Anschlussvertrag Strom 6 Monate vor Ende des aktuellen Vertrags angeboten, warum?

  • Hallo, Servus, Guten Abend,


    ich lese hier schon eine kleine Weile stumm mit da ich über Infos für ETFs und all das auf Youtube auch über Finanztip gestolpert bin. Irgendwann war ich dann mal hier nach ner Google-Suche und hab mir hier dann öfters mal Infos raus gezogen die mir gefehlt haben.


    Jetzt habe ich etwas, wo ich über Google leider nicht so ganz weitergekommen bin, beziehungsweise ich weiß nicht ob ich irgendetwas übersehe oder mir wichtige Infos fehlen. Nicht das mir das Thema nicht so schon Bauchschmerzen bereiten würde.



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    Also zum Thema:

    Ich habe einen Stromvertrag mit Preisbindung der noch bis Ende 06/2023 greift, zu aktuell für mich ziemlich guten Konditionen. Ca 180€ Grundgebühr im Jahr, dafür ca 28 Cent die kWh. Das ist für mich günstig weil meine Mietwohnung mit Strom geheizt wird, dazu elektrischer Durchlauferhitzer fürs Wasser. Höhere Grundgebühr, niedrigerer preis kWh lohnt sich bei meinem Verbrauch meist mehr als umgekehrt.


    Jetzt hat mich die Tage ein Vertreter meines Energieversorgers angerufen um mir schon jetzt einen Folgevertrag zu verkaufen, das habe ich weder telefonisch bestätigt noch verneint. Unter anderem mit der Begründung das ich das so schnell nicht entscheiden könne, und das ich eigentlich geplant hatte bis zum Auslauf meines aktuellen Vertrags zu warten und zu schauen was mir dann angeboten wird. Und da eben je nachdem das Sonderkündigungsrecht zu nutzen. Momentan scheinen die Preise am Spotmarkt ja wieder zu sinken.


    Schon alleine der Anruf hat mich richtig, richtig unangenehm erwischt, nicht weil der Verkäufer mich unter Druck gesetzt hat, das hat er natürlich dezent versucht mit dem Hinweis das die Preise wahrscheinlich steigen und so weiter, sondern weil das ins Thema Existenzangst geht. Einer der gründe warum ich das nicht sofort entscheiden wollte. Ich hab jetzt bis zum 20 bzw. 23 Zeit, da das Angebot zeitlich befristet ist.

    Der Vertrag/Wecheldatum wäre im Anschluss an meinen jetzigen Vertrag, also ab 07/2023 und wieder mit 12 Monaten Preisbindung.

    Neue Konditionen:

    ca 210€ Grundgebür im Jahr

    44,75 cent / kWh


    Damit würde mein Abschlag von 80€ auf 111€ im Monat steigen. Obs im Nachhinein mehr wird per Nachzahlung, oder es was zurück gibt, wer weiß. Hängt immer davon ab wie viel ich heizen muss.


    Das ist ein verdammt großer Klopper für mich, das ist so schon viel Geld. Spartips und all das brauch ich nicht, ich hab die letzten ca 15 Jahre gespart, gespart, gespart und es wird eh immer teurer und so langsam ist nichts mehr da zum sparen/austauschen außer eben PC und Heizung aus lassen. Deswegen ist an der Schraube kaum zu drehen. Ich hab auch schon Wohngeld beantragt, online, und warte jetzt auf Antwort bis wann und wo ich Nachweise für Rente, Vermögen und co nachzuweisen habe. Der konservativ rechende offizielle Wohngeldrechner sagt das ich knapp 90€ bekommen könnte. Deswegen hab ich das schnell mal beantragt um fristwahrend ab Januar rückwirken was zu bekommen.

    Hab zwar versehentlich die Rentenhöhe vor der letzten Erhöhung angegeben, wo der Rechner was mehr ausgespuckt hat und das dann auch elektronisch übermittelt, aber ich bin nicht umsonst schon in Rente. Auch wenn ich ungerne wieder mit Ämtern zu tun habe, bin die letzen Jahre ziemlich froh gewesen das meine volle Erwerbsminderungsrente und eine kleine private BU-Rente genug gewesen sind um weder auf Sozialämter und noch anderes angewiesen zu sein und da endlich von weg zu kommen.



    Jedenfalls......

    Was hat mein Stromlieferant davon für Vorteile, wenn ich jetzt schon einen Anschlussvertrag bis Mitte 2024 abschließe?

    ich verstehe das der Verkäufer der mich angerufen hat sehr wahrscheinlich Provision bekommt wenn der mich jetzt schon unter seinem Namen länger bindet. Ich verstehe dass es für meinen Stromlieferanten Planungssicherheit gibt wenn ich jetzt schon wieder längerfristig abschließe und nicht erst in 5 Monaten schaue.

    Aber irgendwie habe ich das Gefühl etwas sehr wichtiges zu übersehen, sei es das die Preise bis Mitte des Jahres perspektivisch doch eher sinken, sei es das mir irgendein anderer größerer Pferdefuß nicht bekannt ist.


    Vielleicht bin ich auch zu misstrauisch, aber Gefühle sind nicht immer rational und ich habe da ein ganz mieses Gefühl und ich will mich nicht ohne alle nötigen Infos dafür entscheiden den Anschlussvertrag anzunehmen oder abzulehnen, irgendwie gibt es für beides einige gute Argumente.

    Das ich jetzt 5 Monate früher als geplant damit konfrontiert werde zieht mir gerade ziemlich den Teppich unter den Füßen weg.


