Ab wann ist eure Schmerzgrenze erreicht, ab der ihr eure ETFs verkauft?

  • Ein bisschen nachkaufen. Und schon kannst du dich über fallende Kurse freuen, mal gute Nachrichten sind ja zur Abwechslung auch mal ganz schön ?


    Im ernst: auf garkeinen Fall verkaufen, und erst recht nicht bei so einer kleinen Schwankung. Und bei -30% auch nicht. Schau am besten garnicht täglich ins Depot, verkauft wird wenn du Geld brauchst, und alles dazwischen ist egal.

  • An der Börse gibts doch Schmerzensgeld.


    Zuerst kommen die Schmerzen, dann das Geld. ( Weis nicht mehr genau wessen Zitat das ist)


    Wenn 0301 nicht bereit ist die Schmerzen zu ertragen gibts halt auch kein Geld.


    Die Schmerzen könnten durch kluges Verhalten reduziert werden --- Einfach nicht mehr ins Depot gucken und vor allem den ganzen Weltuntergangspredigern kein Gehör schenken.

  • Falls ich in 10 bis 20 Jahren nen WBS beantrage und in eine seniorengerechte Mietwohnung einziehe und Geld für Umzug und Einrichtung der neuen Wohnung brauch. Irgendwann muss man ja ans Alter denken wenn man in der Rente ist. ^^


    Falls ich mir so etwas überhaupt leisten kann, falls ich nicht so genug Geld dafür habe, falls ich nicht eh vorher nach nem Schlaganfalls ins Pflegeheim komme und das Sozialamt zwingt alles zu verkaufen weil ich mir eh keinen Heim- oder Pflegeplatz leisten kann.....Was weiß ich. 8o


    Wenn alles gut läuft hab ich im Alter ein wenig mehr dank meinen ETFs, ich muss ja nicht reicht werden. Werd ich auch nicht, ich bin zufrieden wenns einfach was mehr wird als wenns einfach auf dem Sparbuch gammelt.

    Stört mich überraschend wenig das ich momentan insgesamt knapp 4% im Minus bin. Aber da hat mich 2022 mehr abgehärtet als ich erwartet hätte. Hin und wieder merk ich es, aber dann schau ich in die zukunft auf meine nächste Sparrate und wenn die kommt ist Rot die bessere Farbe.

  • Ich weiß nicht, wie viel mein Depot die letzten Tage verloren hat. Ich schaue nicht mehr regelmäßig rein, meistens gibt es ja nichts zu tun.

    Dazu noch die Erwartung das sich die Inflation und Lebensmittelpreise für 5-6 Jahre auf hohem Niveau verfestigen:

    Da weiß ich nicht, ob das gut oder schlecht ist. Auf der einen Seite sind Zinsanlagen in Inflationsphasen immer schlecht, da die Zinsen der Inflation deutlich hinterherhinken. Auf der anderen Seite haben Aktien in den 70ern auch nicht unbedingt durch großartige Performance geglänzt

  • Kein Geld macht auch nicht glücklich. ;)

    Nun, es gibt da Untersuchungen, die durchaus belegen, dass indigene Völker ganz ohne Geld wohl ein relativ glückliches Leben führen sollen.:/

    Ist für mich aber zu spät. Ich bin schon Konsum-Verdorben und außerdem mache ich im Lendenschurz lt. Aussage meiner Partnerin wohl eh keine so gute Figur.;)

  • :D


    Klar, Geld schadet nicht. ich bin einfach realistisch. Ich weiß auch wie besch...eiden das ist wenn man weniger hat als man braucht, oder die finanzielle Zukunft unsicher ist. oder wenn man auf Ämter angewiesen ist und es da dann Probleme gibt, so etwas zieht einem gewaltig den Boden unter den Füßen weg.


    Wenn mir jemand ein paar Millionen € schenken würde, wär ich auch schön blöd das abzulehnen. :thumbup:

    Aber ich werd dieses Jahr 40, bin seid ca 6 Jahren in unbefristeter EM-Rente und hab davor ungefähr 10 Jahre alle möglichen Hoch und Tiefs aller möglichen Ämter und Behörden mitgemacht, inklusive Geld- und Existenzängsten wenn wo nicht gut lief. Ich bleib lieber gesund genug meine Rente noch was genießen zu können ehe ich zu alt dafür werde, hab lieber genug Geld um mich sicher zu fühlen statt der Karotte hinterher zu jagen und dabei wieder kaputt zu gehen.


    Hab damals auch z.B von der Schwerbehindertenabteilung des Arbeitsamtes zu hören bekommen das ich nicht dabei unterstützt werde Schulabschlüsse, Abi oder ähnliches nachzuholen. Auch ne zweite Ausbildung nach Ansage ohne Unterstützung, da ich schon eine hatte. Egal was ich gemacht hätte, alle Leistungen wären weg gewesen.

