Riester-Rente: Was kommt wirklich raus am Ende?

  • Mein Tipp aus pers. Erfahrung - stopft das Geld lieber in die Matratze!

    Das ist ein ganz blöder Tip!

    Lieber das Geld eigenverantwortlich zu möglichst geringen Kosten anlegen (z.B. ETF-Depot). Ja, auch dass könnte zu einer schlechten Rendite führen. Wir wissen halt alle nicht, was die Zukunft bringt.

    Aber es besteht zumindest eine gute Chance damit langfristig eine Rendite oberhalb der Inflation zu erzielen.

  • Hallo NeverRiester ,

    Du bist offensichtlich bei der Union Investment mit deinem Riester. So wie ich deine Ausführungen lese bist du jetzt in der Auszahlungsphase. Mich würde es interessieren, welche Beträge da von der Union investment auf Basis deines Guthabens (Garantiesumme) ausbezahlt werden und welche Gebühren für die abzuschließende Rentenversicherung 'aufgerufen' werden. Wäre nett, wenn du das Schreiben der Union mal hochladen könntest (bitte anonymisiert). Ich könnte mir vorstellen, dass das viele interessiert, mich auf jeden Fall.

    Merci

    GRUß Tom

  • NeverRiester ich habe deine Angaben mal über den groben Daumen gepeilt.


    Annahme: 16 Jahre Volle Zulage 175€ p.A. und 160€ mtl. Einzahlung. (Vereinfacht gerechnet)

    Somit müssten gut 33k€ in deinem Vertrag sein.

    1/3 geht für die Rentenversicherung und Kosten ab.

    Bleiben 22k€ zum Verrenten.

    Also müsste dein Rentenfaktor ungefähr bei unter 24 liegen um ein drittel deiner monatlichen Beiträge zu erhalten. Somit erhältst du ungefähr eine Riester-Rente von etwas über 50€.

    Das ist schon sehr bitter und tut mir leid.


    Lässt du dir das Kapital jetzt auszahlen dürften nach Zulagenabzug, Steuerrückzahlung und Kosten kaum mehr als 24000€ übrig bleiben. Daraus kannst du dir einen Auszahlplan basteln und bei 3% Wertentwicklung Dir für 35 Jahre monatlich etwas über 90€ auszahlen lassen.


    https://www.zinsen-berechnen.d…an.php?paramid=p5l2sbkp32


    Alles ohne Gewähr und nur als grobe Schätzung zu verstehen.

  • von etwas über 50€.

    Das ist schon sehr bitter und tut mir leid.

    Gut gerechnet :thumbup:Ist leider die Realität! Gibt's eigentlich ein Spendenkonto von Schröder/Riester/Maschmeyer auf den man diesen Betrag überweisen kann?
    Würde ich tun - verdient haben sie es sich!

    Es besteht die Möglichkeit bei einer "Rente" (von aktuell) <33€/m die Sache schadlos ab 60J zu beenden. Cool dass sie jetzt mein Kapital von 1'em (sicheren/günstigen) Rentenfond - ohne Rückfrage(!) in >6 Aktienfonds überführen. Zuvor hatten sie noch gefragt ob sie das dürfen. Offensichtlich haben sie noch die Hoffnung die (mehrere T€) Verluste, im Hinblick auf die Garantiesumme, "aufhübschen" zu können. Wenn's nicht funktioniert, trägt der Anleger halt das Risiko. Der genannte "Rentenbetrag" ist nicht fix und kann noch reduziert werden.
    Hoffentlich läuft mir Herr Riester nicht einmal über den Weg...

  • Da fällt mir doch wieder der folgende Beitrag ein:

    Die Angaben im Beitrag stimmen! 525€/m Rente angekündigt - 80€/m in der Realität (Bem: das ist noch viel!)
    Das Üble ist dass sich der Anbieter völlig aus der Verantwortung stehlen kann. Alles halt nur "vollkommen unverbindliche Angaben". Was ist besser - sich noch 20J über den Sch.. ärgern oder seine (zusätzliche) Altersversorgung abschreiben. Der UI-Fond DE000A1C81G1 sollte auf "ENTSORGE" umbenannt werden.

  • Bin ich froh das ich damals nicht auf die schönen Worte des Versicherungsvertreters reingefallen bin!


    Irgendwann zwischen 2005 und 2007 gab es da wo ich damals gearbeitet habe eine kleine "Informationsveranstaltung". Betriebliche Altersvorsorge, dazu war ein Vertreter zu Gast der uns Riester verkaufen wollte, irgendwas unter 20€ als Zulage vom AG dabei, was deutlich größeres als Eigenanteil.

    Ich bin mir nicht sicher, damals gab es wegen Gewerkschaftsvorstößen in einigen Läden diese Veranstaltungen wo alle ANs drüber aufgeklärt wurden das sie das recht auf diese Zulage hätten, keine Ahnung von welchem Vertrieb der Vertreter stammte aber der war irgendwie mit einem aus der höheren Ebene der Filialen bekannt. Jedenfalls ist man so der Pflicht nachgekommen die ANs auffzuklären das es so etwas gibt. Kam mir schon damals alles sehr suspekt vor, dass direkt versucht Verträge dafür zu verkaufen.

    Hab mir nicht viel gemerkt, war damals auch total uninteressant. Bei ca 1,3k Brutto im Monat Vollzeit buckeln noch was abschließen hab ich nicht eingesehen, trotz aller tollen Steuersparmöglichkeiten und wie da versucht wurde uns zu verunsichern und andere private Vorsorgen klein zu reden weil da kein Zuschuss des AGs dabei ist. Ich glaub der ein oder andere hat damals Interesse gehabt und eventuell später was unterschrieben. Da wir im Kundenkontakt arbeiteten lief das eh über mehrere Pausen, nie alle auf einmal sondern mehrere Gruppen nacheinander damit immer genug im Verkaufsbereich waren.



