Time beats Timing - ich zögere trotzdem mit dem Einstieg in Welt-ETF

  • Und natürlich ist eine selbstgenutzte Immobilie immer (zumindest auch) ein Konsumgut - die Immobilie als Gebäude nutzt sich ab wird also sozusagen über die Zeit (ver)"konsumiert" - während der Grund und Boden (Grundstückanteil) erhalten bleibt. Vereinfacht gesagt: In aller Regel (jedenfalls in Ballungsräumen) sinkt (zumindest) tendenziell der Wert des Gebäudes während der Wert des Grundstücks erhalten bleibt oder steigt.

    :/


    Also in dem Ballungsraum in dem ich lebe ist die Wertsteigerung von Immobilien (ohne das Grundstück) in der Regel höher, als die Sanierungs/Renovierungskosten?

  • In der Regel, oder halt in den letzten zehn, 15 Jahren, die Du jetzt gerade präsent vor Augen hast?


    Ne, ich habe eher das letzte halbe Jahrhundert vor Augen. Und die Baukosten bzw. Ausbaukosten bei Immobilien haben sich von 1960-1990 ca. verfünfacht, während sie sich von 1990 bis 2020 "nur" verdoppelt haben (ja, danach, in den letzten zwei Jahren gibt es einen Sprung). Ist jetzt die

  • Hallo lieber FLIP TAMINVEST SOVEREIGN

    bitte vergesst bei der ganzen Diskussion über die Berechnung der Inflationsrate nicht, das Hauptthema hier vom Börsenfreund RADFAHRER

    Er hat eigentlich nur gefragt ob er sein Geld, das er wohl gerade übrig hat, in Aktien oder Fonds anlegen soll und wenn JA, alles auf 1 Schlag oder in Raten.

    Oder ob er lieber mit dem Geld in Festgeldanlagen bleiben soll.

    Wir waren uns alle hier einig - zuletzt sogar der Fragesteller - , dass bei einer langfristigen Anlage die Börse die einzige echte Möglichkeit ist um nicht nur Zinsen oder Dividenden zu bekommen, sondern auch das Kapital durch Wertsteigerung zu vermehren.

    Das ist ja bei einer Festgeldanlage nicht möglich, dort gibt es eben NUR Zinsen, daher keine gute Idee für eine langfristige Anlage.

    Wie die Inflationsrate in Zukunft sein wird und wie die berechnet werden sollte, ist letztlich zweitrangig.

    Wichtig ist, dass der Forumsfreund RADFAHRER jetzt einfach seiner Bank einen Kaufauftrag gibt, entweder für eine Handvoll Aktien oder eben für einen ETF Fonds

    Beides mit einer breiten Streuung von Ländern und Branchen.

    Viele Grüße von McProfit,

    PS

    Nach lesen der Überlegungen zur Berechnung der richtigen Inflationsrate ist es wohl so, dass dieser Prozentsatz bei jedem Menschen anders ist. Je nachdem ob er zur Miete wohnet oder Eigentum besitzt, ob er mehr selbst kocht oder überwiegend ins Restaurant geht, ob er Auto oder Fahrrad fährt, ob er Kinder hat oder Single ist und zu guter Letzt, ob er im Zentrum von München oder auf dem Lande lebt.

    Auf jeden Fall habe ich jetzt was dazu gelernt.

  • Nach lesen der Überlegungen zur Berechnung der richtigen Inflationsrate ist es wohl so, dass dieser Prozentsatz bei jedem Menschen anders ist. Je nachdem ob er zur Miete wohnet oder Eigentum besitzt, ob er mehr selbst kocht oder überwiegend ins Restaurant geht, ob er Auto oder Fahrrad fährt, ob er Kinder hat oder Single ist und zu guter Letzt, ob er im Zentrum von München oder auf dem Lande lebt.

    Es gibt natürlich nicht "die" (allgemeingültige) Inflationsrate für alle und jedermann. Schon die generelle Berechnung ist ja - aus meiner Sicht (s. 37, Abs. 2) - eher medioker. Man meint die Absicht zu erahnen und ist verstimmt.


