Beratung bei Anlage großer Summe

  • Wer sich die Frage stellt, wer den Scheiß an der Börse und am grauen Kapitalmarkt kauft: es sind diese Vermögensverwalter.

    Es sind es wohl (leider) eher die Kunden dieser 'Vermögensverwalter'.:/

    Der 'Vermögensverwalter' kassiert zumeist eine schöne Provision dafür, dass er ahnungslosen Kunden diese Geldanlagen verkauft.

  • Hallo zusammen

    Hier ist McProfit, z.Zt. Immer noch an der Côte d’Azur-

    ich sitze gerade auf der Terrasse am Frühstückstisch und lese mangels Tageszeitung bissle hier im Forum.

    Ich war schon vor Jahrzehnten Kunde verschiedene Vermögensverwaltungen.

    Diese konnten damals über die Anlagen selbst entscheiden.

    Damals in den 80er Jahren waren das fast ausschließlich amerikanische Broker Häuser, zum Beispiel Merryl Lynch, Bache Sec., usw.

    Das war eine einzige Katastrophe.

    Die Broker 20 verfolgten aus provisions- Interesse eine kaufen-und-verkaufen-Strategie.

    Langfristiges halten war unbekannt.

    Nach zwei Jahren zog ich die Notbremse.

    Allein der Dow-Jones-Index wäre um Längen besser gewesen.

    Inzwischen bin ich bei verschiedenen europäischen Vermögensverwaltung.

    Schon aus Haftungsgründen sind diese äußerst vorsichtig.

    Dafür erreichen Sie in der Regel mit Mühe und Not auch nur den MSCI.

    Mein Ratschlag:

    mit einem stink-normalen MSCI Indexfonds erreicht ihr locker dasselbe Ergebnis wie selbst die hochgelobt Vermögensverwaltung.

    Vor allem, wenn man deren Gebühren noch abzieht.

    Viel Erfolg wünscht euch Mac Profit.


  • Und dir ist langweilig im Leben und liebst die Kommunikation mit denen, oder warum bist du noch da? ;)

  • Sonntag 19,3, 2023 um 13 Uhr

    Von McProfit an FLIP

    Hallo lieber Börsen- Forumsfreund FLIP

    Ich bin seit gestern wieder von meinem Frühjahrstrip an die Cote dAzur zurück und habe gerade vor dem Sonntagsbraten mal wieder das Forum hier angeschaut.

    Du hast eine Frage gestellt:

    Warum bin ich, also der McProfit, noch hier im Forum, wenn ich sowohl altersmäßig (mit Ü70) und finanziell (nach Verkauf meiner Firma und meiner Immobilien) inzwischen in einem komfortablen sogenannten Ruhestand lebe.

    Nun, lieber FLIP, das habe ich mich tatsächlich selbst noch nicht so direkt gefragt.

    Andere Börsenfreunde hier, die ebenfalls zeitlich und finanziell relativ unabhängig zu sein scheinen, z.B. Monstermania, hat das mal so erklärt, dass er öfters mal Zeit und Muse hat und gerne hier stöbert und seine Erfahrung weitergibt.

    Bei mir ist es ähnlich:

    Zunächst einmal handelt es sich ja hier um ein völlig lockeres Forum.

    Es gibt somit für keinen Teilnehmern irgend einen Terminzwang zur Abgabe eines Textes wie beispielsweise,wenn man als Kolumnist oder Journalist für eine Zeitschrift oder Magazin regelmäßig seinen Text abliefern muss.

    Bei mir st es so, dass ich die Beiträge hier im Finanzforum sehr gerne zur Unterhaltung lese.

    Immer dann, wenn ich der Ansicht bin, ich könnte etwas dazu beitragen und wenn ich auch noch gerade Zeit habe, dann gebe ich meine eigene Erfahrung weiter.

    Das ist alles sehr zwanglos.

    Wenn ich gerade was anderes oder besseres vorhabe, dann wartet niemand auf einen Beitrag von mir.

    Gerade im Urlaub ist es so, dass ich dort öfter mal morgens auf der Terrasse von meinem Ferienhäusle im Forum stöbere.

