Hallo,
ich bin über 50 Jahre Sammler von Münzen gewesen und löse jetzt meine umfangreiche Sammlung auf. Schon früh habe ich mich mit den Hobby Münzen beschäftigt und gesammelt, nie mit spekulativen Gedanken, eben nur als Hobby. Gekauft habe ich bei Händlern, Versandfirmen, Banken und auch auf Münzbörsen. Dann kam auch noch der Euro und die Sammelleidenschaft wucherte richtig und teils planlos aus. Jetzt im Rentenalter mit über 70 Jahren ist Schluss und ich mag nicht mehr, alles muss weg.
Doch nun gilt seit Januar 2023 ein neues Gesetz, dass besagt, dass Verkäufe auf Internetplattformen ab einem Verkauf von 30 Artikeln oder einem Verkaufserlös von jährlich Euro 2.000,- der Steuerpflicht unterliegen.
Ich habe aus versteuertem Geld gekauft, Rechnungen nie aufbewahrt oder bekommen (z.B. auf Münzbörsen oder Sammlertreffen) und soll jetzt u. U. für diese Auflösungs-Verkaufe Steuern bezahlen.
In Ländern, z.B. Österreich und Niederlande, soweit mir bekannt, sind solche Privatverkäufe in keiner Weise steuerpflichtig. Deutschland verpulvert "Kohle" ohne Ende auch durch die öffentliche Hand und niemand wird zur Rechenschaft gezogen. Der kleine Rentner, der das Familieneinkommen aufbessert und aufbessern muss um alle laufenden Kosten und Reparaturen abzudecken zahlt drauf obwohl er für sein Hobby mehr ausgegeben hat als er je zurückbekommt.
Ist das die Gerechtigkeit, oder gibt es Auswege?