    Was übersehe ich? Vielleicht kann mir einer von euch ja aushelfen, sei es mit Infos die mir entgangen sind oder mit Meinungen damit ich die Entscheidung nicht emotional übers Knie breche. Ich kann gerade schlecht beurteilen was mir mehr oder weniger Nachteile bringen würde. Was mein Energieversoreger davon hat, was ich da eventuell übersehe.



    Gruß

    Thomed

  • Naja, 80% sind ja bei 40ct gedeckelt, daher sind alle Tarife über 40ct/kWh schon mal nicht sehr spannend. Die erhöhte Grundgebühr trifft Dich dafür komplett.


    Also ich würde bei allem was über 40ct liegt mich nicht binden wollen. Falls Du dann auf eine Grundversorgung für 50ct angewiesen bist, treffen Dich nur 20% davon (wenn Du den Verbrauch nicht senken kannst), wenn aber der Grundversorger-Preis auf 36ct fallen sollte, hast Du davon doppelt soviel wie Dich der 50ct-Fall kosten würde. Zudem bist Du flexibel auf gute Angebote zu reagieren und vermutlich hat der Grundversorger auch keine unverschämte Grundgebühr.


    Ich würde es nicht machen, aber es gibt sicher Leute, denen ist es sehr wichtig, das Jahr mit einem bekannten Preis planen zu können. Das kann auch valide sein.

  • Damit würde mein Abschlag von 80€ auf 111€ im Monat steigen. Obs im Nachhinein mehr wird per Nachzahlung, oder es was zurück gibt, wer weiß.

    Schwankt denn dein Stromverbrauch so stark? Wenn er nicht schwankt, kann man ja recht einfach ausrechnen, wie viel man pro Jahr zahlen muss. (Denn m.E. kommt es darauf an, was du pro Jahr zahlen musst - der Abschlag ist doch nicht so wichtig).

    In deinem Fall: Wenn du bisher 2.800 kWh pro Jahr hast (????), musstest du pro Jahr 0,28*2.800 + 180 = 964 Euro/Jahr bzw. 80,33 Euro/Monat zahlen. Beim neuen Vertrag wären es ja dann 0,4475*2800 + 210 = 1.463 Euro pro Jahr bzw. 121,91 Euro/Monat. D.h. bei einem Abschlag von 111 Euro wirds wohl auf ne Nachzahlung rauslaufen!

    Was hat mein Stromlieferant davon für Vorteile, wenn ich jetzt schon einen Anschlussvertrag bis Mitte 2024 abschließe?

    Das ist doch eigentlich nicht relevant - wichtig ist doch, was du für Vorteile hättest. Der Stromlieferant wird schon wissen was für ihn gut ist.

    Vielleicht kann mir einer von euch ja aushelfen, sei es mit Infos die mir entgangen sind oder mit Meinungen damit ich die Entscheidung nicht emotional übers Knie breche.

    Ich sehe es ähnlich wie itschytoo - dieses Jahr gibts ja den Deckel auf 40 Cent, daher ist das Angebot m.E. nicht attraktiv. Hast du denn schonmal geschaut was du aktuell zahlen müsstest, wenn du zum billigsten Anbieter (ggf. in die Grundversorgung) gehen würdest? Ist das schon über 44 Cent oder noch darunter? Was die Zukunft bringt kann dir niemand sagen, aber wenn du auf sinkende (bzw. wenn es aktuell noch unter 44 Cent ist, auf nicht steigende) Strompreise spekulierst kannst du ja warten. Wenn du recht hattest sparst du ggf. ordentlich, falls nicht trifft es dich dank Strompreisbremse nicht voll.

  • Heyho, danke für die Rückmeldungen! :)



    Ich würde es nicht machen, aber es gibt sicher Leute, denen ist es sehr wichtig, das Jahr mit einem bekannten Preis planen zu können. Das kann auch valide sein.

    Danke, die Bremse hab ich halb im Hinterkopf gehabt aber nicht mehr. Stimmt, die fängt viel auf und soll ja vorerst bis März/April 2024 gelten. Das kann viel abfedern.

    Hab ich nicht bedacht, weil mich das jetzt ein paar Monate früher überfallen hat ehe ich geplant hatte mich damit zu beschäftigen.


    (wenn Du den Verbrauch nicht senken kannst)

    Ich hab schon vor Jahren überall Energiesparlampen eingebaut, bevor das groß modern wurde, schon ehe die Eu Glühbirnen verboten hat hatte ich damals noch so Halogen-Energiesparleuchten und so was, das war noch bevor LEDs brauchbar waren. Vor zwei Jahren hab ich die letzten alten Glühbringen im Flur und Bad die ich seltenst nutze gegen Energiesparer getauscht. Ende 2021 neue Kühlgefrierkombi mit guten Beratungen und neuen Backofen weil die Kombi in den letzten Zügen lag nach 15 Jahren und der noch ältere Backofen schon über den Styx gewandert war und nur noch die Kochplatten funktioniert hatten.

    Statt meiner PS4 zum Streamen hab ich mir nen FireTV-Stick gegönnt, nach nem halben Jahr hab ich den Stick durch den eingesparten Strom quasi umsonst gehabt. Mein TV ist alt aber gut im Verbrauch, moderne brauchen auch nicht weniger.