    Wenn man jahrzehntelang bei vielen Banke, Brokern und Vermögensverwaltungen schon Konten hat, dann hat man einen ganz anderen Blick auf diese Branche als der Neuling.

    Ich hätte mich gefreut, wenn ich vor 40 Jahren von alten Hasen solche Ratschläge bekommen hätte. Da hätte ich viel Lehrgeld gespart. Leider gab es damals weder ein Forum noch ein Internet.

    Wir haben hier im Forum noch eine ganze Reihe viel aktiverer Börsernfreunde, die sich noch viel mehr Zeit und Mühe machen mit den Anworten.

    Ich selbst schreibe meist spontan aus dem Bauch und alles auf Grund eigener Erfahrung.

    Gestern war ich übrigens auf Deutschlands größter Finanzmesse in Stuttgart.

    Es war unglaublich wie viele Aussteller dort vertreten waren, nur mit spekulativen Anlageangeboten, fast keine klassischen Vermögensverwalter oder Banken.

    Kein Wunder, wenn wir in Deutschland keine gute Anlagekultur hinbekommen.

    Dass die Dividende im Grunde genommen das Wichtigste an einer Aktienanlage ist, wurde gesten in Stuttgart an keinem einzigen Stand erwähnt.

    Die Dividende wurde regelrecht totgeschwiegen.

    Dabei ist es unglaublich spannend zu erleben, zu welcher Rendite sich eine Aktie entwickelt die Jahr für Jahr ihre Dividende erhöht, da ja der ursprüngliche Kaufkurs der Aktie gleich geblieben ist. ES gibt viele Firmen die seit 50 Jahren und länger JEDES JAHR !! die Dividende nicht zu zahlen, sondern erhöhen!

    Meine erste McDonalds-Aktie hat damals rund 10 Dollar gekostet und 40 Cent Dividende gezahlt. Das waren 4% Rendite im Jahr.

    McDonalds erhöht seit Jahrzehnten JEDES JAHR die Dividende,

    aktuell rund 4 Dollar pro Aktie im Jahr.

    Bezogen auf meinen Einkaufskurs sind das 40% Rendite per anno.

    Da wird der aktuelle Aktienkurs immer unwichtiger.

    Leider schreibt davon keine Börsenzeitung.

    Das hat mir leider auch niemand erzählt.

    Das habe ich alles selbst praktisch erlebt.

    Auf diese Art und Weise bin ich zum Langfristanleger geworden.

    Vermutlich zur Freude meine Erben.

    Schönen Sonntag wünscht McProfit aus dem Schwabenland.

  • Wenn man jahrzehntelang bei vielen Banke, Brokern und Vermögensverwaltungen schon Konten hat, dann hat man einen ganz anderen Blick auf diese Branche als der Neuling.


    Die Frage war warum du immer noch zig Konten hast bzw. weiterhin Anlageberater nutzt, wenn die ja doch nur so eben den MSCI-World schlagen.

  • Was man dabei immer vergisst, ist die Tatsache, dass durch die Inflation bedingt, der Wert des Geldes ein geringerer sein wird. In 20 Jahren können 500.000€ wenn es blöd läuft nur noch den Wert von 200.000€ haben.

  • Sonntag 19.3.2021

    Kurze Antwort an den Börsenfreund FLIP

    Lieber Flip

    hier schnell noch meine Antwort.

    Meine Beiträge hier in diesem Forum sind meist schon viel zu lang.

    Meist habe ich keine Zeit um mich kürzer zu fassen.

    Anderseits muss ich manche Punkte weglassen, sonst wird es noch länger.

    Dann liest das kein Mensch mehr.

    Wenn ich bei vielen Banken, Brokern und Vermögensverwaltern schon war oder noch bin ,

    so hat das ganz simple Gründe.

    Zum einen ist es so, dass man mit höherem Vermögen automatisch von entsprechenden Verwaltern oft zu Veranstaltungen eingeladen wird.

    So entsteht der erste Kontakt.

