Depot - ETF-Anlage für Kinder - Gewichtung

  • Hallo!


    Meine Kinder (11 und 15 Jahre alt) haben seit einigen Jahren ein Depot bei der Ing-Diba, das ihnen für Ausbildung oder Studium oder später zur Verfügung stehen soll, wenn sie es benötigen.
    Mein Ex-Mann hat sich zunächst darum gekümmert. Anfang des Jahres hat er Geld umverteilt, mich aber nicht informiert. Die aktuelle Aufteilung ist in etwa so: Extrakonto (also TG) 40 %; ETFs: 60 %.
    Die Aufteilung der 2 ETFs ist folgendermaßen: 70 % IShares Core Dax; 30 % IShares MSCI World.

    Ich denke, das nennt man "Home Bias" oder einfach nur dumm.

    Meine Idee ist eher: Einen einzigen ETF besparen und zwar MSCI ACWI (müsste ich allerdings neu suchen). Wenn die Kurse irgendwann wieder steigen, die Anteile von DAX und MSCI World auf den MSCI ACWI umschichten.

    Wie würdet ihr das beurteilen?


    Die Gesamtsumme beläuft sich pro Kind bei ca. 17.000,- Euro zurzeit (beim jüngeren Kind etwas weniger). Die Oma würde weiterhin mit geringen Summen monatlich (oder vierteljährlich) besparen.


    Das ältere Kind hat ja auch nicht mehr sooo viel Zeit bis zur Volljährigkeit, wenn es dann das Geld benötigen sollte.


    Danke im Voraus für eure Ideen!

  • Langfristig sind Aktien-ETFs wohl die beste Geldanlage, aber bis zur Ausbildung/Studium ist es halt nicht mehr so lang. Daher gefällt mir die 40/60-Aufteilung sehr gut. Die nächsten Jahre müsste der ETF-Anteil eher reduziert werden.


    MSCI World ist sehr gut, den MSCI ACWI würde ich als gleichwertig betrachten. Ein Tausch halte ich in diesem begrenzten Zeithorizont nicht für notwendig.


    Mit dem DAX-ETF habe ich auch etwas Bauchschmerzen. Nur 40 Aktien aus einem Land ist keine Diversifikation. Die würde ich auch umschichten. Aber warum nicht jetzt sondern erst nach Kurssteigerungen??


    Ich würde auch auf die steuerliche Seite schauen. Derzeit haben die Kinder eine NV-Bescheinigung oder ausreichend Freibetrag. Da macht es tendenziell Sinn, Gewinne immer wieder mal (steuerfrei) zu realisieren und Verluste zu konservieren in die Zeit, wenn sie nach dem Studium die erste Million verdienen.

  • Ich würde nochmal überlegen wofür das Geld sein soll. Bis zum Studium ist es nicht mehr lange, aber wenn man das Geld erst deutlich später braucht (z.B. Eigenkapital für die Immobilie mit Anfang 30) wäre der richtige Weg die Aktienquote hochzuhalten. Das sind einfach zwei vollkommen unterschiedliche Szenarien die unterschiedliche Lösungen brauchen.


    DAX finde ich jetzt auch nicht so pralle, den würde ich möglichst bald umschichten und dann in eine 1 ETF Lösung gehen. Bei den Summen lohnt sich tendenziell der Aufwand für mehrere ETFs nicht. Ob das dann ein MSCI World oder ACWI ist, ist reine Geschmackssache