Riester-Rente: Was kommt wirklich raus am Ende?

  • Allerdings weiß eben kein Mensch, wie sich die Welt bzw Weltwirtschaft entwickelt.

    Das ist völlig richtig.

    Aber, wenn man voraussetzen würde, dass sich in den nächsten 20 Jahren die Weltwirtschaft schlechter entwickelt als ein Riester-Vertrag, haben wir alle ganz andere Probleme.:/

    Versicherungskonzerne müssen Ihre Renditen auch irgendwie erwirtschaften und man kann auch schlecht verzinste Garantieprodukte nicht losgelöst von der gesamtwirtschaftlichen Lage betrachten.

  • monstermania: Danke. Das hatte ich im vorherigen Post schon gelesen. Danke für den Hinweis. Das ist gut zu wissen, ist aber bei 65 Euro doch eher zu vernachlässigen.


    Versteuern muss ich die Zinsen beim Festgeld bzw. die Gewinne beim ETF. Aber es fallen halt alle Gebühren des Riesters weg und ich kann über das Geld verfügen. Und auch bei mir ist es so - ich müsste mindestens 87 Jahre alt werden, damit ich das raus bekomme, was mir versprochen wird.

  • MW84

    Ist doch perfekt: Du hast schon 3 ETFs und besparst die seit 3 Jahren. Dann würde ich an deiner Stelle die Riester-Knete auch für die ETFs verwenden bzw. ich mache es so:

    Für meinen gerade gekündigten Riester dürfte ich knapp 15.000 € erhalten. Ich drittel das Geld: In 2 ETFs gehen jeweils 5.000 €, und die letzten 5.000 werde ich in Festgeld anlegen.

    Das entspricht der Quote, mit der ich generell investiere: 2/3 Risiko, 1/3 Sicherheit

  • ich finde 65€ garantierte Rente für 10k Guthaben richtig gut. Rentenfaktor 65!


    Wie hoch ist die steuerliche Erstattung?

  • Sind die 65 € wirklich Garantiert, oder ist das incl. aktueller Überschüsse etc?

    Da wird nämlich gerne mal alles in einen Topf geworfen.

    Denn einen garantierten Faktor von 65 aus dem Jahre 2010 halte ich für ausgeschlossen, lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen ;)

  • Sind die 65 € wirklich Garantiert, oder ist das incl. aktueller Überschüsse etc?

    Da wird nämlich gerne mal alles in einen Topf geworfen.

    Denn einen garantierten Faktor von 65 aus dem Jahre 2010 halte ich für ausgeschlossen, lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen ;)

    Rentenfaktor 65 erscheint mir auch arg hoch. :/

  • Nun ja, MW84 hat ja noch fast 30 Jahre bis zum Rentenbeginn. Bei einem Abschluss des Riester-Vertrags 2010 lag der Garantiezins bei 2,25%.

    Da werden in 30 Jahren aus den jetzt fast 10.000€ Guthaben durchaus noch > 20.000€ Riester-Guthaben. Also halte ich die 65€ Garantierente durchaus für realistisch (RF 30-35).


    Die Frage ist halt, was man sich in 30 Jahren für 65€ noch wird leisten können. :/

  • Nun ja, MW84 hat ja noch fast 30 Jahre bis zum Rentenbeginn. Bei einem Abschluss des Riester-Vertrags 2010 lag der Garantiezins bei 2,25%.

    Da werden in 30 Jahren aus den jetzt fast 10.000€ Guthaben durchaus noch > 20.000€ Riester-Guthaben. Also halte ich die 65€ Garantierente durchaus für realistisch (RF 30-35).


    Die Frage ist halt, was man sich in 30 Jahren für 65€ noch wird leisten können. :/

    Richtig. Der Garantiezins liegt bei 2,25%. Die 65 Euro monatliche Rente sind wurscht und es geht mir auch nicht darum, dass ich 10T Euro irgendwo rumliegen habe, die nicht gepfändet werden können oder ob die 65 Euro mal die Grundsicherung aufpolstern. So plane ich mein Leben nicht.

    Grundsätzlich nerven mich die ganzen Gebühren und Abschlusskosten und die hohen Kosten bei der Auszahlung. Und mich mag Versicherungsvertreter nicht.