    Die Häuser wo ich lebe wurden schon vor einigen Jahren von Außen umwelttechnisch aufgerüstet mit dicken Schaumstoffplatten und all dem energetischen zeug, neue Balkone weil das mit den alten nicht kompatibel war. Dreifachverglaste Fenster.....alle so dicht dass danach einige Probleme mit der Umstellung hatten von wegen Lüften, Heizen, Luftfeuchte und Schimmel. Gut im Sommer, zwei oder drei Tage Hitze gehen ohne das die Wohnungen richtig aufheizen, schlecht im Winter weil man eben öfters lüften muss um die Feuchtigkeit heraus zu bekommen.


    Ich hab die letzten Jahre schon so gut es ging gespart, ohne das die Lebensqualität darunter leidet. Und ich würde jetzt auch ohne Waschlappen-Kretschmar meine Wohnküche nicht auf 20 oder mehr Grad heizen. Strom wird ja schon seid Jahren immer teurer, eine Weile konnte ich da gut gegensteuern aber jetzt ist es eben wirklich abhängig vom Winter ob ich mehr oder weniger verbrauche. Komplett auslassen kann ich die Heizungen auch nicht.

    Ich beziehe volle Erwerbsminderungsrente, bin also recht viel daheim und das bedeutet eben auch noch einmal mehr Verbrauch wo andere z.B arbeiten gehen.


    Momentan macht das alles einfach keinen Spaß mehr. Das mit dem Strom jetzt ist eben auch "nur" die Kirsche auf den Lebensmittelpreisen und all dem anderen Zeug. Ich komm zurecht, schaff es momentan sogar noch ne Kleinigkeit zu sparen wie es aussieht. Aber das haut jetzt eben rein, vor allem emotional/gefühlsmäßig.

    Wie gesagt, Teppich untern Füßen weg, da mich das deutlich früher als erwartet in die ganze Sch**** schmeißt.

    Schwankt denn dein Stromverbrauch so stark?

    Ja, je nach Winter und die Monate drum ein paar hundert kwH mehr oder weniger. Sind halt Stromheizungen über Haushaltsstrom, zwei Wellengeräte die 20 Jahre oder was älter sind, irgendwas anderes im Bad das bis vor nem Jahr ein Heißlüfter gewesen ist. keine Ahnung wie man das jetzt nennt was ich da nun drinnen habe. Dazu eben Warmwasser ebenso über Strom, Durchlauferhitzer.



    Der hat bei dem Angebot mit 2500 und ein paar zerquetschten kWh gerechnet. Da gerade Winter ist und wenn man auf den Monatsverbrauch hoch rechnet kommt es deutlich höher als der Jahresschnitt.

    Der Vertrag geht von Anfang Juli bis Ende Juni, also 12 Monate.


    Die Jahreabrechnung ist Mai.

    Von Jahresabrechnung bis Ende vertrag/Preisbindung 2022 hab ich sogar im Schnitt nur 40 bis 45 Euro pro Monat verbraucht, hab von den 80€ Abschlag also aus den Monaten etwa die Hälfte zurück bekommen als der Vertrag ausgelaufen ist.

    Frühling und Sommer eben, Heizungen bleiben aus.


    Umgekehrt haut mir bei der Vorausberechnung des Verbrauchs jetzt eben rein das diese Monate mit wenig verbrauch fehlen und es jetzt im Dezember zwei Wochen so richtig kalt waren, wodurch die Heizung deutlich mehr liefen. Das haut den prognostizierten Verbrauch ordentlich hoch wenn ausgerechnet Frühling und halber Sommer mit weniger verbrauch raus fallen.


    Deswegen setze ich meinen Abschlag auch immer manuell noch was hoch, als Sicherheitspuffer. Das letzte mal hab nur von 79€ auf 80 hoch, weil die EEP weggefallen ist und ich die als Puffer eingerechnet habe. Mit der hätte ich ca 31 Cent/kWh gezahlt, ohne eben irgendwas zwischen 27 und 28.

    Bei 111 Abschlag würde ich manuell auf 120 hoch gehen, quasi die nächste Null, damit bin ich meist gut gefahren.



    Das ist doch eigentlich nicht relevant - wichtig ist doch, was du für Vorteile hättest. Der Stromlieferant wird schon wissen was für ihn gut ist.

    Stimmt, aber ich fühl mich einfach besser wenn ich das Warum weiß. Damit ich das alles besser abschätzen und von allen Seiten begreifen kann.



    Ich sehe es ähnlich wie itschytoo - dieses Jahr gibts ja den Deckel auf 40 Cent, daher ist das Angebot m.E. nicht attraktiv. Hast du denn schonmal geschaut was du aktuell zahlen müsstest, wenn du zum billigsten Anbieter (ggf. in die Grundversorgung) gehen würdest? Ist das schon über 44 Cent oder noch darunter? Was die Zukunft bringt kann dir niemand sagen, aber wenn du auf sinkende (bzw. wenn es aktuell noch unter 44 Cent ist, auf nicht steigende) Strompreise spekulierst kannst du ja warten. Wenn du recht hattest sparst du ggf. ordentlich, falls nicht trifft es dich dank Strompreisbremse nicht voll.

    Guter Einwand.

    Mein örtlicher Grundversorger ist momentan teurer. Grundgebühr noch einmal was mehr und ca 55 Cent die kWh.


    In Zusammenhang mit der Strompreisbremse lohnt es sich vielleicht sogar mal einen mit niedriger Grundgebühr zu suchen, wenn eh alle über 40 Cent die kWh liegen. Danke euch beiden jedenfalls für die Anregung, bisher war es für mich immer günstiger hohen Grundpreis gegen günstiger kWh zu rechnen als umgekehrt, momentan ist einfach alles anders. Das ist zumindest eine gute Anregung, und ein Punkt für die Flexibilität ohne Bindung bis Mitte 2024. :/



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    Ne andere Frage dazu, die mir gerade einfällt:

    Wenn ich den Vertrag jetzt nicht annehme und mich weiter drauf berufe das ich warte was ich Mitte des Jahres für ein Angebot bekomme, kann mir das negativ ausgelegt werden? Also das es nachher z.B heißt weil ich im Januar nicht wollte das die im Mai/Juni kein neues Angebot machen zu Vertragsende sondern mich zum Grundversorger schicken?

