Höhere Anlage Tagegeld bei der concorsbank

  • Hallo.

    Ich verkaufe meine Eigentumswohnung und möchte das Geld in eine neue Immobilie zum Selbstbezug investieren. Ich habe aber noch kein passendes Objekt gefunden. Daher möchte ich den Verkaufserlös auf ein Tagegeldkonto legen um es schnell verfügbar zu haben.

    Aktuell würde sich die consorsbank anbieten. Ich habe aber keine Erfahrung mit ausländischen Banken. Was muss ich beachten?

    Wenn ich 300000 € zwischenparken möchte, muss ich das geld dann stückeln, da die Einlagensicherung ja nur 100000 € beträgt?

    Danke für die Hilfe.

  • Die gesetzliche Einlagensicherung deckt in Frankreich ebenso wie in Deutschland 100.000 € ab. Pro Person und Bank, nicht pro Konto. Aber ehrlich, wenn die BNP Paribas, immerhin die nach Geschäftsvolumen weitaus größte Bank im Euroraum, in der Insolvenz verschwindet, dann wird der französische Staat höchstwahrscheinlich auch nicht mehr zahlungsfähig sein.

  • Hallo.

    Ich verkaufe meine Eigentumswohnung und möchte das Geld in eine neue Immobilie zum Selbstbezug investieren. Ich habe aber noch kein passendes Objekt gefunden. Daher möchte ich den Verkaufserlös auf ein Tagegeldkonto legen um es schnell verfügbar zu haben.

    Meines Wissens gilt (jedenfalls in Deutschland und für deutsche Banken) in besonderen Fällen (dieser dürfte dazu gehören) für sog. "besonders schutzbedürftige Einlagen" (die für die Lebensführung des Einlegers von großer Bedeutung sind) ein erhöhter Schutz bis 0,5 Mio EUR (statt der ansonsten üblichen 100.000 EUR). Und zwar für einen Zeitraum von bis zu sechs Monaten. Dazu zählt z. B. der angelegte bzw. eingelegte Erlös aus dem Verkauf einer Privatimmobilie.


    Wenn man also der Einlagensicherung in Deutschland vertraut (was ich - vollumfänglich jedenfalls- eher nicht tue; dies nur am Rande) würde die Einlagensicherung diesen Fall (jedenfalls eine gewisse Zeit) mitabdecken.


    Ob diese spezielle Regelung für Anlagen/Einlagen bei französischen Banken auch gilt, weiß ich nicht. Der französischen Einlagensicherung würde ich allerdings noch einen Tick weniger vertrauen als der deutschen.

  • Aber ehrlich, wenn die BNP Paribas, immerhin die nach Geschäftsvolumen weitaus größte Bank im Euroraum, in der Insolvenz verschwindet ...

    Die "Berater"-Laienspielschar einer großen (öffentlich-rechtlichen) Sparkasse hier vor Ort hielt damals - auf ausdrückliche Nachfrage - auch die Insolvenz von Lehman Brothers für völlig ausgeschlossen - bis diese dann insolvent war ...

    dann wird der französische Staat höchstwahrscheinlich auch nicht mehr zahlungsfähig sein.

    Mit einer Staatsverschuldung von nahezu drei Billionen (Tendenz weiter steigend) - und damit in Prozent vom BIP fast dem Doppelten dessen, was im Vertrag von Maastricht als maximale Staatsverschuldung normiert ist (60%), könnte man die Schuldentragfähigkeit von Frankreich schon heute (und ganz ohne Pleite der BNP Paribas) trefflich diskutieren.


    Das hier aber nur am Rande.

  • Das hilft Sternenkind aber nicht weiter, lieber Sovereign


    Sternenkind: warum nicht bei 3 verschiedenen Banken (z.b: Opelbank, Renaultbank, psa, pbb) ein Tagesgeldkonto eröffnen (es kommt Dir ja nicht auf einen Ertrag aus Tagesgeld-Zinsen an, oder ?, sonst: alle ausser psa sind auch gut bei TG-Zinsen), und dann deinen Erlös in Pakete zu 100.000 EUR auf die einzelnen TGKonten aufteilen. Den Rest behälst Du auf Deinem normalen Giro-Konto (das ist ja auch bis mind. 100.000 EUR gesichert). Bei einigen Banken (Renault, psa, pbb) sind auch 2 Kontoinhaber möglich, und damit ist die Sicherung bis 200.000. Dann ist allerdings Dein Partner/Mann automatisch Mit-Besitzer von Deinem Geld (ob Du das so willst musst Du allerdings alleine entscheiden).

  • Das hilft Sternenkind aber nicht weiter, lieber Sovereign

    Ich denke schon.

    Ich verkaufe meine Eigentumswohnung und möchte das Geld in eine neue Immobilie zum Selbstbezug investieren. Ich habe aber noch kein passendes Objekt gefunden. Daher möchte ich den Verkaufserlös auf ein Tagegeldkonto legen um es schnell verfügbar zu haben.

    Für u. a. diese Fälle und diese Konstellation ist der erweiterte Einlagenschutz (bis 0,5 Mio. und bis zu sechs Monaten nach dem Verkauf einer Privatimmobilie; s. a. meinen Beitrag 3, Abs.1) gedacht und gemacht worden. So kann man das Geld (Verkaufserlös) sicher (wenn man denn der Einlagensicherung generell vertraut) "zwischenparken", bis man die neue Immobilie gefunden hat.


    Sollte man in dem Zeitraum keine andere Immobilie gefunden haben, dann könnte man nach Ablauf der Frist das Geld (in dem Fall hier 300 tsd.) immer noch auf verschiedene (in dem Fall drei) Banken verteilen.


    Für meinen Teil halte ich (relativ) viele Tages- und Festgeldkonten. Den bürokratischen Aufwand (angefangen von der Kontoeröffnung bis zur Steuererklärung) sollte man nicht unterschätzen. Wenn man den Aufwand als Normalanleger vermeiden kann (s. o.), würde ich es vermeiden.


    Etwas anderes könnte sich in dem Fall hier nur ergeben, wenn die von Sternenkind verkaufte Immobilie (Eigentumswohnung) keine sog. "Privatimmobilie" i.S.d. erweiterten Einlagensicherung war. Nach meinem Verständnis dürfte darunter auf jeden Fall eine selbst genutzte (Wohn)Immobilie zu verstehen sein. Ob das so ist geht aus dem Eröffnungspost aber nicht eindeutig hervor, also ob die verkaufte ETW eigengenutzt oder vermietet war (die neu zu erwerbende ETW soll demnach jedenfalls zum Selbstbezug gedacht sein). Eventuell erstreckt sich die erweiterte Einlagensicherung auch auf eine zuvor vermietete Immobilie (und der Begriff Privatimmobilie meint nur die Abgrenzung zwischen normalen Privatimmobilien zu Wohnzwecken und Gewerbeimmobilien (Beispiel: Büroräume)). Müßte man nachschlagen. Der Teufel steckt ja nicht selten im Detail. Dazu fehlt mir im Moment die Zeit. Checke ich bei Gelegenheit mal (sollte es den Fragesteller interessieren bzw. sollte die von ihm verkaufte ETW eine vermietete gewesen sein).

  • Hallo Sternenkind,


    unabhängig von der Einlagensicherung und sonstigen Gedankenspielen kann ich aus der Praxis berichten, dass wir exakt das Vorgehen, das du planst, so bei der Consorsbank gemacht haben.

    300.000 + aus dem Verkauf geparkt und nach einigen Wochen wieder abgezogen für den Kauf einer anderen Immobilie.

    Lief alles ohne Probleme - wir waren zufrieden :)