    Inzwischen hab ich berufliche Rehas hinter mir, wurde in eine WfbM abgeschoben weil ich mit ner beruflichen Reha dort hab ködern lassen, musste von dort aus kämpfen und wurde nicht ernst genommen, hab offizielle Ablehnungen für Anträge auf Umschulungen gesammelt und hab so lange an so viele Fronten kämpfen müssen bis ich kurz vorm Nervenzusammenbruch stand.

    Und alles zu verlieren das ich mir gesundheitlich in 7 bis 8 Jahren wieder aufgebaut habe. das war dann der "Scheiß auf alles und alle"-Moment. Gesundheit ist wichtiger, also hab ich EM-rente beantragt und da mich unter anderem das Arbeitsamt nach jedem Kampf kränker geschrieben hat hab ich nach Aktenlage und einem kurzen Besuch bei einem Amtsarzt direkt die Rente bis zur Altersrente bekommen.


    Ich bin lieber einigermaßen gesund, einigermaßen zufrieden wie es ist inzwischen und versuch die zeit die ich hab zu genießen. Mich lockt Reichtum nicht mehr, wenn ich mich dafür selber weiter kaputt machen müsste. Mir genügt genügend finanzielle Sicherheit um mein Leben leben zu können. Ohne Angst zu bekommen weil wieder irgendein Amt Mist baut, oder wieder gegen Windmühlen kämpfen zu müssen.

    Mehr Geld ist immer schön, aber nicht auf Kosten der Gesundheit oder des Seelenfriedens.

  • Nun, es gibt da Untersuchungen, die durchaus belegen, dass indigene Völker ganz ohne Geld wohl ein relativ glückliches Leben führen sollen.:/

    Bei denen gibts aber auch kein Koks und keine Nutt... 8o


    Wobei das vermutlich nicht stimmt, da die Koka Pflanze aus Südamerika stammt und auch Nu... naja egal... ;)

  • 0301 Deine Eltern hätten sich bei der Wahl des Deines Namens auch mehr Mühe machen können... 8o


    Den Beitrage, den ich im Nachbarthread verfasst habe, passt hier auch: RE: Hilfe der Crash kommt... (bald?).


    Noch mal zusammengefasst: in der Ruhe liegt die Kraft (may the fourth be with you... 8)). Beim Abschluss Deines Depots hast Du irgendwann einmal der Schwankungsbreite von 40 % zugestimmt und nun wackeln Dir die Knie, wenn das Depot mal 2 % runter geht...


    Ich kann Dir als Beispiel sagen, dass ich seit gut 10 Jahren (könnten aber auch schon 12 oder 13 sein) regelmäßig in aktive Fonds, ETFs, Aktien und Gold spare (nicht alles von Anfang an, kam so über die Jahre hinweg immer mehr zusammen). Das schlechteste Jahr für mein Depot (ich erfasse es systematisch seit 2015) war das letzte Jahr (-15.7 %), das beste war 2019 (+24.9 %). Im Schnitt über alle Jahre seit 2015 hinweg liege ich bei +6.8 % pro Jahr. Wenn ich bei jedem 2 % Rückgang abgesprungen wäre, hätte das so definitiv nicht geklappt.


    Mein Rat: bleib einfach dabei...wenn wir bei -40 % sind, sprechen wir uns noch mal, aber 14.000 € ist definitiv kein Grund auszusteigen...


    Good Luck,


    Markus.


    P. S. Während der .NET Bubble hatte ich auch schon mal den ein oder anderen Fonds, aber darüber schweigen wir mal lieber, das waren "Jugendsünden"... <X

  • Nach 3 Jahr Crypto habe ich keinerlei Emotionen mehr, was die Aktien,/Etf Anlage angeht. Alles bis Minus 30/40/50% lässt mich kalt, da ich breit angelegt bin. Das ist bisher in der etf Anlage nicht vorgekommen. Minus 7 % wären und sind mir egal

  • Wenn ich den unverbrüchlichen Optimismus hier sehe, fange ich vielleicht doch an über die aktuelle Risikolage nochmal neu nachzudenken. Wenigstens ein paar Verzagte, Pessimisten und zittrige Hände sollte es angesichts der derzeitigen Lage schon geben. Wenn es das trotz Abwärtstrend, schlechtem Umfeld, und allen möglichen weiteren Abwärtsindikatoren nicht gibt, dann ist erfahrungsgemäß der große Knall nicht mehr weit weg. Erinnert ein wenig an die dotcom-Blase und das war der letzte wirkliche Crash. Alles was danach kam, waren nur kleine Rücksetzer, die nach ein paar Wochen oder Monaten wieder aufgeholt waren, aber keine echte Vermögensvernichtung wie Anfang des Jahrtausends. Ich wollte eigentlich keine Bestände mehr reduzieren, eher gelegentlich mal zu günstigen Preisen zukaufen, aber zumindest letzteres werde ich nun erstmal sein lassen. Dafür scheint die Stimmung doch noch zu gut zu sein, zumindest, wenn man die Forenmeinung hier als Anhaltspunkt dafür nimmt.

