Wie sicher sind Wertpapier-Depots bei einer Bank im Falle einer Insolvenz der Bank?

  • Da Du Dich als Besitzer von Einzeltiteln ja intensiv mit der Firma und ihrem Geschäftsmodell auseinandergesetzt hast, sollte Dir auch klar sein ob es hier ein Risiko geben könnte. Für weitergehende Fragen hilft sicher auch die Investor Relations Abteilung.


    Bitte beschreibe doch mal ganz genau dein Szenario, dann kann man abschätzen wie realistisch der Eintritt eines solchen erscheint.

    Nehmen wir mal den das Credit Suisse Scenario, bei dem die AT1 wertlos geworden sind.


    https://www.faz.net/aktuell/fi…ebay-fallen-18766801.html


    Wenn ich jetzt in Pimco's Preferred and Capital Security Fonds investiert gewesen wäre, dann hätte mich das betroffen.

    Daher meine Frage: Wie transparent ist es, wer in diese AT1 Anleihen investiert ist - und wie stark?

    Bzw. wie kommt das zdf zu der Aussage "Und was ist überhaupt mit dem Erbe der Credit Suisse? Sie hat Anleihen im Milliardenwert herausgegeben. Wer hat wieviele davon im Deport? Keiner weiss es." ?

  • Wie transparent ist es, wer in diese AT1 Anleihen investiert ist - und wie stark

    Hier gilt das Gleiche wie bei Aktienfonds. Bei der Fondsgesellschaft bekommst du Informationen über das Portfolio. In der Regel aber nicht aktuell und die Information von heute kann bei aktiven Fonds morgen schon wieder komplett veraltet sein.

    Tendenziell ist das aber eine Position, die man nicht im 08/15 Anleihenfonds findet


    Bzw. wie kommt das zdf zu der Aussage "Und was ist überhaupt mit dem Erbe der Credit Suisse? Sie hat Anleihen im Milliardenwert herausgegeben. Wer hat wieviele davon im Deport? Keiner weiss es." ?

    Man könnte genauso fragen "Wer war alles in Aktien der CS investiert? Keiner weiß es"

    Hier wird einfach versucht, ein Problem zu konstruieren

  • Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was Du mit der Transparenz immer willst bzw. was Dir das irgendwas bringt, wenn Du das weltweit weißt.

    Es ist eine rein persönliche Geschichte in Deinem eigenen Portfolio. Wenn Du nur Produkte hast, welche nicht in diesen Anleihen investiert sind, kann es Dir egal sein.

    Hast Du nur einen Fonds der Dein komplettes Vermögen in die AT1-Anleihe der Credit Suisse investiert hat, bist Du jetzt pleite. Wenn Du das nicht wusstest, hast Du in etwas investiert, was Du nicht verstanden hast.


    Es gibt mit Sicherheit Daten über das AT1-Volumen und welche Bank Anleihen dieser Form in welcher Höhe herausgegeben hat. Alternativ kannst Du die weltweiten Banken einfach bilanziell auseinandernehmen und Dir Deine Transparenz selbst schaffen.


    Die andere Seite ist doch die Frage wer hat es gekauft und damit eventuell ein Risiko in seiner Bilanz. Dafür musst Du doch aber wiederum selbst Dein Portfolio auseinander nehmen und alle Firmen oder Fonds anschreiben und nachfragen ob und in welcher Höhe sie von welcher Bank derartige Anleihen besitzen.


    Die Einschätzung des Risikos ist dann aber wieder Deine eigene Entscheidung. Sollte es Dir zu hoch sein, verkaufst Du dann das Produkt.


    Wie das ZDF zur Aussage kommt, musst Du auch das ZDF fragen. Vor allem was sie damit sagen bzw. ausdrücken wollen.