    Oft wechselt auch der eigene Bankberater zu einer anderen Bank oder einem anderen Vermögensverwalter und der ist interessiert seine alten Kunden mitzunehmen.

    Manchmal folge ich ihm mit einem Teilbetrag weil man einen guten persönlichen Kontakt hat.

    Oft will man aber auch erleben, was den ein anderer Verwalter anders macht.

    Bitte denk daran.

    Ich bin seit den 80er Jahren bei Vermögensverwaltern.

    Damals gab es keinen Internetvergleich.

    Man war auf die Werbung oder Sprüche der Verwalter angewiesen.

    So habe ich meine Erfahrung gesammelt.

    Heute ist das alles viel einfacher.

    Ich bin jedoch zur Zeit dabei die Anzahl der Depotverwaltungen zu reduzieren.

    Das ist aber schon aus steuerlichen Gründen nicht einfach.

    Wenn man jahrzehntelang Aktien hat, liegen die fast alle mehr oder weniger im Plus.

    Man kann diese daher nicht einfach verkaufen und das Geld woanders anlegen.

    Sonst zahlt man hohe Steuern, in meinem Fall sind das 6-stellige Beträge.

    Also geht es nur mit umständlichem Depotübertrag.

    Dabei müssen Verlust- und Gewinnvorträge mit übertragen werden.

    Auch Freibeträge.

    Das klappt nicht bei allen Banken.

    Außerdem will man nicht jeder Bank sagen wohin man wechselt.

    So gibt es viele Gründe einfach alles laufen zu lassen.

    Auch bei der Steuererklärung will ich keine großen Veränderungen.

    Jede Veränderung führt immer beim FA zu Nachfragen.

    Wenn man aber eine Prüfung bekommt ist es so, dass das FA auch bei steuerehrlichen Menschen immer noch irgendwelche Positionen findet über die man streiten kann.

    Z.B. welche Gewinne werden mit Abgeltungssteuer (25%) versteuert und welche Gewinne mit der normalen Einkommensteuer (48%)?

    Da geht es für das FA und für die Steuerzahler gleich um erhebliche Summen.

    Ich hoffe, ich konnte Deine Frage klären.

    Nicht vergessen

    Beim Thema ging es nicht um die Frage warum so ich viele Verwater habe oder hatte, sondern darum:

    Sind Profis besser als ein ETF Weltfonds?

    Meine Antwort aus eigener Erfahrunt: NEIN - NEIN - NEIN

    Aber mir ist es persönlich auch eine Gebühr wert, einen menschlichen Ansprechpartner zu haben und ab und zu von diesem mit Gleichgesinnten zu einer Veranstaltung oder einem Abendessen eingeladen zu werden und einen interessanten Gedankenaustausch zu pflegen.

    Als Schwabe ist man ohnehin treu.

    Nicht nur der Ehefrau, sondern auch beim Vermögensverwalter.

    Schönen Sonntag noch von McProfit.

  • In 20 Jahren können 500.000€ wenn es blöd läuft nur noch den Wert von 200.000€ haben.

    Na und!

    Dass es einen Kaufkraftverlust gibt (und gab) ist sicherlich all jenen Leuten klar, die nicht in Nominalwerten denken.

    Vor 30 Jahren war eine Million (DM) 'viel Geld'. Damals konntest du - sogar mit Anlagen in Geldwerten, besser jedoch mit einer Kombi aus Geld- und Sachwerten - recht locker so um die 60.000 pro Jahr generieren... was Netto für wenigstens rund 3.000 DM pro Monat gut war. Und davon konntest du mehr als nur bescheiden leben. Wir reden jetzt nicht von Kapitalverzehr und auch nicht von einer Anpassung dieser 'Rente'.

    Heute ziehst du aus 1.000.000 Euronen rund 30.000 als Nettorente pro Jahr... und auch von 2.500 € kann man leben... sicherlich etwas bescheidender als vor rund 30 Jahren von etwas über 3.000 DM.


    Jetzt kommt's...


