Aktien verkaufen und wieder sofort kaufen um Steuer zu sparen

  • Irgendwann wird sowieso Steuer bezahlt und wenn es später die Erbschaftssteuer ist.


    Ich mache mich wegen der Steuer nicht verrückt, aber man kann das natürlich im Auge behalten.


    Nur wie Kater.Ka schon schreibt sollte die Steuervermeidung bzw. Verlagerung nicht die Hauptsächliche Triebfeder sein.

    Und die Spezialisten die Ihre thesaurierenden ETF´s rollen haben das auch mehr als Hobby und nicht um damit Geld zu verdienen.

    Aber der Steuerspartrieb ist ja bei allen Menschen nicht gleich ausgeprägt.

    Hat man Triebe nicht unter Kontrolle, stößt man häufig an Gesellschaftliche Grenzen.

    Steuern andersherum betrachtet sind eine Zahlgewordene Bestätigung für einen Gewinn bzw. Verdienst.

    Das ist aber auch nur meine kleine Meinung....;)

  • Kann das sinnvoll sein?

    Ja. Angenommen eine Anlage würde gerade die 1.000 € Wertsteigerung bringen, die steuerfrei sind, würden über die Jahre nur die Transaktionskosten anfallen, der eigentliche Gewinn wäre steuerfrei. Wird hier manchmal "Rollen des Bestandes" genannt, erfordert eine genaue Kenntnis der Gewinne, die auf den einzelnen Positionen liegen, insbesondere wenn nur anteilige Positionen verkauft werden aufgrund des steuerlichen "First In - First Out"-Prinzips.


    Analoges gilt bei der Verrechnung von Verlusten.

  • Die richtige Verkaufsmenge unter Beachtung aller Parameter genau zu treffen ist gar nicht so einfach. Ich sehe drei Ansätze:

    • Alles ganz genau selbst in Excel ausrechnen. Das macht ja sonst keiner für Dich. Man lernt auch viel dabei. -> Habe ich spätestens bei Verkäufen aus Sparplänen wg. der Fifo-Fummeleien bleiben lassen.
    • Iterativer Ansatz: Einmal knapp drunter zielen, dann die steuerlichen Auswirkungen in der Abrechnung anschauen, dann nochmal eine kleinere Menge zum Nachsteuern, ggf. wiederholen. -> Muss man rechtzeitig vor Silvester anfangen, wird eine kleine Beschäftigungstherapie, mehrfach Verkaufs- und Wiederkaufkosten.
    • Fünfe gerade sein lassen - mein Favorit: Ungefähr ausrechnen und dann ein gutes Stück höher zielen. -> Es wird in der Tendenz zu viel verkauft. Man hat dann vielleicht auf 200 € die Steuer schon 2023 und nicht 2038 oder so gezahlt. Wie schlimm ist es, 50 € schon heute zu zahlen anstatt in 15 Jahren? (Ketzerisch: Wer weiß, vielleicht entfällt mal die 25 % Regel für Kapitalerträge und wir Buyer&Holder sind die Gelackmeierten?) Auf jeden Fall besser 200 zu viel als 200 € zu wenig realisieren, denn die 50 € gesparte Steuern sind weg und kommen nicht wieder.
  • Genau so ist es! Die inländische Hausbank weiß nichts von den Gewinnen und das Depot im Ausland ist komplett liquidiert.


    Mir ging es nur um die mMn graue Zone zwischen dem 15.12. und dem 31.12.

    Wenn das Gesetz sagt, dass die steuerliche Betrachtung eines Jahres am 15.12. endet, dann ist es halt so.

    Wenn nicht, würde ich weiterhin argumentieren wollen, dass ich vor dem 15.12. nicht wissen kann, dass ich am 25.12. eine Verlustbescheinigung benötige.

  • Ist das nicht gleichbedeutend damit, dass ungeplante realisierte Verluste nach dem 15.12. automatisch in die Folgejahre übertragen werden?