gesammelte Fragen zum Thema Berufsunfähigkeitsversicherung

  • So, jetzt mal der Reihe nach. Zur besseren Übersicht beantworte ich die Fragen von SteWiFT nacheinander in einzelnen Posts.


    Vorab verrate ich ein großes Geheimnis: Man muss sich nicht unbedingt mühsam durch Foren hangeln, um eine "gute" Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen, die im Ernstfall auch leistet. Der deutlich einfachere Weg führt über eine Terminbuchung bei einem auf das Thema BU spezialisierten Berater / Versicherungsmakler. Bei einigen dieser Experten reicht dazu ein Klick auf "Termin anfragen" oder "Jetzt kostenlos beraten lassen" auf deren Website. :)

    Als allererstes natürlich erstmal herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben und ausführlich auf die Punkte eingegangen sind und zur besseren Übersicht das Ganze auch aufgeteilt haben. Wirklich sehr interessante und wertvolle Beiträge. Auch Ihre Website habe ich mittlerweile durchgelesen.


    Die Schwierigkeit daran ist meines Erachtens in dem ganzen Makler-Sumpf (das klingt jetzt böse - ist so aber nicht gemeint) einen entsprechenden Vertreter (also auf Makler bezogen) zu finden, der nicht in erster Linie nur an einem schnellen Abschluss und an einer möglichst hohen Provision interessiert ist.

    Mittlerweile habe ich auch schon ein paar Jährchen Lebenserfahrung auf dem Buckel und habe hierbei gelernt, dass wenn man sich nicht selbst bestmöglichst in Themen einarbeitet/einliest, dann ist man im Endeffekt einem Verkäufer ausgeliefert und es bleibt eine sehr hohe Unsicherheit, dass man für das "sauer verdiente Geld" wirklich auch bestmögliche Leistung erhält/erhalten hat.

    Gerade bei einem Thema wie BU macht das natürlich alles sehr wenig Spaß, sich da intensiv/langwierig mit dem Thema auseinanderzusetzen.

  • Frage: Welche Auswirkungen hat denn die aktuelle Wirtschafts-/Krisensituation konkret auf Neu-/Altverträge für BU-Versicherungen? Oder anders gefragt: Ist das aktuell eher eine schlechte Zeit eine entsprechende Versicherung abzuschließen?


    Antwort: Der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist unabhängig von der aktuellen Wirtschaftslage sinnvoll. Aufgrund hoher Inflationsraten bekommt der Inflationsausgleich durch Beitragsdynamik und Leistungsdynamik noch mal eine höhere Bedeutung bei der BU Konfiguration. Künftige Beitragsdynamiken sollten noch regelmäßiger mitgenommen werden, damit die Kaufkraft der versicherten Berufsunfähigkeitsrente nicht mit den Jahren sinkt.

    Bei der Frage hatte ich die Diskrepanz zwischen netto und brutto Versicherungsbetrag im Hinterkopf - oder beispielhaft: wenn man noch bevor sich die Lage so zugespitzt hat, sagen wir 70€ netto monatlich gezahlt hat zahlt man dann jetzt plötzlich 90€ netto durch die geänderten Umstände oder hatte das keinen so starken Impakt auf die Versicherungsbeträge?


    Außerdem hatte ich irgendwie im Hinterkopf, dass der monatliche Versicherungsbetrag (bei Neuabschlüssen) an den Garantiezins "gebunden" ist und wenn dieser niedrig ist/fällt, das dann auch eine signifikante Auswirkung auf den Versicherungsbetrag hat?!



    Bei all der Angst, die man vor einer potentiellen BU hat und der vermeindlichen Sicherheit, die man sich mit einer entsprechenden Versicherung erkauft - sollte man nicht außer Acht lassen, dass auch noch monatlich genug Geld zum Leben übrig bleibt und da kann ziemlich schnell auch eine Schmerzgrenze erreicht sein.

    Mein Gehalt steigt nämlich leider nicht konsistent mit der Inflation.


    Was ich damit sagen möchte - man sollte das Ganze realistisch/ehrlich betrachten und noch eine gesunde Relation von nativem Versicherungsbeitrag zu dem monatlich verfügbaren Kapital wahren.

