Händler verlangt Extrakosten bei Kartenzahlung mit Debit - und/ oder Visa Kartenzahlung

  • Bei meinem Friseur gibt es immerhin die Möglichkeit, mit Girocard zu zahlen. Bin ganz überrascht gewesen, war nur auf Bargeld eingestellt. Diese Karte kommt bei mir nur dann zum Einsatz, wenn keine Kreditkarte akzeptiert wird.

  • Nur mal interessehalber gegoogelt:



    Bei den Kosten für den Händler schneidet Bargeld anscheinend am besten ab:

    https://www.bundesbank.de/de/a…hnell-und-guenstig-776512


    Bei Gesamtkostenbetrachtung (nicht nur Kosten für Händler) scheint Karte im Mittel besser abzuschneiden als Bargeld. außer bei Zahlung von Kleinbeträgen.

    https://www.faz.net/aktuell/fi…et-das-geld-12598556.html


    Hätte ich auch so vermutet.


    Mein Fazit: Mit meinen Kartenzahlungen finanziere ich das kostenlose Girokonto und die anderen Barzahler quer :P

    Und: Brezel bar, Frisör besser mit Karte ;)

  • Bei den Kosten für den Händler schneidet Bargeld anscheinend am besten ab:

    https://www.bundesbank.de/de/a…hnell-und-guenstig-776512

    Die Studie ist meines Erachtens schon zu alt.

    Mittlerweile kann jede Karte kontaktlos, bei kleinen Beträgen sogar ohne PIN - damit ist Kartenzahlung mittlerweile definitiv die schnellste Methode.

    Zahlung mit Unterschrift hab ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen.

  • Scheinbar fährt dann der Gastronom / Friseur / ... dann immer noch am liebsten regelmäßig zur Bank und zahlt fleißig die Scheine ein, ob am Einzahlautomat oder am Schalter. Das müssen wir wohl so zur Kenntnis nehmen, ob wir es nun für schlecht oder für gut befinden.

  • Scheinbar fährt dann der Gastronom / Friseur / ... dann immer noch am liebsten regelmäßig zur Bank und zahlt fleißig die Scheine ein, ob am Einzahlautomat oder am Schalter.

    Naja, was hat er denn auch für eine Wahl … es wird immer welche geben, die Bar zahlen - und ob er dann wegen dem Geld von drei Kunden oder wegen dem von 13 Kunden oder 333 zur Bank fährt, ist dann doch völlig wumpe …?!

  • Mittlerweile kann jede Karte kontaktlos, bei kleinen Beträgen sogar ohne PIN - damit ist Kartenzahlung mittlerweile definitiv die schnellste Methode.

    Es gibt einen Unterschied zwischen können und nutzen. Ich nutze auch fast nur noch kontaktlos und <50€ klappt das super mit der Barclays KK. Aber wenn ich sehe wie viele Leute noch ihre Karten stecken...

  • Ein ganz großer Vorteil des Bargeldes ist der Gelebte Datenschutz.

    Das kann man allerdings auch als Nachteil sehen, weil damit recht einfach Schwarzgeld gemacht werden kann.


    Für mich ist der Bezahlvorgang mit Bargeld persönlicher und die Wertschätzung kann man dem Zahlungsempfänger besser überreichen. Und wenn beim Frisör alle Ohren dran geblieben sind kann man ja auch einfacher um einen Fünfer aufstocken…..


    Und Bargeld eignet sich deutlich besser als Geschenk. Oder leuchten die Augen von Kindern genauso wenn die Kohle per Überweisung kommt?


    Ohne Digitale Zahlungen geht es nicht. Wir sollten nur aufpassen das uns das Bargeld nicht kaputt gemacht wird.

    Der beste Schutz zum Erhalt des Bargeldes ist es zu benutzen.

  • Naja, was hat er denn auch für eine Wahl … es wird immer welche geben, die Bar zahlen - und ob er dann wegen dem Geld von drei Kunden oder wegen dem von 13 Kunden oder 333 zur Bank fährt, ist dann doch völlig wumpe …?!

    Also ob ich nun mit 500 € oder mit 15.000 € durch die Gegend fahre, finde ich schon einen gewaltigen Unterschied.

  • Es gibt einen Unterschied zwischen können und nutzen. Ich nutze auch fast nur noch kontaktlos und <50€ klappt das super mit der Barclays KK. Aber wenn ich sehe wie viele Leute noch ihre Karten stecken...

    Da sieht man, das Deutschland noch Entwicklungsland ist (von Karte falsch herum reingesteckt, wie geht kontaktloses Zahlen bis hin zu falsche PIN - schon alles erlebt :) (gut, falsche PIN hatte ich auch schon :D)

  • Dann machen ja viele Länder Ihr Bargeld kaputt oder haben es schon kaputt gemacht. Ich sehe dort nur keine negativen Auswirkungen?

  • Die Studie ist meines Erachtens schon zu alt.

