber den Septemberabschlag (und nicht den Dezemberabschlag) nimmt.

  • Ich verstehe nicht, wieso man nicht einfach die Daten der Netzbetreiber abgreift? Die haben zu jeder Verbrauchsstelle (Zähler-Nr.) den Verbrauch, unabhängig davon, welchen Versorger man hat. Zumindestens könnte man so einen sehr großen Teil abdecken.


    Ich bin mal gespannt, ich z. B. habe beim Gas einen viel zu hohen Verbrauch angegeben, dementsprechend ist der Abschlag eigentlich auch zu hoch. Das ist dem Umstand geschuldet, dass wir erst seit 05/19 hier wohnen, vorher noch nie Gas und FBH hatten, und ich mich an Vergleichswerten orientiert hatte. Für 2021 hatte ich noch 30.000kWh angegeben, für 2022 dann 15.000kWh. Dementsprechend ist auch der Abschlag. So wie es aussieht, werden wir aber wieder nur etwas mehr als die Hälfte davon brauchen.

    Wenn das tatsächlich so kommt, würde ich beim Gas ziemlich profitieren. Bin eventuell ein Sonderfall, aber so war das sicher auch nicht gedacht :-/

  • Ich verstehe nicht, wieso man nicht einfach die Daten der Netzbetreiber abgreift? Die haben zu jeder Verbrauchsstelle (Zähler-Nr.) den Verbrauch, unabhängig davon, welchen Versorger man hat. Zumindestens könnte man so einen sehr großen Teil abdecken.

    Den Vorschlag müsstest du noch weiter ausformulieren. Wer soll was mit welchen Daten der Netzbetreiber machen?

  • Darauf wird es auch hinaus laufen. Im Gesetzentwurf für die Gas-Dezemberhilfe ist vorgesehen, dass der Lieferant zunächst die von ihm selbst ermittelten Verbrauchsdaten aus der Vergangenheit ansetzt und falls die nicht vorhanden sind (Neukunde), auf die letzten vom Netzbetreiber ermittelten Verbrauchsdaten für die Verbrauchsstelle zurückgegriffen wird. Schwierig wird es nur bei Neubauten ganz ohne Vergleichswerte aus der Vergangenheit. Das ist auch nicht mit Aufwand verbunden, denn die Netzbetreiberdaten hat jeder Versorger ohnehin vorliegen. Wenn es für Gas so gemacht wird, spricht alles dafür, dass es bei Strom genauso gehandhabt werden wird. Der Dezemberabschlag, der nicht bezahlt werden braucht, ist auch in der Hinsicht nur eine Abschlagszahlung, endgültig abgerechnet wird auch die Dezemberhilfe erst mit der nächsten Verbrauchsabrechnung. Letztlich kommt es im Endergebnis nicht auf die Höhe des Abschlags im Dezember an, sondern auf Jahresverbrauch und die für den Gasbezug im Dezember geltenden Preise.

  • Die Strompreisbremse gilt ja für 80 Prozent des Vorjahresbedarfs. Wir haben aber vor kurzem eine Wärmepumpe bekommen. Der Strombedarf wird also kommendes Jahr viel höher ausfallen als im letzten Jahr. Haben wir dann einfach Pech gehabt?

  • Wir sind Mai 21 eingezogen, haben in 22 einen Verbrauch von 8600kwh gehabt. Der Stromanbieter sagt uns nun 2021 hätte es eine Schätzung von 3500 kwh Verbrauch gegeben. Davon 80% sei die Bemessungsgrundlage. Das sind 400 bis 500 Euro schaden. Leider mauert der Anbieter. Irgendwie ist das zu wenig für den Anwalt aber zu viel um es wegzuwerfen. Hat jemand eine Idee oder Erfahrung mit Schlichtungsverfahren?

  • Keine Chance. Die Nixblicker haben das Gesetz so gemacht, dass du in die Röhre schaust. Der Netzbetreiber verweist auf die Stadtwerke, die verweisen auf den Netzbetreiber.


    „You‘ll never walk alone – Kein einziger Bürger wird allein gelassen“


    Für die nächste Wahl merken.

  • i2ariba mit sowas hat noch niemand Erfahrung. Das ganze kam ja diesen Monat erst zum tragen … das Ganze wurde schnell zusammengeschustert und nun haben wir das Problem.


    Bei ihnen versteh ich nicht warum der Verbrauch von 2021 genommen wurde? Maßstab soll ja Prognose September 2022 sein.

  • Laut meines Anbieters die Prognose für 22 gemacht in 21.Die gab es bei uns nur nie wirklich, da wir ja erst im Mai 21

    eingezogen sind. Vermutlich ist das ein Standard Anfangswert für einen 3 Personen Haushalt gewesen.

  • Von der Größenordnung her kommt das mit dem Standardwert hin. Und warum verbraucht ihr 8600 kWh? Das schaffen private Haushalte eigentlich nur mit Wärmepumpe. Dann sollte aber auch vom Netzbetreiber der Standardwert für Wärmepumpenkunden als Anfangsschätzung angesetzt werden.

  • Hat jemand Erfahrung mit dem Thema strompreisbremse beim Anbieter prioenergie? Bei uns hat sich rein gar nichts an den extrem hohen Stromkosten im März verändert…wir zahlen als 4 personenhsushakt weiterhin 147 Euro im monat. Es kam auch nie eine Ankündigung, dass sich etwas ändern wird. Die haben im August letzten Jahres den Preis von 96 auf 140 Euro erhöht und seither erreicht man dort niemanden mehr…bin ehrlich gesagt ratlos und denke aber auch, dass es auch dabei um

    Zuwenig Geld handelt um es einzuklagen. Aber eben auch Zuviel um es einfach zu verschenken???