Ist mein ETF-Plan fürs Alter realistisch oder "zu viel des guten"?

  • ... aber was ist falsch daran, abgesichert sein zu wollen...

    Gar nix, ganz im Gegentum!

    Getreu dem Motto "Geld macht nicht glücklich, aber es beruhigt!" und dem daraus folgenden Umkehrschluss (zu wenig Geld verursacht Sorgen) ist es wirklich mehr als nur angeraten, ein (hoffentlich) ausreichendes Vermögen aufzubauen. Es geht dabei nicht darum, dieses Vermögen irgendwann einmal komplett aufzubrauchen, sondern daraus einen Teil der Ausgaben für den Lebensunterhalt bestreiten zu können. Unabhängig dvon, welchen Life Style man lebt, soll jener Teil des Vermögens, der später mal die 'Rente' ergänzt, dazu dienen, nicht 'von heute auf morgen' den Gürtel deutlich enger schnallen zu müssen.

    Abgesichert zu sein bedeutet in meinen Augen, über eine Notreserve zu verfügen, ein weiteres Polster für geplante und/oder wahrscheinliche Aufwendungen zu haben oder es aufzubauen, und eben - den dickerern Teil - im Sinne von Altersversorgung aufzubauen...

    ... irgendwann vielleicht auch mal Millionär sein zu können...

    Streiche 'vielleicht' ersatzlos!

    Etwa jeder 25te private Haushalt in Schland ist Vermögensmillionärshaushalt, wenn man das Nettovermögen (z.B. inkl. der eigenen Immobilie) zählt.


    Streiche auch den Gedanken, dass 'einfache' Millionäre reich sind. Wie bereits erwähnt, reicht eine Mio gerade mal dazu, eine über-lebenslange Rente von monatlich rund 2.500 Öcken zu generieren, die an moderate Teuerungsraten angepasst werden kann.


    Mit deinen 80k im Depot wirst du möglicherweise auf deutlich über eine halbe Mio kommen. Und mit durchschnittlich 1.200 Öcken im Monat (für ca. 28 Jahre) dürfte eine ganze Mio zu erreichen sein. Fließen steigende Einkünfte und folglich steigende 'Sparraten' mit ein, so sehe ich keinen Grund am Erreichen der Mio zu zweifeln... vorausgesetzt, wir erleben keine allzugroßen Katastrophen...

  • Gleichzeitig würde ich mich auch nicht übermäßig verrückt machen, und mir auch nicht den Wolf rechnen. Du, toho86, bist jetzt schon finanziell besser aufgestellt als wahrscheinlich 90% der Leute in Deutschland in Deinem Alter. Wenn Du so weiter machst wird das auch so bleiben. Ob Du in 27 Jahren, in 32 Jahren, oder unfreiwillig schon in 10 Jahren in Rente gehst (Krankheit), weiß heute kein Mensch. Dass ein doppelt so großes Depot besser ist als ein halb so großes ist, liegt auf der Hand. Aber ich halte es auch für Quatsch, dass Du Dich die nächsten 30 Jahre von Wasser und Brot ernähren solltest, um dann später der Altersarmut zu entgehen. Wenn es für Dich irgendwann nur noch für McDonalds reicht, dann sind 50% der Leute in Deutschland schon verhungert. Wenn das so eintritt, haben wir ganz andere Probleme. Also, meine Empfehlung: So weiter machen, und ein Stück weit entspannen.

  • Etwa jeder 25te private Haushalt in Schland ist Vermögensmillionärshaushalt, wenn man das Nettovermögen (z.B. inkl. der eigenen Immobilie) zählt.

    Andersrum draufgeschaut bedeutet das, dass 96% der Haushalte in D weniger als eine Mio. Vermögen besitzen. Ist alles eine Frage der Perspektive, ab wann man sich „reich“ oder „wohlhabend“ fühlt…

  • Andersrum draufgeschaut bedeutet das, dass 96% der Haushalte in D weniger als eine Mio. Vermögen besitzen. Ist alles eine Frage der Perspektive, ab wann man sich „reich“ oder „wohlhabend“ fühlt…

    Für mich ist finanzieller Reichtum wenn am Monatsende 1€ übrig bleibt und ich mich in keinster Weise einschränken musste, ansonsten hat für mich Reichtum nichts mit Geld zu tun.... da zählt ehr das soziale Umfeld und die Gesundheit....

