Wechsel von TR zum ING-Depot für buy and hold?

  • Hallo,

    aktuell habe ich mein Depot bei TR. Dies hatte ich vor Corona dort eröffnet weil es kostenlos war, ich erstmal Erfahrungen sammeln wollte und dort nur wenig Geld lag. Inzwischen liegt dort nun mehr Geld und ich habe ein ungutes Bauchgefühl, weil sich das Depot nur über das Handy verwalten lässt. Dazu kann ich es mir nicht abgewöhnen ständig ins Depot zu schauen. Daher überlege ich meinen iShares ETF und ein paar Einzelaktien zur ING umzuziehen, weil dort ETF Sparpläne anscheinend auch kostenlos zu besparen sind. Vielleicht vertraue ich einer Bank dann auch mehr als einem NeoBroker.


    Mit dem Depot möchte ich nicht traden, sondern nur ETF Anteile kaufen und meine Aktien unterbringen. In der Hoffnung dadurch dann eine Sorge weniger zu haben, falls dann doch das Smartphone gestohlen wird.


    Edit: Vielleicht auch mit dem Ziel in diesem Jahr dann alles (Depot, Tagesgeld, Girokonto, VL-Sparen) zur ING umzuziehen um alles aus einer Hand zu haben.

  • Hi Reason,


    was ist denn die Frage, die in der Mitteilung steckt (falls da eine steckt)? ;)


    Die ING ist jedenfalls empfehlenswert - wird sie hier von Finanztip und ich habe auch nur positive Erfahrungen gemacht. Tatsächlich sind sehr viele ETFs im kostenlosen Sparplan erhältlich.


    Wichtig ist IMHO, dass Du Dich mit Deinem Depot wohlfühlen - und wenn Du das mit TR nicht tust, nutzt es auch nichts, dass Finanztip auch TR empfiehlt. Dann spricht doch alles für einen Wechsel?!


    Viele Grüße

    TamInvest

  • Klar, ruhig so machen. Spricht nichts gegen den Plan. Für Sparpläne und B&H ist die ING gut geeignet.

  • Aus einem ebenso bei mir vorhandenen Gefühl „das ist mir suspekt“ bin ich auch bei der ING und nicht bei einem Neobroker. Klar ist der auch von Finanztip empfohlen und es gibt die Einlagensicherung und ETFs sind Sondervermögen usw … und bei Neobrokern ist vielleicht manches billiger (wenn man mal verkauft oder Einzelaktien erwirbt) - aber wenn man das ohnehin nicht macht, kann einem das ja egal sein, und man muss ein gutes Gefühl haben.

  • Inzwischen liegt dort nun mehr Geld und ich habe ein ungutes Bauchgefühl, weil sich das Depot nur über das Handy verwalten lässt. Dazu kann ich es mir nicht abgewöhnen ständig ins Depot zu schauen.

    ...

    In der Hoffnung dadurch dann eine Sorge weniger zu haben, falls dann doch das Smartphone gestohlen wird.

    Ein Depot bei einer Direktbank schützt ja nicht davor ins Depot zu schauen. Ich sehe z.B. jedes mal, wenn ich mich bei meiner Bank anmelde zwangsweise auch meinen Depotwert. Insofern wäre eine strikte Trennung von Broker/Bank evtl. sogar eine gute Idee! :/

    Warum nicht einfach ein 2. Smartphone nur für den Zugriff auf Dein TR-Depot? Das kann man dann auch zu Hause lassen und einschließen und Voila, schon kann man nicht mehr von Unterwegs mal eben ins Depot schauen und Diebstahl ist dann auch kein Thema mehr.:/


    Evtl. muß man auch einfach nur an seinem Mindset bzw. inneren Schweinehund arbeiten. Nur weil man etwas in einer anderen Kiste 'verstaut' ist es ja nicht aus dem Kopf.

    Ich komme inzwischen sehr gut damit klar, dass ich meinem Depotstand im Onlinebanking sehe.:)

  • falls dann doch das Smartphone gestohlen wird.

    ING kenne ich noch nicht, benötigt man heute nicht für fast alles ein Smartphone / Handy-Nr? Sicherheitscodes per SMS oder für 2-Auth Sicherheitsverfahren?

