Vorsicht, Preisfalle: Worauf Du bei Solaranlagen achten musst

  • Zuerst vielen Dank für den hilfreichen Artikel vom 25.11.2022.


    Tatsächlich kam ich mit dem ersten Angebot des Solarbauers auf 1800 EUR netto pro kWp. Weil wir dank e-Auto einen Eigenverbrauch von 30% haben (berechnet mit dem Solarrechner der Verbraucherzentrale), würde sich unsere Anlage nach 14 Jahren amortisieren (berechnet mit dem Renditerechner der Stiftung Warentest).


    Ich habe dann den Solarbauer gebeten, ein neues Angebot vorzulegen. Solarpanele und Wechselstromrichter, die aus China kamen, sollten durch Produkte aus europäischer Produktion ersetzt werden. Jetzt bezahle ich 2200 EUR netto pro kWp. Die Anlage amortisiert sich "erst" nach 17 Jahren. Ich bin mit dem neuen Angebot sehr zufrieden. Mein Solarstrom ist damit nicht billig, aber seinen Preis wert.


    Anders als der Autor des Finanztipps gehe ich übrigens nicht davon aus, dass der Strompreis wieder sinken wird. Stromauskunft.de geht von einer Verdoppelung bis Verdreifachung des Strompreises bis 2030 aus (Quelle).

  • Irgendwie verstehe ich deine Rechnung nicht: 1.800 Euro pro KWp und 14 Jahre Amortisierungsdauer sind zu teuer, 2.200 Euro pro KWp und 17 Jahre Amortisierung sind OK?


    Das zweite Angebot liest sich doch deutlich schlechter.

  • Wo steht das 1.800 EUR zu teuer ist?


    Das erste Angebot ist mit chinesischen Produkten und der TE wollte Produkte aus europäischer Produktion und ist deswegen zufrieden und auch noch innerhalb einer relativ guten Amortisationsdauer.

  • Ich hoffe mal, dass der europäische Hersteller dann auch tatsächlich hier produziert und nicht nur ein Roboter chinesische Komponenten zusammenstöpselt. Lieferketten sind eine komplexe Angelegenheit und man hat schnell mal 3-4k für die Illusion von Qualität versenkt.

  • Es tut mir leid, dass ich hier mehr Verwirrung als Nutzen gestiftet habe. Wie ika schon sagte, war mein Posting eine Reaktion auf den finanztip-Newsletter bzw. Blogbeitrag vom 25. November 2022.


    Wie DirkHSK meinen Beitrag richtig erklärte, wollte ich darlegen, dass der niedrigste Preis nicht immer ausschlaggebend für den Kauf sein sollte.


    Ich hatte Sorge, zu oberlehrerhaft rüberzukommen, wenn ich meine Entscheidung für das hochpreisigere Angebot ausführlicher begründe. Ich meine nämlich, dass wir uns die Mangellagen in vielen Bereichen unseres Lebens selbst eingebrockt haben. Es fehlen Medikamente (iPhones etc. pp.), weil die Produktion aus Kostengründen nach China und Indien ausgelagert wurde. Es fehlt Gas, weil wir uns vom billigsten Anbieter abhängig gemacht haben.


    Im Bereich Solarenergie waren deutsche Firmen einst führend, bis sie von Billiganbietern aus China aus dem Markt gedrückt wurden. Dass es jetzt eine Renaissance europäischer Solarproduzenten gibt, finde ich unterstützenswert.

    Ich hoffe mal, dass der europäische Hersteller dann auch tatsächlich hier produziert und nicht nur ein Roboter chinesische Komponenten zusammenstöpselt.

    Diese Gedanken haben mich bei der Wahl meiner Module auch geleitet. Ich habe mich für Meyer Burger entschieden, weil diese Firma nicht nur die Module in Deutschland herstellt, sondern auch die Solarzellen hier produziert.


    Damit nicht der Verdacht aufkommt, ich wolle hier Schleichwerbung machen, möchte ich noch die anderen Hersteller nennen, die in der engeren Wahl waren: Solarwatt, Heckert Solar und Aleo Solar.