Einzahlungen in die RV bei Riesterrente

  • Warum werden bei Inanspruchnahme der Riesterrente Beiträge abgezogen und in die gesetzliche Rentenversicherung einbezahlt. Was passiert mit diesem Beitrag? Muss der auch abgeführt werden, wenn ich Beamter bin / war?

  • Worauf bezieht Du Dich??

    Wenn die Riesterrente in die Auszahlphase gelangt wird eine private Rentenversicherung abgeschlossen (wenn zuvor Riesterfondsplan) . Diese ist dann Einkommensteuerpflichtig.

  • Meine Riesterente ist jetzt in der Auszahlungsphase. Warum wurden aus dem Kapital Beiträge abgezogen, die in die gesetzliche Rentenversicherung gehen, obwohl ich als ehemaliger Beamter nie in die RV eingezahlt habe. Was passiert mit dem Beitrag?

  • Was steht denn unter Fußnote 5?

    Ich gehe stark davon aus das es der Betrag für die Rentenversicherung ist welche die Langlebigkeit abdeckt die der Anbieter zum Leistungsbegin abschließt, was auch Vertraglich vereinbart sein dürfte.


    I.d.R sind das rund 1/3 des Kapitals zum Beginn der Auszahlphase.

  • Die Fußnote bezieht sich auf die Langlebigkeit. Sterbe ich früher und das Kapital ist aufgezehrt habe ich nix vom sauer ersparten Geld mit Ausgabeaufschlag von 5 %, schlechter Rendite und unzähligen Gebühren. Jungen Leuten kann ich mir meiner jetzigen Erkenntnis nur raten: Nicht von den Prämien blenden lassen. Wenn überhaupt riestern, dann in Etf-gebundenen Anbieter. Noch besser erscheint mir jedoch eine monatliche Einzahlung in Etf World! Das erfordert zwar Disziplin. Das Kapital ist jedoch immer verfügbar und ich könnte es bspw. im Alter zur Ablösung eines Hauskredits in einer Hochzinsphase einsetzen oder im Rentenalter die Versorgungslücke kompensieren.

    Von den 5271 € werde ich wohl nix sehen oder könnte ich die zurüfordern?

  • Auch wenn es schon geklärt sein dürfte: Die gesetzliche Rentenversicherung ist nicht gemeint; dort fließt auch nichts hin.

    Gemeint ist die Riester-RV, die hier eingebunden ist. Weitere Zahlungen in diese Richtung ließen sich wohl nur durch die "Notbremse" stoppen, also Kündigung in der Auszahlphase.

    Besuche bereiten immer Freude. Wenn nicht beim Kommen, dann beim Gehen.

    Altes portugiesisches Sprichwort, Quelle unbekannt




  • Wenn überhaupt riestern, dann in Etf-gebundenen Anbieter.

    Der einzige Anbieter, der Riester per ETF angeboten hat, war m.W. nach fairr. Und fairr-riester hat es 2020 in der Corona-Krise zerlegt. Der Vertrieb von fairr-riester wurde inzwischen eingestellt!

    Fairr Riester verkauft alle Depotwerte

    Jungen Leuten kann ich mir meiner jetzigen Erkenntnis nur raten: Nicht von den Prämien blenden lassen.

    Riester lohnt sich nur in ganz wenigen Ausnahmefällen!

    Sterbe ich früher und das Kapital ist aufgezehrt habe ich nix vom sauer ersparten Geld mit Ausgabeaufschlag von 5 %, schlechter Rendite und unzähligen Gebühren.

    Ja, aber das passiert Dir genau so, wenn man ein ETF-Depot besparst. DU hast im Falle Deines Todes dann so oder so nix mehr davon!;)

    Einzig Deine Erben, erfreuen sich dann an Deiner Sparsamkeit.


    PS: Bei einer Versicherung profitieren die Versicherungsgesellschaft und alle anderen Versicherten von Deinem verfrühten Ableben. Die Überschüsse kommen zumindest zum Teil dem Versichertenkollektiv zu Gute.

  • Sparfreak magst du uns verraten wie hoch dein Rentenfaktor ist?

    also wieviel Rente bekommst du pro 10000€ Vertragsvermögen?


    Mit den harten Zahlen kann man Junge Leute nämlich noch mehr warnen da man dem Jungvolk dann ausrechnen kann was da am Ende rauskommt.


