R&V Index Invest kündigen und lieber ETF Sparplan?

  • Hallo liebe Community,


    schön das es solche Seiten mit seriösen Meinungen zum Thema Geld gibt und man sich nicht auf Bänker, Versicherungsvertreter o.ä. verlassen muss. Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit Aktien, habe selbst seit ca. 6 Jahren ein Depot und bin gespannt auf eure Antworten. Ich bin bald 44 Jahre, selbstständiger Handwerker als Alleinunterhalter ;)

    Aus der gesetzlichen Rentenversicherung bin ich zum frühestmöglichen Zeitpunkt raus. da bekome ich aktuell 500,- wenn ich in Rente bin. Wahrscheinlich minus irgendwelcher Abzüge. Dann habe ich eine Lebensversicherung mit Dynamik, aktueller Beitrag 73,- mtl. und Gesicherter Auszahlung von 37.500,- abgeschlossen 1999 - warum, weil das von den Eltern damals für die Rente so empfohlen wurde 8o Fällig mit 60 Jahren

    Zudem zwei Rentenversicherungen bei der R&V. Eine "klassische" mit Dynamik, abgeschlossen 12/2014 und aktuellem Beitrag von 440,- und dann die Index Invest, mit mtl. Beitrag 275,- abgeschlossen 12/2019. Nun habe ich mich bissl über ETF Sparplan informiert, und spiele mit dem Gedanken die Index Invest zu kündigen und sowohl den Rückkaufswert , als auch den mtl. Beitrag in einen ETF Sparplan zu stecken. Wie ist eure Meinung dazu? Was würdet ihr machen?

    Vielen Dank für eure Meinung

    Gruß Frank

  • Zum Thema GRV gegenüber private Rentenversicherung(en) bin ich skeptisch, momentan ist die GRV im Ertrag den privaten überlegen. Lebensversicherung ist nun auch nicht gerade der Bringer. Sicherlich ist ein weltweiter von FT empfohlener ETF im Moment für dich die sinnvollste Anlage. Bietet sich als Sparplan oder Einmalanlage an. Ich weiß nicht was in deinem Depot schlummert, also kann ich dazu nichts beitragen. Wichtig natürlich auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung für den Fall der Fälle, zum Schluss noch mein Hinweis zum Sicherheitsbaustein mit Tages- und Festgeld.

  • Zum Thema GRV gegenüber private Rentenversicherung(en) bin ich skeptisch, momentan ist die GRV im Ertrag den privaten überlegen. Lebensversicherung ist nun auch nicht gerade der Bringer. Sicherlich ist ein weltweiter von FT empfohlener ETF im Moment für dich die sinnvollste Anlage. Bietet sich als Sparplan oder Einmalanlage an. Ich weiß nicht was in deinem Depot schlummert, also kann ich dazu nichts beitragen. Wichtig natürlich auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung für den Fall der Fälle, zum Schluss noch mein Hinweis zum Sicherheitsbaustein mit Tages- und Festgeld.

    Deswegen spiel ich ja mit dem Gedanken die Privaten RV zu kündigen und in einen ETF zu stecken. BU ist abgesichert.

  • Also wenn die DRV kein Thema mehr ist, dann wird das auf abschlagsfreie Rente mit 67 als einzige Möglichkeit hinauslaufen.


    BU abgesichert?


    Freiwilliges Mitglied in der gKV oder privat versichert?

    BU ist abgesichert und ich bin Freiwillig in der gKV.

    Wie meinst du das mit abschlagsfreie Rente mit 67 als einzige Möglichkeit? Was ist den mit dem ETF anstelle der privaten RV?

  • BU ist abgesichert und ich bin Freiwillig in der gKV.

    Wie meinst du das mit abschlagsfreie Rente mit 67 als einzige Möglichkeit? Was ist den mit dem ETF anstelle der privaten RV?

    Als einzige Möglichkeit von der DRV.


    Dass die gesetzliche Rente dann nur ein Grundstock aber auch die Basis für eine spätere (recht kostengünstige) Pflichtversicherung in der gesetzlichen Krankenkasse sein wird, sollte klar sein.

    Die private Vorsorge kann man sich nach Lust, Laune und Möglichkeiten zusammenstellen.

  • Als einzige Möglichkeit von der DRV.