  • Vor allem muss unterschieden werden, um wen es bei so einer Frage geht. Ob und in welchem Umfang Banken, Versicherungen und andere institutionelle Anleger (Pensionskassen etc.) in solchen Papieren investiert sind, weiß kein Außenstehender. Auch der Bank- oder Versicherungskleinaktionär erfährt davon erst, wenn Abschreibungen in einem Maß vorgenommen werden, dass es publikationspflichtig ist. Dass Blackrock, um nur einen bekannten Namen als Beispiel zu nennen, im Zweifel einen Termin beim Vorstand der Deutschen Bank oder der Allianz bekommt, um über solche Fragen sprechen zu können, während der Kleinaktionär mit einem freundlichen, aber nichtssagenden Schreiben der IR-Abteilung abgespeist wird, ist eben Kleinaktionärsschicksal.


    Bei Fonds sieht das anders aus. Da wird mindestens einmal jährlich, oft auch häufiger, ein Bestandsverzeichnis veröffentlicht. Da kann jeder nachsehen, was im Portfolio ist bzw. zum Stichtag war. Wobei Publikumsfonds nach ihren Anlagerichtlinien sowieso durchweg nicht oder nur in ganz geringem Umfang in solche Papiere investieren dürfen. Wenn sich solche Risiken in Fonds finden, dann sind das Spezialfonds, die im Auftrag von institutionellen Anlegern aufgelegt wurden, oder risikofreudige Konstrukte wie Hedgefonds, zu deren Zielgruppen Privatinvestoren nicht gehören und die in der Regel weder in Europa noch in den USA an Privatinvestoren verkauft werden.


    Dass ich also als privater Fondsanleger unmittelbar Verluste erleide, weil mein Fonds in die weitgehend wertlos gewordenen CS-Anleighen investiert hat, ist so unwahrscheinlich, dass man deswegen wirklich nicht schlecht schlafen muss. Dass es vielleicht marktweit rummsen könnte, wenn demnächst eine Bank oder Versicherung milliardenschwere Abschreibungen abmeldet, und dann Fluchtbewegungen aus der ganzen Branche einsetzen, die wiederum in einen veritablen, marktweiten Crash münden könnten, ist ein Rissiko, dessen sich ein Aktieninvestor bewusst sein muss und immer sein musste. Wer das seelisch nicht verkraftet, darf nicht in Aktien investieren. Und das Problem in dem Zusammenhang ist vielleicht, dass der letzte richtige Crash mehr als zwanzig Jahre zurück liegt und dass manch einer, der seit Jahren für seine Altersvorsorge in ETF investiert, dieses Riciko noch gar nicht auf dem Schirm hat. Der Aktienmarkt ist keine Einbahnstraße, Kapitalgarantien oder gar Gewinngarantien gibt es nicht. Ob jemand, der zwanzig Jahre in einen ETF investiert, sich am Beginn seines Ruhestands über eine ordentliche Rendite freuen darf, oder vor einem finanziellen Scherbenhaufen steht, das weiß der Investor erst, wenn es so weit ist.

  • Im Zuge der Übersetzung von "The Great Taking" bin ich auf diesen Forenthread gestoßen. Ich bin mir sicher, dass der Inhalt des Buches hier viele interessieren dürfte ...

    https://thegreattaking.com/


    Auch auf Portugiesisch, Französisch, Italienisch, Russisch kostenlos als PDF erhältlich – und in Kürze auf Deutsch!


    "Es geht um die Einnahme von Sicherheiten (aller Sicherheiten), das Endspiel des aktuellen, weltweit synchronen Schuldenakkumulations-Superzyklus. Dieser Plan wird nach einem von langer Hand geplanten, intelligenten Plan ausgeführt, dessen Kühnheit und Umfang für den Verstand nur schwer zu erfassen ist. Dazu gehören alle Finanzanlagen und Bankeinlagen, alle Aktien und Anleihen und damit auch das gesamte Eigentum aller öffentlichen Unternehmen, einschließlich aller Vorräte, Anlagen und Ausrüstungen, Grundstücke, Bodenschätze, Erfindungen und geistiges Eigentum. Privates persönliches Eigentum und Immobilien, die mit Schulden in beliebiger Höhe finanziert wurden, werden ebenfalls beschlagnahmt, ebenso wie die Vermögenswerte von Unternehmen in Privatbesitz, die mit Schulden finanziert wurden. Wenn dies auch nur teilweise gelingt, wird dies die größte Eroberung und Unterwerfung in der Weltgeschichte sein."

