Erbschaft mit Aktien halbiert - bitte um Rat

  • Bei Aktien und ähnlichen Produkten immer auch einen Stopp Kurs setzen.

    Kommt auf die Strategie an. Bei der Sammlung von Hype-Titeln direkt aus WSB ist das sicherlich sinnvoll. Bei einer langfristigen Anlage riskiert ein Stop-Kurs eher, dass man unbeabsichtigt ausgestoppt wird und dann der Aktie beim Steigen zuschaut. Überraschende schlechte NAchrichten wird man ohnehin nicht durch ein Stop verhindern können

  • Kommt auf die Strategie an...


    ...und auf die Einstellung, was das Handeln angeht (aktiv oder B&H).


    Bei der Sammlung von Hype-Titeln direkt aus WSB ist das sicherlich sinnvoll.

    WSB steht doch für Wetterbeobachtungsschiff, oder?

    Bei einer langfristigen Anlage riskiert ein Stop-Kurs eher, dass man unbeabsichtigt ausgestoppt wird und dann der Aktie beim Steigen zuschaut.

    Auch hierzu gibt's verschiedene Ansichten. Z.B. meine... 'Langfristig' bedeutet, dass man langfristig in Aktien investiert, aber nicht, dass man eine einmal gekaufte Aktie 'langfristig', beispielsweise ewig, behält. In bestimmten Situationen kann schon ein Tag 'langfristig' sein ;)

    Für die Buy & Hold - Fraktion können zu hoch angesetzte SL durchaus den Verkauf bedeuten... und danach kann es wieder bergauf gehen... Und bei zu tief angesetzten SL kann es passieren, dass sich in der Abwärtsphase keine Käufer mehr finden.

    In der Praxis kümmert man sich um Informationen und beobachtet die Kurse und setzt eine Verkaufskurse manuell... day by day.

  • In der Praxis kümmert man sich um Informationen und beobachtet die Kurse und setzt eine Verkaufskurse manuell... day by day.

    Zeiträume, wo ich berufsbedingt noch schlafe.


    ASML ist z.B. so ein Titel wo bei mir der Stopp Kurs gegriffen hat. Seit einem Jahr geht es dort noch Berg ab. Eingestiegen bin ich damals wo es noch gut Berg auf ging und schleichend hat es die Buchgewinne immer mehr angeknabbert. Der Stopkurs hat mir immerhin einen guten Gewinn beschert für den ich umgerechnet 2 Monate lang Zeitungen verteilen müsste :) Ein Verkauf vor einem Jahr wäre aus heutiger Sicht sehr viel besser gewesen, aber nicht jeder hat einen "Aktien Almanach 1985-2085" in der Schublade liegen ;)

  • Auch hierzu gibt's verschiedene Ansichten. Z.B. meine... 'Langfristig' bedeutet, dass man langfristig in Aktien investiert, aber nicht, dass man eine einmal gekaufte Aktie 'langfristig', beispielsweise ewig, behält. In bestimmten Situationen kann schon ein Tag 'langfristig' sein ;)

    Ja, die Möglichkeit gibt es. Aber in dem Fall hier sehe ich nicht, dass sich mit den Titeln ausreichend beschäftigt wurde um der Strategie zu folgen ;)

  • Aber in dem Fall hier sehe ich nicht, dass sich mit den Titeln ausreichend beschäftigt wurde um der Strategie zu folgen

    Hey, ich wollte dich nicht kritisieren, sondern nur die in diesem Thread geäußerten 'Weisheiten' bezüglich der Stopps etwas relativieren. Das Beschäftigen mit den Titeln und mit den Mechanismen im Handel ist latürnich unerlässlich für alle diejenigen, die über keine Kristallkugel mit der aktuellen 5G-Technik verfügen ;)

  • Freitag 4.11.2022

    Von McProfit an JDS Koryphäe

    ich habe gerade als Gute-Nacht-Lektüre Deine aktuelle Einschätzung hier zum Thema BUY and HOLD Strategie und StopLoss gelesen.

