Festgeld?

  • Wenn man die Anleihe bis zum Ende hält, gibt es kein Kursrisiko und kein Zinsänderungsrisiko. Man erhält exakt den Betrag, der beim Kauf vereinbart wurde (+ Zinsen und Kursgewinne).

    (Zusätzlich gibt es bei länger laufenden Anleihen auch die Chance, dass die Zinsen fallen, daraufhin die Kurse der Anleihen steigen und man mit Gewinn verkaufen könnte. Wer darauf setzt, begibt sich aber in den Bereich der Spekulation.)


    Es wird immer wieder kontrovers diskutiert, ob nun AAA Staatsanleihen oder Bankeinlagen mit Einlagensicherung sicherer sind. Wie TamInvest schreibt, könnte es im Extremfall auch Schwierigkeiten mit der Einlagensicherung geben, weil die nur dünn gedeckt ist und einen großen Bankencrash nicht auffangen könnte. (vgl. Kommer). Allerdings könnte man dann wiederum darauf hoffen, dass der Staat einspringt und die Banken stützt, um einen Bankrun zu verhindern.

    Am Ende ist es ein Hätte, Wäre, Wenn, Könnte. Für Nominalwerte ist man mit beidem auf dem obersten Sicherheitslevel.
    Ich persönlich vertraue lieber einem Staat als einer Zinsplattform oder einem Unternehmen. Außerdem finde ich den Anleihekauf beim Broker komfortabler als das rumgehoppe zwischen verschiedenen Banken.

    Finanztip bevorzugt(e) allerdings Banco de Brasil, Weltsparen oder die Sberbank. Mir ist das etwas zu aufregend für den Sicherheitsbaustein (und auch nur für Beträge unterhalb 100.000€ zu nutzen).

  • Letztendlich ist eine Staatspleite im eigenen Land deutlich mehr als nur eine ausgefallene Rückzahlung von Anleihen und ein Fragezeichen bei der Einlagensicherung. Das geht einher mit massiver Abwertung der Währung und daraus resultierender massiver Inflation für alles was importiert werden muss. Sprich: Zinsanlagen jeder Art haben ihren Wert schnell verloren, unabhängig von der Rückzahlung. Dazu noch das Chaos, das entsteht, wenn der Staat seinen Fürsorgepflichten nicht mehr nachkommt. Polizei, Stromversorgung, Müllabfuhr,...

    Gegen eine Staatspleite helfen nur Sachwerte, idealerweise in einem anderen Land oder dem Fiskus unbekannt.

  • Hey, der Ersteller hat ja gesagt, dass er sich schwer damit tut, auf sein Geld nicht vorzeitig zugreifen zu können. Sind dann Staatsanleihen wirklich ein guter Vorschlag? Die Diskussion geht jetzt direkt wieder darum, was am sichersten sein könnte im Falle XYZ. Dabei wäre für die Ausgangsfrage zB spannender, welches Verlustrisiko man hat, in dem Fall, dass man Vorzeitig die Anleihen verkaufen will/möchte/muss, oder?

  • Hey, der Ersteller hat ja gesagt, dass er sich schwer damit tut, auf sein Geld nicht vorzeitig zugreifen zu können. Sind dann Staatsanleihen wirklich ein guter Vorschlag? Die Diskussion geht jetzt direkt wieder darum, was am sichersten sein könnte im Falle XYZ. Dabei wäre für die Ausgangsfrage zB spannender, welches Verlustrisiko man hat, in dem Fall, dass man Vorzeitig die Anleihen verkaufen will/möchte/muss, oder?

    Naja, zumindest hat man bei Anleihen die Möglichkeit vorzeitig zu verkaufen (man muss ja nicht) im Vergleich zu Festgeld. Insofern finde ich das schon ganz interessant zumal wenn man nicht vorzeitig verkauft ja wohl genauso risikoarm wir Festgeld.

  • Welche Anleihen käme für Dich in Frage?

    Wie/wo kaufst du die Anleihen?

    Für den "Sicherheitsfanatiker" sind Anleihen des Bundes oder der Bundesländer die richtige Empfehlung.


    Mein "Lieblingsemittent" ist die Helaba, die eine große Auswahl mit vernünftigen G/B-Spreads im Sekundärmarkt hat, siehe z.B. www.helaba-zertifikate.de - Festzinsanleihen.

    Eine Bank als Emittent ist generell nicht so sicher, wie der dt. Staat, aber die Helaba ist eine konservative Bank und fest im Sicherungssystem der Sparkassen verankert. Daher sehe ich das Risiko eines Ausfalls als sehr gering, die Renditen sind aber merklich besser.

    Ähnliches gilt für die prozentnotierten Festzinsanleihen der DEKA, die man unter Zertifikatesuche | Zertifikate (deka.de) selektieren kann.


    Anleihen handele ich über den Smartbroker, das ist m.W. der günstigste Zugang zu börsennotierten Anleihen.