Postbank Rentenversicherung - ist es noch sinnvoll ?

  • Guten Abend Zusammen!:)

    Ich habe mal wie jedes Jahr meine Leistungsübersicht meiner privaten Rentenversicherung bekommen und mir fällt da insgesamt sehr negativ auf, dass die Rendite extrem überschaubar ist und ich mir die Frage stelle, ob das Auflösen und Anlegen in einem ETF nicht die bessere Variante wäre?

    Dazu mal ein paar Eckdaten:
    Abgeschlossen ende 2004
    Sparrate Anfangs 25€, dann erhöht zu 35€ (wann genau kann ich aus den Kopf heraus nicht mehr sagen).
    Aktuell wird mir eine mögliche Altersrente von 89€ in Aussicht gestellt bzw. eine einmalige Kapitalleistung von 26.690€
    Werte basieren auf Annahme gleich bleibender Überschussbeteiligung.

    Zusatzinfo: Ich bin Beamter im gehobenenen Dienst, würde allerdings die 71,75 vom letzten Brutto gehalt in der Form nicht bekommen, da ich vergleichsweise "spät" eingestiegen sind. Aktuell liegen voraussichtlich noch 27 Jahre bis zur Pensionierung vor mir (wenn das nicht wieder erhöht wird:D).

    Meine Idee wäre jetzt folgende:
    Rückkaufswert in Anspruch nehmen der Versicherung und somit 6750€ bekommen, diesen in einen MSCI World (Thestaurierend denke wird einer von iShare) investieren und einen Sparplan von 35€ im Monat auf diesen laufen lassen.
    So rein vom ETF Rechner her sollte dann sowas rauskommen wie ca. 58203€.
    Da könnte ich bei einer Altersrechnung von 23 Jahren (100 ist eine schöne runde Zahl :)) pro Monat 210€ wegnehmen (Steuern die darauf anfallen erstmal nicht berücksichtigt), was über das Doppelte der im Vertrag festgelegten Rente wäre.

    Jetzt würde mich mal eure Meinung interessieren:
    Habe ich in meiner Rechnung etwas übersehen / vergessen? Lohnt es sich evtl. einen solchen "Altvertrag" trotzdem noch zu bedienen? Wie denkt ihr über Private Rentenversicherungen?

    Viele Dank für eure Antworten im Vorraus!:)


  • Die 23 Jahre und die 100 versteh ich nicht so ganz.


    Von pensions Beginn bis zum 100. Geburtstag? Dann ist da doch ein Rechenfehler drin …


    Die Steuern sollten schon berücksichtigt werden… weil die werden da ganz gut zu Buche schlagen.


    Einfach so übern Daumen wäre mir persönlich zu ungenau.

  • Hallo.


    Abgesehen vom Plan, besteht denn laufend ein ETF-Sparplan? 35 Euro monatlich ist besser als nichts, aber wahrscheinlich auch nicht das Maximum, das im gehobenen Dienst möglich ist, oder?


    An Altverträgen ist die Steuerfreiheit bei einmaliger Auszahlung ganz interessant, ansonsten ist da nicht ganz viel von zu halten.

  • Wahrscheinlich um einen Zehner vertan.

  • Joa wären dann statt 210€ nur 146€ pro Monat. Die steuern immer noch außen vor.

  • Hallo erstmal vielen Dank für eure bisherigen Antworten und Fragen!
    Zu den Fragen:

    DarkSoul:
    "

    Die 23 Jahre und die 100 versteh ich nicht so ganz.


    Von pensions Beginn bis zum 100. Geburtstag? Dann ist da doch ein Rechenfehler drin …"


    Es geht um die Rechung wieviel Geld ich aus dem ETF monatlich rausnehmen kann im Zeitraum über 23 jahre (bis ich theoretisch 100 Jahre alt wäre).
    Auf den Betrag gekommen bin ich durch den ETF MSCI World Rechner von Ishares auf deren Webseite.
    Der hatte folgende Parameter:


    Einmalige Einzahlung: 6.750€
    Regelmäßige Einzahlung: 35€
    Simulation jährliche Wertentwicklung: 6,52%


    Anlagedauer: 27 Jahre (bis zur voraussichtlichen Pension)

    Einmalige Einzahlung
    6.750,00 Euro

    Summe monatliche Einzahlungen
    11.340,00 Euro

    Summe Rendite
    48.926,33 Euro

    Gesamtsparleistung
    67.016,33 Euro.