  • Wenn Du schaust, was Du aktuell monatlich brauchst, dann wirst Du diesen Betrag sehr wahrscheinlich dauerhaft zur Verfügung haben, wenn Du vorläufig nichts änderst.


    Selbst wenn Du bereits ab 50 anfängst, die Arbeitszeit zu reduzieren, sollte es noch hinkommen, es sei denn die neu gewonnene Freizeit wird mit teuren Hobbys gefüllt.


    Der Million würde ich auch nicht zwingend hinterherlaufen, ist ja letztlich auch nur eine Zahl. (Aber eine schön große!) Wichtig ist ja das, was man von dieser Zahl ableiten würde. ;)

  • Ich finde es wurde noch nicht häufig genug darauf hingewiesen, dass der Information Technology etf eine sogenannte Sektorwette ist, die mit 20 - 30% sehr stark gewichtet ist. Für mich wäre das nichts und finanztipp empfiehlt das nicht. Wenn würde ich über

    Eine Emerging markets Beimischung nachdenken, um die Welt noch breiter abzudecken.


    Ansonsten sieht es ja in Anbetracht deines Alters und deiner Aufstellung recht ordentlich aus. Ich würde mich da nicht zu sehr an festen sparzielen orientieren, sondern das zur Seite legen, was du im hier und jetzt nicht brauchst.

  • Andersrum draufgeschaut bedeutet das, dass 96% der Haushalte in D weniger als eine Mio. Vermögen besitzen. Ist alles eine Frage der Perspektive, ab wann man sich „reich“ oder „wohlhabend“ fühlt…

    Egal, aus welcher Perspektive du es betrachtest... ich wollte in dem Kontext lediglich die magische Zahl von einer Million relativieren und aufzeigen, dass ein 'einfacher Millionär selbst heute nicht wirklich reich in dem Sinne ist, als dass er sich 'die Welt' leisten könnte. Zählst du zum Nettovermögen Cash, Sparverträge, ein Fahrzeug, die Wohnungseinrichtung, evtl. eine selbstgenutzte Immobilie, Bausparmüll, schrottige LVen oder Leibrenten und vielleicht ein bisserle was im Depot (was eher selten ist), dann bist du nicht wirklich reich. In 3 Dekaden dürften dank Inflation und Erben noch mehr Leute oder Haushalte ein Nettovermögen von einer Mio besitzen. Wenn du dann, in 'ferner Zukunft', aus einer Mio (im Depot), die nur einen Teil des Nettovermögens darstellt, gerade eine Privatrente petzen kannst, die der Kaufkraft von heutigen knapp über oder nur um die 1.000 Euronen entspricht bzw. entsprechen könnte, dann weißt du spätestens, dass der Millionär in 30 Jahren nicht arm sein wird, aber keinesfalls reich.

    Für mich ist finanzieller Reichtum wenn am Monatsende 1€ übrig bleibt und ich mich in keinster Weise einschränken musste

    Ja! Wenn am Monatsende 1 Euro übrig bleibt und der Nachschub am 1. des Folgemonats sicher auf dem Konto ist, ja dann ist alles in Butter. Mit einer Cash-Reserve, oft auch Notreserve genannt, wird es noch entspannter.


    Bei der von uns FT-Forianern und -Forianerinnen ist der Zweck unseres DIY-Vermogensaufbaus oder der DIY-Altersversorgung, nenne es wie du willst, dass genau diese Situation auch im Alter gesichert sein wird.

  • Etwa jeder 25te private Haushalt in Schland ist Vermögensmillionärshaushalt, wenn man das Nettovermögen (z.B. inkl. der eigenen Immobilie) zählt.

    Wobei die Zählung mit dem Eigenheim so eine Sache ist. Die letzten Jahre wurde ja jede Bruchbude für Unsummen gehandelt, da wird man schnell Millionär. Die aus der Immobilie resultierenden Cashflows in Form eingesparter Miete sind dagegen meistens eher sehr mäßig und taugen absolut nicht zum Millionärsleben. Dazu kommt, dass viele Menschen im höheren Alter - also dann, wenn man die Immobilie abbezahlt und auch ausreichend sonstiges Vermögen hat, um die Schwelle zum Millionär zu überschreiten - viele in einer Immobilie sitzen, die eigentlich für eine Familie dimensioniert war. Das reduziert den faktischen Wert der Cashflows noch einmal weiter

  • Danke für eure Meinungen! :thumbup:


    Natürlich weiss man nicht was kommt, was das Leben für einen bereit hält, allerdings tut es schon sehr gut, zu wissen, dass schon sehr viele Probleme gleichzeitig in extremer Form passieren müssten, um alles zu verlieren und irgendwann einen Kredit aufnehmen zu müssen etc.


