Pausierte bAV wieder aufnehmen und max. Bruttoeinkommen

  • Hallo zusammen,


    ich habe 2013 eine betriebliche Altersvorsorge mit einer zusätzlichen Berufsunfähigkeit abgeschlossen und dort monatlich 230€ eingezahlt (170€ für bVA, 60€ für BU). Damals wurde das als supertoll verkauft, ich habe aber nie einen Zuschuss bekommen.


    Da ich mittlerweile auf den Artikel gestoßen bin (https://www.finanztip.de/betriebliche-altersvorsorge/), habe ich 3 Arbeitgeber später dann 2019 bAV pausiert, weil es immer noch keinen Zuschuss gab und ich zwischen 4.988 und 7.300 Euro/Monat verdient habe. Meine BU lief aber weiter.


    Jetzt habe ich wieder den AG gewechselt und möchte meine BU weiterführen, bei der bAV überlege ich aber (da es ja die 15% AG-Zuschuss nun gibt). Unklar ist mir in dem Artikel folgendes:


    1. Zwischen 4.988 und 7.300 Euro lohnt sich die bVA lt. Artikel trotz 15% nicht. Ab 7.300€ schon hinsichtlich Steuersenkung -> Sind die 7.300€ brutto monatlicher Gehaltseingang oder das Jahresbrutto (87.600€) auf 7.300€ heruntergegebrochen? Je nach Bonus-Zahlung etc. kann sich das Jahresbrutto die 7.300€/Monat übersteigen.


    2. Die Erklärung zur betriebliche. Weiterführung liegt mir vor plus erneuter Gesundheitsabfrage: Zu welchen Konditionen wird das gewöhnlich weitergeführt, zu den ursprünglichen? Hierzu steht im Schreiben nichts dabei.

  • Die 15% AG Zulage gibt es bei Altverträgen ab Januar 2022.

    Verpflichtet sind sie nur wenn sie durch die BAV eine reale Ersparnis haben. Bei Höherverdienen als weniger.
    Einige kehren aber trotzdem 15% Zuschuß raus.

    Am besten nach der Betriebsüblichkeit fragen bzw. ob es eine Versorgungsordnung gibt.!!!

    https://www.test.de/Betrieblic…icht-fuer-alle-5876390-0/

    https://www.test.de/betriebliche-altersvorsorge-5158846-0/

  • Danke für den Hinweis, der Passus, dass AG auch tatsächlich Sozialabgaben sparen muss, war mir neu. Der Zuschuss lässt sich klären, nur meine beiden Fragen sind da noch unklar.

  • Beziehen sich die 7.300€ brutto auf den einzelnen Monat oder auf das Jahr gesehen runtergebrochen?


    Beispiel: Man hat ein Monatsgehalt von 7200€, was aufs Jahr 86.400€ brutto ergibt. Mit Boni kommt man aber auf 100.000€, was dann 8.333€ sind.

  • Die Boni sind sozialversicherungspflichtig, also zu berücksichtigen.

    Idealerweise zahlst Du nur soviel in die bAV, dass Du danach noch oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze der GRV im Gesamtjahr bleibst.

    Vermutlich bietet sich sowieso die Umwandlung aus der Boni an.

  • Eine Boniumwandlung ist eine interessante Idee, geht aber nicht. Der AG macht nur die gesetzliche Pflicht. Ich habe so einen alten Vertrag, dass ich auch nur bei den 170€ bleiben darf. Der AG kann da was freiwillig draufzahlen oder ich Stock es auf (ich zahl dann 85%/170€.)

    über GRV würde ich damit bleiben.


    Heißt, ihr würdet es trotzdem abschließen oder das Geld lieber woanders zur Vorsorge nehmen? Würde ja nur die Steuerlast dann senken, wenn ich es richtig verstanden habe.

  • Die bekannten Vorteile bei Dir sind Steuervorteil, kleiner AG-Zuschuss und keine Reduzierung des GRV-Anspruchs.

    Der bekannte Nachteil ist die Inflexibilität und Steuernachteil in der Rente.


    Entscheidend sind jetzt die Konditionen des Angebotes (im Vergleich zu Alternativen)!


    Weiterhin, wie Deine gesamte Altersvorsorge aussieht. Vermutlich ist die bAV ein eher konservatives Angebot. Möchtest Du eher den konservativen Anteil Deiner AV (neben der GRV) erhöhen oder eher den ETF-Anteil? Je jünger Du bist, desto eher erscheint mir der ETF-Anteil sinnvoll.