  • Ich kann jetzt nur für mich sprechen und da ist zwar etwas mehr im Depot als beim TE, aber bei weitem keine entscheidende Summe. Viel gefährlicher als jeder Börsencrash wäre mir ein großer Rumms auf dem Arbeitsmarkt mit längerer Arbeitslosigkeit.

  • Bei mir ist (wie solls auch anders sein) auch alles im Minus. Die ETFs schwanken zwischen -2% und -7% aktuell und Krypto um die -30%. Ich schaue täglich rein, bleibe aber sehr gelassen da ich mit dem Geld wie viele hier die Wette eingehe im Alter dann bissl was zu haben oder aber auch nicht. Fürs tägliche Leben und Sparen habe ich noch das Tagesgeld. Klar, würde ich es auch bedauern wenns 80% runtergeht, aber dann ists halt so. Andere können gar nicht sparen, da sind wir schon iwie privilegiert.

  • Bei wieviel Prozent Verlust eures eingesetzten Kapitals zieht ihr die Grenze und verkauft?

    Guck mal, es gibt sogar eine Grafik zu Dir!


    Scherz beiseite. Die meisten hier sind natürlich gedanklich auf langfristige Anlagen eingestellt. Wird ja auch überall empfohlen. Wie man sich dann bei einem richtigen Crash fühlt, weiß man erst hinterher. Wenn Dir die 700€ jetzt zu heiß sind, solltest Du aber wirklich überdenken, ob Aktien das richtige für Dich sind.

  • Nochmal zum Medienkonsum mit den ganzen Inflations-Angst-Gedanken: Wenn man wirklich davon ausgeht, dass uns ein Jahrzehnt der nominellen Geldentwertung erwartet, dann hat 0301 mit dem Investment in Aktien (also in Sachwerte) alles richtig gemacht. Das muss man rational sehen.

  • Wenn ich den unverbrüchlichen Optimismus hier sehe, fange ich vielleicht doch an über die aktuelle Risikolage nochmal neu nachzudenken. Wenigstens ein paar Verzagte, Pessimisten und zittrige Hände sollte es angesichts der derzeitigen Lage schon geben.

    Keine Sorge,

    die gibt es! Man braucht sich ja nur die Zahlen anzusehen, was das Neukundenwachstum oder Handelsvolumen angeht.

    Hier wird ja immer über das Depot und die Schwankungen darin geschrieben. Ich für meinen Teil schaue weniger aufs Depot als vielmehr auf mein Gesamtvermögen.

    Ja, ich habe ein 6-stelliges Depot. Und natürlich wäre ich nicht erfreut darüber, wenn wir einen Crash wie 2000-2003 bekommen würden. Aber ich habe einen sicheren Vermögensanteil und im Gegensatz zu 2000-2003 oder auch 2008 mache ich mir nahezu keine Sorgen um meinen Job!

    Liegt auch daran, dass das Unternehmen in dem ich arbeite in gewisser Weise von den Krisen profitiert.

    Gerade im Falle eines massiven Aktien-Crash würde ich ja weiter investieren, zu dann sehr günstigen Kursen. Außerdem werde ich mit zunehmendem Alter immer gelassener. Man hat eben viel erlebt und merkt, dass bei allen Krisen das Leben und die wirtschaftliche Entwicklung immer weiter geht. Mein Anlagehorizont ist ja nicht nur bis zur Rente, sondern bis zu meinem Tod. Also hoffentlich noch 30-40 Jahre. Da wird es sicherlich noch einige fette Krisen geben.

    Dafür scheint die Stimmung doch noch zu gut zu sein, zumindest, wenn man die Forenmeinung hier als Anhaltspunkt dafür nimmt.

    Vorsicht Du bewegst Dich hier in einer Bubble. Hier sind überwiegend Buy-and-Hold-Anleger unterwegs. In anderen Foren ging/geht es schon anders zur Sache.

    Da haben so einige, die sich in den letzten Jahren für den 2. Warren Buffet hielten, richtig Geld verloren und die Verluste auch realisiert!

    Das muss man rational sehen.

    Die wenigsten Menschen handeln rational sondern emotional. Das macht uns Menschen halt auch aus.