    Ich denke, dass ich meinen Kurs so weiterfahren werde. Das Ziel "die 1. Million" hätte ich mir noch vor einem Jahr in meinen kühnsten Träumen nicht erlaubt...

    Ich bin mit Boomer-Eltern aufgewachsen bzw. mit der Nachkriegs-Generation. Aktien und co. wurden und werden extrem verteufelt. Daher war auch ich extrem skeptisch. Ein wenig kneife ich mir schon in den Hintern, dass ich mich nicht schon 10 Jahre zuvor damit beschäfigt habe :rolleyes:

    Aber nun gut.... ändern kann ich es nicht mehr und somit pulvere ich eben jetzt mehr in mein Depot ;)

    Ich finde es wurde noch nicht häufig genug darauf hingewiesen, dass der Information Technology etf eine sogenannte Sektorwette ist, die mit 20 - 30% sehr stark gewichtet ist. Für mich wäre das nichts und finanztipp empfiehlt das nicht. Wenn würde ich über

    Eine Emerging markets Beimischung nachdenken, um die Welt noch breiter abzudecken.


    Ansonsten sieht es ja in Anbetracht deines Alters und deiner Aufstellung recht ordentlich aus. Ich würde mich da nicht zu sehr an festen sparzielen orientieren, sondern das zur Seite legen, was du im hier und jetzt nicht brauchst.

    Vielen Dank für deinen Hinweis.

    Ich weiss, dass dieser ETF nicht "alltäglich" ist, aber Apple und Co. haben m.E. schon eine gute Zukunft und die Bewertungen+ die gute Performance in den letzten 5 Jahren haben ihr übriges getan. Mein Bauchgefühl hatte nichts dagegen :) Dass die Kurse aktuell schon sehr niedrig sind (wesentlich niedriger als beim MSCI-World) empfinde ich derzeit noch als Geschenk, da ich somit sehr günstig einkaufe :)

    Natürlich werde ich die Lage allerdings weiterhin beobachten und warten (Buy-and-Hold")

    Aktuell investiere ich hier 400€ im Monat in diesen ETF. Würdet ihr hier runter gehen bzw. lieber den MSCI-World erhöhen oder doch immer wieder nach oben anpassen?

  • Ich würde mich da nicht zu sehr an festen sparzielen orientieren, sondern das zur Seite legen, was du im hier und jetzt nicht brauchst.

    Du darfst dies gerne so handhaben... und damit in die Fußstapfen der 'Armen, die immer arm bleiben werden' treten. Verstehe dies bitte nicht als Affront... Wer sich am Finanzgebaren der ärmeren Bevölkerung orientiert, der hat von vorne herein schon verloren. Willst du möglichst effizient mit deinen Öcken jonglieren, dann musst du dich an Vorbildern orientieren, die das alles schon über viele Jahre hinweg erfolgreich praktiziert haben.


    Wer Ziele definiert, wie unser TE, der braucht (temporär) feste Sparziele. Diese Sparziele ermittelst du nicht an dem, was zufällig übrig bleibt, sondern anhand eines Jahres- und Monatsbudgets und ggfs. noch unter Berücksichtigung einer Liquiditätsvorschau.

  • Du darfst dies gerne so handhaben... und damit in die Fußstapfen der 'Armen, die immer arm bleiben werden' treten. Verstehe dies bitte nicht als Affront... Wer sich am Finanzgebaren der ärmeren Bevölkerung orientiert, der hat von vorne herein schon verloren. Willst du möglichst effizient mit deinen Öcken jonglieren, dann musst du dich an Vorbildern orientieren, die das alles schon über viele Jahre hinweg erfolgreich praktiziert haben.


    Wer Ziele definiert, wie unser TE, der braucht (temporär) feste Sparziele. Diese Sparziele ermittelst du nicht an dem, was zufällig übrig bleibt, sondern anhand eines Jahres- und Monatsbudgets und ggfs. noch unter Berücksichtigung einer Liquiditätsvorschau.