    Der vertrag steht ja, die Preisbindung geht bis Ende Juni, so lange mein Energieanbieter nicht sagt er stellt außerhalb seines Grundversorgergebiets alle Verträge ein müsste ich doch recht sicher sein so weit ich weiß. :/


    ich merk schon, ich mach mir gerade zu viele Gedanken, ich mach hier Schluss für heute und schau morgen wieder rein. Danke sehr! Da sind auf jeden Fall schon Anregungen und Argumente dabei die mir weiter helfen. Das ganze beschäftigt mich momentan eben wirklich sehr. :)

  • Dein Grundversorger ist ja dann wohl eher einer der teureren. Und dann noch so eine hohe Grundgebühr.,..


    Also, 54ct merkt man natürlich schon, denn 20% von 2500 sind 500 kWh, für die Du (aktuell) beim Grundversorger 10ct mehr zahlst als in dem Dir gemacht Angebot, also etwa 50 Eur im Jahr mehr (plus die Differenz Grundgebühr), aber den ganz großen Schock nimmt die Strompreisbremse Dir hoffentlich.


    Bei mir ist es zwar nicht so eng, aber ich habe das auch zum Anlass genommen mal einen Überblick über die einzelnen Verbraucher zu bekommen. So habe ich z.B. festgestellt, dass mein PC (schon etwas älter, gaming-tauglich) mit 24" Monitor ein vielfaches verbraucht bei leichten Aufgaben (Netflix, Websurfen, Twitch...) wie mein LED-50 Zoll-TV im Wohnzimmer. War mir vorher nicht so klar. Auch spannend: Die winzig kleine Glühbirne im 10 Jahre alten Kühlschrank frisst 16 Watt, eine LED für 3 Eur jetzt nur 1 Watt ( ist natürlich relativ wurscht bei den paar Sekunden, wo die Tür auf und das Licht an ist, hat mich aber verwundert).

    Da ich nicht davon ausgehe, dass Du jeden Tag ein Wannenbad nimmst ist vermutlich das größte Sparpotential bei Dir die Heizung. Die scheint in Deiner Wohnung ja extrem alt/ineffizient zu sein.

    Vielleicht kann man da mit dem Vermieter reden?


    Ansonsten zwei Denkanstöße:

    Evtl kann eine Infrarotheizung bei Dir sinnvoll sein (kostet 100 Eur, geht in die Steckdose und heizt den Körper (also Deinen) ohne die ganze Umgebung aufzuheizen (wie bei Deinem Heizlüfter). Das kann sinnvoll sein für Räume wo man sich nur kurz aufhält (Bad, Küche, Kellerraum...), weil man es in Sekunden warm hat ohne die Wärme in die Wände zu verschwenden.

    Zum anderen kenne ich jemanden, der alleine mit so einer mobilen Gasheizung recht günstig eine kleine Dachgeschosswohnung heizt. Das ist vermutlich für Wohnzimmer und co recht effizient in Deinem Fall und ohne hohe Anschaffungskosten und Unterhalt verbunden. Selbst Erfahrungen hab ich damit aber nicht.


    Vielleicht kannst Du mit den Ideen etwas anfangen...

  • Hallo,


    erst einmal ganz grundsätzlich, ein Angebot wird gemacht, weil derjenige, der es macht, davon profitiert.


    Bei der Bewertung des Angebots bitte beachten, die „Strompreisbremse“ gilt derzeit nur bis zum 31.12.2023. Die Bundesregierung kann die Verlängerung bis zum 31.04.2024 beschließen. (§3 StromPBG).

    Wie sich der Strompreis im zweiten Halbjahr dieses Jahres und in 2024 entwickeln wird, ist derzeit absolute Spekulation.


    Ich würde auf ein Angebot unterhalb des „Deckelpreises“ warten und notfalls in die Grundversorgung gehen. Da ist man flexibel.


    Gruß Pumphut

  • Ja, je nach Winter und die Monate drum ein paar hundert kwH mehr oder weniger. Sind halt Stromheizungen über Haushaltsstrom

    Ok, macht Sinn. Dennoch würde ich beim Vergleichen mit der gleichen Basis rechnen. Also nicht den bisherigen Abschlag von 80 sondern die realen Kosten bei 2.500 kWh (also 73 Euro/Monat).


    Stimmt, aber ich fühl mich einfach besser wenn ich das Warum weiß. Damit ich das alles besser abschätzen und von allen Seiten begreifen kann.

    Man sollte nur aufpassen, dass man die Priorität (und die sollte m.E. sein, dass du eine gute Entscheidung triffst) nicht aus den Augen verliert. Ein paar Gründe (Planungssicherheit, Provision) hattest du ja dir schon selbst überlegt, weitere könnten sein, dass dein Energieversorger meint, dir jetzt nen teureren Vertrag verkaufen zu können, als das in ein paar Monaten der Fall sein wird - sei es aufgrund von fallenden Preisen oder weil du aktuell nicht so gut vergleichen kannst (weil du nicht weißt, wie die Preise in ein paar Monaten aussehen).


