Ab wann ist eure Schmerzgrenze erreicht, ab der ihr eure ETFs verkauft?

  • Hallo zusammen


    Da ich bei Smavesto innerhalb von 7 Tagen ca 700 Euro inkl. Zinsen verloren habe frage ich mich was besser ist, abwarten oder verkaufen. Anfang Januar habe ich mich getraut und einen Teil meines seit Jahren (Jahrzehnten) auf dem Girokonto liegenden Vermögens investiert.


    Sind solche Minus-Sprünge noch im Bereich des Normalen oder besteht momentan durchaus das Risiko das gesamte eingesetzte Kapital zu verbrennen?


    Bei wieviel Prozent Verlust eures eingesetzten Kapitals zieht ihr die Grenze und verkauft?

    Ich werde wahrscheinlich beim Stand von 14000,00 Euro verkaufen. Das Verkaufen dauert bei Smavesto ca 10 Tage.


    Ist das Kapital in dieser Zeit eigentlich weiteren Verlusten ausgesetzt oder ist es geschützt ab dem Zeitpunkt des "Geld auszahlen"-Button drückens?




    Fear & Greed Index Quelle: https://edition.cnn.com/markets/fear-and-greed

  • Gut gemeinter Tipp: Nicht täglich das Depot checken. Solche Schwankungen sind normal, bei Einzelaktien ist das teils noch extremer. Daher sollte man die Performance auf lange Dauer / mehrere Jahre betrachten und nicht in kürzeren Episoden. Geopolitisch herrscht mal wieder ein Extremfall, und die US Bankengeschichte bringt so manchen Handelscomputer auch ans Limit.


    Sofern das keine Nischen-ETFs sind geht das wieder nach oben über die Jahre. Fallen tut's immer schnell, Hochkrabbeln läuft langsamer. Einfach mal die Indexstände/Kursverläufe der letzten 10 bis 30 Jahre ansehen.

  • Du hast eine Anlage mit hohen Aktienanteil gewählt, da muss man mit einer entsprechenden Volatilität rechnen. Deshalb wird auch immer auf einen langen Anlagehorizont bei Aktien-ETF hingewiesen um entsprechende Schwankungen nach unten "aussitzen" zu können. Das kann auch schon mal 30-50% sein wenn ein richtiger Crash kommt. Wenn dich diese minimalen Schwankungen schon nervös machen, würde mir ernsthaft überlegen ob Aktien-ETF das richtige sind.

  • Das musst du selbst entscheiden, die meisten hier werden nicht verkaufen.


    Wie im vorherigen Thread schon mal gesagt: Bei deinem Profil steht spekulativ (40% max drawdown): Heisst, dass du mit Ruecksetzern um 40% (historisch passiert bei deinem Portfolio) rechnen musst. Wenn du jetzt bei einem Ruecksetzer von 7-8% verkaufst, dann passt das Portfolio einfach nicht zu deiner Risikotragfaehigkeit.

  • Warum sollte ich meine ETFs verkaufen? :/

    Klar, wenn ich Geld brauch natürlich, aber warum sollte ich das abhängig vom Kurs machen?

    Für die Rente gibt's eh nen 5-Jahresrentenpuffer, damit kann man den ein oder anderen Dip aussitzen

  • Die 15.000€ werden ja hoffentlich nicht Dein gesamtes Vermögen gewesen sein, oder?:/

    Ein Vermögen, sollte sich immer aus einem Risikoteil und einem sicherem Teil zusammen setzten.

    Wieder einmal wird nur auf den Risikoteil des Vermögens geschaut!

    Man sollte sich vor einer Investition genau überlegen, wie hoch die eigene Risikotragfähigkeit ist. Also, wie groß der maximale Verlust sein darf, den Du mental akzeptieren willst und kannst.


    Und ja, man sollte bei einer Investition in Aktien immer mit einem Verlust von 50% rechnen! Wenn Du also bereit bist maximal 1000€ als Verlust zu akzeptieren, darfst Du nur 2000€ in Aktien investieren.

    Ich habe dieses Jahr schon gut ein doppeltes Netto-Gehalt gewonnen und in den letzten Tagen wieder verloren (Kurschwankungen eben).

    Ist mir egal, da es ohnehin nur Geld ist, dass ich eh frühestens in 15-20 Jahren wieder anfassen will. Bis dahin wird es noch viele Auf- und Ab geben.

  • Ich sehe da das das Depot etwas mehr als 2 % im Minus steht.

    Das ist nicht (viel) mehr als eine normale Schwankung an Börsentagen.


    Natürlich geht es nicht immer nur bergauf, ging es noch nie und wird es in Zukunft auch nicht.

    Mich interessiert das auch erst so richtig wenn es um das Entsparen im Rentenalter geht

  • Bei mir ist es ähnlich wie bei monstermania – aktuell wieder ca. 2 Monatsgehälter runter. Ich habe aber auch inzwischen Beträge im Depot, dass die tägliche Schwankung ein Sommerurlaub mit der Familie ausmacht. Um deine Frage zu beantworten: Verkauft wird, wenn der Ruhestand absehbar ist. So in 20 - 25 Jahren.

  • Es ist nicht mein ganzes Vermögen, aber so ein großer Teil, dass es schon weh tut. Vor dem Hintergrund der momentanen negativen Nachrichtenlage:


    https://www.tichyseinblick.de/…ley-bank-anfang-vom-ende/

    https://www.tichyseinblick.de/…arlament-zwangssanierung/

    https://www.boerse-online.de/n…n-6-monaten-20325344.html

    https://www.tichyseinblick.de/…us-industrie-deutschland/


    ... fällt mir das aussitzen der "gewonnen wie zeronnen" Phasen nicht so einfach :/



    Dazu noch die Erwartung das sich die Inflation und Lebensmittelpreise für 5-6 Jahre auf hohem Niveau verfestigen:

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    (42:25)

  • Es ist nicht mein ganzes Vermögen, aber so ein großer Teil, dass es schon weh tut.

    Na, wenn Dich 700€ schon so aus der Bahn werfen, sind Aktien halt nix für Dich.

    Keiner weiß, wie die Zukunft aussieht!

    Ja, ich halte es für durchaus möglich, dass sich der Wohlstand in D verringert. Aber Deutschland ist nicht der Nabel der Welt!

    Und wenn es ohnehin zu Ende geht, dann spielt es doch eh keine Rolle mehr, ob Du oder ich in Aktien investieren, oder?:evil:

    Ich empfehle lieber eine gewisse Medienabstinenz. Insbesondere von Medien, die komischerweise immer nur den Untergang beschwören.:/

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Sonne auch morgen wieder scheint. Und wenn nicht, dann aber spätestens übermorgen.