    Wer von 30 Jahren 1 Mio DM hatte und diese in Geldwerten gehalten hatte, der hat heute nicht ganz eine halbe Million Euro und müsste von rund 1.250 Euro als 'Monatsrente' schon recht bescheiden leben.

    Wer allerdings seine Mio damals schon in Sachwerten investiert hatte, der verfügt heute über rund 3 Millionen Euro... und kann auch mit den rund 7.500 Euro 'Nettorente' recht ordentlich über die Runden kommen.

    Was man dabei immer vergisst, ist die Tatsache, dass durch die Inflation bedingt, der Wert des Geldes ein geringerer sein wird.

    So isses nun mal. Und deshabl sollte man bei der Planung des Altersvermögens durchaus lieber etwas großzügiger sein...

  • Montag 20.,3.2023 um 20 Uhr

    Lieber JDS,

    ich habe gerade Deine Ausführungen gelesen.

    Ich bin aber nicht sicher:

    Bist Du nun ein Fan von Sachwerten um eben die Inflationsverluste zu vermeiden - oder siehst Du die Inflation eher als Naturgesetz warum Vermögen automatisch immer weniger Wert ist?

    Gerade als Aktionär hat man doch den besten Inflationsschutz.

    Die langfristig steigenden KURSE steigern den Wert der Anlage, mindestens um die Inflation, meist sogar noch höher als dieselbe.

    Und die regelmäßigen Dividenden die sogar ebenfalls Jahr für Jahr erhöht werden, sorgen für regelmäßig steigende Erträge.

    Dazu ist das Ganze noch steuerbegünstigt,

    keine Steuererklärung da alles über die Abgeltungssteuer läuft

    und realisierte Gewinn werden mit 25% Abgeltungssteuer versteuert.

    Kursschwankungen, egal wie stark, lassen uns Langfristanleger völlig kalt, da wir ohnehin nicht verkaufen sondern nur unsere Erträge generieren.

    Diese kommen bei vielen Unternehmen teilweise seit 100 Jahren ohne Unterbrechnung, Jahr für Jahr, ohne eine einzige Ausnahme, selbst in Kriegszeiten.

    Wers nicht glaubt sucht im Internet unter:

    "Unternehmen die seit mindestens 60 Jahren jedes Jahr ohne Unterbrechung Dividende zahlen".

    Ihr werdet Euch wundern wie viele das sind.

    Und wie viele davon sogar JEDES JAHR die Dividende erhöhen. Jahr für Jahr!

    Viel Erfolg wünscht Euch McProfit.

  • Bist Du nun ein Fan von Sachwerten um eben die Inflationsverluste zu vermeiden - oder siehst Du die Inflation eher als Naturgesetz warum Vermögen automatisch immer weniger Wert ist?

    Hallo McProfit.

    Ich bin ein Fan des Pragmatismus und bekomme als solcher immer Pickel, wenn ich abgedroschene Phrasen oder von 'falschen Glaubenssätzen' lese. So konnte ich es einfach nicht lassen, auf den schlappen Dreizeiler aus Post #46 zu antworten und die Meinungsäußerung des Schwanenkindes ein wenig zu relativieren. Die Inflation sehe ich so wie sie sich zeigt. Dass sie Geldwerte (Sparbuch etc.) inflationsbereinigt runiniert, sollte jedem Menschen hier klar sein. Vielleicht liest das ja auch der TE und bedenkt seine Anlageentscheidung/en...


    Ich war und bin ein Fan von Sachwerten (vorzugsweise Aktien), weil ich - vor mehr als 30 Jahren - mein bescheidenes Anfangsvermögen erhöhen wollte, um mir im Alter (jetzt und künftig) das Wohnen, Essen, Trinken etc. einschließlich von wenigen Hobbies - komme was wolle - leisten zu können. Dass ich dazu Realrenditen erwirtschaften müsste, die spürbar oberhalb der tatsächlichen Teuerungsraten zu liegen kämen, war mir von Anfang an klar. Ob und inwieweit ich meine 'alten' Ziele erreicht habe, brauche ich hier nicht weiter strapazieren ;)


