Fondsgebundene Rentenversicherung Condor Versicherung. Was tun? Halten? Kündigen?

  • Hallo zusammen,

    folgende Ausgangssituation:

    Wir haben auf Empfehlung eines Finanzberaters 2019 unsere beiden Riester Verträge von der DWS zu der fondgebundenen Rentenversicherung (Tarif C70 E) bei der Condor Versicherung übertragen lassen.

    Aktuell folgender Bestand:

    • 1. Vertrag: 11.000EUR Guthaben bei 35EUR monatlicher Sparrate
    • 2. Vertrag: 28.000EUR Guthaben bei 67EUR monatlicher Sparrate

    Wir sind 42 bzw. 41 Jahre alt und haben zwei Kinder. Die Kinderzulagen laufen beide in den Vertrag Nummer 2 meiner Frau.

    Zu der Zeit des Vertragsabschlusses war ich in Sachen investieren in ETFs noch völlig ahnungslos. Je mehr man sich aber mit dem Thema beschäftigt, umso eher bekommt man Zweifel, ob das Produkt bei der Condor Versicherung aufgrund der Kosten überhaupt sinnvoll ist.

    Bei der Rentenversicherung sehe ich folgende Vorteile:

    • Kinderzulage bzw. staatl. Zulage
    • Steuervorteil
    • Einlagensicherung

    Nachteile:

    • Kosten?
    • Unflexibel

    Jetzt ist die Frage, was ich eurer Meinung nach mit den Verträgen am besten machen soll?? Kündigen würde ja bedeuten, dass man die steuerlichen Vorteile und Zulagen zurückzahlen muss. Auch aus der Zeit wo die Fonds noch bei der DWS waren nehme ich an.

    Andererseits möchte ich auch nicht die nächsten 20 Jahre in ein zu teures Produkt investieren.

    Eine Idee wäre auch, den Vertrag 1 zu kündigen und das Gutahaben ETFs zu und lediglich den Vertrag 2 aufgrund der Kinderzulage weiter zu besparen??


    Ich bin gespannt auch eure Beiträge und Meinungen :)


    VG

  • Soho2902

    Hat den Titel des Themas von „Fondgebunde Rentenversicherung Condor Versicherung. Was tun? Halten? Kündigen?“ zu „Fondsgebundene Rentenversicherung Condor Versicherung. Was tun? Halten? Kündigen?“ geändert.
  • Hallo.


    Müsste man sich im Detail ansehen.

    1200 Euro zahlen für 950 Euro Zulage ist nicht so unverschämt schlecht.

    Wenn der Vertrag okay ist in Sachen Kosten, dann kann man sich das jährlich anschauen, ob es noch passt. Grundsätzlich wäre ich da dann auch eher fürs Stilllegen und nicht fürs Kündigen.

    Sollten die Einzahlungen irgendwann gestoppt werden, sollte das freiwerdende Budget nach Möglichkeit und Sinnhaftigkeit in einen ETF-Sparplan fließen, ggf. auch schon parallel.

  • Mahlzeit Soho2902


    Bei der Stiftung Warentest (Test von 2017) wird eine Kostenbelastung von 1,62% für deinen/Eure Reisterverträge ausgewiesen.

    Das ist jetzt erst einmal für Riester nicht so schlecht.

    Habt Ihr einen ausgewiesenen Rentenfaktor für die Versicherung?

    Stiftung Warentest schreibt in dem Test etwas von 29. ( Also 29€ pro Monat für 10000€ Versicherungsguthaben). Wenn dem so wäre, wäre das auch nicht so schlecht.

    Das doofe an der ganzen Reistersache ist ja nacher das ihr unbedingt diese Rentenversicherung abschließen müsst, da sonst eine schädliche Verwendung vorliegt und die Zulagen und Steuerersparnis komplett zurück bezahlt werden muss.

    Wenn Ihr keinen garantierten Rentenfaktor habt ist das ganze stochern im Dunkeln, da man keine seriösen Aussagen bzgl. der Rentenhöhe machen kann.


    Meiner Meinung nach würde es Sinn machen das der von euch weniger Verdienende den Riestervertrag weiterführt und die beiden Kinderzulagen auf diesen Vertrag zu lenken.


    Die Steuerersparnis durch Riester ist ja auch nur eine Steuerverlagerung in die Rentenzeit.


    Den anderen Vertrag dann kündigen bzw. Beitragsfrei stellen je nachdem ob er im Plus ist( kündigen) im Minus (stehen lassen) ist.


    Man sollte diese Versicherungsindustrie die dieses Murksprodukt Riester zusammengefrimelt haben steinigen......:cursing:


    Viel Erfolg.

    Und munter besser investieren.


    Horst

  • ( Also 29€ pro Monat für 10000€ Versicherungsguthaben). Wenn dem so wäre, wäre das auch nicht so schlecht.

    Arghhh...

    Das sind so um die 3,48% und man müsste fast 29 Jahre Lang eine "Rente" beziehen, um überhaupt das Kapital ausgezahlt zu bekommen.

    'Nicht so schlecht' als Urteil wäre mMn nur dann halbwegs ok, wenn man diese Klamotte auf die 'Rendite' im Verhältnis zu den eigenen Beitragsaufwendungen rechnet... und dann hinsichtlich einer Real-Rendite im positiven Bereich landet.

  • Ich hab das für Riester betrachtet. Die 10000 hast du ja auch nicht voll selber eingezahlt, sondern es sind die Förderung und die Wertsteigerung der Fonds mit dabei……


    Es gibt auch ganz grottige Verträge die noch nicht mal zwanzig Euros pro 10000 garantierten ……

  • Gibt schlimmere Rentenfaktoren, gibt aber auch bessere.


    Entscheidend ist aber, dass Riester nur ein Zubrot ist und keine lebensabendfüllende Veranstaltung. An eigener Vorsorge, über gRV und Riester hinaus, führt kein Weg vorbei.

  • Vielen Dank für eure Meinungen. Ganz katastrophal scheint der Vertrag ja offenbar nicht zu sein. Denke angesichts der auch relativ geringen Sparsummen werde ich zumindest den 2. Vertrag weiterführen und den 1. u.U. beitragsfrei stellen.