    Eigentlich passt das nicht zu zusammen.

    Du kennst mich vermutlich schon von meinen bisherigen Kommentaren hier.

    Ich bin ein überzeugte Buy-and-Hold-Anleger.

    Allerdings erst nachdem ich viele Erfahrungen mit anderen Strategien gemacht habe.

    STOPP LOSS ist nur eine von vielen vergeblichen Methoden um seine Rendite zu verbessern.

    Sie funktioniert per Saldo nicht besser, sondern eher schlechter als eine Daueranlage.

    Genauso wenig wie Short oder Put und Calls oder Optionsscheine.

    Alles Erfindungen der Banken, Broker und Börenhändler um Umsatz zu machen, nicht um dem Kunden einen Vorteil zu bieten.

    Die meisten glauben das aber erst dann, wenn sie selbst Lehrgeld bezahlt haben.

    Die mit solchen Strategien vertane Zeit ist jedoch noch viel ärgerlicher als ein Verlust oder ein geringerer Wertzuwachs.

    Ich glaube, Dir brauche ich das nicht zu erklären.

    Gruss von McProit, heute aus dem Schwarzwald.

  • Ich bin auf der Suche für einen ZEIT ONLINE Artikel nach einer Person, die mit Einzelaktien Verluste gemacht hat, da sie im Hoch gekauft wurden. Aber immer weiter investeirt hat, in der Hoffnung, dass die Aktien wieder steigen. Über eine kurze Nachricht an sina.osterholt@zeit.de würde ich mich freuen.

  • Hallo sina

    Deine Frage hier ist nicht ganz so einfach zu beantworten, wie du dir das vorstellst

    Bei einem Anleger, der sich nur Aktien von erstklassigen Unternehmen kauft, fällt die Antwort anders aus.

    Aktien von Internationalen Multis können auch mal über einen sehr langen Zeitraum im Kurs sinken. Mir fällt dazu das Beispiel General Elektric USA ein.

    Da ist sozusagen die „amerikanische Siemens“

    Wer im Jahr 2000 die Aktie zum ersten Mal gekauft hat, der zahlte dafür circa 400 €

    Danach ging es rund 20 Jahre nur nach unten. Aufgepasst: von 400 bis bis auf 40 €.

    Erst nach 20 Jahren im Jahr 2020 kam die Wende,

    von 40 auf aktuell rund 200 €.

    Jeder Anleger hat in seinem Depot ab und zu mal einen Wert, der im Kurs sinkt.

    Solange er eine solche Aktie einfach behält, passiert gar nichts.

    Vorausgesetzt er hat nicht nur eine Aktie, sondern mindestens zehn oder mehr Aktien im Depot.

    Die Kursgewinne der anderen gleichen das längst aus, das sieht man auch am Index, der ja sowohl Gewinner wie Verlierer stur behält.

    Am Ende überwiegen die Gewinne, und es errechnet sich die allseits bekannte Durchschnittsrendite von 5-10 % im langfristigen Vergleich.

    Riskant wird es erst, wenn man mit aller Gewalt versucht, eine gesunkene Aktie immer weiter nachzukaufen.

    Vor allem dann, wenn er sich um kleinere Firmen handelt, bei denen man nicht weiß, ob die langfristig bestehen werden.

    Die Empfehlung in deinem Zeitungsartikel muss demnach heißen:

    Ein gefallener Aktienkurs macht in einem Aktiendepot keinen Schaden, sofern die Mischung der übrigen Werte stimmt. Gefährlich wird es nur wenn man mit Gewalt versucht, eine gesunkene Aktie ständig nachzukaufen.

    Es kann natürlich auch mal gut gehen, aber das Risiko ist mit dem Nachkauf höher.

