Händler verlangt Extrakosten bei Kartenzahlung mit Debit - und/ oder Visa Kartenzahlung

  • Hallo,


    habe folgendes Problem: Friseur meiner Frau verlangt bei Kartenzahlung ( debit und auch Visa) Extragebühren in Höhe von je 0,50€ / Zahlung. Ist das heutzutage noch zulässig? Aus dem Stehgreif würde ich sagen „Nein“. Glaube seit 2018 gibt es eine Regelung dazu. Bin mir aber nicht zu 100% sicher. Meine erste Reaktion war „Wechsel den Friseur“. Aber das wäre für die Mitarbeiter die dort sehr gute Arbeit leisten auch ein fatales Signal. Die können nix für stures Verhalten der Besitzer. Reden mit dem Besitzer hat leider bis jetzt nix geholfen. Kann mir jemand hierzu eine verlässliche Aussage geben? Danke im Voraus.

  • Nach der Zweiten Zahlungsdiensterichtlinie ist das nicht mehr zulässig. Mein Frisör hatte schon vorher aus dem Gebührengebaren der Kartenzahlungsanbieter die Konsequenz gezogen, dass es bei ihm nur noch Barzahlung gibt. Ist auch nach aktuellem Recht legal und funktioniert im allseitigen Interesse gut.

  • Hier die Seite der Verbraucherzentrale vom 6.März 2019, woraus hervorgeht, daß die Bezahlung mit Giro- u. Kreditkarte gebührenfrei sein muß.

    https://www.verbraucherzentral…-gebuehrenfrei-sein-21736


    Ich selber erlebe es immer häufiger, das von Kartenzahlungen Abstand genommen wird, besonders bei Urlaubsvermietern, aus Kostengründen an die Dienstleister, (Anschaffung oder Miete für das Kartenlesegerät plus Transaktionsgebühr für jede Zahlungsdienstleistung).

  • Mein Frisör hatte schon vorher aus dem Gebührengebaren der Kartenzahlungsanbieter die Konsequenz gezogen, dass es bei ihm nur noch Barzahlung gibt.

    Ist bei meiner Friseurin auch so, und deshalb ist das der einzige Ort, an dem ich bar zahle … sonst zahle ich selbst 90 Cent für eine Brezel mit Karte.

  • Hier die Seite der Verbraucherzentrale vom 6.März 2019, woraus hervorgeht, daß die Bezahlung mit Giro- u. Kreditkarte gebührenfrei sein muß.

    https://www.verbraucherzentral…-gebuehrenfrei-sein-21736


    Ich selber erlebe es immer häufiger, das von Kartenzahlungen Abstand genommen wird, besonders bei Urlaubsvermietern, aus Kostengründen an die Dienstleister, (Anschaffung oder Miete für das Kartenlesegerät plus Transaktionsgebühr für jede Zahlungsdienstleistung).

    Bei Apotheken wird mir auch die Kreditkartenzahlung verweigert; nur Giro-Karte wird akzeptiert.

    Aus Kostenbelastungsgründen kann ich es verstehen, würde es als Apotheker wohl ebenso machen; weshalb sollte ich meinen Gewinn schmälern, insbesondere bei preisgebundenen Arzneien?

  • Bargeld nicht annehmen ist aber keine Option. Also entweder beide Strukturen finanzieren oder nur Bargeld. Da kann es schon Sinn machen, nur Bargeld zu erlauben.

    Mir tut eher der Brezelverkäufer leid, der die mit Karte bezahlt bekommt..

  • Dann ist die Friseurin eine schlechte Kauffrau

    Erstens gehe ich ja nicht wegen ihrer kaufmännischen Fähigkeiten zu ihr, zweitens stimmt doch genau das:

    Bargeld nicht annehmen ist aber keine Option.

    Nach Wechselgeld gucken und zur Bank gehen muss sie ja so oder so.

    Mir tut eher der Brezelverkäufer leid, der die mit Karte bezahlt bekommt..

    Och, bei dem zahle ich soviel auch in größeren Einkäufen … die Bequemlichkeit auch kleineres mit Karte zu zahlen, sehe ich da als meinen Großkundenrabatt … ?