    Mein örtlicher Grundversorger ist momentan teurer. Grundgebühr noch einmal was mehr und ca 55 Cent die kWh.

    Oha. Und das ist aktuell das günstigste Alternativangebot? D.h. alle anderen Anbieter sind noch teurer???

    Wenn ich den Vertrag jetzt nicht annehme und mich weiter drauf berufe das ich warte was ich Mitte des Jahres für ein Angebot bekomme, kann mir das negativ ausgelegt werden?

    Es kann dir keiner garantieren, dass es nicht doch vorteilhaft ist, das Angebot anzunehmen. Typischerweise läuft der Vertrag schon weiter - nur wenn der Anbieter plötzlich 150 Cent / kWh möchte ist das ja quasi auch eine Kündigung.

    Es kann aber auch sein, dass du in ein paar Monaten von deinem bisherigen Anbieter ein besseres Angebot bekommst - oder dass es von einem anderen Anbieter ein besseres Angebot gibt.

  • Was hat mein Stromlieferant davon für Vorteile, wenn ich jetzt schon einen Anschlussvertrag bis Mitte 2024 abschließe?

    Er wird auf einen dicken Gewinn spekulieren, weil er dir teuren Strom verkaufen kann, den er viel günstiger einkaufen wird.
    Der Stromlieferant kann sich jetzt schon mit Terminkontrakten eindecken, die garantieren, dass er im 3. Quartal 2023 nur 18 Cent pro kWh im Einkauf zahlen muss. Und der Preis sinkt noch weiter und es wird erwartet dass diese noch weiter sinken (auch im Spotmarkt).


    https://www.eex.com/de/marktda…etpicker%22%3A%2228%22%7D


    Berücksichtigen muss man aber natürlich noch die ganzen Abgaben, Entgelte und Steuern, die auf den Einkaufspreis draufgeschlagen werden müssen.

  • Ich bemühe mich keine Vollzitate zu machen um nicht zu lang zu werden, vielen Dank für die Antworten!

    Dein Grundversorger ist ja dann wohl eher einer der teureren. Und dann noch so eine hohe Grundgebühr.,..

    Deswegen bin ich da auch weg vor ein paar Jahren, weil auch die Verträge mit Preisbindung teurer als bei der Konkurrenz waren.


    Ansonsten, kann ich gut nachempfinden was für eine Überraschung der PC-Verbrauch sein kann, oder ein paar andere Dinge. Leider steht mein Vermieter auf dem Standpunkt dass neu erst drin ist wenn die alte kaputt ist. Für das Badezimmer hatte ich bei Defekt auch zwei Termine, einer nur zur Kontrolle der Firma ob es wirklich kaputt ist. Dann erst wurde neu bestellt und irgendwann montiert als sie da gewesen ist.

    Ist bei vielem anderen ähnlich, die Wohnungen werden zwar kernsaniert wenn nach x Jahren mal eine frei wird und auf den zu dem Zeitpunkt aktuellen Stand gebracht., aber sobald jemand drinnen sitzt ist es wie es ist so lange keine Mängel auftreten. Da werden dann auch alte Wasserleitungen beim Nachbarn erst nach längerem Hin und Her getauscht weil der Wasserdruck bis zu ihm hoch wegen was auch immer stark nachgelassen hat, aber eben auch nur für ihn.


    Ansonsten zwei Denkanstöße:

    Evtl kann eine Infrarotheizung bei Dir sinnvoll sein (kostet 100 Eur, geht in die Steckdose und heizt den Körper (also Deinen) ohne die ganze Umgebung aufzuheizen (wie bei Deinem Heizlüfter). Das kann sinnvoll sein für Räume wo man sich nur kurz aufhält (Bad, Küche, Kellerraum...), weil man es in Sekunden warm hat ohne die Wärme in die Wände zu verschwenden.

    Zum anderen kenne ich jemanden, der alleine mit so einer mobilen Gasheizung recht günstig eine kleine Dachgeschosswohnung heizt. Das ist vermutlich für Wohnzimmer und co recht effizient in Deinem Fall und ohne hohe Anschaffungskosten und Unterhalt verbunden. Selbst Erfahrungen hab ich damit aber nicht.


    Vielleicht kannst Du mit den Ideen etwas anfangen...

    Danke, schau ich mir beides mal an. :)

    Infrarot fällt aber sehr wahrscheinlich raus, wegen dem Grundriss des Bads dürften die Strahlen nicht weit genug kommen. und dann eher Wände und alles andere aufwärmen.


    Bei der Bewertung des Angebots bitte beachten, die „Strompreisbremse“ gilt derzeit nur bis zum 31.12.2023. Die Bundesregierung kann die Verlängerung bis zum 31.04.2024 beschließen. (§3 StromPBG).

    Oh, vielen Dank für die Korrektur.

    Gut zu wissen, das ist definitiv wichtig. Auch die erwähnte Flexibilität, das bisher alles offen ist abseits von Spekulationen macht es nicht einfacher.


    Man sollte nur aufpassen, dass man die Priorität (und die sollte m.E. sein, dass du eine gute Entscheidung triffst) nicht aus den Augen verliert. Ein paar Gründe (Planungssicherheit, Provision) hattest du ja dir schon selbst überlegt, weitere könnten sein, dass dein Energieversorger meint, dir jetzt nen teureren Vertrag verkaufen zu können, als das in ein paar Monaten der Fall sein wird - sei es aufgrund von fallenden Preisen oder weil du aktuell nicht so gut vergleichen kannst (weil du nicht weißt, wie die Preise in ein paar Monaten aussehen).