    (Wenn es gestohlen wird, dann über Google- über Apple-Account das Smartphone sperren oder Daten löschen. Neue SIM mit der alten Tel-Nr bestellen)



    Bei TR / NeoBrokern sehe ich es weniger kritisch, weil Auszahlungskonto = Einzahlungskonto ist, einfach irgendeine IBAN eingeben ist nicht möglich.


    Gestern habe ich gelesen, dass die ETFs doch nicht so sicher sind wie alle glauben.

    https://www.finanztip.de/wertpapierdepot/trade-republic/

    Das steht unter Punkt 7:

    Falls Trade Republic Deine Wertpapiere nicht herausgeben könnte, greift die Anlegerentschädigung nach europäischem Recht. Hier sind – wie bei anderen Brokern – maximal 20.000 Euro pro Anleger geschützt, maximal 90 Prozent der Verbindlichkeiten aus Wertpapiergeschäften.


    Also sollte man dann sicherheitshalber mehrere NeoBroker und Banken verwenden und maximal 20.000 Euro in Aktien / ETFs investieren?


    Zusätzlich hat TR mein Verrechnungskonto mit der Citibank verknüpft :(

  • Also sollten man dann sicherheitshalber mehrere NeoBroker und Banken verwenden und maximal 20.000 Euro in Aktien / ETFs investieren?

    Da muss man auf die Details achten. Die Aktien und ETFs sind Sondervermögen. Sprich: das gehört dir und wenn der Broker pleite geht, gehört das immer noch dir. Die 20 000€ beziehen sich darauf, wenn der Broker das Sondervermögen veruntreut (ala FTX), dann ist das deine maximale Entschädigung. Der Aktienhandel ist stärker reguliert als z.B. die Crypto-Sachen, insofern ist der Fall schwer vorstellbar.


    Für die Praxis ist ein neuer Broker alle 20 000€ kaum vorstellbar, wenn man halbwegs ernsthaft spart. Das entspricht dann einem zusätzlichen Broker alle 1,5-2 Jahre, mit etwas Luft (wir erwarten ja Rendite) eher noch weniger. Nichtsdestotrotz ist es sicherlich nicht verkehrt, größere Summen auf mehrere Broker aufzuteilen. Eine Grenze würde ich jetzt aus dem Bauch heraus irgendwo bei 80-100k pro Broker ansetzen

  • Bei TR / NeoBrokern sehe ich es weniger kritisch, weil Auszahlungskonto = Einzahlungskonto ist, einfach irgendeine IBAN eingeben ist nicht möglich.


    Rein theoretisch und wahrscheinlich völlig abwegig. :)


    Man klaut mein Handy, man überweist von einem anderen Konto einen kleinen Betrag auf mein Konto bei TR und wechselt dadurch das Auszahlungskonto. Paralell verkauft man alle ETFs, Aktien und überweist den Betrag an das neue Auszahlungskonto.


    Gestern habe ich gelesen, dass die ETFs doch nicht so sicher sind wie alle glauben.

    https://www.finanztip.de/wertpapierdepot/trade-republic/

    Das steht unter Punkt 7:

    Falls Trade Republic Deine Wertpapiere nicht herausgeben könnte, greift die Anlegerentschädigung nach europäischem Recht. Hier sind – wie bei anderen Brokern – maximal 20.000 Euro pro Anleger geschützt, maximal 90 Prozent der Verbindlichkeiten aus Wertpapiergeschäften.

    Da bekomme ich Schnappatmung. Aber mein Problem ist, dass ich mangels weiterer Ausführungen nicht einschätzen kann, wie wahrscheinlich dies bei einer Bankenkriese wie 2008 wäre.

  • Man klaut mein Handy, man überweist von einem anderen Konto einen kleinen Betrag auf mein Konto bei TR und wechselt dadurch das Auszahlungskonto. Paralell verkauft man alle ETFs, Aktien und überweist den Betrag an das neue Auszahlungskonto.

    stimmt das wäre auch möglich, aber da muss man zuerst an div. PIN-Codes usw. vorbei, etwas Zeit ist da um alles zu sperren.

  • Hab ich jetzt falsch verstanden…. habe 15000 € in meinem welt etf auf TR…. Ab 20.000 € muss ich wechseln? Nein oder

    Nein, muss man nicht. Nochmal: solange der Broker keine illegalen Sachen macht, ist es vollkommen egal, ob er Pleite geht. Aktien und ETF sind Sondervermögen und nicht Teil der Insolvenzmasse. Die Regelung ist nur relevant, wenn der Broker den Kunden betrügt