Wärmepumpe - wie lief sie bei Dauerfrost

  • ... was dann je nach JAZ auf 2.000 - 2.500 kWh Strom herauslaufen würde.


    Ich habe mit meinem 1987er-Haus die 17.000 kWh ohne WW.

    Was dann bei 17000kWh je nach JAZ auf 4800 bis 6000 kWh Strom hinausläuft!?! Damit scheint auch das EVU zu kalkulieren. Wir haben aber auch (zu) viel Fensterfläche - muss ich zugeben. In der Doppelhaushälfte, die wir zuvor bewohnten, lag der Energiebedarf nach Einbau des neuen Brennwertkessels in 2020 bei etwa 20000 kWh (Gas), ein Jahr zuvor bei etwa 27000 kWh (Baujahr 1992!), wobei der Warmwasseranteil - bei wasserscheuem Nachwuchs - eher niedrig war.

  • Wir haben eine Erdwärmepumpe, FBH, ca. 220 m² beheizbare Fläche und viel Fensterflächen. Warmwasser läuft ebenfalls darüber.


    Nach vielem Optimieren der Einstellungen (Vorlauftemperatur, Heizkurve) kommen wir im Jahr wohl so auf einen Gesamtverbrauch von ca. 3.500 - 4.000 kWh (inkl. der jetzt etwas "strengeren" Nächte hier bei -9°C). Warmwasser ist hier inkludiert.

  • BS.C LWWP Panasonic WH-MDC09J3E5 wie bisher


    Für 6 T€ kriege ich keine Erdwärme inkl. Bohrung.


    erdnuss Das wird ein wenig länger, sind aber eher Details


    Ich habe die gleiche WP wieder bestellt, die steht auf Abruf beim Händler, da wir noch keinen Schlüssel fürs die neue Bruchbude Bj 1972 haben. Da ist insgesamt eine Wundertüte, da es keine gesicherten Verbrauchsdaten wegen teilweisem Leerstand etc. gibt. Überschlägig komme ich rechnerisch auf 15 kW Heizlast, was wir durch ein paar energetische Maßnahmen auf 8 kW drücken wollen. Da das aber eben unsicher ist bauen wir echt bivalent und nicht nur umschaltbar mit Cold-Stand-By der Gasheizung wie derzeit.


    Vorerst bleibt die Ölheizung stehen solange Öl im Tank ist, die wird dann durch einen einfachen Pelletkessel für die kalten Tage ersetzt. Die WP kann den Kessel bei Unterschreiten einer Grenztemperatur automatisch starten. Da stelle ich mir derzeit so -7 Grad vor, ab da sollten wegen geringerer COP die Pellets günstiger sein. Rein technisch werde ich soweit möglich FBH verbauen, im DG aufgrund der Holzbalkendecke aktive Heizkörper, die mit 35 Grad VLT laufen. Die Heizkörper lasse ich vorerst für den Öl-/Pelletkreis hängen; sollte ich mich positiv verrechnet haben kommen die dann später weg. Es gibt auch noch einen wasserführenden Kaminofen und eine Solarthermie im Bestand, da sind wir uns noch unschlüssig, da letztere mit Photovoltaik und WP letztlich obsolet ist.


    Wegen der Systemtrennung bin ich noch am hin-und her überlegen, tendiere aber dazu sie beizubehalten, damit die WP bei Stromausfall nicht einfriert; ich aber nicht im ganzen Haus Glykol im System haben möchte allein aus Kostengründen . Wir verlieren derzeit so ca. 6 Grad bei der VLT über den WT, ich werde den WT doppelt so groß wählen und denke, dass ich da noch ein paar Grad runter komme.

  • Was dann bei 17000kWh je nach JAZ auf 4800 bis 6000 kWh Strom hinausläuft!?

    Ist das der Primärenergiebedarf bei Gas? Wenn ja ca. 15% Verluste abziehen. Ich rechne mit 4.500 kWh brutto, seit Anfang März sind rund 2.000 kWh geflossen. Brutto deswegen, da heute die Sonne wieder mitheizt und wir auch schon minimal eingespeist haben.

  • Das verstehe ich nicht. Mein 1:1-Vergleich oben spricht für die WP.

    Vergleichst du mit den Nachbarhäusern oder mit der alten Schrottheizung?


    Habe nur eine Immo, die vergleichbar ist mit einem "normalen" EFH. Suche mal den Verbrauch raus. Deutlich weniger.

