Umgang mit ausschüttendem ETF-Depot, wenn Pauschbetrrag ausgeschöpft ist?

  • Offensichtlich doch noch nicht so ganz verstanden. ;)

    Ok. Dann hilf mir: Angenommen der Kurs entwickelt sich im Laufe eines Jahres um 3% ins Minus, Ende des Jahres muss ich dann aber verkaufen um meinen FSA auszuschöpfen, dann realisiere ich diese 3% Minus. Würde ich halten, könnte es sein, dass der Kurs ein paar Monate später im Plus ist und ich mehr Rendite mitnehmen kann. Sprich: Dadurch, dass ich "gezwungen" bin einmal jährlich zu verkaufen, kann ich mögliche "Krisen" nicht einfach aussitzen, wie ich es beim Ausschütter tun kann. Da schöpfe ich den FSA einfach durch die Ausschüttung aus und mir kann der aktuelle Kursverlauf egal sein. Was ist daran falsch? :/

  • Angenommen der Kurs entwickelt sich im Laufe eines Jahres um 3% ins Minus, Ende des Jahres muss ich dann aber verkaufen um meinen FSA auszuschöpfen, dann realisiere ich diese 3% Minus.

    Erklär mal wie du mit einem Verlust den Freibetrag nutzen möchtest.


    edit:

    wie ich es beim Ausschütter tun kann. Da schöpfe ich den FSA einfach durch die Ausschüttung aus und mir kann der aktuelle Kursverlauf egal sein.

    das ist korrekt.

  • "Freibetrag ausschöpfen" meint in der Regel:

    Anteile verkaufen (und damit versteuern) und dann gleich wieder kaufen.

    Du hast also höchstens die Schwankungen an dem Tag mitgenommen, sonst hat sich dein Depot nicht verändert. Nur, dass Du halt einen Teil der Steuern quasi schon gezahlt (weil Du jetzt teilweise "neuere" Aktien hast, auf die dann nicht so viel gewinn aufgelaufen ist wie bei den alten).

  • Steuern auf Gewinne kann man nur sparen wenn man etwas mit Gewinn verkauft.

    Beim Verkauf vom Thesaurierer wird ja die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufswert versteuert, grob gesagt. Mal alles weitere kurz unterm Teppich.

    Die positive Differenz, bei ner negativen Differenz hat man Verlust gemacht. Ohne Gewinn also keine Möglichkeit den FSA auszuschöpfen.

  • Eine etwas einfachere, wenn auch nicht ganz so optimale Variante wäre wohl, dass man einen Ausschütter mit automatischer Wiederanlage so lange befüllt, bis man mit den Ausschüttungen bspw 75% des FSA erreicht und dann stoppt und nur noch in einen Thesaurierer einspart, oder? Dann wird zwar der FSA über einige Zeit nicht voll ausgeschöpft, aber man muss sich dann auch nicht groß darum kümmern und zahlt nicht "zu früh" Steuern. Was haltet ihr davon?

    So würde ich es auch handhaben bzw. so mache ich es jedenfalls.

  • Hallo Schalles,

    den Kurs würde ich erst mal außen vor lassen, da Du ja hoffentlich zu einen ähnlichen Kurs wieder einsteigen wirst. Also spielt der Kurs nach meiner Ansicht eine nebensächliche Rolle.

    Gruß


    Altsachse

    Stimmt. Denkfehler. Jetzt hab ich es wirklich durchblickt.

    Entweder also die etwas aufwändigere, aber renditeträchtigste Methode mit regelmäßigem Verkauf iH des FSA oder die etwas weniger renditeträchtige, dafür aber weniger aufwändige Methode mittels Ausschütter bis ca. 80% des FSA und Wechsel auf Thesaurierer.

    Vielen Dank an alle, ihr habt mir sehr geholfen!

  • Bei dem Kurs muss man natürlich beachten, auch in Jahren wo er insgesamt im Minus steht können auf den ersten Teil bei Verkauf noch Steuern anfallen. Thema First in First out. Also Excel Liste und die Kaufpreise im Auge behalten, sonst kann man sich verzocken.

  • Ok. Dann hilf mir: Angenommen der Kurs entwickelt sich im Laufe eines Jahres um 3% ins Minus, Ende des Jahres muss ich dann aber verkaufen um meinen FSA auszuschöpfen, dann realisiere ich diese 3% Minus.

    Du zahlst nicht die Steuer auf die Wertentwicklung seit Jahresanfang, sondern ab Kauf der jeweiligen Anteile.


    Und wenn du tatsächlich Minus machst, wird dieser Verlust ins nächste Jahr bzw bis zum nächsten Kauf oder zur Ausschüttung vorgetragen. Verfällt also nicht wie der jährliche Sparerfreibetrag.