    Da gibt es eigentlich nicht viel hinzuzufügen.

  • Würdet ihr hier runter gehen bzw. lieber den MSCI-World erhöhen oder doch immer wieder nach oben anpassen?

    Ich würde weder auf irgendwelche Stimmen (German Angst) hören, noch die Medien beachten... und meinen Stiefel durchziehen.

    Wenn man einmal die letzten 3 Jahre betrachtet, also einen Zeitraum mit einem drastischen Kursrückgang mit relativ rascher Erholung, dann hätte dein 'World' (bei einer Einmalinvestition) etwa 24% gewonnen, und der 'World IT' um die 33%.

    Du kannst ja mal rechnen, wie sich eine Über- oder Unter-Performance des IT auf dein Gesamtportfolio auswirken kann.


    Die hier genannte Apfel-Aktie hat im Vergleichszeitraum über 80% gewonnen. Allerdings muss man auch sehen, dass sie von einem Hoch bei knapp über 170 (Aug 22) bis dato auf knapp über 120 gefallen ist. Was die Tech-Giganten per se gewonnen haben, wurde (beim World) durch Branchen aufgefressen, die ich nienicht ins Depot packen würde, es sei denn, ich wollte mal zocken bzw. mich mit großer Wahrscheinlichkeit ver-zocken. Ich rede von Banken, Versicherern und Autobauern ;)


    Egal, darum geht es hier nicht...


    Vielmehr geht es um deine mMn etwas 'blauäugige' Denke. Dazu zitiere ich dich ...

    Ich weiss, dass dieser ETF nicht "alltäglich" ist, aber Apple und Co. haben m.E. schon eine gute Zukunft und die Bewertungen+ die gute Performance in den letzten 5 Jahren haben ihr übriges getan.

    Und selbst wenn diese Unternehmen deiner Ansicht nach eine 'gute Zukunft' haben, rechtfertig diese 'Sektorenwette' mMn kein Buy & Hold.

    Natürlich werde ich die Lage allerdings weiterhin beobachten und warten (Buy-and-Hold")

    Wenn du schon beobachtest, dann solltest du auch reagieren und nicht passiv zusehen (abwarten). Eine Vola im Bereich von 15 bis 20% kann man durchaus hinnehmen, wenn denn die Aussichten (gute Zukunft) dies rechtfertigen. Ich selbst habe meine Schmerzschwelle (Toleranz) niedriger angesetzt. Aktien, also auch Aktienfonds und Aktien-ETF sind nun mal volatil... und handelbar. Entweder verkauft man dann, wenn der Kurs um x% gefallen ist und keine Anzeichen erkennbar sind, dass sich die Kurse übermorgen wieder erholen, oder man verkauft - bei begranzter Gier - dann, wenn ein neues Hoch anzustehen scheint. Oft ist dies indiziert, und - zugegeben - den exakt richtigen Zeitpunkt erwischt man nur mit den neuen Kristallglaskugeln, die bereits mit der neuen 5G-Technik ausgerüstet sind. Soweit mir bekannt sind, wurden aber bislang nur Prototypen verkauft, deren bugs noch nicht behoben werden konnten ;)


    Dazu solltest du aber erst einmal tatsächlich abwarten, und dies ohne Kopfschmerzen... denn bei monatlichen Sparraten kaufst du eh zu einem 'Durchschnittspreis. Parallel dazu kannst du aber ein Musterdepot eröffnen/anlegen, und darin 'spielen'... um den Markt etwas besser verstehen zu lernen.

    Viele Leute kommen mir nach solchen Vorschlägen mit den Argumenten, dass 1) der Otto (oder Michel) mit market timing schieitern muss und 2) man die Zeit für die Beobachtung seines Depots viel besser nutzen kann.


    Du hast inzwischen wohl über 80.000 investiert. Diese 80.000 sollen dir zwischen 5.000 und vielleicht 10.000 Öcken pro Jahr verdienen, richtig? Angenommen, du müsstest für 5.000 (brutto) einen Monat lang arbeiten, also 160 bis 180 Stunden... dann kannst du deinem Geld doch auch gerne 160 bis 180 Stunden an Aufmerksamkeit (übers Jahr verteilt) zukommen lassen, beobachten und reagieren, oder irre ich mich da?


