Wie entscheidend ist die Höhe des Strom Grundpreises für die Wechselentscheidung ?

  • Hallo Zusammen,

    ich bin neu hier und habe in der Suche keine passende Antwort gefunden.

    Auch ich habe die angekündigte Strompreiserhöhung erhalten ( Ökostrom brutto von 27,04 Cent auf 52,87 Cent beim Arbeitspreis und 119,40€ auf 195,73€ beim Grundpreis) Auf der Suche nach Alternativen über den FT Rechner ( mal mit 12 Monaten Preisgarantie) gibt es ein Angebot, das knapp 200€ günstiger ist im Jahr aber einem Grundpreis von 326€ hat ! Der gleiche Anbieter hat auch noch andere Angebote, da ist der Grundpreis dann sogar 657€ im Jahr?!?

    Ich verstehe zu wenig davon aber ich habe das Gefühl in dem Grundpreis lässt sich eine Menge „verstecken“ und frage mich ob es mir egal sein kann wie die Verteilung von Arbeitspreis und Grundpreis ist- Hauptsache günstiger oder ob ich das differenzierter betrachten muss??(


    Danke schon mal vorab ;)

  • Für Strom gilt das gleiche wie für Gas, die Preisdeckelung soll in einem Gesetz für beides geregelt werden und wie das in den Details aussehen wird, weiß zur Zeit noch niemand, obwohl die Zeit so langsam drängt.


    Ganz grundsätzlich müssen natürlich alle Preiskomponenten einberechnet werden, um die Gesamtbelastung zu kalkulieren. Und da kommt es auch auf die Verbrauchsmenge an. Wer 400 kWh für den Gemeinschaftsstrom in einem Mehrfamilienhaus zu bezahlen hat, wird hauptsächlich auf einen niedrigen Grundpreis achten, bei 10.000 kWh für eine Wärmepumpe ist der Arbeitspreis der wichtigste Posten. Aber letztlich ist es immer eine Rechenübung.

  • frage mich ob es mir egal sein kann wie die Verteilung von Arbeitspreis und Grundpreis ist- Hauptsache günstiger oder ob ich das differenzierter betrachten muss??(

    Naja, wenn du deinen zukünftigen Verbrauch sicher abschätzen kannst, kannst du ja ausrechnen was für dich in Summe insgesamt günstiger ist. Bei "Gleichstand" könntest du dann natürlich entweder sagen:


    ich nehme den günstigeren Arbeitspreis - Grund: Dann tuts ggf. nicht so weh, wenn ich doch mehr Strom verbrauche (z.B. weil mir spontan einfällt, ein E-Auto zu kaufen)


    oder


    ich nehme den teureren Arbeitspreis - Grund: Dann lohnt sich das Strom-Sparen noch mehr.


    Das eine Problem ist halt noch, ob du den zukünftigen Verbrauch richtig geschätzt hast (oder obs das tendenziell Abweichung nach oben oder Abweichungen nach unten gibt). Das andere Problem ist, dass m.W. nicht feststeht ob die Strompreisbremse nur auf den Arbeitspreis oder auch auf den Grundpreis zielt. (Hier wäre mein Vermutung, dass man auf Nummer sicher geht, wenn man spekuliert, dass nur der Arbeitspreis gedeckelt ist - dann müsste man bei Gleichstand tendenziell also lieber den höheren Arbeitspreis nehmen, so der denn über der Preisbremse liegt).