    Goil: Twitter Files (Nazi, Aluhut, Verschwörung usw. gleichzeitig)

  • Wir haben eine Erdwärmepumpe, FBH, ca. 220 m² beheizbare Fläche und viel Fensterflächen. Warmwasser läuft ebenfalls darüber.


    Nach vielem Optimieren der Einstellungen (Vorlauftemperatur, Heizkurve) kommen wir im Jahr wohl so auf einen Gesamtverbrauch von ca. 3.500 - 4.000 kWh (inkl. der jetzt etwas "strengeren" Nächte hier bei -9°C). Warmwasser ist hier inkludiert.

    Ich nehme doch an, dass eine (gut geplante) Erdwärmepumpe vom Standpunkt der Energieeffizienz den LW-WPs deutlich überlegen ist, erst recht bei tiefen Temperaturen. Leider haben bei uns Gartenfläche bzw. Geldbeutel dafür nicht gereicht ;)

  • Hallo zusammen,

    es gab bis jetzt viele sehr nützliche Informationen durch Erfahrungen, Dank an Kater.Ka

    Ich habe eine Seite der Verbraucherzentrale gefunden (Wärmepumpe - Alles was sie wissen müssen im Überblick) vom 9.Juni 2022 . Darin befindet sich eine geballte, umfangreiche Information, die hier vielleicht zusätzlich nützlich sein könnte.

    https://www.verbraucherzentral…uessen-im-ueberblick-5439

    Was mich noch interressiert, wenn nicht mehr fossiler Brennstoff benötgt wird, müßte man eigentlich von den Schornsteinfegergebühren befreit sein oder stehen andere behördliche Kontrollorgane für den Betrieb einer Wärmepumpe an? Ich nehme an, nur Wartungsgebühren.

    Und für denjenigen, der neu baut, der spart sich die Kosten für den Kaminzug.


    Ich hatte einen Bericht hier am 4.Mai 2021 über Probleme mit Wärmepumpen verfaßt. Dieses nur zur Erinnerung zur heutigen Situation.

    Wärmepumpen, unzuverlässig+ unzureichend qualifizierte Handwerker

  • Der Verbrauch erscheint mir für ein älteres Haus mit WP durchaus als gut. Im Vergleichszeitraum habe ich mit einem KfW60-Haus, 15 Jahre alt, rund 150m² Wohnfläche inkl. Warmwasser für fünf Personen rund 600kWh Strom mit unserer LW-Wärmepumpe verbraucht.

  • Ich nehme doch an, dass eine (gut geplante) Erdwärmepumpe vom Standpunkt der Energieeffizienz den LW-WPs deutlich überlegen ist, erst recht bei tiefen Temperaturen. Leider haben bei uns Gartenfläche bzw. Geldbeutel dafür nicht gereicht ;)

    Erdwärme ist das sauberste System, das Problem ist es rechnet sich in der Praxis nicht wirklich in Neubauten und gut sanierten Altbauten. Mit den gesparten 100€ Heizkosten pro Winter (ggü. LWWP) wird man die Bohrung (8-10k) zu Lebzeiten nie abzahlen. Würde ich eine explizite Rechnung dafür bekommen, würden wir wohl auch mit LWWP statt SWWP bauen. So ist das einfach allgemein im Preis des Generalunternehmers enthalten ;)

    Etwas näher kommt das wenn man darüber auch eine Fußbodenkühlung realisieren will, da das ohne Verdichter läuft. Die Kosten für den zusätzlichen Wärmetauscher und die Installationen wurden bei uns aber mit 4000€ beziffert, das war mir dann doch auch erst einmal zu viel fürs Budget. Lässt sich im Zweifelsfall aber nachrüsten.


    Was mich noch interressiert, wenn nicht mehr fossiler Brennstoff benötgt wird, müßte man eigentlich von den Schornsteinfegergebühren befreit sein oder stehen andere behördliche Kontrollorgane für den Betrieb einer Wärmepumpe an? Ich nehme an, nur Wartungsgebühren.

    Ja, Schornsteinfeger wird man los, sonstige Kontrollen gibt es nicht und sich auch nicht wirklich nötig da kein Brennstoff benötigt wird und keine Abgase entstehen.

  • Ich nehme doch an, dass eine (gut geplante) Erdwärmepumpe vom Standpunkt der Energieeffizienz den LW-WPs deutlich überlegen ist, erst recht bei tiefen Temperaturen. Leider haben bei uns Gartenfläche bzw. Geldbeutel dafür nicht gereicht ;)

    Ob es sich am Ende des Tages wirklich "rechnet" oder nicht.. die Meinungen sind ja gespalten. Bin auch der Meinung, dass die neuen Luftwärmepumpen tolle Ergebnisse erzielen!