    Stimmt, deswegen bin ich hier und bemühe mich das alles von vielen Seiten zu betrachten. Mir von Außenstehenden Infos und Anregungen zu holen. Damit ich weder das eine noch das andere übers Knie breche ohne das Drumherum zu kennen.


    Oha. Und das ist aktuell das günstigste Alternativangebot? D.h. alle anderen Anbieter sind noch teurer???

    Zumindest die welche ich als seriös einschätzen würde sind ungefähr auf der Höhe. mal was mehr, mal was weniger. Grünstrom und so was scheint günstigere Angebote zu haben, aber.........das waren genau die welche einfach mal Verträge kündigen und all die unschönen Dinge aus den Panikmeldungen der letzten Zeit. Da haben ja einige nachdrücklich bewiesen das man mit denen keine Verträge eingehen sollte, das wird hinterher noch teurer. Und macht noch mehr Stress.


    Es kann dir keiner garantieren, dass es nicht doch vorteilhaft ist, das Angebot anzunehmen. Typischerweise läuft der Vertrag schon weiter - nur wenn der Anbieter plötzlich 150 Cent / kWh möchte ist das ja quasi auch eine Kündigung.

    Es kann aber auch sein, dass du in ein paar Monaten von deinem bisherigen Anbieter ein besseres Angebot bekommst - oder dass es von einem anderen Anbieter ein besseres Angebot gibt.

    Danke, das kommt in etwa mit dem hin was ich so im Kopf habe und herausgelesen habe. :)



    Er wird auf einen dicken Gewinn spekulieren, weil er dir teuren Strom verkaufen kann, den er viel günstiger einkaufen wird.
    Der Stromlieferant kann sich jetzt schon mit Terminkontrakten eindecken, die garantieren, dass er im 3. Quartal 2023 nur 18 Cent pro kWh im Einkauf zahlen muss. Und der Preis sinkt noch weiter und es wird erwartet dass diese noch weiter sinken (auch im Spotmarkt).

    Danke!

    Das war das wo der Verkäufer am Telefon etwas ins Strudeln gekommen ist als ich ähnliche Argumente hatte, wo dann als Antwort kam es wird wahrscheinlich teurer. Diese ganzen Horrormeldungen überall, alles wird schlimmer und so weiter, ist nicht einfach bei all dem einen kühlen Kopf zu bewahren.

  • 10k Zeichenbegrenzung in den Beiträgen, gut zu wissen.^^

    Auch wenn es nichts mit der eigentlichen Frage zu tun hat.

    Wie passen Existenzängste wegen 30€ mehr im Monat und sich über ETFs informieren zusammen?

    Sind ja nicht nur 30€ mehr. Kaffeefilter wurden gerade von 69 Cent auf 99 erhöht, 25 Teelichter kosten schon fast 3€, die Milch ist gerade wieder teurer geworden, Nudeln für 99 Cent die Packung, Kosmetikmüllbeutel statt 75 Cent für 75 Stück schon über einem Euro.........Butter und Milch, so was ist groß in den Schlagzeilen, aber bei vielem anderen kommt leiser und heimlicher was drauf.


    Deswegen muss ich da aber nicht um Hilfe rufen, ich kann Prospekte lesen und Kilopreise vergleichen, Einkäufe anpassen so dass es weniger stark teurer wird. Die wöchentliche Angebotslektüre hab ich mir wieder angewöhnt, war ganz froh dass so etwas schon länger nicht mehr nötig war.


    Ansonsten.........Nachzahlung von rückwirkend bewilligter privater BU-Rente, da kann schnell mal einiges zusammen kommen wenn da viele Jahre zurück gerechnet wird je nach Vertragsbedingungen.

    Die Nachzahlung der gesetzlichen EU-Rente hat das Sozialamt sich gekrallt als Ausgleich für das was ich davor von denen bekomme habe, war zwischendurch auch hart weil die wollten das ich meine privaten Alters- und Berusunfähigkeitsversicherungen auflöse von wegen Vermögensgrenze. Da musste ich ziemlich gegenhalten und dann noch mit nachweisen von wegen zweckgebundenen Verträgen, nicht verfügbar vor Zeitpunkt X und so weiter kommen bis die das akzeptiert haben, ohne meine private Absicherung würde ich noch immer in Hartz 4 für Rentner stecken oder eben niedrige EU-Rente und Wohngeld. Je nachdem was unter Berücksichtigung aller dazugehörigen Leistungen und so weiter mehr wäre.



    Abgesehen von einer Steuernachzahlung und Wohngeld das ich wegen Neuberechnung vor ein paar Jahren zurückzahlen musste konnte ich genug behalten dass ich sogar am Schalter meiner damaligen Hausbank mal auf Investitionsmöglichkeiten sanft "hingewiesen" wurde, weil das Geld auf dem Sparbuch nicht mehr wird.



    Davon hab ich nach und nach einiges in ETFs gesteckt, thesaurierend und in MSCI World/Emergent nachdem ich mich da länger eigenständig schlau gemacht hatte.


    Parallel dazu meine Ersparnisse aufgefüllt, auf einem Tagesgeldkonto ca drei Monatseinkommen als Notfallreserve, auf nem anderen Angespartes für geplante größere Anschaffungen die nächsten Jahre......klingt jetzt nach wahnsinnig viel, aber Wohngeldanspruch hat ne Vermögensgrenze von 60k, das werd ich in 10 Jahren nicht knacken. Wahrscheinlich nie.