    Daneben hat jeder, wie Du ganz richtig schreibst, seine eigene sprich "individuelle" Inflationsrate je nach Wohnort, Art des Wohnens (Miete vs Eigentum), Konsumverhalten, Lifestyle, Auto(s) oder Rad, Reisen in den Schwarzwald oder in die Karibik, Zuhause essen oder eher Restaurants, Raucher vs Nichtraucher usw. usw. Was meine Beispiele (s. 33) nur zeigen sollten: Viele Dinge haben sich allein seit 2001 vom Preis locker verdreifacht - und: Wenn ich heute z. B. die Wohnung in Schwabing kaufen wollte, werde ich iVz Anfang der 80er mit einer gigantischen Inflation konfrontiert (Faktor 10 etwa). Da "hinterher zu sparen" dürfte eher sinnlos sein (insofern kann der britische Ansatz der sog "Immobilienleiter" - sofort den Fuß ins Wasser und mit einem kleinen Objekt anfangen und sich dann hocharbeiten bis zu seinem Wunschobjekt - u. U. einen gewissen Charme entfalten; jedenfalls, wenn man (als Normalbürger) irgendwann eine nette Immobilie haben will. Das wäre aber wieder ein anderes Thema).

    Auf jeden Fall habe ich jetzt was dazu gelernt.

    Das ist immer gut. Geht mir auch heute manchmal noch so. Nicht immer hat aber gerade in dem Bereich (Geld und Finanzen) das Dazugelernte zwingend etwas Positives und/oder Beruhigendes. Auch das wäre wieder ein anderes Thema.

    Wichtig ist, dass der Forumsfreund RADFAHRER jetzt einfach seiner Bank einen Kaufauftrag gibt, entweder für eine Handvoll Aktien oder eben für einen ETF Fonds

    Beides mit einer breiten Streuung von Ländern und Branchen.

    :thumbup:Da sind wir uns (mal wieder) vollumfänglich einig (siehe auch schon 33 und mein Rat; Die ersten drei Schritte erledigen und dann 4. loslegen - und zwar zügig oder zumindest zeitnah.


    In diesem Sinne ...

  • Im Auge habe ich übrigens den LU0629459743 - das ist der einzige ausschüttende SRI-ETF

    Achtung: SRI ist nicht gleich SRI!


    Der MSCI World SRI von UBS, BNP und Amundi bildet einen etwas anderen Index ab als der iShares MSCI World SRI (IE00BDZZTM54).

    Vergleiche mal die Performance der SRI-Indices:

    https://www.justetf.com/de/fin…ml?query=Msci++world++sri

    Außerdem ist der ETF von iShares günstiger (TER 0,20%). ??

  • Danke für eure ganzen Hinweise und den Zuspruch. Ich habe mich nun dazu durchgerungen, nicht mit einem Sparplan zu beginnen, sondern kurz und schmerzlos das dafür vorgesehene Geld "auf einen Schlag" investiert. Nun übe ich mich darin, über die Jahre hinweg Ruhe zu bewahren und ggf. nachzukaufen.

  • Danke für eure ganzen Hinweise und den Zuspruch. Ich habe mich nun dazu durchgerungen, nicht mit einem Sparplan zu beginnen, sondern kurz und schmerzlos das dafür vorgesehene Geld "auf einen Schlag" investiert. Nun übe ich mich darin, über die Jahre hinweg Ruhe zu bewahren und ggf. nachzukaufen.

    Glückwunsch! Falls was passiert, das Dich unruhig werden lässt, meldest Du Dich hier im Forum. Hier findet sich dann jemand, der Dir mental weiterhilft. :)

  • Danke für eure ganzen Hinweise und den Zuspruch. Ich habe mich nun dazu durchgerungen, nicht mit einem Sparplan zu beginnen, sondern kurz und schmerzlos das dafür vorgesehene Geld "auf einen Schlag" investiert. Nun übe ich mich darin, über die Jahre hinweg Ruhe zu bewahren und ggf. nachzukaufen.

    Radfahrer

    Sehr schön, haste jut gemacht, wie der typische Berliner sagen würde.


    Und wie auch schon BS.C geschrieben hat: Auf keinen Fall in Panik verkaufen, das ist der größte Fehler, den man machen kann!


    Es sagt sich so einfach und ist doch so schwer: Krisen muss man wirklich aussitzen! Einfach stur dabeibleiben und denken: Irgendwann ist der Spuk vorbei und es geht wieder aufwärts.