    In diesem Kontext erlaube ich mir einmal, auf deine Erleb- und Ergebnisse mit der McDonald's Aktie einzugehen. Du erzielst eine personliche Dividendenrendite (auf den Kaufkurs bezogen) von ca. 40%. Auf den ersten Blick hört sich dies für Sparbuch-Fans und den typischen Kleinanleger nach irre viel an. Und tatsächlich ist das Ergebnis auch inflationskorrigiert nicht übel. Wenn die 40% heute nur noch so viel kaufen, wie damals das etwa Dreifache, dann reden wir (netto) immer noch von ca. 10%! Wer, schittebön, bekommt für seine Geldanlagen in Geldwerten (jedenfalls dann, wenn wir von USD, EUR o.ä. reden) heute um die 10%?


    Also, mit einfacheren Worten, kann ich den längeren Teil deines Kommentars nur unterstreichen.


    Dem TE kann ich nur empfehlen, sich näher mit dieser prickelnden Materie zu befassen und die 'Michel-typischen Regeln' wenigstens dreimal kritisch zu hinterfragen!


    Euch allen eine gute Zeit!

  • Von McProfit speziell an JDS Ehrenmitglied

    Mittwoch 22,3,23 um 15 Uhr

    Hallo JDS

    Ich habe gerade Deinen Kommentar gelesen.

    In diesem Forum ist es tatsächlich so, dass man jeden eigenen Kommentar eindeutig formulieren muss, sonst findet sich immer ein Leser hier, der sofort nachhakt und das richtig stellt.

    Leider werden dann die Beiträge immer umfangreicher wenn man allen mögtlichen Einwänden zuvor kommen will.

    Ich bin auch altersbedingt mit Ü75 eher ein Großanleger.

    Alle Immobilien verkauft - bis aus das selbstgewohnt Haus und ein Ferienhaus,

    Alle Erlös in Dividendenaktien angelegt.

    Nur solche Firmen die seit Jahrzehnten Jahr für Jahr ohne Unterberechung Dividende zahlen und diese nahezu jedes Jahr erhöhen.

    Auf diese Weise ist in den letzten Jahrzehnten im SCHNITT die Dividende von urspünglich 2 - 3% auf inzwischen weit über 10% im Jahr gestiegen, in Einzelfällen wie McDonalds auch mal auf 40% pro Jahr.

    Zuzsätzlich hat sich auch der Aktienkurs erhöht.

    Im Schnitt auch so um die 3 - 5% pro Jahr.

    Im Einzelfall wie bei McDonalds von 10 Dollar auf 200 Dollar (in 30 Jahren!)

    Durch den Aktienkurs hat man einen Inflationsausgleich wie bei einer Immobilie und durch die Dividende ein steigendes Einkommen, dazu noch steuergünstig.

    McDonalds war nur ein besonders schönes Beispiel

    Es gibt auch weniger aufregende Entwicklungen.

    Letzlich zählt der Saldo.

    Die Stratgie ist für vermögende Menschen ideal oder aber für JUNGE Menschen die noch viel Zeit zum Aufbau eines großen Depots haben

    Viel Erfolg wünscht Dir McProfit aus dem Schwabenland.

  • Von McProfit speziell an JDS Ehrenmitglied

    McDonalds war nur ein besonders schönes Beispiel


    McDonalds ist eigentlich ein ziemlich drastisches Beispiel wie man es als Unternehmen nicht macht.


    Aus "Produktsicht":

    1. Massive Franchiseausdehnung und Aufgabe des eigenen Geschäftes. -> Weg zum Immobilienkonzern. Damit einher gehen Neubewertungen in strukturschwachen Regionen wo leider auch das Kernklientel sitzt.

    2. Sinkende Umsätze und Filialschließungen in den Kernländern, zukünftig "Wellenbewegung" über die einzelnen Wirtschaftsregionen.

    3. Nicht nachhaltig, Zielgruppe wird immer kleiner (und nein, ein BigMac ist kein Grundnahrungsmittel, sondern "Genuss").