    Wenn ich nun die 67000€ / 27 (Jahre) = 2481 / 12 (Monate) teile käme ich auf einen möglichen Auszahlungsbetrag von 206€ (Steuern nicht berücksichtigt).

    Zur Frage von Referat Janders:
    Es gibt aktuell einen ETF Sparplan vom Lyxor STOXX Europe Select Dividend 30 UCITS ETF der mit 226€ im Monat bespart wird.

    Mir geht es darum abseits vom Dividenden ETF nochnmal ein "Standbein" zu haben.:)



  • Ich glaube die Vorposter wollten darauf aufmerksam machen, dass 67 (Rentenbeginn) + 23 Jahre Rentenbezug ein Alter von 90 Jahren ergeben.


    Und Darksoul hat im Post #5 wohl ausgerechnet das es bei 33 Jahren Bezugszeit dann 146 EUR vor Steuern sind.


    Warum willst Du den Minisparplan auf den MSCI World machen, wenn Du eigentlich Dividendenwerte bevorzugst?

  • Ich glaube die Vorposter wollten darauf aufmerksam machen, dass 67 (Rentenbeginn) + 23 Jahre Rentenbezug ein Alter von 90 Jahren ergeben.


    Und Darksoul hat im Post #5 wohl ausgerechnet das es bei 33 Jahren Bezugszeit dann 146 EUR vor Steuern sind.


    Warum willst Du den Minisparplan auf den MSCI World machen, wenn Du eigentlich Dividendenwerte bevorzugst?

    Äh ja, Schande über mein Haupt, da habe ich mich echt vertan!:)
    Wobei 90 Jahre denke ich auch ein "gutes" alter ist.


    Die Idee war nochmal einen anderen Sparplan zu haben, da mein bisheriger Eindruck war, dass Tehstaurierende ETFs auf lange sicht bessere Ergebnisse bringen und das noch eine Möglichkeit wäre geographisch zu diversifizieren (der Dividenden ETF beschränkt sich ja auf Europa).

    Ich bin mir wegen der Rentenversicherung sehr unsicher wie "sinnvoll" die ist bzw. ob andere Anlagen bei ähnlicher Sicherheit nicht evtl. besser wären.

  • Wenn ich nun die 67000€ / 27 (Jahre) = 2481 / 12 (Monate) teile käme ich auf einen möglichen Auszahlungsbetrag von 206€ (Steuern nicht berücksichtigt).

    Oh Mann... noch nix vom Entnahmeplan gehört?


    Ach, und von Teuerungsraten auch nicht, oder?

  • Ob Dividenden oder Thesaurier spielt keine Rolle bei der Rendite, wenn die Dividenden wieder angelegt werden.


    Der World wäre mir persönlich die sicherere Variante. Wesentlich stabiler und Ausfallsicherer als der Dividenden-ETF. Du könntest also unabhängig von der Frage Rentenversicherung auflösen oder bestehen lassen, auch überlegen den Sparbeitrag direkt in den World zu investieren.


    Zur weiteren Verwendung der Rentenversicherung kann ich wenig sagen, da ich mich mit diesen Produkten nicht auskenne und sie selbst nicht nutze.

  • Ich fasse es mal so zusammen:

    Der typische Pensionär hat, sofern die Versorgungsversprechen eingehalten werden, eher keine Notwendigkeit für eine private Rentenversicherung. Verglichen mit dem typischen Rentner kommt eine hohe monatliche Summe gesichert jeden Monat auf das Konto. Damit sollte eher der Bedarf für flexibel einsetzbare Geldmittel bestehen, wofür sich ein ETF-Depot in Verbindung mit einem Tagesgeldpuffer anbieten würde.