    Wenn dann der monatliche Versicherungsbetrag für eine BU nicht mehr reicht, um hiermit eine vernünftige/verlässliche Absicherung zu erreichen - dann kommt man schnell zu einer Grundsatzfrage...

  • Frage: Wer zahlt die gesetzliche Krankenversicherung, Pflegeversicherung und die Rentenversicherung im Falle einer anerkannten BU?


    Antwort: Wichtiger Punkt! Diese Beträge (bzw. alternatives Sparen bei der Rentenversicherung) bezahlt die berufsunfähige Person selbst. Das ist einer der Gründe, weshalb wir in den meisten Fällen empfehlen, das Nettoeinkommen gegen BU abzusichern.


    Siehe dazu auch

    • in unseren BU FAQs: "Wer zahlt bei Berufsunfähigkeit meine Beiträge zur Krankenversicherung?"
    • unseren Blogbeitrag "Muss ich von meiner Berufsunfähigkeitsrente Krankenversicherungsbeitrag zahlen?"

    Das Popup, das mich darauf hinweist, dass ich bereits eine halbe Stunde auf der Seite lese und ich stattdessen lieber einen Termin buchen sollte, finde ich witzig gemacht (das meine ich ernst).


    Mich hat das Beispiel mit der Apothekerin etwas erschrocken. Ich hätte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass die halbe BU-Rente durch einen Beitrag zur GKV "aufgefressen" werden kann.


    In die gesetzliche Rentenversicherung wird dann vermutlich ja gar nicht mehr weiter eingezahlt und spätestens beim Erreichen des "offiziellen Renteneintrittsalter" erlebt man dann eine böse Überraschung (wobei wirklich überraschend kommt es in diesem Fall ja dann nicht), richtig?

  • Frage: Es wird empfohlen sich im Vorfeld von der Krankenkasse alle vorliegenden Patientenakten anzufordern. In wie weit ist das praktikabel bzw. noch Stand der Dinge?


    Antwort: Grundsätzlich sollte die Gesundheitshistorie sehr sorgfältig aufbereitet werden, damit die Berufsunfähigkeitsversicherung im Ernstfall zahlt und sich nicht auf eine sog. "vorvertragliche Anzeigepflichtverletzung" berufen kann. Generell ist das Einholen von Auskünften bei Krankenversicherung und Ärzten sinnvoll, auch im Hinblick auf evtl. Abrechnungsdiagnosen. Die Rechtsprechung macht eine solche Akteneinsicht nicht zur zwingenden Voraussetzung, siehe zuletzt OLG Dresden, 4. Zivilsenat, Urteil vom 6. Dezember 2022, Az.: 4 U 1215/22 (der Urteilstext kann nicht direkt verlinkt werden, bei der Justiz Sachsen aber über diesen Link aufgerufen werden).


    Bei meiner Krankenkasse ist es z. B. auch möglich die "Arzthistorie" der letzten 5 Jahre einzusehen. Außer 2 grippalen Infekten (mit den typischen Codes) gibt es da keine Einträge.


    Um mal ein Gespür für die Gesundheitsprüfung/Risikoprüfung (das dürfte ja gleichbedeutend mit Gesundheitsfragen sein) zu bekommen, habe ich auch mal anonym (zur Sicherheit per VPN - man weiß ja nie) die Fragen bei der Versicherung mit dem Namen, der an eine Stadt in Niedersachsen erinnert, durchgespielt. Aus meiner Sicht waren die präzise gestellt und auch verhältnismäßig einfach gehalten.

    Es wurde immer nur nach (durch einen Arzt) behandelten oder dokumentiert festgestellten Erkrankungen gefragt.

    Aber das scheint ja wirklich von Versicherungsgesellschaft zu Versicherungsgesellschaft (stark) zu variieren.


    Vielen Dank auch für Erwähnung des Urteils.


    Das Dokument zu 4 U 1215/22 habe ich mir durchgelesen. Hieraus würde sich ja im Prinzip sogar schlussfolgern lassen, dass es kontraproduktiv sein kann, wenn man sich die Patientenakten zeitnah vor dem Abschluss einer BU-Versicherung zukommen lässt...