    In diesem Zusammenhang möchte ich wieder einmal auf das Thema der 'langfristigen Investitionen' eingehen. Natürlich werde ich dazu wieder Schelte ernten ;)


    Langfristig in Aktien (Fonds, ETF) (seit vorgestern, ab jetzt und für die Zeit bis zum Abflug auf einen anderen Planeten) zu investieren heißt mMn, prinzipiell in Aktien (Aktienfonds, Aktien-ETF) zu investieren. Es heiß hingegen nicht, jene Aktien bis ewig zu halten, sondern sie zu günstigen Zeitpunkten auch zu vertickern. Fonds, die sich z.B. an der Marktkapitalisierung der AGen orientieren, tun dies auch, allerdings nicht dann, wenn Unternehmen 'keine gute Zukunft' versprechen, sondern einfach nach Zahlen (Marktkapitalisierung)... wobei schwächelnde Unternehmen meist auch an Marktkapitalisierung einbüßen.

    An der Börse sind, wenn man einzelne Titel betrachtet, u.U. wenige Stunden schon langfristig.

  • Du darfst dies gerne so handhaben... und damit in die Fußstapfen der 'Armen, die immer arm bleiben werden' treten. Verstehe dies bitte nicht als Affront... Wer sich am Finanzgebaren der ärmeren Bevölkerung orientiert, der hat von vorne herein schon verloren. Willst du möglichst effizient mit deinen Öcken jonglieren, dann musst du dich an Vorbildern orientieren, die das alles schon über viele Jahre hinweg erfolgreich praktiziert haben.


    Wer Ziele definiert, wie unser TE, der braucht (temporär) feste Sparziele. Diese Sparziele ermittelst du nicht an dem, was zufällig übrig bleibt, sondern anhand eines Jahres- und Monatsbudgets und ggfs. noch unter Berücksichtigung einer Liquiditätsvorschau.

    Zynische Fehlinterpretation deinerseits.


    Ich wollte keinesfalls davon abraten, Ziele zu setzen. Man kann sich gerne einen Benchmark setzen. Nur: Das Leben ist über 20 - 30 Jahre eben nicht planbar, da kann sehr viel passieren. Sprich: Jetzt davon zu schwärmen irgendwann "Millionär" zu sein bring meines Erachtens sehr wenig.


    Deine "Öcken"–Rechnereien sind auch in ca. 1 Minute über beliebigen Zinsrechner reproduziert, sehe da den Mehrwert nicht.

  • Ich wollte keinesfalls davon abraten,

    Brav!

    Man kann sich gerne einen Benchmark setzen. Nur: Das Leben ist über 20 - 30 Jahre eben nicht planbar, da kann sehr viel passieren.

    Absolut richtig! Deshalb empfehle ich ja auch, sich zunächst mit einer Vorschau über eine Möglichkeit bewusst zu werden... wohl wissend, dass diese Vorschau das Papier nicht wert ist, auf dem sie aufgezeichnet wird. Damit bekomme ich ein 'Gespür' für das nötige Verhalten, verliere hoffentlich auch die Angst vor großen Beträgen, die bezüglich der Kaufkraft irgendwann in der Zukunft wirklich gar nicht mehr so groß sein werden, und bekomme eine Idee, welche Leistungen meinerseits (Sparraten) erforderlich sein werden.

    Dass wenigstens einmal im Jahr das Erreichte mit der Vorschau verglichen werden sollte, versteht sich. Ab nd an, so war es zumindest in der Vergangenheit, könnten dann auch Verhaltensänderungen erforderlich sein, wenn sich nämlich die Gegebenheiten (Steuern, Inflation, Einkommen,Wirtschaftslage, Familienstand...) verändern.

    Jetzt davon zu schwärmen irgendwann "Millionär" zu sein bring meines Erachtens sehr wenig.

    Stimmt! Gerade für jemanden, der finanztechnisch bislang auf dem Mars gelebt hat (familiäres Umfeld... Sparen in Geldwerten...) und nur auf der Erde gelandet ist, und tatsächlich vom Millionärwerden geträumt hat, ist es doch sinnig, den Mythos zu entzaubern ;)

    Millionäre sind heute schon nicht unendlich reich und sie werden es in 3 Dekaden erst recht nicht sein...