    Ich bemühe mich nicht mehr Geld auszugeben als reinkommt, hab eine Liste mit allen laufenden Kosten und em was dann Netto im Monat über bleibt, was meistens gut klappt.


    Mal gebe ich einen Monat was mehr aus, dafür einen Monat danach was weniger, das Übliche eben. Ich hab zu wenig Geld um mir Schulden erlauben zu können, deswegen spare ich für so etwas wie neues Smartphone, neuen PC, neue größere Küchengeräte im Voraus Geld zusammen damit ich mir da keine Ratenzahlungen ans Bein binden muss.


    Damit bin ich schon immer gut gefahren, hab seid ich weg war von allen Ämtern ganz gut leben können für meine Verhältnisse, ohne den ganzen Druck und die Sorgen wenn die mal wieder was wollten, keine großen Diskussionen jedes Jahr bei der Neubewilligung der Sozialhilfe weil ich für die nächste Anschaffung fast zu viel Geld gespart hatte, oder weil ich noch Nachweis x, Y und Z anbringen musste, kein Sozialamt das plötzlich die Zahlung der Krankenkasse einstellt weil ich ja irgendwann Rente beantragt habe, damit wären die zuständig.

    Was ich erst von der Krankenkasse erfahren hatte als mehrere Monate Schulden angefallen sind und die mich in die Notfallbetreuung schieben wollten wo ich nur noch in lebensbedrohlichen Situationen Anrecht auf Krankenkssenleistungen gehabt hätte, oder in akuten Schmerzfällen, wo die zum Glück hilfsbereit waren so dass ich keine Mahnungen und all den Sch*** an der Backe hatte, sondern erst einmal im Sozialamt Krawall schlagen konnte und dabei weiter meine Arzttermine wahrnehmen.



    Die letzten Jahre ging es mir richtig gut, war sogar so weit das ich mich mit dem Geld auf dem Sparbuch auseinandersetzen konnte, schaun das ich einen Teil davon eventuell anlege. Hab geschaut was ich zum Leben brauche, das alle Rücklagen gut gefüllt sind, wie viel ich dann noch im Monat dort weiter ansparen kann.


    Jetzt wird alles teurer, überall Horrormeldungen, zusammen mit all meinen Erfahrungen davor kommen alle alten Ängste wieder hoch, das nenne ich Existenzangst! Wahrscheinlich unbegründet, wenn ich demnächst wirklich 120€ für Strom zahlen müsste, dann zahle ich mehr für Strom als ich monatlich sparen kann, weil ich da dann kürzen muss wahrscheinlich.

    Ich kann sogar ne Zeit lang mehr ausgeben al ich insgesamt hereinbekomme, dank meiner Notfallrücklagen. Das ändert nichts daran dass das eine Be***** Situation ist.



    Wahrscheinlich bekomme ich Wohngeld nach den neuen Sätzen.

    Wahrscheinlich gibt es dieses Jahr wieder eine Rentenerhöhung.

    Wahrscheinlich gibt es 2024 eine weitere Erhöhung der BU-Renten.

    Vielleicht fällt dann das Wohngeld auch schon wieder weg oder wird deutlich weniger, aber das ist ein Vielleicht das relevant wird wenn die drei Wahrscheinlich davor eintreffen.



    Mit Wahrscheinlich kann ich nicht rechnen, das ich eventuell vielleicht bald was mehr Geld habe kann ich nicht einplanen. Was ich jetzt habe ist Angst und Sorge, weswegen ich versuche dieses Angebot des Anschluss-Stromvertrags zu verstehen, deswegen schließe ich am Telefon nicht plötzlich so etwas ab wenn ich damit überfallen werde.


    Ich hab jetzt 5 Monate früher diesen ganzen Haufen Mist in den ich gedrückt werde, wo ich noch dabei bin mit all dem anderen zurecht zu kommen und ausbalanciere wo ich wie viel ausgebe oder noch zur Verfügung habe. Wo ich geplant hatte jetzt erst einmal den Wohngeldantrag durchzubringen, zu schaun ob ich da wirklich das zusätzlich bekomme was mir nach den neuen Sätzen zusteht. Aber da ist wieder das Wahrscheinlich.



    Ich hab vor noch länger zu leben, da kann ich es mir nicht leisten langfristig mehr Geld auszugeben als ich rein bekomme. Und damit mich meine, vielleicht irrationale, Angst wegen all dem nicht zu unüberlegten Kurzschlusshandlungen treibt die im Nachhinein deutlich schlimmer werden, um das alles in den Griff zu bekommen bin ich jetzt eben hier und frage. Trotz ETF, und versuche mehr zu erfahren, andere Sichtweisen und Meinungen, mir bisher unbekannte Informationen zu sammeln, damit ich dann für mich eine rationale Entscheidung treffen kann ohne von Angst getrieben zu sein. Weil das für mich Existenzangst ist, von der ich mich aber nicht zu einer Kurzuschlusshandlung verleiten lassen will.


    Ob diese Entscheidung dann im Nachhinein richtig oder falsch ist, keine Ahnung. Das wird die Zukunft zeigen, das weiß keiner vorher.



    Lange Rede kurzer Sinn, für mich passend ETF und Existenzangst leider sehr gut zusammen. Egal ob rational oder nicht, Gefühle sind nicht rational und Erfahrungen prägen.

  • Hast du wirklich nur 2800 kWh für Haushaltsstrom, Stromdirektheizung und Durchlauferhitzer? Dann dürfte mit Stromsparen nichts mehr zu holen sein, ebenso mit Umrüstung auf Infrarotheizung. Aber: dann gehörst du auch zu dem Teil der Bevölkerung, der von den steigenden Energiepreisen sehr wenig betroffen ist.