    Leider ein gutes Beispiel wie widersprüchlich und unsicher das ganze Thema als solches ist. Auf der einen Seite heißt es immer, man solle die Patientenakten anfordern und alles ganz akribisch (am besten mit dem Arzt, der sich hierfür sicherlich niemals die Zeit nehmen wird) durchgehen. Auf der anderen Seite gibt es dann solche Urteile...

  • Frage: Flugangst kann wohl zum Ausschluss führen. Ist das wirklich ein Thema (sofern man hierzu nie in Behandlung war und es nirgendwo vermerkt wurde)?


    Antwort: Das hängt von der konkreten Fragestellung ab. Regelmäßig wird auch nach unbehandelten "Beschwerden" gefragt, dann sind solche Umstände anzugeben. Flugangst muss allerdings nicht unbedingt zu einem Leistungsausschluss führen. Ein Bäcker wird deshalb kaum berufsunfähig werden, ein international tätiger Manager schon eher. Fehler bei der Antragstellung bezüglich undokumentierten Beschwerden kann die Gesellschaft im Leistungsfall zudem kaum nachweisen.


    Das würde aus meiner Sicht eigentlich gegen die Versicherungsgesellschaft sprechen, wenn ganz pauschal nach unbehandelten "Beschwerden" gefragt wird. Das wirkt ja beinahe schon fast unseriös. Da müsste man ja erstmal die Frage erörtern: wer definiert überhaupt, was "Beschwerden" sind und wie kann man von jemandem erwarten, dass er sich noch genau daran erinnert, welche unbehandelten "Beschwerden" er vor knapp 5 Jahren (oder noch schlimmer: vor knapp 10 Jahren) gehabt hat.


    Die Wahrscheinlichkeit dürfte sehr hoch sein, dass jemand mal eine unbehandelte allergische Reaktion (wie z. B. einen Ausschlag oder Ähnliches) hatte, der er keine Bedeutung zugeordnet hat. Bei solchen Fragestellungen könnte die Versicherungsgesellschaft ja schier unbegrenzte Fälle statuieren.

    Im Leistungsfall ist bei solch einer Versicherung sicherlich Ärger vorprogrammiert.

  • Ich hoffe SteWiFT und andere Mitleser fühlen sich jetzt so gut informiert, dass sie über den grünen Smiley-Button unten rechts ganz viele positive Rückmeldungen da lassen. :)


    Wie eingangs erwähnt macht man es sich (und mir :)) deutlich einfacher, wenn man direkt einen Termin bei einem der von Finanztip empfohlenen BU Experten bucht. :)

    Ich hatte erst kürzlich den Fall mit einer anderen Art Versicherung, bei der uns beim Studium der AVB mal wieder schlagartig bewusst geworden ist, wie Versicherungen es scheinbar gemeistert haben, sich mit bestimmten Formulierungen gefühlt über 5 Ecken aus beinahe jedem Leistungsfall ziehen zu können.


    Ich werde mir wohl mal eine Matrix mit den (aus meiner Sicht) wichtigsten Parameter/Kriterien für eine passende Police anlegen und dann mal weitersehen...

  • Noch eine Anmerkung: Man spart kein Geld, wenn man mit dem BU Abschluss bis 40 wartet. Die BU kostet aufgrund des höheren Eintrittsalters bis 67 in Summe ca. das Gleiche wie bei einem Abschluss mit 25 oder 30. Man hat nur 10 bzw. 15 Jahre lang keinen Schutz.

    Naja, zu 100% ist das jetzt so aber auch nicht richtig - wenn ich die Versicherung jetzt erst 2 oder 3 Monate später abschließe, dann hätte ich bei einem hypothetisch angenommenen monatlichen netto-Beitrag von sagen wir mal 100€ schon wieder 200 bzw. 300€ "gespart". Der Beitragssatz steigt ja nicht expotentiell ;)

  • Naja, zu 100% ist das jetzt so aber auch nicht richtig - wenn ich die Versicherung jetzt erst 2 oder 3 Monate später abschließe, dann hätte ich bei einem hypothetisch angenommenen monatlichen netto-Beitrag von sagen wir mal 100€ schon wieder 200 bzw. 300€ "gespart". Der Beitragssatz steigt ja nicht expotentiell ;)