    Deine "Öcken"–Rechnereien sind auch in ca. 1 Minute über beliebigen Zinsrechner reproduziert, sehe da den Mehrwert nicht.

    Das mit den despektierlich klingenden Öcken ist der Tatsache geschuldet, dass wir nicht wissen, wie lange wir noch in Euronen denken werden. Wegen des Mehrwerts... nicht jeder Ex-Marsianer kennt unsere Zinsrechner...

  • Das mit den despektierlich klingenden Öcken ist der Tatsache geschuldet, dass wir nicht wissen, wie lange wir noch in Euronen denken werden.

    Dann wäre es aber doch konsequent, auch auf absolute Zahlen zu verzichten … denn wer weiß, vielleicht ist man dereinst mit einer Million Öcken so reich wie Dagobert Duck mit seinen zig Fantastiliarden Taler, oder man kriegt umgekehrt als Ottonormalöckenverdiener schon monatlich drölf Millionen Öcken als Arbeitslohn überwiesen?! Who knows? Von daher könnte man ja einstweilen mit der Arbeitshypothese „Euro“ weitermachen.

  • Erst einmal: Danke für die Kommentare:

    Wenn du schon beobachtest, dann solltest du auch reagieren und nicht passiv zusehen (abwarten). Eine Vola im Bereich von 15 bis 20% kann man durchaus hinnehmen, wenn denn die Aussichten (gute Zukunft) dies rechtfertigen

    Ich dachte mir, wie von verschiedensten Quellen immer wieder gesagt wurde, dass man auf keinen Fall "voreilig" verkaufen soll - auch nicht bei länger anhaltenden fallenden Kursen. Die 2000er mit all ihren Krisen konnten sich ja doch wieder wiederholen und diejenigen, die damals nicht vekauft haben, sind die heutigen Gewinner daraus.

    Wir könnten für einige Jahre ein Minus von 50% haben. Auf Dauer macht man aber doch so die größeren Gewinne. Denn.... eines ist so sicher wie das Amen in der Kirche, die Kurse werden sich erholen - und bei knapp 30 Jahren Anlagehorizont erst recht.


    Du hast inzwischen wohl über 80.000 investiert. Diese 80.000 sollen dir zwischen 5.000 und vielleicht 10.000 Öcken pro Jahr verdienen, richtig? Angenommen, du müsstest für 5.000 (brutto) einen Monat lang arbeiten, also 160 bis 180 Stunden... dann kannst du deinem Geld doch auch gerne 160 bis 180 Stunden an Aufmerksamkeit (übers Jahr verteilt) zukommen lassen, beobachten und reagieren, oder irre ich mich da?

    Ja, habe ich. Allerdings habe ich einen Thesaurierer :)

    Es heiß hingegen nicht, jene Aktien bis ewig zu halten, sondern sie zu günstigen Zeitpunkten auch zu vertickern. Fonds, die sich z.B. an der Marktkapitalisierung der AGen orientieren, tun dies auch, allerdings nicht dann, wenn Unternehmen 'keine gute Zukunft' versprechen, sondern einfach nach Zahlen (Marktkapitalisierung)... wobei schwächelnde Unternehmen meist auch an Marktkapitalisierung einbüßen.

    Deshalb habe ich bewusst auf ETFs gesetzt - um mich eben nicht ständig mit Kauf, Verkauf etc. zu beschäftigen. Ich habe mich nach langem hin und her für diese beiden ETFs entschieden, um sie dauerhaft zu besparen. Jetzt zu verkaufen - weil es über die nächsten Jahre evtl. nicht so gut laufen könnte... wäre keine gute Idee. im Gegenteil. Zumindest ist das so mein Gefühl.

  • Dann wäre es aber doch konsequent, auch auf absolute Zahlen zu verzichten … denn wer weiß, vielleicht ist man dereinst mit einer Million Öcken so reich wie Dagobert Duck mit seinen zig Fantastiliarden Taler, oder man kriegt umgekehrt als Ottonormalöckenverdiener schon monatlich drölf Millionen Öcken als Arbeitslohn überwiesen?! Who knows? Von daher könnte man ja einstweilen mit der Arbeitshypothese „Euro“ weitermachen.

    Bei Dagobert sind es 3 Kubikhektar Geld. 8)