  • Wir mögen hier weder Spam noch bekloppte Verschwörungstheorien. Zieh weiter.

    Ich recherchiere derzeit viele der in dem Buch aufgestellten Behauptungen nach und folge den zahlreichen Links zu Original-Quellen. Das macht alles einen sehr soliden, kenntnisreichen und gut belegten Eindruck. Jeder kann und sollte das gern selbst überprüfen!


    Finanzielle Interessen habe ich garantiert keine. Aber wer die Existenz von "Verschwörungen", also verdeckten Bestrebungen, Absprachen, Täuschungen, Manipulationen bis hin zu Betrug in den Finanzmärkten a priori ausschließt, der ist mit einem Sparbuch wohl am besten bedient ...

  • Sparbuch wohl am besten bedient

    Ist das Finanzinstitut wo ich dieses Sparbuch dann hab also nicht von dieser Verschwörung betroffen?

    Wo muss ich denn dann ein Konto haben um nicht verschwört zu werden?

    Ich persönlich werde nämlich total ungerne verschwört und das kann ich dir schwören.

  • Wo muss ich denn dann ein Konto haben um nicht verschwört zu werden?

    Gar kein Konto, sondern Bitcoin, Gold, Osmium?;)

    Steht bestimmt Alles in dem Buch, das ich weder gelesen habe, noch lesen werde. Da bleib ich dann lieber 'Schlafschaf'.

    Um es mal mit den Worten eines ehemaligen Innenministers zu sagen: "Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern!" 8o

    Finanzielle Interessen habe ich garantiert keine.

    Aber welche sonstigen Interessen!?

    Aber wer die Existenz von "Verschwörungen", also verdeckten Bestrebungen, Absprachen, Täuschungen, Manipulationen bis hin zu Betrug in den Finanzmärkten a priori ausschließt, ...

    Das sollte man auch nicht tun, weil es schon genug Beispiele in der Geschichte gegeben hat!

    Wenn es also irgendwann in der Bild steht, könnte da tatsächlich was dran sein. ;)

    ..., der ist mit einem Sparbuch wohl am besten bedient ...

    Welche Bank ist den nicht dabei bei der großen Verschwörung? :/

    Erleuchte uns bitte!

  • Ich hatte noch am Montag mit einem Freund über Verschwörungstheorien und Gründe gesprochen, weshalb Menschen derlei glauben. Leider sind die sozialen Medien ein Sammelbecken für sowas.

  • Dieser Plan wird nach einem von langer Hand geplanten, intelligenten Plan ausgeführt, dessen Kühnheit und Umfang für den Verstand nur schwer zu erfassen ist.

    Klingt wie eine Deepl-Übersetzung aus dem Englischen.


    Und Formulierungen im Passiv sind typisch für Verschwörungstheorien. Wer was tut, bleibt grundsätzlich im Dunkeln. Von wem kommt denn dieser angebliche „kühne“, „für den Verstand nur schwer zu erfassende“ Plan?

  • Wir sich wirklich für diese Thematik interessiert, dem sei eine sehr sehenswerte und neutral-recherchierte, dreiteilige Arte Dokumentation ans Herz gelegt ("Kapitalismus made in USA").

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    Es geht bei diesem Thema nicht um Verschwörungen, sondern den Kampf Unternehmertum gegen staatliche Eingriffe, welches die USA schon seit Jahrhunderten beschäftigt.