    4. Konkurrenz massiv gestiegen, Marktmacht (Burggraben) sinkt.

    5. Nationaler Protektionsmuss schließt amerikanische Unternehmen in Schlüsselländern aus benachteiligt sie.


    Aus Bilanzsicht:

    1. Gewinn wird nur mit viel Tricksereien hochgehalten und die Mittel sind langsam erschöpft.

    2. EK-Quote war teilweise negativ, aktuell immerhin 3% bei massiver Schuldenaufnahme für Aktienrückkaufprogramme. Oder mit anderen Worten, das Unternehmen verschuldet sich für die Aktienkurs und Dividende.


    McDonalds ist nicht ein Schutz vor Inflation, es ist eine tragende Ursache.


    Die Strategie der letzten zehn Jahre wird mit steigenden Zinsen nicht mehr funktionieren. Natürlich kann man YT-Style mässig auf die Historie schauen und ein "weiter so" propagieren. Als belesener Investor gehe ich davon aus, dass irgendwann dieses oder nächstes Jahr zum ersten Mal die Dividende gekürzt wird und dann implodiert der Aktienkurs.

  • Als belesener Investor gehe ich davon aus, dass irgendwann dieses oder nächstes Jahr zum ersten Mal die Dividende gekürzt wird und dann implodiert der Aktienkurs.

    Na dann würde ich an Deiner Stelle die McDonalds-Aktie doch einfach massiv shorten! :/

    Oder glaubst Du nicht an Deine eigene Vorhersage?;)

  • Na dann würde ich an Deiner Stelle die McDonalds-Aktie doch einfach massiv shorten! :/

    Oder glaubst Du nicht an Deine eigene Vorhersage?;)

    Doch klaro.

    Ich shorte nur solche Langläufer nicht. Die Frage ist aber in der Tat ob man in diese Aktie mittel- bis langfristig investieren sollte und da ist die Antwort "nein" und aus obigen Gründen halte ich sie auch nicht.

  • Die Frage ist aber in der Tat ob man in diese Aktie mittel- bis langfristig investieren sollte und da ist die Antwort "nein" und aus obigen Gründen halte ich sie auch nicht.

    Hey, wir müssen hier nicht Einzelaktien analysieren... oder es versuchen. Wenn jemand - sagen wir mal - 20 bis 30 Dividendenaktien im Töpfchen hat, tut ein 'Abweichler' nicht wirklich weh. Unser McProfit mag seine Aktien tendentiell lieber behalten. Ich hingegen sch... auf die Steuern (auf Gewinne, wenn Gewinne realisiert werden) und verkaufe Aktien, auch Dividendenaktien, spätestens wenn sie beginnen zu 'bröckeln' und einen vorher 'ausgekuckten' Kurs anvisieren.


    Und noch eine Anmerkung von meiner Seite... Die Frage, ob man in eine bestimmte Aktie mittel- bis langfristig investieren sollte (egal was kommen mag), beantworte ich mit einem klaren Jein. Ja, wenn man eine gut und zuverlässig funktionierende Glaskugel hat. Nein, wenn man keine hat ;) In eine bestimmte Aktie investiere ich nur so lange, wir der laden prosperiert, also so lange die Kurse steigen und/oder Dividenden in nennenswerter Höhe ausgeschüttet werden..

    Ich selbst habe vor über 30 Jahren damit begonnen, in Aktien zu investieren. Das heißt, dass ich nicht nur mittel-, sondern langfristig in Aktien investiert habe. Es bedeutet aber noch lange nicht, dass ich mein Portfolio nicht verändert habe. Will sagen, Aktien kann man auch verkaufen ;)

  • Samstag 24.3.2023 um 01.00 Uhr

    Lieber Börsdernfreund FLIP

    als Gute Nacht Lektüre habe ich gerade Deinen Kommentar zu meiner McDonalds Aktie gelesen.

    Das ist alles sehr klug und sehr durchdacht und gut begründet geschrieben.

    Es kann so oder ähnlich sogar eintreffen.

    An der Börse ist bekanntlich alles möglich - auch das Gegenteil davon.

    Ich will hier gar nicht die McDonalds Aktie verteidigen.

