Thesaurierende ETF und Sparerpauschbetrag

  • Liebes Forum,


    Ich habe gesucht aber irgendwie komme ich mit dem Forum nicht so richtig zurecht, deshalb verweist mich gerne auf einen bestehenden Thread wenn ich ihn nicht gefunden hab...


    Meine Altersvorsorge läuft insbesondere auch über einen thesaurierenden ETF auf den msci World. Ich bin jetzt unsicher, wie ich meinen Sparerpauschbetrag richtig ausnutze. Im Moment habe ich 900 Euro Freistellungsauftrag auf dem depot.


    Meine Fragen:


    1. Damit ich den Freistellungsauftrag richtig ausnutze, verstehe ich es richtig, dass ich dann am Jahresende idealerweise einen Teil der ETF-Anteile verkaufe und damit versuche im Hinblick auf die Zinsen die ich damit realisiere weil der etf gestiegen ist möglichst nahe an aber nicht über die 900 zu kommen und dann den realisierten Betrag direkt wieder reinvestiere?


    2. Gibt es eine Möglichkeit vorher auszurechnen, wie viel ich verkaufen muss, um nicht über den Freistellungsauftrag-Betrag zu kommen? Bin mit meinen depot bei der dkb weil ich alles in einem haben wollte. Vielleicht hat ja jemand aus der community bereits Erfahrung hierzu mit der dkb?


    Viele Grüße!:)

  • Hallo Biehl!


    Da solche ETFs 70 Prozent Teilfreistellung haben, musst Du - um die 900 Euro Freibetrag auszunutzen - ETF-Anteile verkaufen, auf die rd. 1.285 Euro Gewinn aufgelaufen sind. Dabei ist das FIFO-Prinzip zu beachten: Die als erstes gekauften Anteile sind die, die als erste verkauft werden. Du musst also wissen und Dir im Detail anschauen, wieviel Gewinn auf den ältesten Anteilen aufgelaufen ist.

  • Hallo TamInvest ,


    Vielen Dank für deine Antwort! Das ist ja etwas kompliziert :D Da muss ich mal schauen, wie ich das rausbekomme. Vielleicht gehe ich auch ein wenig auf Nummer sicher und verkaufe erst einmal etwas weniger Anteile und schöpfe den Freistellungsauftrag nicht komplett aus aber wenigstens muss ich dann sicher keine Steuern zahlen.

  • verstehe ich es richtig, dass ich dann am Jahresende idealerweise einen Teil der ETF-Anteile verkaufe und damit versuche im Hinblick auf die Zinsen die ich damit realisiere weil der etf gestiegen

    Das hat mit Zinsen überhaupt nichts zu tun.

    Ändert aber nichts an dem schon Geschriebenen.

  • Da gibt´s doch Saidi für:


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  • Vielleicht gehe ich auch ein wenig auf Nummer sicher und verkaufe erst einmal etwas weniger Anteile und schöpfe den Freistellungsauftrag nicht komplett aus aber wenigstens muss ich dann sicher keine Steuern zahlen.

    Mach Dich deswegen auch nicht verrückt. Selbst wenn Du ein paar € oberhalb des Freibetrags landest ist das schlimmste was Dir passiert, dass Du für jeden € den Du über dem Freibetrag liegst rund 19 Cent steuern zahlst. Bei 100€ Gewinn über dem Freibetrag wären das dann rund 19€ Steuern die anfallen. Bringt einen auch nicht um.

    Denk daran, dass Dich ein Verkauf von ETF-Anteilen bei der DKB mindestens 10€ kostet. Ich würde also nicht 3 oder 4 mal ETF-Anteile verkaufen um mich 'ranzutasten'! ;)


    PS: Excel hilft!

  • Biehl

    Auch daran denken, dass Dich ein Verkauf von ETF-Anteilen ab 10.001€ bei der DKB 25€ Gebühren kostet.

    Wenn Du also ETF-Anteile im Wert von 10.170€ verkaufen müßtest um genau Deinen Freibetrag auszuschöpfen, könnte es unter dem Strich doch günstiger sein nur für max. 10.000€ Anteile zu verkaufen, da Du Dir 15€ Ordergebühren sparst.

    Oder den Verkauf auf 2 Ordern unterhalb 10.000€ zu splitten, statt eine Order > 10.000€

    Ist natürlich auch alles nur 'Spielerei', macht aber auch Spaß (mir zumindest).;)

  • Danke für den Hinweis! Kann ich eigentlich um abzuschätzen, wie viel Gewinn ich erwirtschaften werde wenn ich Anteile verkaufe, mich auf die Angabe bei der dkb stützen, wo ja immer der aktuelle Wert deines Depots steht und dann in klammern zb +3000€? Das müsste doch bedeuten, dass wenn ich alles verkaufe der zu versteuernde Gewinn in dem Beispiel 3000€ wäre oder? Dann müsste ich ja grob ausrechnen können, bei welchen Anteil dann nur 900€ Gewinn stünden. Wahrscheinlich ist das dann etwas verzerrt wegen dem FIFO Prinzip aber es wäre doch ein guter Annäherungswert oder?

  • Öhm.....du müsstest doch auch eine Detailansicht haben?

    Kaufhistorie, Abrechnungen, Kaufquittungen, Wertentwicklung und all das.


    Dort steht genau was du wann für deine ETF-Anteile gezahlt hast. Und was die dann beim Verkauf mehr oder weniger wert sind ist eben Gewinn oder Verlust an dem einem verkauften Anteil.

  • Es macht dann Sinn zu schauen wie hoch der Gewinn auf die Einzahlungen ist, die am Anfang getätigt wurden. Theoretisch ist es möglich, dass die letzten Einzahlungen im Minus stehen und den Durchschnitt gewaltig nach unten ziehen. Einfach mal in die Tiefe gehen und schauen zu welchem Kurs welche Investitionen zu welchem Zeitpunkt getätigt wurden und dann rechnen.