    Mittlerweile kann jede Karte kontaktlos, bei kleinen Beträgen sogar ohne PIN - damit ist Kartenzahlung mittlerweile definitiv die schnellste Methode.

    Zahlung mit Unterschrift hab ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen.

    Habe hier noch eine interessante Studie zu den Gesamtkosten der verschiedenen Zahlungsmethoden gefunden. Leider auch schon etwas älter, finde ich aber trotzdem sehr aufschlussreich: https://www.bundesbank.de/reso…its-of-cash-2014-data.pdf


    Eine Frage die ich mir dahingehend gestellt habe: Es war vor Jahren mal in den Nachrichten, dass die EU die Kreditkartengebühren auf 0,3% deckelt (https://www.tagesschau.de/wirt…tkartengebuehren-101.html).

    Wisst ihr ob das so umgesetzt wurde? Wenn ich mir so die Gebühren von Terminals oder die Cashbackraten von manchen Kartenanbietern ansehe, dann habe ich so meine Zweifel ...

  • Eine Frage die ich mir dahingehend gestellt habe: Es war vor Jahren mal in den Nachrichten, dass die EU die Kreditkartengebühren auf 0,3% deckelt (https://www.tagesschau.de/wirt…tkartengebuehren-101.html).

    Wisst ihr ob das so umgesetzt wurde? Wenn ich mir so die Gebühren von Terminals oder die Cashbackraten von manchen Kartenanbietern ansehe, dann habe ich so meine Zweifel ...

    Ja die Deckelung auf die Interbankengebühren (EC 0,2% und Kreditkarte 0,3%) wurde umgesetzt.

  • Ja die Deckelung auf die Interbankengebühren (EC 0,2% und Kreditkarte 0,3%) wurde umgesetzt.

    Danke, wie finanzieren dann Anbieter wie Vivid oder auch damals Vantik die Cashbackraten? Die sind/waren ja teilweise deutlich über 0.3% des Umsatzes. Oder gibt es da noch zusätzliche Gebühren die nicht gedeckelt sind?


    Es gibt keine Notwendigkeit, das über die Hausbank zu realisieren. Da gibt es diverse Anbieter, und die Kosten sind sehr transparent, z.B.:


    https://www.sumup.com/de-de/kosten-zahlungen/

    Bzw. wie passt das zu den 1,9% in dem Link von FinanzPanda ?

  • Die Deckelung betrifft nur die Gebühren zwischen den an der Transaktion teilnehmenden Banken. Zum einen also meine mir die Karte zur Verfügung stellende Bank (Issuer) und zum anderen die Bank des Händlers (Acquirer).


    Für den Händler entstehen aber noch weitere Kosten. Zum einen sogenannte Scheme Fees und Merchant Service Fees.


    Die Merchant Service Fees sind Gebühren, welche die Bank des Händlers für die Abwicklung der Transaktion erhebt.


    Die Scheme Fees sind die Gebühren der Kreditkartenfirmen (VISA, Mastercard etc.) für die Nutzung ihres Netzwerks. Beide, Merchant Service und Scheme Fees, unterliegen keiner Deckelung und Grenzen existieren m.W.n. nur in der Kreativität der jeweiligen Anbieter. Zum Beispiel zahlt man bei Mastercard eine Gebühr für einen Innovation Fund, den Market Development Fund oder einen Payment Promotion Fund. Diese dienen laut Anbieter dem Erhalt der Funktionsfähigkeit und Weiterentwicklung des Netzwerks. Ähnliche Scheme Fees haben aber auch die anderen Anbieter.


    Anbieter wie SumUp versuchen nun wahrscheinlich alle diese Gebühren in einem Satz für den Händler zusammenzufassen. Dadurch entsteht Planungssicherheit im Tausch für einen etwas höheren Preis. Dies ist gerade für kleinere Dienstleister jedoch sehr wertvoll, da dann die Preise kalkulierbarer sind. Auch ist dieses Modell m.E. bei wenig Kartenumsatz günstiger, wie Kartengeräte mit Grundgebühr. Größere Händler zahlen dagegen i.d.R. wie erwähnt Grundgebühren und Transaktionsabhängige Gebühren.

  • Danke für die Erläuterung RNowotny. Wenn mir die Bank jetzt mehr als 0,3% Cashback zahlt, heißt das nicht im Umkehrschluss dass die Banken Mittel und Wege (z.B. durch Rückzahlungen von Terminalbetreibern) gefunden haben mehr als die 0,3% Gebühr zu erhalten? Evtl ist das dann nicht mehr prozentual vom Umsatz.... Oder sehe ich das falsch?

  • Ja, die Bank hat zumindest eine Möglichkeit gefunden selbst diese 0,3% Umsatz zu generieren. Das sie längerfristig ein Verlustgeschäft eingeht, wäre jetzt nicht zu vermuten. Kurzfristig wäre das allerdings auch eine mögliche Strategie zur Kundengewinnung.