    So war es z.B. mit der Corona-Krise im Februar 2020: Kursverluste von fast 40%. Und es hat nur ca 6 Monate gedauert, wenn ich mich nicht irre, bis die Kurse die Vor-Corona-Stände übertroffen hatten.


    So wie keiner weiß, wann die nächste Krise kommt, weiß auch keiner, wann das nächste Allzeit-Hoch kommt. Aber es ist vermutlich ziemlich sicher: Beides wird kommen ?

  • Danke für eure ganzen Hinweise und den Zuspruch. Ich habe mich nun dazu durchgerungen, nicht mit einem Sparplan zu beginnen, sondern kurz und schmerzlos das dafür vorgesehene Geld "auf einen Schlag" investiert. Nun übe ich mich darin, über die Jahre hinweg Ruhe zu bewahren und ggf. nachzukaufen.

    Und jetzt lass' das Geld in Ruhe arbeiten, das ist nämlich jetzt Deine Hauptaufgabe. 8)

  • Danke für eure ganzen Hinweise und den Zuspruch. Ich habe mich nun dazu durchgerungen, nicht mit einem Sparplan zu beginnen, sondern kurz und schmerzlos das dafür vorgesehene Geld "auf einen Schlag" investiert. Nun übe ich mich darin, über die Jahre hinweg Ruhe zu bewahren und ggf. nachzukaufen.

    Hallo Radfahrer und Herzlich Willkommen im FT-Forum,

    Deine Sorgen und Ängste kenne ich nur zu gut!

    Ich bin 2019 im zarten Alter von 47 zum ETF-Anleger geworden. Ich habe mich zuvor rund 6 Monate damit beschäftigt und dann im Dezember 2019 mit zittrigen Fingern meinen ersten ETF-Kauf getätigt (5-stelliger Betrag). Bis Dezember 2021 habe ich insgesamt einen 6-stelligen Betrag in mein ETF-Depot umgeschichtet.

    Wenn ich etwas etwas bereue, ist es nicht bereits 2019 von Anfang an mein gesamtes vorgesehenes Kapital investiert zu haben! Ja, die habe die Zeit wohl gebraucht um mit meinen Verlustängsten klar zu kommen. Aber es war letztlich ein finanzieller Denkfehler!

    Warum!? Weil ein verteilter Einstieg nur eine Illusion von 'Sicherheit' ist! Irgendwann ist Dein ganzes Kapital halt doch investiert. Ob nun morgen, in einem Jahr oder in 2 Jahren. Irgendwann steht Dein gesamtes Investment im Feuer. Dann hast Du eh keine Kontrolle mehr.:/

    Ich weiß nicht was morgen auf der Welt passiert, ich weiß nicht einmal, ob ich wenn ich morgens die Wohnung verlasse auch abends gesund wieder nach Hause komme. Das ganze Leben ist ein Risiko und auch bei der Geldanlage muss man bereit sein gewisse Risiken einzugehen.


    Also einfach nicht hinschauen und schön weiter kaufen. Ich kaufe weiter jedes Quartal nach!

    Die Chancen langfristig eine brauchbare Rendite zu erzielen ist deutlich größer als Alles zu verlieren! Und wenn alle unsere ETF wertlos werden, haben wir ganz sicher ganz andere Probleme.;)

  • Hallo zusammen,

    respekt, eine gute Entscheidung.


    Viel Erfolg beim passiv b l e i b e n.

    Hilfreich ist da auch immer eine Dosis Saidi z.B. als Video.

    Es ist wirklich eine psychologische Herausforderung.

    Da ist eine gelegentliche Auffrischung zwingend.


    LG

  • Es kommt aber auch darauf an, wann man das Geld wieder entnehmen will oder vielleicht muss. Und das kann dann schon genau in einem Aktien-Tief passieren. Da nützt es nix, wenn vorher ein grandioses Hoch war.

  • Es kommt aber auch darauf an, wann man das Geld wieder entnehmen will oder vielleicht muss. Und das kann dann schon genau in einem Aktien-Tief passieren. Da nützt es nix, wenn vorher ein grandioses Hoch war.

    KaffeeOderTee Genau richtig: Und für den Fall hat man genügend „sicheres“ Geld auf Tagegeld (und/oder Festgeld) gebunkert, damit man in einer Baisse eben nicht Aktien/ETFs/Anleihen unter Wert verkaufen muss ?