    Viele Grüße aus Stuttgart McProfit

  • Wenn eine Aktie gegen den Börsentrend langfristig fällt, hat das Gründe. Solange sich am Geschäftsmodell nichts grundlegendes ändert, sollte man ihr beim Fallen zusehen und auf Signale der Trendumkehr warten.

    Es gibt noch genug andere Aktien, die nicht explizit gegen den Trend schwimmen.

  • Wenn eine Aktie gegen den Börsentrend langfristig fällt, hat das Gründe. Solange sich am Geschäftsmodell nichts grundlegendes ändert, sollte man ihr beim Fallen zusehen und auf Signale der Trendumkehr warten.

    Es gibt noch genug andere Aktien, die nicht explizit gegen den Trend schwimmen.

    Diese Deine Aussage verwirrt McProfit, was mich wiederum verwirrt.


    Vielleicht hättest Du besser geschrieben: "... wenn eine Aktie gegen den Börsentrend fällt, sollte man ihr besser von der Seitenlinie aus beim Fallen zusehen und auf Signale der Trendumkehr warten."


    Ich jedenfalls habe Deine obige Aussage so verstanden.

  • hallo Achim Weiss und ANDREJ

    Was hat mich bei den Kommentaren verwirrt?

    Das ist ganz einfach.

    Beim ursprünglichen Thema ging es der Fragesteller Maria63 um das Problem, dass der gesamte Depotwert sich nahezu halbiert hat.

    Der Grund war aber nicht eine einzelne Aktie, sondern weil nahezu ausschließlich Nebenwerte und spekulative Aktien im Depot waren.

    Solche Aktien sollte man jedoch nicht aufstocken, sondern am besten trotz Verlusten verkaufen und den Erlös in solide Unternehmen investieren.

    Anders ist es bei einer Einzelaktie eines großen Weltkonzern.

    Wenn es dort aus internen Gründen zu einer Kurs-Rückgang kommt, kann man sehr wohl eine solche Phase aussitzen oder aufstocken. Allerdings braucht man dazu oft einen langen Atem.

    Ich habe dazu das extreme Beispiel GeneralElectric ausgesucht,

    wo es über 20 Jahre gedauert hat, bis der Kurs sich wieder deutlich erholt hat.

    Aber auch bei Weltkonzernen wie 3M oder Nestlé oder Coca-Cola hat man oft jahrelange Stagnation oder Kurs-Rückgänge.

    Solche würde ich immer aussitzen.

    Man weiß ja immer erst hinterher, wie lang so eine Stagnation dauert.

    Verkauft man zu schnell (stoploss) dann ist man oft beim Wiedereinstieg nicht mehr dabei.

    Das sieht aber jeder Anleger anders.

    Viele Grüße McProfit

  • Von 3M habe ich tatsächlich auch einige Einzel Aktien im Depot (ich weis nur nichtmehr warum ich mich mal dafür entschieden habe) diese hatte ich zu einem Kurswert von etwa 122€ gekauft vor 4 Jahren oder so, dieser liegt aktuell bei um die 90€, die Dividenden Rendite war bei dieser Aktie im Verlauf nie sonderlich schlecht, weswegen ich diese einfach behalte, mal davon ab dass andere der wenigen Einzel Aktien die ich habe im gleichen Zeitraum z.b. SAP das ganze mehr als wett machen

  • Naja, 3M ist ein Spezialfall. Aber ein gutes Beispiel davor, dass eine Aktie sich auch mal halbieren kann, ohne das man merklich bei den Dividenden Einbußen hat. Das Problem wird dann eher "fundamental", weil ein langfristiger Abwärtstrend bedeutet in der Regel nichts Gutes. Entweder für den Markt oder im Falle von 3M für das Unternehmen selber.

  • 3M würde ich ohnehin frühestens für neu Anleger nächsten oder gar erst übernächsten Monat in Betracht ziehen die Gliedern gerade eine Sparte „helfcare“, dies soll morgen laut Mitteilung Geschen