Sorgen wir viel zu viel vor - werden wir zu viel Angst haben unsere ETF zu verkaufen wenn wir alt sind - wäre es nicht besser JETZT zu leben?

  • Ich habe hier im Forum wirklich selten solchen Schwachsinn gelesen.


    Und das will was heißen.


    Denn ich habe schon viele Beiträge von Elgob gelesen. Deshalb hängt die Latte echt hoch. Oder niedrig. Wie man es sehen will.

    I can express myself better in English - maybe you will then understand what I am trying to articulate


    In our lifetime we have a health/wealth relationship


    Usually when we are mostly young we have very little wealth but we have the chance to make big experiences that give our life’s great meaning - first kiss - first love - chilling with friends - interrailing - camping - rock festivals


    As life progresses we worry more and more about the future and start the buy and hold ETF Sparplan - and this becomes sacrosankt - now we start depriving ourselves of new experiences because we have to spend a lot of money at the expense of the monthly ETF sparplan - we „forget“ to live life because we put a monetary value on everything.


    As life progress our wealth increases and our health declines (from 35 onwards our muscle mass reduces, our lung capacity decreases, our knees get damaged, backs get sore, cholesterol rises etc etc


    What I am saying is whether you notice it or not your quality of life is slowly but surely declining


    Basically the health wealth relationship is now top heavy with wealth (wealth increasing as health decreasing)


    So what is the point in holding large amounts of wealth - which you will probably never get enjoyment out of as your health has decreased.


    Therefore it is better to start reducing your wealth while you still have a lot of health to enjoy it and make new memories - these memories will bring you more happiness than a MSCI World with a high value


    Jeez - it is also difficult to explain in English ?


    Ich hoffe, dass du es vllt ein bisschen besser verstehst


    Wenn nicht - dann bitte gezielt Frage stellen.


    Ich finde es auch nicht charmant von Dir wie du mich (unterschwellig und oberschwellig) beleidigst.


    Peace ✌️

  • Ob sich ein erfülltes Leben in Kassenquittungen bemessen lässt bzw. bemessen lassen sollte, kann ja jeder für sich klären.

  • [...]

    Übrigens, ich komme gerade aus Tralien und befinde mit derzeit in Golstadt :D

    Ich gebe es ja zu: Erst nach drei Sekunden fiel mein Groschen AUS der Tasche IN den Sack.:)

    Besuche bereiten immer Freude. Wenn nicht beim Kommen, dann beim Gehen.

    Altes portugiesisches Sprichwort, Quelle unbekannt




    1. Ein Stück weit sollte man sich immer der Endlichkeit des eigenen Lebens bewusst sein, um die richtigen Prios zu setzen. Ich … kann mich besser im Lateinischen ausdrücken: Memento mori. ?
    2. Es ist eine banale Feststellung, keine tiefschürfende Erkenntnis, dass es wenig sinnvoll ist, in der Erwerbsphase als vertrockneter Frugalist durch Leben zu wandeln, um als Senior prassen zu können. Dies gilt wegen Punkt 1 und weil - wenn man Dekaden aufs Knausern konditioniert ist, ändert man sich als Senior eher weniger. Aus einem Bernhardiner macht man keinen Windhund.
    3. Die mir als Vorbild dienenden Senioren gehen fünf bis sieben Mal die Woche essen und ansonsten regelmäßigst ins Theater, auf Konzerte oder sonstwo hin - falls sie da sind, und nicht auf einer der mind. vier mindestens dreiwöchigen Reisen.
    4. Wer sein Leben nicht in jungen Jahren glücklich lebt, wird den Switch im Alter nicht schaffen.
    5. Falls Du, Elgob, tatsächlich der sich schwer im Deutschen bewegende Inder bist, der Du behauptest zu sein … schuldest Du mir noch ein Rezept für Mango Lassie … ??
  • Den kausalen Zusammenhang zwischen ETF-Sparplan und Work-Life-Balance habe ich noch nicht erkannt.


    Dass ich weniger Sport mache als ich eigentlich sollte hat mit den Belastungen des Alltags (Beruf, Familie, Ehrenamt) zu tun, nicht mit meiner Geldanlage. Und es ist an mir, meine körperliche und geistige Gesundheit zu bewahren.


    Vielleicht muss man seine eigenen Ansprüche hinterfragen. Man kann ein erfülltes Leben führen, auch wenn man für den Marathon mittlerweile wieder mehr als 4 Stunden benötigt. ;)


    Oder anders gefragt:

    Würde ich das Geld für den ETF-Sparplan jetzt in der Spielothek oder der nächsten Opiumhöhle umsetzen, wäre das irgendwie besser? :/

  • Ich finde das an sich eine interessante Diskussion, der den Sinn von Sparen hinterfragt, wenn auch auf eine provokative Art.


    Es wird aber eine Rechnung/These aufgestellt, die, meiner Meinung nach, am Anfang schon hinkt. Ich glaube jeder, der sich hier mit Vermögensaufbau beschäftigt, kann sich, oder hat sich vielleicht schon kostspielige Reisen gegönnt. Und keiner schiebt irgendwelche Extremsport Abenteuer auf bis man in Rente ist, ist ja klar. Das eine schließt das andere nicht aus.


    Nur gedanklich in der Zukunft zu hängen, ist in jeder Hinsicht nicht unbedingt erfüllend.


    Ich fande es eine interessante Diskussion ?.

