Anlagetipp gesucht

  • Hallo Forum,


    ich habe noch 7 und ein bischen Jahre zur Rente. Nächstes Jahr werden 230k "frei" und müssen neu angelegt werden.

    Ich habe einen ETF laufen, der zur Zeit ~15% minus liegt und ein Jahr und einen Monat alt ist. Die Ausgabe größerer

    Summen Geld sind zur Zeit zumindest nicht geplant.

    Die genannte Summe soll der Altersvorsorge dienen.


    Frage:

    Wo beziehungsweise wie sollte das Geld angelegt/geparkt/... werden, damit es den genannten Zweck möglichst gut erfüllt?


    Cheers!

    microcommerce

  • Das ist die übliche Frage nach der Aufteilung zwischen Sicherheitsbaustein und Risikobaustein, für die es keine "richtige" Antwort gibt, sondern die von der persönlichen Risikofreudigkeit und Risikotragfähigkeit abhängt.


    Die Standardempfehlung z.B. von Finanztest ist 50:50.

    Risikofreudigkeit: Deine Aktien-ETFs liegen bei -15% und könnten noch weiter fallen. Wie weit belastet Dich das? Was wäre, wenn die bei -40% wären, würdest Du durchhalten oder in Panik verfallen? Wenn Du weiterhin gut schläfst, darf Dein Aktienanteil gerne über 50% sein, sonst würde ich darunter bleiben.

    Risikotragfähigkeit: Brauchst Du die Kapitaleinkünfte für Deinen normalen Lebensunterhalt (Wohnen, Essen etc.), dann würde ich eher konservativer anlegen. Wenn Du eine gute Rente bekommst (z.B. Beamter) und die Kapitaleinkünfte im Wesentlichen für die schönen Seiten des Lebens (Reisen, Hobby) sind, kannst Du bis 100% in Aktien anlegen.


    Sicherheitsbaustein: Anleihen, Festgeld, Tagesgeld

    Risikobaustein: Aktienprodukte, vermietete Immobilien, Gold etc.

  • Vermietete Immobilien werden als Risikobaustein gesehen? Warum?

    Weil der Wert von Immobilien schwankt (auch wenn dieser nicht börsentäglich festgestellt und veröffentlicht wird), weil Mieten auch stagnieren oder sogar sinken können (nominal aber auch real), weil Mieten ausfallen können, weil Wohnungen eine Zeitlang oder dauerhaft leer stehen können, weil es zu Reparaturen, Renovierungen, Sanierungen kommen kann (auch durch gesetzliche Vorgaben), weil sich die steuerlichen Rahmenbedingungen verschlechtern können (von der Abschreibung bis hin zu Verlängerungen oder Abschaffung der Spekulationsfrist), weil sich der Standort (Mikrolage) verschlechtern kann, weil sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Landes in dem die Immobilien stehen insgesamt verschlechtern können (Makrolage), weil ein doofer Nachbar einzieht, weil ein Mieter ein Messi ist, weil man es mit einem Mietnomaden zu tun bekommt, weil bei finanzierten Immobilien die Zinsen für das Darlehen steigen können, weil nur eine Immobilie - jedenfalls für den Otto Normalverbraucher - in aller Regel ein erhebliches Klumpenrisiko bedeutet usw. usw.


    Oben Gesagtes kann für Eigennutzer oder Vermieter gelten. Manches gilt auch für beide.


    Nur meine bescheidene Meinung - aber auch Erfahrung aus 50 Jährchen.

  • Festgeld(treppe), freiwillige Zahlung in die GRV, bis zur Steuergrenze (Wette aufs alt werden) viel mehr sinnvolles bei 7 Jahren fällt mir nicht ein, sollte nicht alles zum Rentenbeginn gebraucht werden, kann man diese Summe auch noch in den ETF investieren, aber mindestens 15 Jahre sollten da bis zum Bedarf Zeit sein.

  • Hm, gerade jetzt wg Inflation etc, .. würde ich ne Portion davon in physisches Gold anlegen (Münzen).


    Hab vor 20 Jahren einen Haufen Unzen zu 300 Euro gekauft und bist superhappy damit.