    Dass die gesetzliche Rente dann nur ein Grundstock aber auch die Basis für eine spätere (recht kostengünstige) Pflichtversicherung in der gesetzlichen Krankenkasse sein wird, sollte klar sein.

    Die private Vorsorge kann man sich nach Lust, Laune und Möglichkeiten zusammenstellen.

    Genau, die gesetzliche Rente habe ich auch nur als Grundstock angenommen. Wird der Krankenkassenbeitrag nur von der Höhe der gRV berechnet? Werden da dann nicht alle Einkünfte wie aus einer privaten Rentenvericherung, ETF Sparplan o.ä. herangezogen?

  • Genau, die gesetzliche Rente habe ich auch nur als Grundstock angenommen. Wird der Krankenkassenbeitrag nur von der Höhe der gRV berechnet? Werden da dann nicht alle Einkünfte wie aus einer privaten Rentenvericherung, ETF Sparplan o.ä. herangezogen?

    Bei Pflichtversicherung in der KVdR nur von der Rente (und ggf. Betriebsrente). Allerdings geht bei einer hauptberuflichen selbständigen Tätigkeit die Versicherung als freiwilliges Mitglied vor.


    Steht hier erläutert:

    https://www.deutsche-rentenver…mulare/DE/_pdf/R0815.html


    Dr. Schlemann würde hier vielleicht noch darauf hinweisen, dass das Recht ja geändert werden kann und man nicht zwingend von der ewigen Fortschreibung der heutigen Gesetzeslage ausgehen sollte. (Sollte man wirklich nicht.) ;)

  • "Allerdings geht bei einer hauptberuflichen selbständigen Tätigkeit die Versicherung als freiwilliges Mitglied vor."

    Wie ist das zu verstehen, geht vor??? Wenn ich in Rente gehe, wird während der Rentenzeit der Beitrag für die gKV nur von der Höhe der gesetzlichen Renten berechnet?

  • "Allerdings geht bei einer hauptberuflichen selbständigen Tätigkeit die Versicherung als freiwilliges Mitglied vor."

    Wie ist das zu verstehen, geht vor??? Wenn ich in Rente gehe, wird während der Rentenzeit der Beitrag für die gKV nur von der Höhe der gesetzlichen Renten berechnet?

    Grob ja.

    Steht in dem verlinkten Dokument etwas genauer.

  • Hallo Frankster,

    Du solltest jede Deiner Versicherung einzeln betrachten und auf den Prüfstand stellen.

    Ich äußere mich jetzt mal zu KLV von 1999.

    Das scheint noch eines der alten 'Schätzchen' zu sein: Garantiezins 4% auf den Sparanteil und steuerfreie Auszahlung!

    Das sind natürlich aus heutiger Sicht absolute Traumkonditionen. Du solltest zunächst mal ermitteln wie hoch die reale Rendite dieser KLV tatsächlich ist. Dazu kannst Du z.B. den folgenden Rechner nehmen und mit den aktuellen Daten Deiner KLV füttern.

    https://www.zinsen-berechnen.d…tallebensversicherung.php


    Dann solltest Du prüfen, ob die Dynamik überhaupt noch Sinn ergibt. Du zahlst bei jeder der dynamischen Erhöhungen neue Abschlussgebühren. M.E. macht allerspätestens 10 Jahre vor Ablauf der Police eine Dynamik keinen Sinn mehr.

    Dann solltest Du prüfen, ob Du bei jährlicher Zahlung der KLV einen Beitragsrabatt bekommst. Häufig lassen sich Versicherungen die monatliche Zahlweise nämlich mit einem Aufschlag vergolden.

    Es kann durchaus sinnvoll sein die KLV nach Kündigung der Dynamik und mit jährlichem Beitrag weiterzuführen. Wenn die Police nicht eine völlig überteuerte Gebührenstruktur hat, sollte eine reale Rendite von > 3% drin sein (steuerfrei!).

    Auf die nächsten 16 Jahre könnte die KLV durchaus ein Anteil Deines sicheren Vermögensteils darstellen. Sozusagen als 'sicherer' Sparplan mit einem verlässlichen Zins.


    Ich selbst habe auch noch eine alte KLV als sicheren Vermögensanteil am laufen (ohne Dynamik und mit jährlicher Beitragszahlung).