    Es war eben nur ein Beispiel aus meinem Depot.

    Diese Aktie habe ich eben nun mal schon seit Jahrzehnten und an ihr kann man einfach wunderbar erklären wie die Dividendenrendite steigt, wenn eine Firma jedes Jahr klammheimlich die Dividende nicht nur zahlt, sondern immer etwas erhöht.

    Das gilt für viele meine Uraltanlagen, die ich seit 30 oder 40 Jahre im Depot halte und seither immer wieder aufstocke.

    zh.B. Novo Nordisc Hersteller von Pillen bei Diabetes,

    oder Stryker Hersteller von Hüftgelenken,

    oder Medtronic Herstellen von Herzschrittmachern und viele andere.

    Es ist auch tatsächlich so wie Börsenfreund JDS EHRENMITGLIED richtig schreibt:

    Es geht hier nicht um eine Einzelaktie, es geht einfach um die Strategie:

    Kaufen - Halten - Liegenlassen und der Dividendensteigerung eine Chance geben.

    Das setzt voraus, dass man möglichst FRÜH mit der Anlage beginnt.

    Das gilt aber für alle Anlagen, auch für Immobilienkäufer.

    Wer erst mit fortgeschrittenem Alter erstmals zur Börse kommt oder sich eine Immobilie kauft, sollte schon ein richtiges Kapital mitbringen, er hat ja nicht mehr alle Zeit der Welt.

    Dennoch: Ich halte unverändert an meinen Aktien fest.

    Bitte nicht vergessen:

    Bei einem Verkauf oder einer Umschichtung fallen erstmals hohe Steuern auf die aufgelaufenen Gewinne an.

    Wenn ich nicht verkaufe, arbeite ich praktisch mit einem zinslosen Darlehen des Finanzamtes weil die Versteuerung immer erst bei einem Verkauf erfolgt.

    Das muss man immer bedenken, wenn man mal schenll einen Verkaufsauftrag geben will.

    Nichts für ungut, viele Erfolg, egal mit welcher Strategie wünscht McProfit.

  • Ja lieber @Mc Profit, aber ich hatte lange Zeit einen Fonds gehalten, und so höhere Gewinne angesammelt. Das wurde mir zum Verhängnis. Die Fondsgesellschaft machte eine Fondsfusion gegen die ich mich nicht währen konnte. Der Fonds wurde steuerpflichtig verkauft, und dafür wurde ein neuer Fonds gekauft.

    Jezt bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass es sinnvoller ist, Fondsgewinne immer mal mitzunehmen. So kann es nicht zu hohen Fondsgewinnen kommen. Die Steuern halten sich so in grenzen, zumal ich eine Nichtveranlagungsbescheinigung habe.

    Gruß


    Altsachse

  • McProfit


    Danke für deine ausführliche Schilderungen die ich sehr gut nachvollziehen kann.

    Dividenden sind schon eine feine Sache.


    Da du deine Aktien ja schon lange hast und von Steuern beim Verkauf schreibst könntest du ja Titel, die du vor 2009 erworben hast, Steuerfrei verkaufen oder sehe ich das falsch?

    Deswegen halte ich die Aussage vom zinslosen Darlehen des Finanzamtes für Altanlagen vor 2009 gekauft für falsch.

    Da jetzt jüngere Aktienanleger nicht mehr in diesen Genuss der steuerfreien Veräußerung von Aktien kommen gilt dein Ratschlag vom zinslosen Darlehen nur bei Käufen nach 2008.


    Da wir ja alle nicht mehr in der Vergangenheit kaufen können ist es auch nur ein Hinweis darauf das du deine Aktien vom gelben M steuerfrei verkaufen könntest. Aber ich bin mir sicher das du das auch weißt aber trotzdem nicht verkaufen möchtest. ;)


    Vielleicht habe ich gerade auch nur etwas Zuviel Klugscheissemusli gegessen. :S


    Ich wünsche dir weiterhin lange und viel Freude an deinen Dividenden.