  • Erstens gehe ich ja nicht wegen ihrer kaufmännischen Fähigkeiten zu ihr, zweitens stimmt doch genau das:

    Nach Wechselgeld gucken und zur Bank gehen muss sie ja so oder so.

    Och, bei dem zahle ich soviel auch in größeren Einkäufen … die Bequemlichkeit auch kleineres mit Karte zu zahlen, sehe ich da als meinen Großkundenrabatt … ?

    Das Trinkgeld zahle ich ohnehin bartatzenweise, warum nicht gleich die Komplettrechnung auch in bar? Beides zusammen läuft dann ziemlich rund und stabilisiert nebenbei meine Schnittkosten - 5€-Sprünge im Schaltjahresrhythmus sind nicht das Problem.

    Besuche bereiten immer Freude. Wenn nicht beim Kommen, dann beim Gehen.

    Altes portugiesisches Sprichwort, Quelle unbekannt




  • Na ja... bei Kartenzahlung ist aber nix mit Graugeld...

    Von daher sollte man die Fähigkeiten der Kauffrau nicht pauschal als schlecht bewerten ;)

    Sag ich ja8)

    Besuche bereiten immer Freude. Wenn nicht beim Kommen, dann beim Gehen.

    Altes portugiesisches Sprichwort, Quelle unbekannt




  • Gut und schön Mika_136 ,

    aber was genau eigentlich nicht mehr zulässig sein soll, täte uns dann doch noch interessieren.


    Der Humor oder doch das Bargeld? Um beides wäre es schade.

    Besuche bereiten immer Freude. Wenn nicht beim Kommen, dann beim Gehen.

    Altes portugiesisches Sprichwort, Quelle unbekannt




  • ... Dann muss das aus meiner Sicht aber auch klar und deutlich erkennbar sein und kommuniziert werden. Und nicht erst beim Bezahlen. ...

    Umgekehrt wird ein paar Schuhe daraus. Barzahlung muss immer möglich sein. Der Kunde, der mit einer Karte bezahlen will, muss vorher schauen, ob das einschlägige Symbol am Eingang klebt, das ihm die Akzeptanz seines Wunschzahlungsmittels signalisiert.

  • Mika_136

    Am Ende werde ich beim nächsten Mal einfach mit zum entsprechenden Friseur gehen und es mir erklären lassen. Rechtlich scheine ich ja korrekt unterwegs zu sein.


    Klar - du hast Anspruch auf korrekte - oder bestellt inkorrekte - Frisur, und er auf korrekte Bezahlung. Also notfalls in bar, wenn im Eingangsbereich nichts anderes an die Scheibe geklebt ist.

    Besuche bereiten immer Freude. Wenn nicht beim Kommen, dann beim Gehen.

    Altes portugiesisches Sprichwort, Quelle unbekannt




  • Also, mal Fakten auf den Tisch. Wenn ich mich für 50 EUR frisieren lasse und mit Girocard zahle, dann kostet das den Friseur ungefähr 35 Cent. Mit Visa/Master ungefähr 70 Cent. Das muss heutzutage in der Kalkulation drin sein, wenn er die Kunden nicht vergraulen will.

  • Am Ende werde ich beim nächsten Mal einfach mit zum entsprechenden Friseur gehen und es mir erklären lassen. Rechtlich scheine ich ja korrekt unterwegs zu sein.

    Also, meine Partnerin hätte da sicher eine große Freude, wenn ich mit zu ihrem Friseur gehe, um mit ihm dieses Thema zu diskutieren.

  • Wir können ja mal einen Bänker fragen, wieviel die Spaßkatzen oder Geno-Banken ihren Gewerbekunden für die Anbindung an das Kartenzahlungsnetz abreißen...

    Es gibt keine Notwendigkeit, das über die Hausbank zu realisieren. Da gibt es diverse Anbieter, und die Kosten sind sehr transparent, z.B.:


    https://www.sumup.com/de-de/kosten-zahlungen/

    https://www.bezahlexperten.de/so-klappt-kartenzahlung-heute/