    Was die Ausgangsfrage betrifft: aktuell scheinen die Strompreise an der Börse zu fallen, mit Verzögerung schlägt sich das auch auf die Verbraucherpreise durch. Es kann natürlich auch wieder nach oben gehen, grundsätzlich würde ich erst einmal abwarten, bevor ich mich mit 6 Monaten Vorlauf für ein Jahr binde

  • Ich weiß nicht aus dem Kopf ob ich schon einmal 2800 kWh erreicht habe. Aber die 2k reiße ich jedes Jahr, außer wenn es mal das ganze Jahr nicht friert. Da gab es vor Jahren mal ein Jahr wo ich drunter war, dann aber in nem langen kalten Winter wieder deutlicher drüber.

    Die Hälfte bis mehr meiner Stromkosten gehen für die Heizung und Warmwasser drauf, aber das wusste ich schon immer. Deswegen fahr ich sonst mit hoher Grundgebühr, niedrigem kWh-preis besser als umgekehrt. Andere zahlen mehr so weit ich weiß, in meiner Situation, aber ich laufe auch im Herbst noch im T-Shirt rum wenn andere dicke Jacken anziehen, hab im Winter ein T-Shirt unter der Jacke. Dafür hab ich Hitze nie so gut vertragen wie andere. Das hat auch Einfluss auf meine Heizgewohnheiten im Herbst und Winter.


    Danke für die Antwort auf die Ausgangsfrage. Bisher tendiere ich inzwischen ebenfalls eher dazu das Angebot abzulehnen, auch dank der Einschätzungen der anderen, im schlimmsten Fall verhindert die Preisbremse das allerschlimmste so wie es aktuell geregelt ist, zumindest bis Jahresende. Und weiter planen ist bei all dem was momentan so los ist eh quasi unmöglich.


    Ihr helft mir auch jeden Fall alle sehr weiter, vielen Dank! Schon alleine Rückmeldungen und Sichtweisen zu meinem Problem und den Überlegungen dazu zu bekommen hilft.

  • Die winzig kleine Glühbirne im 10 Jahre alten Kühlschrank frisst 16 Watt, eine LED für 3 Eur jetzt nur 1 Watt ( ist natürlich relativ wurscht bei den paar Sekunden, wo die Tür auf und das Licht an ist, hat mich aber verwundert).

    Mal rechnen: Wenn Du den Kühlschrank 10-12 min. pro Tag offen hast, sind das ca. 3 Wh pro Tag oder 1 kWh pro Jahr. Bei 0,40€ hat sich die 3€-Investition nach 7-8 Jahren amortisiert (zinsfrei gerechnet).


    Schau' besser mal, was Dein alter Kühlschrank insgesamt verbraucht im Vergleich zu einem aktuellen, stromsparenden Kühlschrank. ;)

  • Ja, der verbraucht zuviel.

    Aber die Mischung aus "funktionierendes Gerät wegwerfen", "passt es wirklich in den Einbauschrank" und "hab ich bock den schweren Kühlschrank da rein und raus zu knechten" hat mich bislang vom Tausch abgehalten. ^^

  • Verstehe ich, Dir fehlt die Energie zum Energiesparen.


    Die Welt ist halt unlogisch. War neulich einen Brief zur Post zu bringen. Die Dame meinte, der Brief wäre zu schwer, da müsse noch eine weitere Briefmarke drauf. Dachte mir, so ein Unfug, dann wird er doch noch schwerer!

  • Das mit dem Energiesparen ist nicht so klar, wenn ein neuer Kühlschrank erst produziert und neuer und alter Kühlschrank transportiert werden müssen.

    Aber Geld sparen würde der nach ein paar Jahren vermutlich.

  • Das mit dem Energiesparen ist nicht so klar, wenn ein neuer Kühlschrank erst produziert und neuer und alter Kühlschrank transportiert werden müssen.

    Aber Geld sparen würde der nach ein paar Jahren vermutlich.

    Ist der neue Kühlschrank nicht aller Wahrscheinlichkeit nach bereits produziert?

    In einer Manufaktur bestellt man die Dinger ja eher nicht.

  • Der konkrete Kühlschrank schon, aber über meine Bestellung wird Produktionsdruck für weitere Kühlschränke erzeugt oder eben nicht.

    Oder anders gesagt: Wenn jetzt niemand mehr einen Kühlschrank bestellt verschwinden die bereits produzierten Geräte nicht, aber es wird auch keiner mehr neue produzieren wollen.


    Aber eigentlich hoffe ich nur, dass der Kapitalismus noch nicht so weit vorangeschritten ist, dass ich mich dafür rechtfertigen muss etwas NICHT zu kaufen. =O

  • Der konkrete Kühlschrank schon, aber über meine Bestellung wird Produktionsdruck für weitere Kühlschränke erzeugt oder eben nicht.

    Oder anders gesagt: Wenn jetzt niemand mehr einen Kühlschrank bestellt verschwinden die bereits produzierten Geräte nicht, aber es wird auch keiner mehr neue produzieren wollen.


    Aber eigentlich hoffe ich nur, dass der Kapitalismus noch nicht so weit vorangeschritten ist, dass ich mich dafür rechtfertigen muss etwas NICHT zu kaufen. =O

    Du kannst ja beim Fabrikanten anrufen und ihm sagen, dass das jetzt der letzte Kühlschrank für die nächsten 20 Jahre ist. ;)


    Deine Hoffnung könnte berechtigt sein. :)