Gasversorgerangebot annehmen oder in die Grundversorgung?

  • Hallo,


    am 31.12.2022 endet die Preisgarantie meines Gasvertrags. Nun habe ich vom Versorger folgendes Angebot ab dem 01.01.2023 mit einer neuen Preisgarantie bis 31.12.2023 erhalten:


    Arbeitspreis (inkl. MwSt): 17,59 ct./kwH

    Grundpreis: (inkl. MwSt): 69,30 € / Jahr, entspricht also 5,775 € pro Monat


    Mein Grundversorger in Berlin ist die GASAG, die zum 01.01.2023 eine Erhöhung des Grundversorgungstarifs bereits angekündigt hat:


    Arbeitspreis (inkl. MwSt): 20,12 ct./kwH (bis 31.12.2022: 10,50 ct)

    Grundpreis: (inkl. MwSt): 102,72 € / Jahr, 8,56 € pro Monat


    Blickt man auf die nackten Zahlen, ist das neue Angebot meines aktuellen Versorgers natürlich erstmal das günstigere. Die Frage ist jedoch, inwiefern 2023 vllt. aber die Gaspreise mal wieder fallen und dementsprechend die Grundversorgung wieder günstiger wird?!? Ist das realistisch? In 2023 unter die 12 ct für die Gaspreisbremse in der Grundversorgung zu kommen, ist wohl ausgeschlossen?!?

  • Würde das Annehmen. Du zahlst eine geringe Grundgebühr und der Preis ist nach oben im Wesentlichen gedeckelt, auf die restlichen 20% zahlst du auch weniger. Insofern hast du in der Hinsicht das bessere Angebot.

    Die Flexibilität zu wechseln wird das eher nicht ausgleichen können, Gas wird längerfristig deutlich teurer bleiben als vor dem Krieg. LNG ist einfach ein größerer Aufwand als Pipelinegas, deshalb hat man das vorher auch kaum gemacht.

  • Deutlich teurer als vor dem Krieg ist klar, also, dass wir zu den 5/6 ct kwH zurückkehren, die ich zuvor hatte, wird wohl nicht passieren. Aber um die 10 ct ist nicht realistisch? Weil so teuer wie aktuell wirds ja auch nicht bleiben...

  • Irgendwo in dem Bereich vermutlich schon, möchte mich da jetzt nicht festlegen ob eher 10 oder eher 12c oder woanders. Aber auf die Schnelle eher nicht und wenn die Preise anfangen zu sinken werden erst einmal diverse energieintensive Unternehmen wieder die Produktion anfahren und damit die Nachfrage erhöhen. Auf ein Jahr gesehen hast du nicht viel zu verlieren wenn du dich bindest aber einen definitiven Vorteil durch die geringere Grundgebühr und Arbeitspreis der restlichen 20%

  • Hallo WFan,


    noch einige Fakten zur Entscheidungsfindung. Im Januar und Februar bezahlen Sie den vollen Arbeitspreis. (Es soll zwar eine teilweise Kompensation gebe, deren Details ich aber noch nicht begriffen habe). Und in den beiden Monaten haben Sie statistisch bereits 32% des Jahreswärmeverbrauchs. Danach bezahlen Sie egal bei welchem Anbieter den Deckelpreis (bis 80% - aber Sie werden ja sparen).

    Der Preis in der Grundversorgung am Ende 2023 ist Spekulation. Aber meine besagt, die Chance, Steuergeld abzufassen, wird sich kein Gasversorger nehmen lassen. Der Preis wird weiter über dem Deckelpreis liegen.


    Gruß Pumphut

  • Danke für euren Input.

    Ich werde dann jetzt einfach ab und an mal noch die Vergleichsportale checken bis Ende Dezember, aber denke da wird nichts mehr passieren, auch wenn anscheinend wieder mehr Versorger gelistet sind und die Preise (Anfang 20ct / kwH + Bonus, aber reicht noch nicht um mein Angebot "zu schlagen") gar nicht mal so weit weg liegen von meinem obigen Angebot aktuell.