die 'Recherchen und Schlussfolgerungen' habe ich in den Worten 'nachdem ich mich etwas schlauer gemacht hatte' versteckt.
Sorry, die konkrete Formulierung hatte ich überlesen. War aber für mich vom Sinn her aus dem Text heraus sozusagen konkludent enthalten.
Ja... das war bei mir im Prinzip ja auch so gewesen. Die klassischen Versicherungsprodukte hatte ich auch mit Monatsbeiträgen gefüttert
Im "Normal- bzw. Regelfall" (also ohne Erbschaften, Schenkungen, Lottogewinne, reiche Heirat etc.) kann und wird es (zumindest die ersten Jahre, meist auch die ersten ein, zwei oder sogar drei Jahrzehnte) ohne (steigende) monatliche Sparquote nicht gelingen.
Aus meiner Sicht wird der erforderliche Kapitalbedarf für einen - noch dazu immer länger werdenden Ruhestand (Stichwort: Entwicklung der Lebenserwartung) - systematisch von vielen unterschätzt. Angefangen von so manchen Träumereien (etwa von sog. "Frugalisten" und/oder "Früh-Aussteigern"; Motto: "Rente mit 50" oder sogar "mit 40") bis hin zu vielen Gut- und Besserverdienenden, die durchaus bis 60 oder 65 arbeiten werden. Erheblicher Knackpunkt ist dabei die Wirkung der schon "offiziellen Inflationsrate" über lange Zeiträume. Und bei diesen Themen (Private Altersvorsorge, Vermögensaufbau, Ruhestandsplanung usw.) geht es ja in aller Regel um mehrere Dekaden. Über so lange Zeiträume wird die Wirkung der Geldentwertung oft (massiv) unterschätzt.
Die (jedenfalls) offizielle Inflationsrate ist erst gegen Ende 2021 richtig angesprungen - um dann im Laufe von 2022 auf historische Höchstwerte (für die Eurozone) noch weiter zu steigen. Lange Jahre vorher aber schon war eine massive "Inflation der Vermögenspreise" zu beobachten (Immobilien, Gold, tangible assets wie Uhren, Kunst, Oldtimer etc.).
Gegen solche Güter hatte der Euro schon lange vorher begonnen massiv zu devaluieren (bei manchen dieser Assets um den Faktor 2-3 (Immobilien; jedenfalls in Ballungsgebieten), den Faktor 6-7 (Gold) oder den Faktor 10 und mehr (bestimmte Uhren aus dem limitierten Neu- aber auch insbesondere dem Vintage-Bereich).
Das könnte sich (teilweise) ändern, wenn die Realzinsen wieder positiv würden - deutlich über der Inflation liegende Leitzinsen kann ich mir aber in der Eurozone nicht mehr recht vorstellen.
Das (Vermögenspreise) tangiert den Otto Normalverbraucher beispielsweise dann, wenn er mit den Preisen für Immobilien konfrontiert wird (wegen dem Wunsch nach Wohneigentum etwa). Oder auch schon bei einem Umzug, weil steigende Immobilienpreise (wenn auch zeitverzögert und nicht kongruent) in aller Regel auch die Mieten mit nach oben ziehen.
Natürlich gibt es spezielle Gruppen (etwa Politiker und/oder Beamte (Stichwort: Pension)), die mit "deutlich geringeren Vermögenszielen" (zum Eintritt in den Ruhestand) rechnen können und damit auch mit viel geringeren Sparquoten. Den meisten kann man aber nur empfehlen sich ehrlich zu machen und mit Realitätsbezug auf die Geldentwertung z. B. der letzten ca. 25 Jahre zu schauen (was kostet ein Haus oder eine Wohnung iVz 1999, was kostet eine KV oder PKV iVz 1999, was ein Restaurantbesuch, was ein Auto, was die Nebenkosten oder das Hausgeld usw.). Das schärft dann den Blick für eine realistische Ruhestandsplanung (z. B. was brauche ich vermutlich im Jahr 2048 (angenommener Eintritt in den Ruhestand) an regelmäßigem monatlichem Cash-Flow und/oder als Vorsorgekapital, um auch dann noch auskömmlich leben zu können ?).
Diese Vorgehensweise dürfte auch der realitätsbezogenen Erkenntnis förderlich sein, damit (regelmäßiges Sparen und Investieren zwecks Ruhestandsplanung) frühestmöglich zu beginnen.