    Das es um Riester ging weiß ich noch, war damals ein großes Thema und ich hab es nach kurzer Zeit für mich als uninteressant für mich abgestempelt. Was mich bei meiner eigenen, privaten Absicherung im Nachhinein ärgert ist dass ich die Dynamisierung damals abgelehnt hatte, sonst hätte ich heute mehr.

    Aber meine private Renten-BU-kombi hab ich damals zur Ausbildung abgeschlossen, so um 2000 irgendwann. Noch mit meinen Eltern da ich zu Beginn der Ausbildung nicht volljährig war, später wurde dann der name meines Vaters aus der versicherung gelöscht als ich volljährig wurde. Und da dachte ich, das ich ja später noch weiteres abschließen kann. Aber wir waren alle mal jünger und naiver.^^

    Jetzt lohnt sich für mich eh nichts mehr abzuschließen, aber mit meinem ETF-Sparplan kann ich mir hoffentlich später meine Rente noch was aufbessern.

  • Bin ich froh das ich damals nicht auf die schönen Worte des Versicherungsvertreters reingefallen bin!

    Thomed


    Fast genau wie bei mir: Ich war damals Gewerkschaftsmitglied und irgendwann im Jahre 2003 gab’s die Einladung zu einem „Informationsabend“ zum Thema Rente. Schätzungsweise ca 100 Leute waren da und ein dynamischer Versicherungsmakler erklärte den Versammelten in sonnigen Worten die unglaublichen Vorteile der Riester-Rente: „hohe staatliche Zulagen“, „sicher, weil staatlich garantiert“, „hohe Steuervorteile“, und und und …

    Ich würde wetten: Fast 80% der Teilnehmer haben damals innerhalb der nächsten paar Wochen eine Riester-Police abgeschlossen. Ich war auch einer von denen … letzte Woche habe ich den Schrecken ohne Ende mit meiner Kündigung beendet ????

  • Bitte entschuldigt, ich habe hier schon länger nicht mehr reingeschaut.

    Ist meine Rechnung hier so richtig?

  • Für mich ist das dramatische an der ganzen Riestersch... wieviel Steuergelder da versenkt werden und der gutgläubige Sparer nichts davon hat, sondern die Anbieter ihre Bilanzen damit aufhübschen. Fakt ist, die vielleicht ursprüngliche Idee Rentnern ein ordentliches Zusatzeinkommen zu ermöglichen, ging frontal gegen den Baum. Mich würde mal interessieren wie viel Prozent der Sparer tatsächlich mehr raus bekommen als eingezahlt wurde. Dabei würde ich die Inflation noch nicht mal berücksichtigen...

  • Für mich ist das dramatische an der ganzen Riestersch... wieviel Steuergelder da versenkt werden und der gutgläubige Sparer nichts davon hat, sondern die Anbieter ihre Bilanzen damit aufhübschen. Fakt ist, die vielleicht ursprüngliche Idee Rentnern ein ordentliches Zusatzeinkommen zu ermöglichen, ging frontal gegen den Baum. Mich würde mal interessieren wie viel Prozent der Sparer tatsächlich mehr raus bekommen als eingezahlt wurde. Dabei würde ich die Inflation noch nicht mal berücksichtigen...

    Meiner Meinung nach ist das auch der ganz große Fehler dieses Systems. Garnicht unbedingt, dass privat vorgesort werden sollte, sondern dass die Versicherungsgesellschaften dazwischengeschalten wurden, die daran mitverdient haben - das ist vielleicht auch der größte Unterschied zu anderen Systemen aus anderen Ländern.


    Grundsätzlich ist ja nichts schlimm daran, dass Menschen Geld für Ihre Leistungen bekommen, aber die Beträge stehen halt in keinerlei Relation mit dem Aufwand.


    Und wir oben schon geschrieben. Mit dem Zusatz 'unverbindliche Angabe' stielt man sich praktisch aus jeglicher Verantwortung raus.


    Ich bin nun auch zu dem Schluss gekommen, dass ich trotz 2,25% Garantiezinsen und über 1000 Euro Verlust meinen Riester Vertrag kündigen werden. Vor allem die Gebühren in der Abrufphase finde ich ehrlich gesagt einfach nur dreist. Da langt man noch mal ordentlich zu. Und ich bin ehrlich gesagt noch nicht drauf gekommen, aber umgeht man mit diesen Gebühren nicht die gesetzliche Vorgabe, dass mindestens das, was eingezahlt wurde, auch ausbezahlt werden muss?

  • Vor allem die Gebühren in der Abrufphase finde ich ehrlich gesagt einfach nur dreist. Da langt man noch mal ordentlich zu

    Kann ich nur bestätigen: Pro monatlicher Auszahlung wären mir 2% Bearbeitungsgebühr abgezogen worden.

    Und ich wette, da wären noch weitere Gebühren dazugekommen, die im umfangreichen Kleingedruckten verborgen waren …

  • Kann ich nur bestätigen: Pro monatlicher Auszahlung wären mir 2% Bearbeitungsgebühr abgezogen worden.

    Und ich wette, da wären noch weitere Gebühren dazugekommen, die im umfangreichen Kleingedruckten verborgen waren …

    Stimmt, bei z.B. der Postbank 1% Kapitalverwaltung plus 2€ Bearbeitungsgebühr pro mtl. Auszahlung!