    Wahrscheinlich ist es wurscht, ob man das Geld beitragsfrei liegen lässt und die 65 Euro Garantierente nimmt oder das Geld in einen ETF schichtet und dort hofft, dass es gut läuft.

  • Wahrscheinlich ist es wurscht, ob man das Geld beitragsfrei liegen lässt und die 65 Euro Garantierente nimmt oder das Geld in einen ETF schichtet und dort hofft, dass es gut läuft.

    Das sehe ich anders.

    Wenn Du 8.000€ für 30 Jahre in einem weltweiten ETF anlegst, und von einer Rendite von 7% p.a. ausgehst, kommst Du auf über 55.000€. Das ist die realistische Chance.

    Das Risiko ist, dass Du 65€ Rentenzahlung pro Monat in 30 Jahren verlierst.

  • Stimmt auch. Guter Punkt

    Ich wills jetzt auch nicht zerreden. Ich ab soweit eigentlich alle Infos zusammen und werde mir mal meine Gedanken dazu machen.

    Vielen Dank für eure Hilfe und eure Einschätzungen.

  • Das habe ich im Nachbar-Thread auch schon geschrieben:


    Zitat

    Es entspricht eher einer Steuerstundung denn der Riester ist in der Rentenphase voll Steuerpflichtig incl. der eigenen Beiträge, Rendite und den Zulagen. Auch wenn der Steuersatz in der Rentenphase niedriger sein sollte.


    Negativer Nebenefekt ist das Riester wie Einkommen bewertet wird, damit zusammen mit der gesetzlichen Rente das Gesamteinkommen anhebt und somit zu einer höheren Abgabe führen kann.

    Man hebt also auch den Steuersatz für die gesetzliche Rente mit an und mindert durch Riester die gesetzliche Nettorente.

  • Riester kann über 2 Wege gefördert werden.

    Die festen Zulagen und/oder Steuerstattungen auf die Beiträge bei der jährlichen Lohnsteuerabrechnung.

    Wenn man es bei der Steuer einreicht wird aber automatisch geschaut wieviel Zulagen man schon bekommen hat.

    Diese werden von einer möglichen Steuererstattung wieder abgezogen. Die Zulagen bleiben aber Fix, zumindest prozentual zu der Maximalen Sparleistung von 4 % des Jahresbrutto.


    Hier wird das auch nochmal erklärt.

    Im Netz finden sich diverse Rechner dafür.

    Hier ist z.b. ein ganz guter und übersichtlicher.

  • Ich frag jetzt mal ganz dumm - um welche Steuererstattung reden wir?

    deine Ausgaben für die Riestereinlagen musst du nicht versteuern. Dies wird bei Steuererklärung geltend gemacht, je höher dein Spitzensteuersatz desto höher die Ersparnis (bzw. Stundung der Steuer ins Rentenalter). Daher könnte Riester wiederum für wohlhabende (etwas) Sinn machen.

  • Was kommt wirklich raus am Ende?

    Mein Tipp aus pers. Erfahrung - stopft das Geld lieber in die Matratze! Nach 16 Jahren max. Einzahlung ist mein Vertrag jetzt in Zuteilung. Mein monatlich ausgezahlter Betrag entspricht 1/3 des 16 Jahr lang eingezahlten Betrages. Der Aktienfond hat mehrere T€ Verlust in den Jahren "erwirtschaftet". Mit der Summe der Kosten (Fondgebühren, Ausgabenaufschläge...) wurde doppelt soviel Verlust erzeugt. Über die Laufzeit wurde tatsächlich eine jährliche Verzinsung von (-)5% ermöglicht. Das wurde mir auch beim Abschluss in Aussicht gestellt (Von Minus war allerdings nicht die Rede). Es steht mir jetzt in der Zuteilung nur die Garantiesumme zur Verfügung. Davon gehen nochmal 1/3 in die Lebensversicherung (Gebühren:cursing:). Um mein bereits eingezahltes Geld zurück zu bekommen muss ich also über 100 werden. Die staatlichen Prämien die ich bekommen habe landen komplett beim Anbieter. Ich kann also noch entscheiden ob ich UI die Prämie schenke oder sie zurückzahlen muss.