Eigenkapital

  • Liebe Forums-Teilnehmer,


    eine Frage zwecks möglichem Immobilienkauf.

    Ich habe Erspartes in Höhe von ca. 110.000,- €. Der Großteil ist allerdings nicht liquide, sondern investiert (Riester-Rente, fondsgebundene Rentenversicherung, Kapitallebensversicherung).

    Soweit ich weiß, zählen auch diese Anlageklassen zum möglichen Eigenkapital einer Immobilienfinanzierung. Hat hier jemand Erfahrungswerte damit, wie man hierdurch kurzfristig Cash generiert, um die Nebenkosten einer Immobilienfinanzierung (Grunderwerbssteuer, Makler etc.) zu bezahlen?

  • Selbstverständlich zählt das Guthaben als Eigenkapital.


    Bitte aber unabhängig und fachlich beraten lassen, denn diese Anlagen kündigt man heute nicht mehr, sondern widerruft oder verkauft sie, damit nicht nur ein Rückkaufswert zur Verfügung steht!!

  • Selbstverständlich zählt das Guthaben als Eigenkapital.


    Bitte aber unabhängig und fachlich beraten lassen, denn diese Anlagen kündigt man heute nicht mehr, sondern widerruft oder verkauft sie, damit nicht nur ein Rückkaufswert zur Verfügung steht!!

    Blöde Frage. Gilt das auch, wenn man das Eigenkapital nicht für einen Immokauf einsetzt, sondern die Besparung bis zur Rente durchhält?

  • Blöde Frage. Gilt das auch, wenn man das Eigenkapital nicht für einen Immokauf einsetzt, sondern die Besparung bis zur Rente durchhält?

    Verstehe ich jetzt nicht. Wenn Sie das bis zum Ende weiterlaufen lassen wollen, dann ist das Kapital nicht verfügbar und kann natürlich nicht als EK eingesetzt werden.

  • Das beantwortet jetzt nicht direkt Deine Frage, aber Du bist völlig blank und willst eine Immobilie kaufen. Du hast nicht mal genug flüssig um die Kaufnebenkosten zu decken. Das bedeutet Du willst eine Finanzierung über mehr als 100%. Meinst Du wirklich, das ist eine gute Idee?

  • Soll das Eigenkapital denn tatsächlich bereitgestellt und verwendet werden, oder geht es nur darum, dass diese Anlagen als Sicherheit hinterlegt und angerechnet werden?

    Was die reinen Kaufnebenkosten betrifft, müsste es tatsächlich gezahlt werden. Oder finanzieren die Banken auch die Kaufnebenkosten, wenn ich Sicherheiten in dieser Höhe bereitstelle?


    Soweit das vorhandene Eigenkapital die Kaufnebenkosten übersteigt und nicht für Renovierungen etc. Verwendung findet, könnte es als Sicherheit auf den Darlehensbetrag angerechnet werden, oder?

  • Das beantwortet jetzt nicht direkt Deine Frage, aber Du bist völlig blank und willst eine Immobilie kaufen. Du hast nicht mal genug flüssig um die Kaufnebenkosten zu decken. Das bedeutet Du willst eine Finanzierung über mehr als 100%. Meinst Du wirklich, das ist eine gute Idee?

    Wieso bin ich mit 110.000 Eigenkapital völlig blank?

  • Wieso bin ich mit 110.000 Eigenkapital völlig blank?

    Wie Du schreibst ist das ja überwiegend nicht liquide und war wohl gedacht um Dich im Alter finanziell über Wasser halten zu können (ob das jetzt mit diesen konkreten Produkten so sinnvoll ist, ist noch mal eine ganz andere Frage). Jetzt soll die Altersvorsorge verpfändet werden um gerade so auf Kante eine Immobilie kaufen zu können? Welche Reserven sind dann noch da, wenn irgendwas nicht ganz nach Plan laufen sollte? Kann natürlich sein, dass Du noch ganz andere Sachen in der Hinterhand hast, aber dann verstehe ich die Fragestellung nicht ganz.