    Ich sprach von Jahren, nicht von Monaten. :) Am 1.1. werden Sie immer ein Jahr älter und die BU teurer. Wenn Sie ganz sicher sind, dass sich Ihre Gesundheit in den nächsten drei Monaten nicht verschlechtert, dann können Sie auf diese Weise Geld sparen, stimmt. Leihen Sie mir dann gerne mal Ihre Glaskugel. :)

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Ich werde mir wohl mal eine Matrix mit den (aus meiner Sicht) wichtigsten Parameter/Kriterien für eine passende Police anlegen und dann mal weitersehen...

    Viel Erfolg und Vernügen dabei. Manche kommen direkt zu uns und lassen sich beraten, andere unternehmen erst mal solche zeitaufwendigen Umwege. Vielleicht macht Ihnen die Recherche ja Spaß. Den möchte ich Ihnen natürlich nicht nehmen. ^^


    Ansonsten könnte man vermuten, dass es bildlich gesprochen sinnvoller ist, direkt zum Zahnarzt zu gehen, statt erst einmal Bücher über Zähneziehen zu studieren. :)


    Andererseits schätzen wir Kunden, die sich schon vorab selbst gut informiert haben. Das macht unsere Arbeit leichter. :)

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  • Die Schwierigkeit daran ist meines Erachtens in dem ganzen Makler-Sumpf (das klingt jetzt böse - ist so aber nicht gemeint) einen entsprechenden Vertreter (also auf Makler bezogen) zu finden, der nicht in erster Linie nur an einem schnellen Abschluss und an einer möglichst hohen Provision interessiert ist.

    Das ist prinzipiell absolut richtig! Zum Glück gibt es Finanztip, die die positiven Makler aus dem Sumpf heraussuchen und empfehlen.

  • Ich sprach von Jahren, nicht von Monaten. :) Am 1.1. werden Sie immer ein Jahr älter und die BU teurer. Wenn Sie ganz sicher sind, dass sich Ihre Gesundheit in den nächsten drei Monaten nicht verschlechtert, dann können Sie auf diese Weise Geld sparen, stimmt. Leihen Sie mir dann gerne mal Ihre Glaskugel. :)

    Das muss ich aus eigener Erfahrung (bzw. für meinen Fall) ganz klar verneinen.


    Die damals (für mich) besten Tarife hatte ich inkl. einer Leistungsübersicht abgelegt. Wenn ich diese mit aktuellen Tarifen vergleiche, dann zahle ich jetzt genau das gleiche und bekomme sogar teilweise bessere Leistungen.

  • Viel Erfolg und Vernügen dabei. Manche kommen direkt zu uns und lassen sich beraten, andere unternehmen erst mal solche zeitaufwendigen Umwege. Vielleicht macht Ihnen die Recherche ja Spaß. Den möchte ich Ihnen natürlich nicht nehmen. ^^


    Ansonsten könnte man vermuten, dass es bildlich gesprochen sinnvoller ist, direkt zum Zahnarzt zu gehen, statt erst einmal Bücher über Zähneziehen zu studieren. :)


    Andererseits schätzen wir Kunden, die sich schon vorab selbst gut informiert haben. Das macht unsere Arbeit leichter. :)

    Spaß macht mir das sicherlich keinen (möchte an der Stelle aber auch nochmals auf meinen Satz mit der Erfahrung hierzu verweisen).


    Der Gedanke, nicht die bestmögliche Leistung (die im Fall der Fälle auch wirklich etwas nützt) für einen vertretbaren Monatsbeitrag zu erhalten, macht mir aber deutlich weniger Spaß!



    Bei allem Respekt bzw. aller Bewunderung, aber das Zahnarzt-Beispiel hinkt doch in mehrerlei Hinsicht ganz gewaltig :)

    Gerade bei "Göttern in weiß" hat es sich auch schon mehr als einmal als sinnvoll erwiesen, nicht sofort und ungefiltert auf die erstbeste Diagnose zu hören.