    Vielen Dank und nicht Zuviel ärgern denn davon wird die Rente auch nicht höher.

  • Danke Sparfreak


    ich nehme an das dein Rentenfaktor dann 24,53€ beträgt.

    Somit musst du über 33 Jahre deine Rente beziehen um dein Vertragsvermögen herauszubekommen. Der Kaufkraftverlust ist dabei noch nicht mal berücksichtigt. :(

    Das ist wirklich bitter was den Kunden da von der Versicherungsindustrie angeboten wird.


    Rentner die mit 67 anfangen eine solche Rente zu beziehen müssten demnach mindestens 100 Jahre werden. Die Übersterblichkeitsgewinne die bei den Versicherungsunternehmen verbleiben sind enorm und der deutsche Sparer schaut in die Röhre.....


    Ein ausschüttender Dividenden-ETF mit 3% Dividendenrendite hat ohne Kapitalverzehr einen Rentenfaktor von 25. Mit möglichen Kurssteigerungen über 30 Jahre wahrscheinlich sogar höher.



    Rentenfaktor
    (mntl. Auszahlung pro 10.000€
    Angespartem Kapital)
    Dauer bis zur
    Kapitalrückzahlung in Jahren

    15 55,56
    20 41,67
    25 33,33
    30 27,78
    35 23,81
    40 20,83
    45 18,52
    50 16,67
  • Geht ja weniger um die Auszahlung des Vertragsvermögens, sondern eher um die Auszahlung der eigenen Einzahlungen.


    Bei der Abwägung Verrentung oder Einmalzahlung, die hier ja gar nicht zur Debatte steht, da wäre die obige Rechnung richtig.


    Im vorliegenden Fall ist ja bereits ein Teil (30%) entnommen worden. Das muss man ja auch einkalkulieren.

  • Da hoffe ich mal, dass ich bei bester Gesundheit 93 oder 94 Jahre alt werde. Ich tue alles dafür. Die junge Generation lernt in Mathematik sicher alles Mögliche, aber solch essentiellen Sachen werden Ihnen wohl immer noch nicht beigebracht. Das Internet bietet nun ja genügend Möglichkeiten, sich zu informieren. Das örtliche Bankgewerbe hielt ich früher für einigermaßen seriös. Heute gehen ich diesen Leuten aus dem Wege. Der Banker verkauft ja immer noch solche bankeigene Produkte, die sich gerade wegen der Ausgabeaufschläge bei fondsgebundene Produkten nicht rentieren.

  • Geht ja weniger um die Auszahlung des Vertragsvermögens, sondern eher um die Auszahlung der eigenen Einzahlungen.

    Das Vertragsvermögen ist aber schon mein Geld oder wem gehört das?


    Und ob das Vermögen jetzt durch eigene Zahlungen, Zulagen oder Kursgewinnen zustande gekommen ist bei der Auszahlung völlig egal. Der Kunde soll einfach seine Kohle aus solchen Verträgen wieder herausbekommen und das wird mit solchen Riesterverträgen nahezu unmöglich gemacht.


    Und das ganze heißt ja auch Riesterrente und nicht Riestereinmalzahlung oder sehe ich das falsch?

  • Richtig.

    Mann kann das ganze ja auch berechnen unter der Berücksichtigung der Eigenbeträge und der Förderung. Ist zwar etwas aufwendiger aber man kann (fast) alles berechnen.


    Wir haben das für uns mal gemacht. Das Ergebnis war verheerend.

    Meine Frau hätte 37 Jahre eingezahlt, sehr hoch vom steuervorteil Profitiert, keine Kinder und hätte am Ende mit 67 Jahren weniger herausbekommen an monatlichen Zahlungen als sie an eigenbetrag monatlich eingezahlt hat.

    Rendite ? Steuervorteile? Grundförderung ?

    Nix von zu sehen in der Endabrechnung.

    Das ganze dann noch vor Inflation.


    Pure verarsche. 24 Std nach der Prüfung der Rechnung war die Kündigung per Einschreiben unterwegs...

  • Das Vertragsvermögen ist aber schon mein Geld oder wem gehört das?

    Kannst Du frei darüber verfügen?

    Festgeld gehört Dir auch, aber Du kommst nicht dran.


    Der Rentenfaktor sagt nur aus, ob sich eine Einmalzahlung eher lohnt als eine lebenslange Rente (bei einer unterstellten weiteren Lebenserwartung).