  • Und wenn die Anlagen jetzt mit nominell 110.000 € bespart sind, wird bei einer Beleihung oder vorzeitigen Auflösung dieser Betrag nie und nimmer auch heraus zu bekommen sein. Z. B. müssen dann bei der Riester-Rente die erhaltenen Zulagen und Steuervorteile zurück gezahlt werden, außerdem muss der Ertrag versteuert werden. Sehr viel mehr als die Hälfte des Nominalwerts wird dabei wohl nicht übrig bleiben. Und bei den anderen Anlagen sieht das auch nicht viel besser aus.

  • Wie Du schreibst ist das ja überwiegend nicht liquide und war wohl gedacht um Dich im Alter finanziell über Wasser halten zu können (ob das jetzt mit diesen konkreten Produkten so sinnvoll ist, ist noch mal eine ganz andere Frage). Jetzt soll die Altersvorsorge verpfändet werden um gerade so auf Kante eine Immobilie kaufen zu können? Welche Reserven sind dann noch da, wenn irgendwas nicht ganz nach Plan laufen sollte? Kann natürlich sein, dass Du noch ganz andere Sachen in der Hinterhand hast, aber dann verstehe ich die Fragestellung nicht ganz.

    Ein paar liquide Anlagen habe ich. Die würden aber nicht reichen, um die Kaufnebenkosten zu 100% zu bezahlen.


    Dass ich mit diesem Vorgehen meine Altersvorsorge gefährde, ist mir bewusst. Ich bin aber zwischenzeitlich Beamter, so dass mir das Vorgehen im Hinblick auf meine möglichen Ruhestandsbezüge vertretbar erscheint. Darüber hinaus wäre die Immobilie ja auch Altersvorsorge.

  • Und wenn die Anlagen jetzt mit nominell 110.000 € bespart sind, wird bei einer Beleihung oder vorzeitigen Auflösung dieser Betrag nie und nimmer auch heraus zu bekommen sein. Z. B. müssen dann bei der Riester-Rente die erhaltenen Zulagen und Steuervorteile zurück gezahlt werden, außerdem muss der Ertrag versteuert werden. Mehr als die Hälfte des Nominalwerts wird dabei wohl nicht übrig bleiben. Und bei den anderen Anlagen sieht das auch nicht viel besser aus.

    Kann man Riester nicht beleihen?


    Meine Kapital-LV ist aus 2004. Der Verkauf dürfte steuerlich neutral sein.


    Was die fondsgebundene-RV betrifft, müsste ich meines Wissens nur den Gewinnanteil versteuern.

  • Keine Ahnung, ob man Riester-Verträge beleihen kann. Aber selbst wenn, dann beleiht es ja keine Bank zu 100%.

  • Kann man Riester nicht beleihen?

    Weiss ich auch nicht, wuerde vermuten eher nicht.


    Evtl solltest du aber mal den Vertrag ansehen. Bei manchen (oder allen???) kann man bei Immobilienfinanzierung foerder-unschaedlich entnehmen. Details habe ich wieder vergessen, aber steht irgendwo im Kleingedruckten.

  • Gibt es ein Objekt, das konkret gekauft werden soll? Oder sprechen wir über die hypothetische Frage, ob ggf. etwas gekauft werden könnte?


    Grundsätzlich ist es schon so, dass manche Banken irgendwo vorhandenes und fest liegendes Kapital als zusätzliche Sicherheit akzeptieren und somit eine ansonsten 100%-Finanzierung gängig gemacht werden kann. Allerdings ist die Lage aufm Immobilienmarkt (wegen der Zinsen, nicht wegen des Angebots) heute schwieriger als bspw. vor zwei Jahren: Manche Finanzierung, die damals gemacht wurde, würde man heute nicht mehr kriegen. Und die Nebenkosten müssen in aller, aller Regel schon tatsächlich aus Eigenkapital bezahlt werden.


    Da die Banken sowas (ob sie irgendwo gebundenes Kapital als Sicherheit akzeptieren) unterschiedlich handhaben, empfehle ich einen Besuch bei der Interhyp. Wenn man dort die Rahmenbedingungen darlegt, kann einem da schnell gesagt werden, ob sich eine finanzierende Bank findet.