Entgeldumwandlung im Midijob Bereich

Hallo.

Die Gleitzone heißt mittlerweile Übergangsbereich, aber das Prinzip hat sich nicht geändert.

In dem Bereich zahlt man weniger SV-Beiträge, aber mittlerweile ohne Leistungseinbußen im Fall der Fälle. Auf die Steuer hat das meiner Ansicht nach keinen Einfluss, daher halte ich die Annahme, es sei bei dem niedrigeren Verdienst keine Lohnsteuer mehr fällig, für sehr zweifelhaft.

Ich glaube, dass hier schon die Prämisse "Steuern auf 0 drücken" am Ziel vorbeigeht. Das klingt auf den ersten Blick gut, aber die Nachteile werden gar nicht diskutiert, z.B. der damit verminderte gesetzliche Rentenanspruch. Siehe https://hartmutwalz.de/betrueb…eine-herbe-enttaeuschung/

Also nicht auf einen einzelnen Faktor konzentrieren, sondern auf die Gesamtsituation, was deutlich schwieriger ist.

Zitat von dorsen75

Danke für die Antwort.

Leider sagst du, das meine Aussage zweifelhaft wäre weil für einen Midijob keine Lohnsteuer anfällt. Hast du da einen Hinweis wo das steht? Laut Homepage der Bundesregierung fallen in dieser Grenze bis 2000 Euro in der Lohnsteuer Klasse 1-4 keine Lohnsteuer an.

https://www.arbeitsrechte.de/m…ine%20Lohnsteuer%20zahlen.

Du verweist auf die Bundesregierung, verlinkst aber auf ein privates Angebot.

Hast Du 1970 Euro schon einmal in einen Brutto-Netto-Rechner eingegeben?

Vor ein paar Jahren (2018/2019) hatte jemand mit 2000 Euro brutto noch grob 1330 Euro netto in Steuerklasse 1.

Gerade einmal den Brutto-Netto-Rechner der AOK ausprobiert. Der sagt mir bei 1970 Euro im Monat eine Lohnsteuer von nicht ganz 120 Euro monatlich an. (Wohlgemerkt für 2023.)

Wenn ich weniger Beiträge zahle, dann habe ich weniger Werbungskosten und daher sind grundsätzlich auch mehr Steuern zu zahlen.

Der Übergangsbereich ist eine rein sozialversicherungsrechtliche Angelegenheit.

Im Steuertarif hat sich durch die Ausweitung bis 2000 Euro nichts geändert.

https://www.bmf-steuerrechner.…tbl2023.xhtml?acckey=true

Vielleicht mal hier schauen?

Zitat von dorsen75

Ernsthaft Leute? ihr geht auf die Seite von Brutto Netto Rechner wo die Vorgaben überhaupt nicht geändert wurde? In der Gleitzone falle doch ganz andere Abgaben an. Zb zahle ich dort als Arbeitnehmer weniger KV und RV Versicherung und die Differenz zahlt der Arbeitgeber mehr. Deswegen gibt es das doch das der AN entlastet wird und der Arbeitgeber ein bisschen mehr bezahlt. Sry. hätte ich mehr erwartet in dem Forum. Gerne könnt ihr weiterhin irgendwas hier reinschreiben. aber ich glaube keiner von euch hat sich mit der Gleitzone wirklich beschäftigt.

Wei du dorsen75 hier so schön mit der Tür ins Haus fällst, habe ich mir mal den Brutto-Netto-Rechner im Handelsblatt vorgenommen. Bei 1970 € Brutto und Steuerklasse 1 zeigt der den gleichen Lohnsteuerabzug an wie der AOK-Rechner (ca. 119 €).

Auf den ersten Blick erkennbar wirds bei Brutto 1.000 (Steuern natürlich alle 0,00):
Ohne die - sorry. Gleitzone - müssten es beim RV-Abzug runde 93 € sein, es sind aber nur 72,88 € Abzug. Dito KV mit Vorwahl ZBS 1,6%: 63,48 € statt gleitfreier 81 €.

Also ein bisschen Gleiterei passiert auf diesen Rechnern schon. Wenn es nach deiner Ansicht zu wenig ist - neue Zahlen bitte.

In einer Hinsicht liegst du vielleicht gar nicht so falsch: So richtig intensiv musste ich mich mit der Gleitzone tatsächlich noch nicht beschäftigen - vielleicht Glück gehabt?

Gruß

Alexis

Ich sehe gerade, die parallele Anfrage im anderen Forum lässt auch die gewünschte Bestätigung vermissen. Aber vielleicht liegen auch einfach alle anderen falsch.

Den Arbeitgeber um eine Probeabrechnung zu bitten sollte Klarheit schaffen.