  • Jezt bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass es sinnvoller ist, Fondsgewinne immer mal mitzunehmen. So kann es nicht zu hohen Fondsgewinnen kommen.

    Das mit dem 'Rollen' wird ja auch hier immer wieder angeschnitten. Verkäufe darüber hinaus können in deinem speziellen Fall (Nichtveranlagung...) wohl sinnvoll sein, für den gewöhnlichen Anleger aber eher nicht... es sei denn turbulente Zeiten kündigen sich an ;)

  • Da du deine Aktien ja schon lange hast und von Steuern beim Verkauf schreibst könntest du ja Titel, die du vor 2009 erworben hast, Steuerfrei verkaufen oder sehe ich das falsch?

    Deswegen halte ich die Aussage vom zinslosen Darlehen des Finanzamtes für Altanlagen vor 2009 gekauft für falsch.

    Da jetzt jüngere Aktienanleger nicht mehr in diesen Genuss der steuerfreien Veräußerung von Aktien kommen gilt dein Ratschlag vom zinslosen Darlehen nur bei Käufen nach 2008.

    Sonntag 26.3.2023 um 11 Uhr

    Direkte Antwort von McProfit an Horst Talski

    Lieber Börsenfreund Horst

    es ist immer wieder erstaunlich wie exakt man hier in diesem Forum mit seinen Aussagen sein muss, weil man sonst sofort korrigiert wird.

    Mich beeindruckt das immer noch, weil man ganz selten auf Anleger trifft die sich so detailliert selbst bei speziellen Themen aukennen.

    Das Problem hier im Forum ist eben:

    Will man bei einer Aussage auch auf Ausnahmen eingehen, werden die Beiträge meist noch länger. Meine Beiträge sind ohnehin schon für das Forum viel zu lange.

    Ihr kennt aber mein Motiv: Ich habe meist keine Zeit, mich kürzer zu fassen.

    Zur Sache:

    Lieber Forumsfreund Horst Talski

    Ich schreibe, dass ich Aktien auch deshalb nicht gerne verkaufe weil dann STEUER anfällt und ich nach einem Vekauf erst mal WENIGER Vermögen habe, als VORHER.

    Natürlich muss ich oder meine Erben irgendwann die Steuer bezahlen.

    Solange ich die Aktien behalten ist diese Steuer jedoch eine Art zinsloses Darlehen des Finanzamtes.

    Jetzt hast Du lieber Forumsfreund Horst natürlich völlig recht, dass ALTAKTIEN die vor 2009 gekauft worden sind weiterhin steuerfrei sind und ich daher diese steuerfrei vekaufen könnte.

    Ich habe dieses Thema absichtlich nicht erwähnt, weil auch das Thema sofort wieder ein JA, ABER hervorruft.

    Wenn ich Altaktien die vor 2009 gekauft wurden verkaufe, ist der meist hohe Gewinn in der Tat steuerfrei.

    ABER:

    Wenn ich den Erlös dann neu in eine ANDERE Aktie anlege, ist ein Gewinn auf diese neue Aktie in Zukunft wieder steuerpflichtig.

    Somit macht ein Vekauf und Neukauf nur Sinn, wenn man davon ausgeht, dass die neue Aktien in ZUKUNFT deutlich stärker im Kurs oder in der Dividende steigt, als die bisherige.

    Da ich bisher keine Aktie gefunden habe bei der ich der Ansicht war, dass diese in Zukunft stärker im Kurs steigt als diejenige die ich schon besitze, habe ich lieber auf eine Umschichtung verzichtet und daher den Steuervorteil weiterhin ausgenutzt.

    Es gibt noch ein paar weitere Gründe keine Umschichtung bei solchen Altaktien zu machen, (z.B. geplanter Übertrag von Aktien zu Lebzeiten auf die künftigen Erben u.ä.) Das würde aber hier zu weit führen.

    Ich wollte hier auch nur mal wieder darauf hinweisen, dass Kaufen, Halten und LIEGENLASSEN oft langweilig ist, dafür aber erfolgreicher als manches aktive Trading.

    Schönen Sonntag noch wünscht McProfit.