    Wenn man natürlich kurz vor dem Exitus steht ist hierfür selbstredend natürlich keine Zeit mehr ;)

  • Stimmt, in den letzten beiden Jahren gab es aufgrund intensiven Wettbewerbs eine atypische Entwicklung bei "guten" Risiken. Ich würde aber nicht darauf zählen, dass das künftig öfters passiert. Normalerweise wird eine BU jedes Jahr etwas teurer. Und spätestens wenn die Gesundheit sich verschlechtert, gehen solche Wetten nicht auf.

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
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  • Das ist prinzipiell absolut richtig! Zum Glück gibt es Finanztip, die die positiven Makler aus dem Sumpf heraussuchen und empfehlen.


    Ich hatte mich tatsächlich vor einigen Jahren schon mal intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt.


    Damals kristallisierten sich die Empfehlungen für 3 Makler heraus, wobei ein Makler besonders (häufig) empfohlen wurde. Mit diesem Makler hatte ich dann auch Kontakt aufgenommen und war letztendlich eigentlich ziemlich von ihm enttäuscht.

    Der zweite der 3 Makler wäre damals tatsächlich Dr. Schlemann gewesen (ich hatte mir die Verlinkung zu seiner Website zusammen mit ein paar Notizen abgelegt).

    Die negative Erfahrung mit dem damaligen Makler kam hauptsächlich daher (die Aussagen hatte ich mir damals nach dem Gespräch als Protokoll notiert):


    - er würde sehr stark davon abraten Krankenakten/Patientenakten anzufordern und versuchen die Gesundheitsfragen "eher allgemein zu beantworten", andernfalls könnte man mir da später einen Strick daraus drehen, wenn herauskommt, dass mir die Arzt-/Krankenhistorie vorlag, weil ich sie explizit angefodert habe...


    - er empfiehlt in der Regel nur bis zum 65ten statt bis 67ten Lebensjahr abzuschließen (da es da ja noch andere Möglichkeiten geben würde bis 67 zu überbrücken bzw. mit Abschlägen in Rente zu gehen), weil dann einfach die Monatsbeträge im Schnitt 20% günstiger sind...


    Diese Aussagen hatten mich ein wenig verunsichert. Außerdem hatte er ziemlichen Zeitdruck aufgebaut und wollte (so schien es) unbedingt einen Abschluss bei der Canada Life vermitteln (die zum damaligen Zeitpunkt noch recht frisch am deutschen Markt bzw. diesem Sektor war und zu der es entsprechend noch keinerlei Erfahrungswerte gab).


    Nachdem ich Zeitungsartikel kontra BU-Versicherungen gelesen hatte, bin ich damals dann erstmal wieder von der Thematik abgerückt.

  • Dass diese Empfehlung verunsichert kann ich verstehen.

    • Das Anfordern von Krankenakten ist meistens der sicherere Weg. Zutreffend ist, dass einem dadurch die Argumentation mit fahrlässigen Falschangaben verschlossen wird.
    • Eine BU bis 65 ist i.d.R. zu kurz. Man hat ja nur dann etwas zum Überbrücken, wenn man erst mit 64 berufsunfähig wird. Das weiß man selten vorher.
    • Die BU der Canada Life ist schon spezieller und bringt einige relevante Besonderheiten mit sich, die man kennen und für sich bewerten muss.

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  • Eine BU bis 65 ist i.d.R. zu kurz. Man hat ja nur dann etwas zum Überbrücken, wenn man erst mit 64 berufsunfähig wird. Das weiß man selten vorher.

    Was mach' ich denn mit meiner BUV, die nunmal nur bis 60 läuft? (Thema hatten wir ja schon vor einiger Zeit.) Falls ich mit 61 bu werde, dann müsste ich mich bis zur Rente (dann noch mit 63?) durchhangeln. Bis dahin sind die Kinder hoffentlich autark, die Hütte abbezahlt und der Sicherheitsbaustein entsprechend.


    Sollte ich morgen bu werden (heute nicht mehr), dann hätte ich nach hinten heraus auch ein Problem.


    Also wäre die Ideallösung natürlich erst gar nicht bu zu werden. (Aber wer garantiert mir das für die nächsten 20+ Jahre?) ?(

  • Jetzt habe ich endlich mal die Gelegenheit, Referat Janders ganz uncharmant nach seinem Alter zu fragen. :)

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