Hallo,
ich hoffe ich bin hier richtig. Bin aber im Moment sehr ratlos. Mein "unabhängiger Berater" (der auch sehr aktiv in diesem Forum ist) meldet sich nicht mehr und es muss jetzt langsam eine Entscheidung her.
Ich bin die erste und einzige in der Familie die sich privat versichert. Ich bin seit diesem Schuljahr Beamtin auf Probe in BW mit 50% TZ an einer Gesamtschule (Grundschule), bisher war ich in der GKV (und eigentlich immer zufrieden) mit um die 140/150€ Beitrag. Mich haben erstmal die Beiträge der PKV als Teilzeitkraft komplett umgehauen, dann kam noch dazu das viele aufgrund einer Vorerkrankung abgelehnt haben.
Nach der Risikoprüfung haben ich nun Angebote von der Barmenia (ohne Antrag, mit anonymer Prüfung) und der Debeka (mit Antrag) vorliegen. Durch die Vorerkrankung verlangt die Barmenia 20% Zuschlag und einen Ausschluss von Kinderwunschbehandlung (das wäre uns egal), die Debeka 30%.
Ein Angebot der GKV würde aktuell bei 330€ + 40€ für die private Zahnzusatz liegen, also 370€ bei 50% TZ-Arbeitszeit im Moment.
Die Beiträge sind somit ca.
485€ bei der Barmenia im Tarif Genau-Für-Sie Krankenversicherung 50 [50 %] Genau-Für-Sie 2-Bett 50 [50 %]Genau-Für-Sie Ergänzung Plus [100 %]
470€ bei der Debeka im Tarif B50, WL50, BC
Jeweils inkl. der Pflege.
Ich haben folgende Punkte als wesentliche Unterschiede identifiziert.
Barmenia Vorteil:
+ GOÄ/GÖZ >3,5fach
+ Psychotherapie ambulant unbeschränkt
+ Ortsübliche Kostenübernahme
+ Reha ambulant
+ Vorsorgeuntersuchungen schädigen nicht die Beitragsrückerstattung
Debeka:
+ höhere Altersrückstellungen ca. 30% (anstatt die gesetzlich vorgeschrieben 10%) (wirklich ein Vorteil oder Absicherung weil alles aufgenommen wird?)
+ 1-Bett mit drin
+ besserer Weltweiter Versicherungsschutz
+ Risikozuschlag evtl. rücknehmbar ohne Risikoprüfung
Mir vermittelt es den Eindruck, dass die Barmenia leistungsstärker ist (GOÄ, Psychotherapie). Die Debeka wirtschaftlicher (Altersrückstellung, Risikozuschlag ohne Risikoprüfung).
Die Debeka-"Verkäuferin" sagte mir, dass wenn 3 Jahre keine Behandlung bzgl. Einer Erkrankung erfolgt, man den Risikozuschlag entfernen kann (ohne erneute Risikoprüfung, schriftlich habe ich dazu jedoch nichts...).
Vielleicht könnten Ihr mir hierbei helfen:
- Wie sind den so die Meinungen bzgl. Barmenia und Debeka (in meinem Kollegenkreis sind wesentlich mehr bei der Debeka, weniger bei der Barmenia, aber alle soweit zufrieden)?
- Man findet in den Foren ja überall, Barmenia ist das Premium-Ding pur, Debeka der Durchschnitt. Aber nachdem ich den Maklern nicht mehr traue bin ich da ratlos - am besten nen Honorarberater anfragen? Ich habe hier im Forum von kanzlei-albers.de/ gutes gelesen. Ich habe den Eindruck die Makler bashen gegen die Debeka, ist die Barmenia denn nun wirklich so gut?
- Wie realistisch ist es, dass man ohne Risikoprüfung bei der Debeka den Risikozuschlag los wird, mir kommt das etwas komisch vor?
- Behandlungen bei Spezialisten im Ausland sind laut Debeka nicht so ohne weiteres möglich (Zitat: wir sind eine deutsche PKV und machen das auch hier in Deutschland), bei der Barmenia schon. Wie ist die Erfahrung das so etwas später mal wirklich hilfreich sein kann (bei wirklich schweren Erkrankungen)?
- Wie oft wird man tatsächlich Probleme bekommen mit dem maximal 3,5-fachen GoÄ/GOZ Satz der Debeka - also wieviele Behandlungen sind statistisch über dem 3,5-fachen GOÄ/GOZ-Satz in Deutschland?
Vielen Dank und viele Grüße