Dienstwagen Angestellter: Fahrtenbuch vs. 1% Regelung bei 61km Arbeitsweg

  • Hallo liebe Community,


    vielleicht sind einige Pendler hier unter uns, die täglich (5 x die Woche) ca 61 oder mehr zur Arbeit fahren.

    Ich versteuere den Wagen (40000 BLP) mit der 1% Methode und war erschrocken wieviel netto davon abgeht.

    Ca. 1000€ dafür ist alles drin, Tankkarte, Versicherung, Reifen etc.


    Ausschlaggebend ist ja hier auch die Entfernung zur Arbeitsstätte, die man mit pauschal mit 15 Tagen multipliziert pro Monat.


    Ich habe ein elektronisches Fahrtenbuch und kann den Privaten Anteil auf ca. 25% beziffern, beruflich 75%.

    Es hieß damals dass sich das Fahrtenbuch lohnen kann, wenn jemand wenig Privat fährt. Lohnt sich das nun für mich mit dieser Aufteilung 25%/75%?


    Wie genau kann ich nun die Steuer für mich nach der Fahrtenbuchmethode ansetzen, wenn ich keine anderen Kostendaten von dem Wagen habe?

  • Ich versteuere den Wagen (40000 BLP) mit der 1% Methode und war erschrocken wieviel netto davon abgeht.

    Ca. 1000€ dafür ist alles drin, Tankkarte, Versicherung, Reifen etc.

    Schon mal nachgerechnet, was es Dich kosten würde, wenn Du keinen Firmenwagen hättest und alle Kosten allein tragen müßtest?;)


    Nur so als Tip: Es könnte sich finanziell lohnen sich ein möbliertes Zimmer in der Nähe des Arbeitsplatzes zu mieten um dort einen 2. Wohnsitz zu haben. Manche Rentner sind ganz froh darüber, wenn Sie ein Altes Kinderzimmer untervermieten können.

  • Ich habe seit über 30 Jahren einen Firmenwagen, da dieser auch von mir privat und ohne Einschränkungen genutzt werden kann, habe ich mindestens ein weiteres Monatsgehalt. Ich bekomme das eine Prozent auf mein Gehalt und nach Abzug der Steuer wird es dann wieder abgezogen, weiterer Vorteil ist, dass davon auch Beiträge in die GRV gehen. Wie es bei dir gehandhabt wird weiß ich nicht, allerdings weiß ich, dass ein Fahrtenbuch führen mehr als nervig und Zeitaufwendig ist. Der Gesetzgeber verlangt jede einzelne Fahrt aufzuschreiben, bei mir mit zirka 8-10 Kunden am Tag, verzichte ich da lieber drauf.

  • FAZ hat das kürzlich mal durchgerechnet:

    "Alle behaupten, das Firmenauto werde vom Finanzamt begünstigt. Wir haben nachgerechnet: Viele Autos sind steuerlich nicht attraktiv – vor allem die teuren Limousinen."

    https://www.faz.net/aktuell/fi…nen-18271605.html?premium


    Je teurer der Wagen und je größer die Entfernung umso schlechter ist der Vorteil.

    Optimal 100% Homeoffice , Null Wegeanrechnung sowie kleiner Wagen

  • Traue keiner Rechnung, die Du nicht selbst gefälscht hast. ;)

    Ich hatte so vor 20 Jahren auch die Möglichkeit Firmenwagen zu fahren. War u.a. ein VW Bus T5 TDI Multivan Automatik dabei, den ich 2 Jahre gefahren bin. Das Fahrzeug lief über die 1% Regelung. Effektiv hat mich der Bully 440€/Monat gekostet.

    Für das Geld hätte ich im Traum nicht einen solchen Wagen Privat fahren können.

    Zumal ich manchen Monat locker 1000€ allein an Spritkosten für private Zwecke verfahren habe. In so einen Multivan passen auch 2 Motorräder und ab auf die Rennstrecke.:)


    Ich stimme aber in einem Punkt zu: Ein Firmenwagen lohnt sich nur, wenn man Ihn auch nutzt!

    Aber manche Menschen brauchen den dicken Firmenwagen halt um die Nachbarn neidisch zu machen. Das muss es einem dann auch Wert sein.8o


    Ach ja bei Bekannten aus der Pharma-Branche darf es je nach Position in der Firma nur eine bestimmte Fahrzeugklasse sein. Sie wollte statt einem Audi A4 einen gleich teuren Audi A6 mit etwas schlechterer Ausstattung nehmen. Sie darf aber nur einen A4 nehmen, da A6 erst ab Abteilungsleitereben erlaubt sind!:D

  • Und Fahrtenbuch alleine nützt ja sowieso nichts. Zusätzlich muss ein vollständiger Kostennachweis geführt werden. Und wenn - wie im Eingangsbeitrag mitgeteilt - die Kostendaten fehlen, dann geht es schon deshalb nicht. Arbeitgeber haben auch normalerweise keine Lust, diesen Aufwand zu betreiben und schon gar keine Lust, dann auch noch unterschiedliche Verfahren im Betrieb zu verwalten, denn die meisten Kollegen in der gleichen Situation werden sicher keinen gesteigerten Wert darauf legen, plötzlich Fahrtenbuch führen und Belege sammeln zu müssen.

  • Die Fahrtenbuchorgie mache ich ja selbst, d.h. der Aufwand hält sich bei einem elektronischen Fahrtenbuch in Grenzen.


    Bei einem Online Rechner

    https://www.fuer-gruender.de/w…wagen/firmenwagenrechner/


    würde ich jährlich schonmal 1000€ bei meinen Daten wiederbekommen..


    Welche Daten müsste ich bei meinem Arbeitgeber nachfragen, damit ich die Fahrtenbuchmethode mit den nötigen Kostenangaben im Nachhinein bei der Steuer angeben kann ?

  • Und die Kostenaufstellung? Das ist die wahre Orgie!


    Wie hoch sind den die Finanzierungskosten des Wagen? Das kommt da auch mit rein.


    Und die "Sozial"abgaben? Wie holste die wieder?


    Bei so einer Billigkarre wirst du ja nicht über BBG verdienen, oder?