    Bei uns war es eine Kombination aus "Einfach mal machen wg. Nachhaltigkeit" / Förderung / kein Außengerät vor dem Haus oder sonstwo stehen haben.


    Bin allerdings tatsächlich über unsere sehr niedrigen Verbrauchswerte positiv überrascht.

  • Der Verbrauch erscheint mir für ein älteres Haus mit WP durchaus als gut. Im Vergleichszeitraum habe ich mit einem KfW60-Haus, 15 Jahre alt, rund 150m² Wohnfläche inkl. Warmwasser für fünf Personen rund 600kWh Strom mit unserer LW-Wärmepumpe verbraucht.

    600 oder doch eher 6000?

  • Ist das der Primärenergiebedarf bei Gas? Wenn ja ca. 15% Verluste abziehen. Ich rechne mit 4.500 kWh brutto, seit Anfang März sind rund 2.000 kWh geflossen. Brutto deswegen, da heute die Sonne wieder mitheizt und wir auch schon minimal eingespeist haben.

    Also Verluste würde ich nicht abziehen sondern draufrechnen, weil sie doch den Verbrauch erhöhen!?! Und - jetzt oute ich mich als Ahnungsloser - ist der Primärenergiebedarf (für Heizung und Warmwasser) nicht eine Größe, die nur vom "Baukörper" abhängt und nicht von der Art der Wärmeerzeugung?

  • Grob gesprochen gibt es einen Wärmeverlust des Hauses, ebenfalls grob zu rechnen aus dem U-Wert, der Hüllfläche und der Differenz Innen- zu Außentemperatur zzgl. u.a. Lüftungsverluste. Noch gröber kann man diesen Wärmebedarf mit einem regionale Faktor für die Heizstunden multiplizieren, z.B. 2.100, und kommt zu der Energiemenge, die der Wärmeerzeuger abgeben muss. Feiner geht es mit Gradtagszahlen, kommt aber was ähnliches raus.

    Beispiel 60 W/qm/a -> 18.900 kWh/a bei 150 qm


    Diese abgegebene Energiemenge muss man dann umrechnen auf die eingesetzte Energie. Bei meinem Gaskessel gehen ca. 15% in den Schornstein. Daher wäre an Gas 18.900 / 0,85 = 22,300 kWh einzusetzen.


    Bei der WP mit JAZ 4 dann rund 18.900/4 = 4.725 kWh.


    Deswegen meine Frage, was als Primärenergieträger angenommen ist.


    Anmerkung bevor böse Kommentare kommen: das von mir angewendete Rechenverfahren ist nicht mehr zulässig.

  • Mich ärgert, dass ich die einfache Frage nach dem "angenommenen Energieträger" nicht sicher zu beantworten weiß. Ich finde im Energiebedarfsausweis den Eintrag: "Endenergiebedarf nach eingesetzten Energieträgern: Energieträger 1 Strom-Mix 3308 kWh, Energieträger 2 Hilfsenergie (Strom) 885 kWh"? Ist es das?

    Davon abgesehen steht eine Zeile darüber: Jahres-Primärenergiebedarf 29,31 kWh/m² (berechneter Wert). Ist das okay? Multipliziere ich diesen Wert mit der Gebäudenutzfläche oder mit der - viel niedrigeren - Wohnfläche? Kann man (als mathematisch und technisch gebildeter Laie) einen Energiebedarfsausweis überhaupt verstehen?

    Davon mal abgesehen: Nachdem die Temperatur jetzt von -7 auf +7°C gestiegen ist, verbraucht die WP wieder (nur) 20kWh bei einer um drei K höher eingestellten Raumtemperatur. (Man gönnt sich wieder ´was ;))

  • Kann man (als mathematisch und technisch gebildeter Laie) einen Energiebedarfsausweis überhaupt verstehen?

    Den Verbrauchsausweis verstehe; da wird der Verbrauch durch die Nutzfläche dividiert sowie mit einem Zuschlag für die Umrechnung zur Primärenergie versehen. Deiner ist wahrscheinlich ein Bedarfsausweis, da müsste ich mich einlesen wenn Dich das interessiert.

    verbraucht die WP wieder (nur) 20kWh

    Ich finde das für einen Neubau weiterhin viel. meine nudelt hier mit 580 W vor sich hin, was dann bei 24 h rund 14 kWh wären.