  • Ja, es gibt die Leute, die ihr ganzes Leben immer nur davon träumen, wie sie in Rente auf Weltreise gehen, oder Spanisch lernen und nach Mallorca ziehen, und es nicht schaffen, das hier und jetzt zu genießen. Es gibt auch Leute, die immer nur auf der Durchreise sind und nie ankommen, die immer denken woanders wäre es jetzt besser als hier, nur noch ein paar Jahre, und dann aber. Und es gibt Leute, die arbeiten Tag und Nacht und irgendwann fällt ihnen auf, dass sie ihre Familie gar nicht mehr kennen und wundern sich, warum sie plötzlich geschieden sind. Das gibt es alles. Aber mit ETF Sparplänen hat das meist sehr wenig zu tun.

  • Ich finde die Frage und die Gedanken von Elgob nachvollziehbar. Meine Gedanken gehen schon sehr lange in eine ähnliche Richtung und ich habe mich für ein gutes Leben und Sparen entschieden. Zum Glück können meine Partnerin und ich uns beides leisten!


    Was nun daran erstrebenswert sein soll auf den Mt. Everest zu klettern erschließt sich mir unabhängig vom Alter ohnehin nicht. Ich habe also dahingehend keine Pläne.;)

  • Es spricht nichts dagegen 6 Wochen nach Australien zu Reisen und trotzdem für das Alter vorzusorgen. Kenne einige, die das Jahresübergreifend gemacht haben, damit das allein vom Urlaub her klappt.


    Man muss einfach das gesunde Mittelmaß zwischen sparen für das Alter und sparen für das hier und jetzt finden.


    Eins ist sicher. Wer immer nur an der Nulllinie lebt, der wird spätestens im Alter keinen Spaß mehr haben. Unvorgesehene Ausgaben können das Konstrukt jederzeit ins wanken bringen.

  • Ich finde am Sparen aufs Alter besonders folgenden Fact hilfreich: wenn ich zu Aktivenzeiten mich entscheide, einen gewissen Betrag monatlich wegzulegen (zu Beginn des Monats, bitte! :-)), dann reduziere ich meine mögliche monatliche Ausgabewut auf ein Level, welches ich dann später, wenn die Einkünfte sich deutlich reduzieren, (nahezu) halten kann.


    Ich habe das Glück, dass mir heute diese ca. 70 % meines Nettos reichen, um ein auskömmliches Leben zu führen (mit Urlaub und einem bescheidenen Neuwagen). Die restlichen 30 % werden dann wohl später im Alter dazu führen, die Lücke zum heutigen Netto halbwegs zu schließen.

    Sollte es mich früher als erwartet dahinnraffen, dann freuen sich die Nachkommen darüber, das ist jetzt aber erst mal nicht mein primäres Ziel (also weder das Dahinraffen, noch das Vererben größerer Güter).

  • Es ist doch eigentlich ganz einfach.

    Ich setze mir mein Sparziel. Von mir aus die empfohlenen 15-20% vom Nettolohn.

    Nach Abzug aller Kosten bleibt dann Betrag x übrig von dem ich "leben" kann.

    Kann ich von diesem Betrag nicht all die tollen Dinge machen, die ich gern machen möchte,muss ich mich fragen, ob ich entweder das Sparziel anpassen muss oder ob ich mein "Leben" kostengünstiger gestalten kann/möchte.


    Andersrum kann ich das Spielziel erhöhen, falls ich von Betrag x alles machen kann was ich gern möchte und am Ende immer noch Geld übrig ist.


    Ob ich dann am Ende meines Lebens Geld übrig habe? Wer weiß?! Da kann sich dann der Nachwuchs drüber freuen, falls dem so ist.


    Natürlich sollte man sich seine Wünsche, wenn sie zu einem erfüllten Leben gehören, auch erfüllen.

    Ich zum Beispiel spare schon allein jede Menge Geld im Bereich Urlaube, da ich einfach gar kein Fernweh habe und gönne mir lieber Technik Krams der mich interessiert.

  • Was nun daran erstrebenswert sein soll auf den Mt. Everest zu klettern erschließt sich mir unabhängig vom Alter ohnehin nicht. Ich habe also dahingehend keine Pläne.;)

    Dazu gibt es eine gute Folge von Last Week Tonight - die vorgeschlagene Lösung lässt sich auch im hohen Alter noch gut umsetzen ;)

  • Aus meiner Sicht stimmen einige der Prämissen im Ausgangspost schon nicht. Es geht schon damit los, dass es offenbar einigen Meanschen - und sicher so manchem Forum-User hier - Spaß macht sich mit Sparplänen und Finanzen auseinanderzusetzen.


    Wenn das Sparen fürs Alter zusätzlich das eigene Sicherheitsbedürfnis befriedigt, macht sich das im Hier und Jetzt doch auch durchaus positiv bemerkbar. Wobei das natürlich auch eine "Mindsetfrage" ist, ob man so ein Sicherheitsbedürfnis hat. Das Menschen sich Sicherheit wünschen finde ich allerdings recht nachvollziehbar und glaube nicht, dass das per se ein negatives Mindset ist.


    Grundsätzlich stört mich aber das Gleichsetzen von teuren Aktivitäten mit einem erfüllten Leben. Mit Geld lebt es sich ziemlich sicher leichter also ohne, aber ob ich mich verarmt im Alter an ein paar teuren Extremevents hochziehen kann, die ich mir als junger Mensch gegönnt habe, werde ich wohl erst am Ende meines Lebens wissen.